Gender-Gewetter, Fleischhauers “Apologies”, Die Zehn-Minuten-Regel

1. Raus aus’m “Formatknast”
(taz.de, René Martens)
Die ARD setzt ihre im Oktober beschlossene Programmreform um. Der Umbau habe Auswirkungen auf bewährte Formate wie den “Weltspiegel”, der durch zusätzliche Auslandsdokus ergänzt werden soll. Eine diesbezügliche Verschlechterung im linearen Programm gerate dabei jedoch in den Hintergrund, so “taz”-Autor René Martens: “Die 30-minütige ‘Weltspiegel-Reportage’, die bisher am Samstagnachmittag lief, wird es nur noch bis zum Frühjahr geben.”

2. “Keine Minute, in der du nicht auf einem Bildschirm bist”
(heise.de, Nils Zurawski)
Christoph Giesen, Journalist und China-Korrespondent der “Süddeutschen Zeitung”, ist für seinen Text über die Überwachung in China ausgezeichnet worden. Im Interview spricht Giesen über die Hintergründe des Artikels und über seine Arbeit als ausländischer Journalist in Peking. Die ausführliche Version des Gesprächs gibt es im Podcast “Berichte aus Panoptopia”.

3. Die bequeme behauptete Unbequemlichkeit des “Spiegel”
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
In seiner aktuellen Ausgabe feiert der “Spiegel” 75 Jahre “Spiegel”. Die Redaktion hat dafür groß “UNBEQUEM SEIT 1947” aufs Titelblatt gedruckt. Stefan Niggemeier fragt: “Was bedeutet es heute für ein Magazin, ‘unbequem’ zu sein. Und, vor allem: ‘unbequem’ für wen? Und natürlich: Ist der ‘Spiegel’ es überhaupt noch?”

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4. Müssen wir uns gegen das Gendern boostern lassen?
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
In letzter Zeit haben einige Promis wie Elke Heidenreich, Dieter Hallervorden und zuletzt Jürgen von der Lippe gegen das Gendern gewettert. “Tagesspiegel”-Redakteur Joachim Huber kommentiert: “Wer das Gendern absolut setzt, der agiert in die umgedrehte Richtung, aber er agiert nicht anders, sondern vergleichbar verkehrt. Sprache gehört jedem und keinem. Das macht sie fluid, beweglich, sie ist Phänomen und Ausdruck der Zeit. Wenn Sprache stehenbleibt, ob im Gendern oder Nicht-Gendern, soll die Zeit gefrieren.”

5. Ich hatte gestern Abend …
(twitter.com, Jan Fleischhauer)
Der “Focus”-Kolumnist Jan Fleischhauer bittet bei der Autorin Jasmina Kuhnke für seine sie betreffenden Worte um Entschuldigung und gelobt Besserung. Das ist, aus Sicht des “6-vor-9”-Kurators und ganz unironisch gemeint, aller Ehren wert. Jetzt wäre nur noch ein Nachtrag unter seiner (bislang unveränderten) Kolumne wünschenswert.
Ergänzung vom 12.01.2022: Mittlerweile ist ein Nachtrag erfolgt.

6. Die Zehn-Minuten-Regel
(texthacks.substack.com, Anne-Kathrin Gerstlauer)
Mit dem Ausblick “Nie mehr mittelmäßige Texte ins Internet schreiben” bewirbt Anne-Kathrin Gerstlauer ihren neuen Newsletter zu “TextHacks”. In der aktuellen Folge verrät sie, warum es sich lohnt, viel Zeit für Überschrift und Teaser zu verwenden, warum viele Adjektive unnötig, und Zitate als Stilmittel überschätzt sind.

Osten ernst nehmen, Tichy muss zahlen, Trumps Plattform

1. So isser nich’, der Ossi
(spiegel.de, Sascha Aurich)
Sascha Aurich ist stellvertretender Chefredakteur der “Freien Presse” aus Chemnitz und hat vielleicht deshalb ein besonders feines Gespür für die klischeehafte Berichterstattung vieler westdeutscher Medien über den Osten. In seinem Essay appelliert er: “Den Osten ernst nehmen, nur so kann es gehen. Und zwar nicht die Schreihälse. Sondern die Menschen in der dritten oder vierten Reihe, die nur hinterhertrotten. Und dann vor allem jene, die sich ein anderes, besseres Ostdeutschland wünschen, sich aber nicht mehr aus der Deckung trauen. Sie müssen Gehör finden, ihr Leben muss stattfinden, wenn es um den Osten geht. Der Anspruch auch des SPIEGEL sollte sein: Raus aus den Mustern der Berichterstattung, weg von den üblichen Verdächtigen. Echtes Interesse für den Alltag im Osten. Die Zeit der Zuspitzung ist vorbei, die Wirklichkeit ist krass genug.”

2. Warum kostet eine sexistische Beleidigung 10.000 Euro?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 21:03 Minuten)
Das Landgericht Berlin hat entschieden: Roland Tichy muss für eine sexistische Beleidigung in der von ihm verantworteten Zeitschrift “Tichys Einblick” 10.000 Euro Schmerzensgeld an die SPD-Politikerin Sawsan Chebli zahlen. Ist das gerecht? Wie kommt eine solche Summe zustande? Wo sind die Grenzen der Meinungsfreiheit, und darf Satire nicht auch sexistisch sein? Was kostet es, gegen Beleidigungen vorzugehen? Und hilft das Urteil Opfern von Hate Speech? Darüber hat Holger Klein mit der Medienrechtsanwältin Tanja Irion gesprochen.

3. Historikerverband kritisiert “Verfälschung historischer Fakten”
(sueddeutsche.de, Jörg Häntzschel)
Beim von ARD und ZDF betriebenen Jugendkanal “Funk” erschien ein Video, das falsche Fakten über Adolf Hitler enthielt. Der Macher des Videos habe seinen Irrtum bereits vor längerer Zeit eingeräumt, doch der Beitrag selbst sei über Wochen unverändert geblieben. Mittlerweile ist das Video gelöscht, vielleicht auch weil sich prominenter Protest seitens des deutschen Historikerverbands regte.

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4. Donald Trumps Internetplattform soll im Februar starten
(zeit.de)
Nachdem Donald Trump von den großen Social-Media-Plattformen ausgeschlossen wurde, hatte er die Gründung eines eigenen Netzwerks angekündigt. Der Start dieses Projekts mit dem Namen “Truth Social” steht anscheinend in nächster Zeit bevor: Laut Apple sei die dazugehörige App voraussichtlich ab dem 21. Februar verfügbar.

5. Vernachlässigen Medien nicht-akademische Berufe?
(deutschlandfunk.de, Brigitte Baetz, Audio: 34:02 Minuten)
Akademikerinnen und Akademiker seien in der medialen Berichterstattung weit stärker vertreten als Nichtstudierte, ganz gleich ob in Talkshowrunden, Krimis, Serien oder Zeitungstipps für Beruf und Karriere. Wie kann ein ausgewogeneres und realistischeres Bild der Arbeitswelt entstehen? Darüber diskutiert ein Deutschlandfunk-Hörer mit dem Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten Armin Himmelrath und Brigitte Baetz aus der “mediasres”-Redaktion.

6. Glaskugelige Kaffeesatzlesereien 2022: Die Trends für das neue Jahr
(indiskretionehrensache.de, Thomas Knüwer)
Thomas Knüwer hat turnusgemäß die Glaskugel aus dem Schrank geholt und einen Blick auf mögliche Medienentwicklungen des bevorstehenden Jahres geworfen. Wie immer geht er dabei auch selbstkritisch seine Prognosen des Vorjahres durch.

Winterpause

Liebe Leserinnen und Leser,

wir hoffen, ihr hattet schöne Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr!

Hier im BILDblog ist derzeit noch Winterpause – ab kommenden Montag, 10. Januar, gibt es wieder Neues zu lesen.

Bis dahin alles Gute,
euer BILDblog-Team

“Querdenker” am Weihnachtstisch, Digitaler Ermittler, Zwist um RT

1. Was tun mit Querdenkern am Weihnachtstisch?
(deutschlandfunkkultur.de, Frank Meyer, Audio: 6:16 Minuten)
Was tun, wenn man “Querdenker”, Coronaleugnerinnen oder andere Verschwörungsgläubige in der Bekanntschaft oder Verwandtschaft hat und mit ihnen womöglich das Weihnachtsfest verbringt? Die Autorin Ingrid Brodnig ist Expertin für Verschwörungsmythen und zeigt Strategien auf, wie man mit der Situation am besten umgeht. Weiterer Hinweis: Bei Twitter hat Brodnig ihre fünf wichtigsten Tipps zusammengefasst, in Grafiken umgesetzt von Deutschlandfunk Kultur.

2. Nur nicht hetzen
(sueddeutsche.de, Georg Mascolo & Ronen Steinke)
Vom 1. Februar 2022 an gelten für Soziale Netzwerke neue Spielregeln: Dann müssen sie ihnen bekannte Morddrohungen und andere Delikte nicht nur löschen, sondern sie auch dem Bundeskriminalamt anzeigen. Ob es dazu kommt, sei jedoch unklar: Facebook und Google haben Anträge auf einstweilige Anordnung gegen die ihnen auferlegten Pflichten eingereicht. Währenddessen sollen etwa 200 Beamtinnen und Beamte der neu gegründeten Zentralen Meldestelle für strafbare Inhalte im Internet darauf warten, dass sie mit der Arbeit beginnen können.

3. Wie sagt der Staat Stopp?
(zeit.de, Ann-Kathrin Nezik & Götz Hamann)
Telegram ist eigentlich ein Messengerdienst. Die Software besitzt jedoch Eigenschaften, die sie von Konkurrenten wie WhatsApp absetzt: So können dort Chatgruppen eingerichtet werden, die teilweise eine sechsstellige Anzahl von Personen erreichen. Auf diese Weise hat sich bei Telegram eine digitale Parallelwelt für Corona-Leugnerinnen, radikale Impfgegner und Extremisten gebildet. Der Staat schaut dem Treiben bislang relativ ohnmächtig zu, doch das soll sich ändern, unter anderem durch die Installation eines “digitalen Ermittlers”.

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4. Eutelsat stellt Verbreitung von RT DE via Satellit ein
(meedia.de)
Der Zwist um die Ausstrahlung des russischen Staatssenders RT beziehungsweise dessen deutschsprachigen Programms geht in eine weitere Runde. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg habe mitgeteilt, dass der Satellitenbetreiber Eutelsat das Satellitensignal von RT DE nicht verbreite, da keine gültige Sendelizenz vorliege. Der Sender ist damit, wie zu erwarten, nicht einverstanden: “Wir vertreten den Standpunkt, dass diese Vorgehensweise eine rechtswidrige Druckausübung darstellt, und sind zuversichtlich, dass zuständige Gerichte gegen diese Aktion vorgehen werden.”

5. Die Schwierigkeit, über Unwahrheiten zu berichten, wenn auch die Wahrheit niemanden etwas angeht
(uebermedien.de, Boris Rosenkranz)
Die Boulevardjournalistin Tanja May hat viele Jahre für die “Bunte” im Privatleben von Promis und unbeteiligten Dritten herumgestochert und tut dies nun seit einigen Wochen für “Bild”. Boris Rosenkranz kommentiert: “Bei ‘Bild’ läuft es jetzt wie bei ‘Bunte’, wo May zuvor 20 Jahre lang schmutzige Wäsche in die Auslagen räumte: Erst mal wird veröffentlicht, und wenn sich dann jemand beschwert, tja, wird halt gelöscht oder geschwärzt. Klicks und Auflage hat es bis dahin in der Regel schon gebracht.”

6. Exklusiv: Die total reale Wahrheit über Walulis
(youtube.com, Walulis Story SWR, Video: 15:51 Minuten)
Die “Walulis”-Redaktion gewährt einen (satirischen) Blick hinter die Kulissen: “Zum Weihnachtsfest gibt es in dieser Folge exklusive Interviews, nie veröffentlichtes Footage und Promi-Gastauftritte. Alles echt, 100% authentisch und mit viel Gefühl – ein Spaß für die ganze Familie!”

Naidoo-Urteil, Reitschusters Opfer-Inszenierung, Der Fall Drachenlord

1. Der Antisemit, der nicht Antisemit genannt werden wollte
(tagesspiegel.de, Sebastian Leber)
Sebastian Leber kommentiert die “erfolgreiche Verfassungsbeschwerde gegen fachgerichtliche Verurteilung zur Unterlassung der Bezeichnung eines Sängers als Antisemiten”: “Dass sich das Bundesverfassungsgericht an diesem Mittwoch überhaupt ernsthaft mit der Frage befassen musste, ob man den Antisemiten Xavier Naidoo einen Antisemiten nennen darf, liegt allein daran, dass die konkrete juristische Auseinandersetzung auf einen Vorfall im Juli 2017 zurückgeht und Naidoo seine Ansichten damals noch nicht so schamlos äußerte wie heute.”

2. Boris Reitschuster sieht sich als Opfer
(sueddeutsche.de, Anna Ernst)
Boris Reitschuster ist empört darüber, dass die Bundespressekonferenz (BPK), ein Zusammenschluss von Parlamentskorrespondenten, ihn ausgeschlossen hat, und unterstellt allerlei finstere Motive. Was er dabei nicht verrät, ist der Grund für seinen Ausschluss: Reitschuster hat seinen offiziellen Sitz nach Montenegro verlagert, damit sind die Mitgliedschaftsvoraussetzungen der BPK schlicht nicht erfüllt. Noch habe er jedoch 30 Tage Zeit, Einspruch zu erheben.

3. Steffen Klusmann über Reichelt, Relotius und Diversität beim “Spiegel”.
(turi2.de, Markus Trantow & Pauline Stahl, Video: 19:28 Minuten)
“turi2”-Chefredakteur Markus Trantow hat sich mit “Spiegel”-Chefredakteur Steffen Klusmann getroffen. Wie hat sich der drei Jahre zurückliegende Fall Relotius auf die Arbeit des “Spiegel” ausgewirkt? Wie ist es um die Diversität des Hauses bestellt? Und wie sieht es bei dem Hamburger Nachrichtenmagazin wirtschaftlich aus?

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4. Medienforscherin: “Viele Behauptungen, die sich als falsch oder irreführend entpuppen, lesen sich wie Märchen”
(stern.de, Moritz Dickentmann & Dirk Liedtke)
Die Wissenschaftlerin Viorela Dan forscht an der Uni München zu “Fake News”, Propaganda und Desinformation. Im Interview erklärt sie, warum sich Fehlinformationen so gut verbreiten, woran man einen guten Faktencheck erkennt, und warum Faktenchecks bei bestimmten Personen nichts bewirken.

5. “ak”? ok!
(taz.de, André Zuschlag)
Die Hamburger Monatszeitung “analyse & kritik” (“ak”) feiert ihren fünfzigsten Geburtstag. Ein guter Anlass, sich einmal anzuschauen, was sich in dem vergangenen halben Jahrhundert bei der Zeitung alles getan hat.

6. Opfer oder Täter: Versagt die Justiz im Fall Drachenlord?
(faz.net, Corinna Budras & Pia Lorenz, Audio: 1:24:09 Stunden)
In der aktuellen Folge des “FAZ”-“Einspruch”-Podcasts sprechen Corinna Budras und Pia Lorenz mit der Gerichtsreporterin Ulrike Löw sowie dem Pressesprecher des Oberlandesgerichts Nürnberg, Friedrich Weitner, über die juristische Aufarbeitung des Falls des Youtubers Rainer W. (“Drachenlord”). Dieser wird seit Jahren von Hatern verfolgt und wurde im Oktober wegen gefährlicher Körperverletzung und anderer Straftaten zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. “Ein empörendes Urteil, das von Unwissen, Unwillen und Unverständnis des Amtsgerichts und der Staatsanwältin zeugt”, wie es Sacha Lobo vor etwa zwei Monaten in seiner “Spiegel”-Kolumne bezeichnete.

Vielfaltsgerede, Superspreader der Desinformation, “Goldener Günter”

1. Because it’s 2021!
(journalist.de, Stephan Anpalagan)
“Es gibt nur wenig, was mich so anödet, wie das Gerede von Vielfalt.” Stephan Anpalagan hat sich seinen Frust über die wortreich verkündete, aber unzureichend umgesetzte Vielfalt von der Seele geschrieben, und der ist angesichts der von ihm geschilderten Beispiele verständlich: “Auch wenn die Bevölkerung in Deutschland vielfältig ist, ihre öffentliche Darstellung ist es nicht. Im Gegenteil. Es passiert selten genug, dass nichtweiße, nichtheterosexuelle und nichtchristliche Menschen als Models, Bundestagskandidaten oder Karnevalsprinzenpaare auf Werbeplakaten oder Titelblättern abgebildet werden. Wann immer dies aber geschieht, fühlen sich Teile dieses Landes bemüßigt, aller Welt zu zeigen, wie es um ihre Kinderstube bestellt ist.”

2. Keine Angst vor der Angst
(message-online.com, Matthias Kalle)
Der freie Journalist und Autor Matthias Kalle kann auf eine bewegte Medien-Karriere zurückblicken, mit Stationen bei “jetzt”, beim “Tagesspiegel”, bei “Neon”, “Zitty”, bei der “Vanity Fair” und dem “ZEITmagazin”. In einem Impulsvortrag vor Journalistik-Studierenden der Universität Hamburg hat Kalle über seinen Lebensweg und seine Ängste gesprochen, die ihn manchmal gelähmt und manchmal angetrieben haben. Unbedingt lesenswert und eines der Highlights des Jahres, weil sehr persönlich und von seltener Offenheit.

3. Superspreader der Desinformation
(tagesschau.de, Patrick Gensing)
Die “World Doctors Alliance” (“WDA”) beziehungsweise Mitglieder der “WDA” würden immer wieder durch irreführende Behauptungen zu Covid-19 auffallen. Nun hat sich das Institut für strategischen Dialog mit dem umstrittenen Mediziner-Zusammenschluss beschäftigt: “Die deutsche ISD-Analyse liegt tagesschau.de vorab vor; der Bericht dokumentiert, wie sich die Mitglieder der ‘World Doctors Alliance’ zu Superspreadern der Desinformation entwickeln konnten. Konkret zeigen Datenauswertungen, welche immense Reichweite die WDA auf Facebook erreichen konnte – und wie Facebook es nicht schaffte, die Inhalte maßgeblich einzuschränken.”

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4. Journalismus kaum noch möglich
(deutschlandfunk.de, Christoph Sterz, Audio: 7:06 Minuten)
Nach der Machtübernahme der Taliban ist es in Afghanisten leider zu dem gekommen, was viele befürchtet und vorhergesagt haben: Innerhalb weniger Monate ist fast jedes zweite Medienangebot verschwunden. Außerdem hat die große Mehrheit der Frauen, die im Medienbereich tätig waren, ihre Jobs verloren. Besonders schlimm ist die Lage in den Provinzen.

5. Die Peinlichkeiten des Jahres: Der Goldene Günter 2021 ist da
(dwdl.de, Thomas Lückerath & Alexander Krei & Timo Niemeier & Manuel Weis)
Die Redaktion des Medienmagazins “DWDL” kürt regelmäßig die Peinlichkeiten des vergangenen Medienjahres mit einem Negativpreis: dem “Goldenen Günter”. Hintergrund der seit 2008 vergebenen Auszeichnung sei eine Aussage des ehemaligen ARD-Programmdirektors Günter Struve. Dieser habe eine Sendung mit der Künstlerin Lady Bitch Ray als “ziemlich ui-jui-jui” bezeichnet. Bis zum 26. Dezember kann man seine Stimme abgeben. Die Auswahl an Peinlichkeiten ist dieses Jahr besonders groß und reicht von Medienfiguren wie Mathias Döpfner und Dirk Ippen bis zu wegretuschierten Personen und Logos und gefakten Dokumentationen.

6. 2021 war ein TikTok-Jahr
(spiegel.de)
Der Internet-Dienstleister Cloudflare habe analysiert, welches Internetangebot dieses Jahr den meisten Datenverkehr verursachte. Auf Platz 1 im Ranking liege die Kurzvideoplattform TikTok. Die Zahlen seien jedoch mit Vorsicht zu genießen, so der “Spiegel”, zumal pornografische Angebote von der Analyse ausgeschlossen gewesen seien.

Fluch der Fälschungen, Wechselwillig, Sender für Corona-Leugner?

1. Der Fluch der Fälschungen: Warum Fake-Bilder im Netz so schwer einzufangen sind
(rnd.de, Imre Grimm)
In den Sozialen Medien zirkuliert seit Monaten eine äußerst böswillige Zitatfälschung, mit der Impfgegner einen CDU-Gesundheitspolitiker diskreditieren wollen. Imre Grimm kommentiert: “Der Fall wirft ein Schlaglicht auf das mediale Dilemma, vor dem Urheber korrekter Zitate angesichts von populären Fälschungen stehen: Jede Berichterstattung leistet nicht nur der Wahrheit, sondern auch der möglichen Verbreitung von Fälschungen Vorschub.” Trotz diverser Richtigstellungen werde das gefälschte Sharepic weiter verbreitet, unter anderem vom Schlagersänger Michael Wendler in dessen Telegram-Kanal.

2. Wenn Journalisten Regierungssprecher werden, befeuern sie einen pauschalen Verdacht
(uebermedien.de, Stephan Lamby)
Die “Spiegel”-Redakteurin Christiane Hoffmann, der frühere “Spiegel”-Chefredakteur Wolfgang Büchner und der “taz”-Redakteur Ulrich Schulte haben die Seiten gewechselt und arbeiten künftig als Pressesprecher beziehungsweise -sprecherin für die Bundesregierung. Der Ferrnsehproduzent und Journalist Stephan Lamby hält derartige Wechsel für legitim, rät jedoch zu Sensibilität: “Heute müssen wir Journalist:innen mehr als frühere Generationen auf unsere Außenwirkung achten. Weil wir nun selbst kontrolliert werden. Und deshalb sollten sich alle, die über einen Seitenwechsel nachdenken, darüber klar sein, wie ihr Schritt über die rote Linie von außen wahrgenommen wird. Und auch, ob ein Schritt zurück eines Tages möglich sein wird – oder nicht.”

3. “RT Deutsch” sendet via Serbien
(taz.de, Erica Zingher)
Weil der russische Staatssender RT für sein deutschsprachiges TV-Programm hierzulande keine Sendelizenz bekommen hat, ist er auf eine trickreiche Idee gekommen und hat sich die Lizenz in Serbien besorgt. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg sehe darin jedoch “keine ausreichende Grundlage für eine Verbreitung des Programms in Deutschland” und habe deshalb bereits ein Verfahren gegen RT Deutsch eingeleitet.

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4. Ein Sender für Corona-Leugner?
(tagesschau.de, Srdjan Govedarica)
Der österreichische Privatsender ServusTV ist seit einiger Zeit dafür bekannt, fragwürdigen Corona-Verharmlosern eine Bühne zu bieten und falsche Informationen zur Pandemie zu verbreiten. Nun prüfe die Medienbehörde KommAustria, ob ServusTV dabei Gesetze verletzt habe. Die Publizistin Ingrid Brodnig begrüßt die Prüfung des mit Millionenbeträgen öffentlich unterstützten Senders: Es könne nicht sein, “dass die öffentliche Hand Fehlinformationen inmitten einer Pandemie auch noch indirekt fördert – die dann dazu führen, dass sich möglicherweise weniger Menschen impfen lassen”.

5. Hand in Hand mit Rechtsextremen
(belltower.news, Erika Balzer)
Der Verfassungsschutz hat das “Compact”-Magazin jüngst als “gesichert extremistisch” eingestuft. Erika Balzer hat sich angeschaut, mit welchen Themen sich “Compact” beschäftigt und wie dort (rechte) Stimmung gemacht wird. Ihr Fazit: “Die Autor:innen und Chefredakteur Elsässer spielen Rechtsextremen nicht nur in die Karten, sie gehen mit ihnen Hand in Hand in eine Richtung, die demokratische Prozesse ablehnt und stattdessen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Hetze und Verschwörungserzählungen verbreitet.”

6. Chinesische Influencerin muss 181 Millionen Euro Strafe zahlen
(spiegel.de)
Die chinesische Schauspielerin und Influencerin Viya ist im Internet als “Livestream-Königin” bekannt. Sie veranstaltet sogenannte Shopping-Livestreams und generiert damit teilweise unglaubliche Umsätze. An einem wichtigen Verkaufstag sollen es mehr als 400 Millionen Euro gewesen sein. Offenbar hat sie jedoch Steuern hinterzogen und wurde von den chinesischen Behörden mit einer Rekordstrafe von umgerechnet 181 Millionen Euro belegt.

Falsche Fitz, Klicks mit Neonazi, Viel zu tun bei Deutscher Welle

1. “Die Aussage von Lisa Fitz ist nachweislich falsch”
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
In der ARD-Sendung “Spätschicht” von SWR und 3sat kritisierte die Kabarettistin Lisa Fitz die Corona-Politik und behauptete fälschlicherweise, es gäbe EU-weit 5.000 Corona-Impftote. Darauf folgte verständlicher Protest. Nach anfänglichem Widerstand hat nun der SWR die Sendung aus der ARD-Mediathek genommen und auch beim SWR depubliziert. Selbstkritisch räumt SWR-Programmdirektor Clemens Bratzler ein: “Meinungsfreiheit ist für uns ein hohes Gut. Dennoch war die erste Reaktion falsch, weil es hier eben nicht um eine Meinungsäußerung geht. Die dadurch ausgelöste Diskussion trifft uns im SWR, aber wir möchten allen Kritikerinnen und Kritikern ausdrücklich danken.”

2. Wäre ein nach ihm benannter Platz nicht eine “schöne Erinnerung” an einen Neonazi?
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
“Am Freitag hat das Online-Magazin ‘Ruhr24’ einigen Rechtsextremisten eine Freude gemacht. Es lud zur Abstimmung, ob in Dortmund ein Platz nach Siegfried Borchardt benannt werden sollte, dem als ‘SS-Siggi’ überregional bekannten Neonazi, der im Oktober gestorben ist.” Stefan Niggemeier berichtet über die fragwürdige Masche eines sogenannten “Reichweitenportals”, hinter dem der Verlag Lensing Media (u.a. “Ruhr Nachrichten”) und die Verlagsgruppe Ippen (u.a. “Münchner Merkur”) stecken.

3. Noch viel zu tun bei der Deutschen Welle
(sueddeutsche.de, Moritz Baumstieger)
Nachdem sich Mitarbeiter der Arabisch-Redaktion der Deutschen Welle in Sozialen Medien antisemitisch geäußert hatten, hat der deutsche Auslandssender eine Untersuchung eingeleitet, die von der ehemaligem Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und dem deutsch-israelischen Psychologen und Autor Ahmad Mansour geleitet werden. Außerdem sorgen neue Vorwürfe, die die Wahl von Partnermedien betrafen, für Unruhe. Ein grundsätzlicher Kulturwandel scheine auch nach den jüngsten Enthüllungen nicht in Sicht, so “SZ”-Redakteur Moritz Baumstieger.

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4. Das Beste zum Schluss: Der journalistenfilme.de-Jahresrückblick 2021
(journalistenfilme.de, Patrick Torma)
Seit 2015 bespricht Patrick Torma auf seinem Filmblog Kino- und TV-Produktionen mit direktem oder indirektem Journalismus-Bezug: Welche journalistischen Werte vermittelt ein Film? Welche realen Scoops liegen den Beiträgen zugrunde? Auf welche Dramatisierungen und Klischees greift eine Serie zurück? Zum Jahresausklang zieht Torma Bilanz und verrät seine liebsten Filme des Jahres.

5. Christine Strobl: Die Dirigentin der Vielstimmigkeit
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Seit nicht mal acht Monaten leitet Christine Strobl die Programmdirektion des ARD-Gemeinschaftsprogramms Das Erste. In dieser Zeit seien ihr bislang einige Neuerungen gelungen, lobt Uwe Mantel: “Dass sie diese vielstimmige ARD-Kappelle zu dirigieren weiß, hat sie nun bewiesen. Bleibt ihr, der ARD und allen Beitragszahlerinnen und -zahlern zu wünschen, dass sie in ihrem Reformeifer nicht nachlässt.”

6. Satirepreis: “heute-show” verleiht Markus Söder den “Goldenen Vollpfosten”
(rnd.de)
Der CSU-Politiker und bayerische Ministerpräsident Markus Söder ist beim Jahresrückblick der “heute-show” mit der vielleicht wichtigsten Trophäe der deutschen Satireszene ausgezeichnet worden: dem “Goldenen Vollpfosten”. Weitere “Vollpfosten” gingen unter anderem an den Messengerdienst Telegram, den Kölner Kardinal Woelki und Ex-Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer.

KW 50: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, endlich Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Samstagsausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

***

1. Christian Wulff – der Fall des Bundespräsidenten
(ardaudiothek.de, Christopher Jähnert & Kilian Pfeffer, Podcast-Reihe mit sieben Folgen zwischen 17 und 31 Minuten)
Der Fall des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff gleicht einem Politkrimi: Anfangs von vielen Medien hochgejubelt, folgte der Sturz ins Bodenlose. Christopher Jähnert und Kilian Pfeffer haben die Geschichte in einem hörenswerten siebenteiligen Podcast aufgearbeitet, in dem sie sich auch kritisch mit Medien, insbesondere der “Bild”-Zeitung, befassen. Auch der ehemalige “Bild”-Chefredakteur Kai Diekmann und Christian Wulff selbst äußern sich zu den Vorgängen.

2. Wie recherchiert man als Journalist in pädokriminellen Foren?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 42:09 Minuten)
Holger Klein hat mit Daniel Moßbrucker darüber gesprochen, wie man als Journalist in pädokriminellen Foren recherchiert. Aus gutem Grund ist dem Gespräch eine Warnung vorangestellt: “In diesem Gespräch zwischen Holger Klein und Daniel Moßbrucker wird sexuelle Gewalt gegen Kinder thematisiert. Einzelne Passagen können verstörend wirken. Weil Moßbrucker über Recherchen zu Foren mit pädosexuellen und pädokriminellen Inhalten spricht, ist dies unausweichlich.”

3. Viel reden, wenig sagen – Sind politische Interviews verzichtbar?
(ardaudiothek.de, Christoph Sterz, Audio: 40:54 Minuten)
Es werden viele politische Interviews geführt und veröffentlicht, doch der Erkenntnisgewinn hält sich oft in Grenzen. Welche Rollen Journalistinnen und Journalisten einerseits und Politikerinnen und Politiker andererseits in diesen Gesprächen einnehmen, diskutieren Deutschlandfunk-Redakteur Thielko Grieß, die Medientrainerin Sabine Appelhagen, Christoph Sterz aus der Medienredaktion des Deutschlandfunks (Dlf) und Dlf-Hörer Christoph Diekmann, der sich nicht nur bessere und kritischere Fragen wünscht, sondern vor allem insgesamt weniger Interviews.

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4. Olaf Scholz und die Medien: Viele Worte, wenig Inhalt
(ndr.de, Daniel Bouhs, Video: 12:45 Minuten)
Olaf Scholz ist bekannt für seinen besonderen Umgang mit Medien und seine ausweichenden Antworten auf konkrete Fragen. Seit seiner Kanzlerschaft zeigt sich Scholz nahbarer, war bei Joko und Klaas zu Gast, hatte Auftritte bei “Bild TV” und im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Daniel Bouhs fragt sich: “Hat Olaf Scholz etwa seine Medienstrategie geändert? Und was bedeutet das für uns Wählerinnen und Wähler?”

5. Kollegiales Streitgespräch über ein AfD-Interview
(deutschlandfunk.de, Sören Brinkmann, Audio: 28:12 Minuten)
Nach einem Deutschlandfunk-Interview mit der AfD-Politikerin Beatrix von Storch gab es Kritik von Hörerinnen und Hörern. In einem “kollegialen Streitgespräch” geht die Debatte weiter. Der wegen des Interviews kritisierte Tobias Armbrüster spricht mit Sina Fröhndrich aus der Dlf-Redaktion Meinung & Diskurs sowie mit Stephan Beuting und Sören Brinkmann aus der Medienredaktion über Interviewstrategien und gute Interviewführung.

6. Exposed: Wie Influencer sich an SHEIN verkaufen
(youtube.com, Simplicissimus, Audio: 12:05 Minuten)
“Shein ist derzeit der vielleicht schlimmste Modekonzern der Welt. Wie ist er so groß geworden und welche Rolle spielen Influencer dabei?” Das Team von “Simplicissimus” hat einen passenden Vergleich parat: “Shein ist das Polyester-Benzin für TikTok-Modecontent.” Ein interessanter Bericht über eine verstörende Parallelwelt voller Wegwerfklamotten.

Telegram, Jahresbilanz der Pressefreiheit, Talk-König Karl

1. Telegram, immer wieder Telegram
(zeit.de, Eike Kühl)
Angesichts dessen, was beim Chatdienst Telegram an Hass und Hetze verbreitet wird, kann man die Wünsche nach Regulierung verstehen. So nachvollziehbar die Forderungen seien, so schwer sei jedoch ihre Umsetzung, erklärt Eike Kühl in seiner Analyse. Eine Regulierung oder gar ein Verbot in Deutschland sei technisch schwer durchzusetzen und führe möglicherweise am Problem vorbei.
Weiterer Lesehinweis: Bei netzpolitik.org äußert sich die FDP-Digitalpolitikerin Ann Cathrin Riedel: “Netzsperren und Rausschmiss aus den App-Stores – das ist mir zu platt”.

2. 488 Journalistinnen und Journalisten in Haft
(reporter-ohne-grenzen.de)
Die Zahl inhaftierter Medienschaffender sei laut Reporter ohne Grenzen (RSF) 2021 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent auf ein Rekordhoch angestiegen. Zum Stichtag 1. Dezember hätten weltweit mindestens 488 Journalistinnen, Journalisten und andere Medienschaffende wegen ihrer Arbeit im Gefängnis gesessen. RSF-Vorstandssprecherin Katja Gloger: “Die Zahl spiegelt wider, wie skrupellos sich autoritäre Machthaber weltweit verhalten und wie unangreifbar sie sich fühlen. Der sprunghafte Anstieg ist auch die Folge neuer geopolitischer Machtverhältnisse, in denen diese Regime zu wenig Gegenwind und Gegenwehr seitens der Demokratien in der Welt bekommen.” Weitere und ausführliche Informationen gibt es in der “Jahresbilanz der Pressefreiheit” (PDF).

3. Karl Lauterbach ist der unangefochtene Talkshow-König 2021
(meedia.de, Jens Schröder)
Auch zum Ende diesen Jahres hat “Meedia” die Gästelisten der Talkshows des Ersten sowie des ZDF ausgewertet. Auf Platz 1 des Jahres 2021 stehe der Gesundheitspolitiker und frisch ernannte Minister Karl Lauterbach, der rekordverdächtige 29 Talkshow-Auftritte hatte. Danach folgen der FDP-Politiker Christian Lindner und die “Spiegel”-Redakteurin Melanie Amann. In der ZDF-Sendung “Markus Lanz” am häufigsten zu Besuch: Robin Alexander von der “Welt”.

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4. YouTube entfernt weiteren Kanal von RT Deutsch
(sueddeutsche.de)
Nach Vorwürfen der Desinformation hatte Youtube im September den Kanal “RT Deutsch” gelöscht. Nun wollte der russische Sender anscheinend einen neuen Versuch auf Youtube wagen und gründete dort den Live-Kanal “RT auf Sendung”. Auch den löschte Youtube. Inhabern gesperrter Kanäle sei es nicht gestattet, ohne Weiteres einen neuen zu erstellen.

5. Wie diskriminierende Kinderlieder unsere Gesellschaft prägen
(tagesspiegel.de)
“Viele Menschen kennen das Konzept von Alltagsrassismus gar nicht, sie denken bei Rassismus gleich an Nazis oder Neo-Nazis”, sagt Rosa Fava von der Amadeu Antonio Stiftung. Dabei könne man auch unbewusst rassistische Bilder weitertragen. Zum Beispiel in Liedern wie dem immer noch in Kitas und Grundschulen gesungenen “Drei Chinesen mit dem Kontrabass”.

6. Grossisten bringen “gesichert extremistisches” Heft weiter in den Handel
(uebermedien.de, Lisa Kräher)
Jüngst wurde bekannt, dass der Verfassungsschutz das “Compact”-Magazin nicht mehr als Verdachtsfall, sondern als “gesichert extremistisch” bewerte. Man möchte meinen, dass Einzelhändler damit nicht mehr von ihren Grossisten gezwungen werden können, ihnen das Heft abzunehmen, doch dem ist nicht so. Lisa Kräher erklärt die verzwickte Lage.

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