Sarg die Wahrheit!

Was für eine Tragödie!

“Bild”-Reporter John Puthenpurackal scheint ehrlich erschüttert: Die Schauspielerin Hanna Köhler, die in der ARD-Serie “Marienhof” in “1600 Folgen (!)” mitgespielt hatte, ist tot. Doch Angehörige sind nicht aufzutreiben.

Jetzt steht ihr Sarg verlassen in einer Bestattungshalle, kein Angehöriger hat sich bisher gemeldet.

Am 17. März starb die Darstellerin mit 67 Jahren in der Seniorenresidenz Friedrichsau bei Ulm. Sie hatte Probleme mit dem Herzen, musste mehrfach operiert werden.

Was keiner wusste: Der Sarg mit der Leiche steht seit ihrem Tod einsam in einer Bestattungshalle des Zentralfriedhofs Ulm. Das bestätigte eine Sprecherin der Stadt: “Wir erreichen keine Verwandten, bei uns hat sich auch niemand gemeldet.”

All das schrieb Puthenpurackal am 6. April, dem vergangenen Mittwoch. Und jeder, der Formulierungen wie “jetzt” oder “seit ihrem Tod” wörtlich nimmt, musste annehmen, dass da seit rund drei Wochen ein Sarg in einer Bestattungshalle rumsteht, was für den Ablauf anderer Trauerfeiern mindestens unpraktisch und für den Zustand der Leiche extrem unschön wäre.

Doch all diese Schreckensszenarien verblassen etwas, wenn man in die “Südwest Presse” vom vergangenen Freitag schaut. Demnach stellt sich die Situation deutlich anders dar:

Wie Friedhofs-Abteilungschef Jüstl auf Anfrage mitteilte, war ein Bild-Reporter bereits am 23. März – fünf Tage nach Köhlers Tod – auf dem Ulmer Friedhof. Auf seine Bitte hin habe man den Sarg in die Bestattungshalle gefahren, damit der Journalist ein Foto machen könne. Warum der Bericht erst zwei Wochen später publiziert wurde, ist auch Jüstl ein Rätsel.

Mit Dank an Sebastian.

Fortsetzung vor dem Presserat hier.

Wenn ein Koch viele Breie verdirbt

Online-Journalismus kann so einfach sein, wenn man Kunde einer Presseagentur ist: Die dpa liefert einen netten Artikel über die Autobiographie des Sternekochs Tim Raue und man muss nur noch eine eigene knallige Überschrift drüber setzen.

Also flugs den Text nach knackigen Zitaten absuchen. Zum Beispiel im dritten Absatz:

(…) Gerade drei Jahre alt war er, als sich seine Eltern scheiden ließen. Mal lebte er bei seiner Mutter, mal bei seinem Vater. Das Geld war knapp. “Es gab nur einmal am Tag zu essen”, erzählt Raue. Bei den 36Boys fand er dann Zusammenhalt. Die Truppe machte die Gegend rund um das Kottbusser Tor unsicher – auch Tim Raue prügelte, sprayte, drehte krumme Dinger, wie er bei seiner Buchvorstellung gesteht. “Ich bin aber nicht vorbestraft”, betont er.

Und wenn man Teil der Ippen-Gruppe ist, steht der Text schon kurz darauf beim “Westfälischen Anzeiger”, bei der “Offenbach-Post”, beim “Münchener Merkur”, bei der “Hersfelder Zeitung”, bei der “Hessisch/Niedersächsischen Allgemeinen”, bei der “Kreiszeitung Syke”, bei der “tz”, beim “Soester Anzeiger” und auf Dutzenden weiteren Internetportalen online.

Und sieht überall so aus:

Sternekoch Tim Raue ist vorbestraft

Mit Dank an Albrecht K.

Nachtrag, 18.06 Uhr: Inzwischen sieht die Überschrift auf allen Webseiten so aus:

Sternekoch Tim Raue nahm Drogen

Das wird vom Text immerhin so belegt:

Der 37-Jährige wuchs in den dreckigsten Ecken Kreuzbergs auf, war Mitglied in der Jugendgang 36Boys und hing vor Kneipen ab. Man nahm Drogen oder zog “Leuten die Jacken ab“, wie Raue sagt.

Bild  

Nachruf

Schicksalsschlag: Andrea Bergs Vater stirbt nach einem Verkehrs-Unfall!

Preisfrage: Woran ist Andrea Bergs Vater gestorben?

“Bild” verrät es gerne:

Andrea Berg (45, “Du hast mich 1000 Mal belogen”) trauert um ihren Vater Jürgen (†68)!

Er erlag am Samstag in einer Klinik bei Stuttgart einem langwierigen Krebsleiden.

Erst am 25. März war er gemeinsam mit seiner Frau Helga (66) auf einer Landstraße verunglückt.

Mit Dank an Richard F., Daniel, Christoph A., Thomas U., Steffen S., Paulchen und Steffi.

Fukushima, Royalisten, Marc Fischer

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “10 peinliche Fauxpas im Zusammenhang mit der Reaktorkatastrophe in Japan”
(fernsehkritik.tv, Video, 18 Minuten)
Fernsehkritik.tv stellt sehenswerte Momente in der Berichterstattung über die Ereignisse in Japan zusammen. Mit dabei: Robert Hetkämper und die Wegwerfarbeiter, faktische Fehler in der ARD-Tagesschau, Ulrich Deppendorf und Angela Merkel, Sandra Maischberger und die Europakarte der Atomkraftwerke, Anne Will und die Emotionen, Automangel in Deutschland, Betroffenheitsmusik.

2. “Overkill royal”
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
Am 29. April 2011 heiraten Prinz William und Kate Middleton. Joachim Huber ruft zum Kampf auf: “Bitte sprechen Sie mir nach: Nieder mit der Monarchie! Nieder mit dem Royalisten-TV! Ein Hoch auf die Tugendwächter Robespierre, auf Danton, auf Joseph-Ignace Guillotin!”

3. Medienkongress in Berlin
(blogs.taz.de/hausblog)
Im “taz”-Hausblog fassen viele einzelne Berichte den gemeinsam mit “Der Freitag” veranstalteten Medienkongress vom Wochenende zusammen.

4. “So lebendig wie kein anderer, und jetzt einfach tot: Punkmarc”
(blog.dummy-magazin.de, Oliver Gehrs)
Oliver Gehrs erinnert an Marc Fischer. In der Nacht zum Sonntag verstorben ist auch André Müller, wie Tobias Kniebe meldet.

5. “Türkei: Kampf um die Pressefreiheit”
(mediathek.daserste.de, Video, 6:47 Minuten)
Journalisten in der Türkei werden “beschattet, abgehört und verhaftet”.

6. “Bild.de in USA gesperrt”
(sueddeutsche.de, Willi Winkler)
Willi Winkler will in New York Bild.de lesen, was ihm mit der Meldung “Nudity, Lingerie/Bikini” verwehrt wird.

Stets zu Schutz und Trutze

Es ist eine merkwürdige Mischung aus Konzertankündigung und Kriminalreport, die da gestern in der Berliner Zeitung stand. Aber was will man machen, wenn Pete Doherty, “der englische Skandalmusiker und Ex-Freund von Supermodel Kate Moss”, auf Tournee nach Deutschland kommt? Natürlich muss man da dessen Verfehlungen der letzten Jahre noch einmal zusammenfassen, die “Dohertys Popularität nicht schaden, im Gegenteil”.

Darunter:

Vor zwei Jahren sang Doherty in München die erste Strophe des Deutschlandliedes. “Deutschland, Deutschland, über alles” ist verboten.

Ist sie nicht!

Mit Dank an Nicolas S.

Vollpfosten

Wohl weil sie bei Bild.de ihren Lesern nicht zutrauen, dramatische Handyfilme von undramatischen unterscheiden zu können, haben sie es vorsichtshalber gleich mal in die Dachzeile geschrieben:

Dramatischer Handyfilm: Hier fliegt ein Pfeiler in die Autoscheibe
Andererseits sind es unbestreitbar spektakuläre Bilder, auf denen ein am Fahrbahnrand liegendes Kantholz von einem LKW hoch- und durch die Windschutzscheibe eines PKW geschleudert wird. Bilder, die natürlich mal wieder aus dem Internet stammen:

Doch obwohl die Geschichte in den USA recht groß die Runde machte und Bild.de am Ende seines Videos “Powered by ABC News” schreibt, haben sie bei Bild.de offenbar wenig bis nichts begriffen.

So erzählt der leicht schläfrige Off-Sprecher, die Fahrerin des getroffenen Fahrzeugs hab schon vorab die Kamera eingeschaltet, “weil die beiden LKW vor ihr Schlangenlinien fuhren”. Und auch wenn das für die Geschichte nicht wirklich wichtig ist: Die Fahrerin Wendy Cobb hatte gegenüber dem Autoblog jalopnik.com etwas ganz anderes angegeben, wie auch ABC News zitiert:

Ich habe eigentlich die beiden LKW aufgenommen, die sich ein kleines “Elefantenrennen” lieferten und den Verkehr aufhielten. (Ich sage immer, ich schicke das an die Firmen, für die sie arbeiten, um diese wissen zu lassen, wie die Fahrer die Firma repräsentieren, aber ich mache das nie. Ich kann mir nicht helfen — ich arbeite im Marketing und denke deshalb über solche Sachen nach.)

(Übersetzung von uns.)

Doch dann wird Bild.de in dem Bestreben, den dramatischen Bildern einen wissenschaftlichen Überbau zu verpassen, vollends wahllos: Ein “Versuch mit Crash-Test-Dummies” soll zeigen, wie “der Einschlag eines Pfeilers bei nur 40 km/h” aussieht.

Den Versuch hat Bild.de – warum auch immer – der Fernsehserie “Mythbusters” entnommen und er zeigt, wie ein Stück Autoreifen bei 40 Meilen pro Stunde (rund 65 km/h) durch eine Scheibe geschossen wird.

Der Off-Text hat mit den gezeigten Bildern also vergleichsweise wenig zu tun, aber es bleibt natürlich ein “dramatischer Handyfilm”.

Mit Dank an Alexander H.

Schleichwerbung, Habermas, Trollkommentare

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Schleichwerbung in allen Bereichen”
(meedia.de, Henning Ohlsen)
Henning Ohlsen spricht mit Andreas Eickelkamp über die Spitze des Eisbergs bei der Schleichwerbung: “Wenn man es auf alle deutschen Tageszeitungen hoch rechnet, hat man pro Jahr zwischen 2.000 und 3.000 Schleichwerbeverdachtsfälle – allein auf Ratgeberseiten von deutschen Tageszeitungen. Da sind Auto-, Reise und Immobilienzeitschriften noch gar nicht dabei.”

2. “Geheime Ufo-Akten in der Bild-Zeitung”
(blog.gwup.net, Bernd Harder)
Bernd Harder beschäftigt sich mit dem Bild.de-Artikel “Geheime Alien-Archive des FBI geöffnet”.

3. “10 Schlüssel zu einem besseren Onlinejournalismus”
(davidbauer.ch)
David Bauer hat zehn Ideen, wie der Onlinejournalismus besser werden könnte.

4. “Symbolbilder nicht gekennzeichnet”
(persoenlich.com)
Die Schweizer “Tagesschau” blendet in einem Beitrag über Depressionen und Stigmatisierung den ehemaligen Pressechef des Finanzdepartements ein, ohne die Bilder als Symbolbilder zu kennzeichnen.

5. Ein Pakt für oder gegen Europa?
(sueddeutsche.de, Jürgen Habermas)
Jürgen Habermas schreibt im SZ-Feuilleton von gestern einen langen Text über die Entmündigung der Bürger in Europa. Zur Sprache kommt auch das Unbehagen an der politisch-medialen Klasse: “Die Medien sind am beklagenswerten Gestaltwandel der Politik nicht unbeteiligt. Einerseits lassen sich die Politiker vom sanften Zwang der Medien zu kurzatmigen Selbstinszenierungen verführen. Andererseits lässt sich die Programmgestaltung der Medien selbst von der Hast dieses Okkasionalismus anstecken.”

6. “Argumentieren erzeugt immer nur mehr Hass!”
(jetzt.sueddeutsche.de, Anja Schauberger)
Leah Bretz erklärt, warum hatr.org gegründet wurde: “Um spannende und konstruktive Diskussionen auf den Blogs zu wahren und den Hass durch einfaches Löschen nicht nur unsichtbar zu machen und die Wut und Frustration darüber nur herunterzuschlucken, können die Trollkommentare jetzt auf hatr.org verschoben werden, wo sie öffentlich zu sehen sind und subversiv genutzt werden können.”

Sushi, Chanel, Jean Ziegler

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “‘Bild’ – Studie der Otto Brenner Stiftung”
(bild-studie.de)
Die “Bild”-Studie von Wolfgang Storz und Hans-Jürgen Arlt ist online. Mit dabei ein Interview mit Günter Wallraff über “Bild” (auch auf nachdenkseiten.de): “Die eigentliche Macht, die ‘Bild’ hat, die ist heute mehr denn je geliehene Macht. Sie liegt in dem Glauben der anderen, vor allem auch der Journalisten und Politiker, ‘Bild’ sei derart mächtig. Das hat man früher gelernt und nie wieder überprüft, sondern das tragen alle einfach unüberprüft weiter.”

2. “Explosive Bilder”
(nzz.ch, Andres Wysling)
Andres Wysling prüft die Frage nach der Echtheit von Kriegsbildern: “Schwierig zu beurteilen ist auch, ob ein Bild gestellt ist oder spontan entstanden ist. Oft erkennt man gestellte Aufnahmen an der befangenen Körperhaltung oder am ‘eingefrorenen’ Gesichtsausdruck.”

3. “Japan und die Medien”
(journalist.de, Simon Feldmer)
“Atomfachmann” Mycle Schneider stellt fest, “dass sich Medien in eine Abhängigkeit von Experten begeben haben, die ihnen erklären, was da eigentlich passiert.” – “Ich finde es immer erstaunlich, was ich alles gefragt werde. Deutsche Journalisten wollten schon in der ersten Woche nach dem Beben wissen, ob man jetzt noch gefrorenes Sushi essen kann. Als ob es zu diesem Zeitpunkt keine dringenderen Probleme gegeben hätte.”

4. “Fatale Nähe: Jean Ziegler und Oberst Gaddafi”
(perlentaucher.de, Thierry Chervel)
Der Gaddafi-Preis für Menschenrechte, Jean Ziegler und die Medien: “Dass der beliebte Globalisierungkritiker Jean Ziegler dem Oberst Gaddafi nahegestanden hat, will man in der SZ, ja sogar der FAZ und bei Welt-Online offenbar lieber nicht hören.”

5. “Linklisten waren gestern, kuratieren ist die Zukunft”
(onlinejournalismus.de, Bernd Oswald)
“Eine immer wichtiger werdende Aufgabe der Journalisten wird in Zukunft sein, die Perlen herauszufischen und ansprechend aufzubereiten. So stark wie nie zuvor wird unser Berufsstand als Navigator gefragt sein.”

6. “J’adore Chanel”
(klatschkritik.blog.de, Antje Tiefenthal)
Die Marke Chanel im redaktionellen und werblichen Teil von Frauenzeitschriften.

You know the name, you know the number

Glücklicherweise haben Machos auf dieser Seite nichts zu melden.

Das steht wo? Richtig: Natürlich auf Bild.de, dem Zentralorgan für Feminismus im deutschsprachigen Internet.

Dort zeigt man sich ganz begeistert, dass “ein cooler Typ” wie Pierce Brosnan “keine Size-zero-Frau” braucht. Seine Gattin Keely ist nämlich ein bisschen besser gebaut, was Machos, die ja glücklicherweise auf Bild.de nichts zu melden haben, womöglich mit Zoten kommentiert hätten wie: “Lieber einen Martini als diese Frau im Bikini”, so Bild.de.

Ein ungewöhnliches Paar also offenbar — und eines, das Bild.de nicht loslässt. Die folgende Auflistung ist daher womöglich unvollständig:

Keely Shaye Smith (90 kg) ist das einzige Bond-Girl
(28. März 2010)

Pierce Brosnan und Keely Shave Smith urlauben in Italien: Mama Mia! Diese Liebe ist richtig dicke!
(27. August 2009)

Keely Shaye-Smith am Strand von Hawaii: Hat die Frau von James Bond die Lizenz zum Essen?
(28. August 2008)

Die Bond-Frau hat die Lizenz zum Wellenreiten: Brosnan: Seine Keely ist Hawaiis pfundigste Surferin
(26. August 2008)

Liebe auf Hawaii: Hier knutscht Pierce Brosnan seine Pfunds-Frau!
(22. August 2008)

Ex-007 Pierce Brosnan und seine pfundige Frau: Das einzig wahre Bond-Girl
(18. August 2008)

James Bond und seine Keely: Eine Liebe durch dick & dünn
(12. September 2007)

Mit Dank an Volker K. und Philipp S.

Das ist ja peterlustig!

Journalisten fallen ja gerne mal auf Aprilscherze rein — nicht so die Auto-Redakteure von “Focus Online”, die im Gegenteil vergangene Woche die “originellsten Auto-April-Scherze” dokumentierten:

Aprilscherze: Löwenzahnreifen und BMW M3 Pick-up

Neben einem Taubenflugverbot in Autonähe und Sondereditionen zur Hochzeit von Prinz William hebt “Focus Online” auch diese humoristische Meisterleistung hervor:

Als Refugium von Scherzkeksen bekannt ist auch die Pressestelle des Reifenherstellers Continental. In diesem Jahr falschmeldete (sic!) die Gummibäcker, dass Kautschuk künftig aus Löwenzahn hergestellt werden könne. Voraussetzung für die wirtschaftliche Nutzung sei allerdings der großflächige Anbau. “Ich hoffe, der Löwenzahn zählt in absehbarer Zeit zu den Nutzpflanzen in Deutschland, verdient hätte er es”, wird ein Experte zitiert.

Wirklich eine originelle Idee — und von langer Hand geplant. Die Pressestelle von Continental hatte ihren Aprilscherz nämlich schon am 24. Februar veröffentlicht. Wohl, damit er auch in Monatszeitschriften Platz finden kann.

Alternativ könnte es natürlich auch sein, dass die im Februar veröffentlichte Pressemitteilung kein Aprilscherz war. Zumal der von Continental zitierte Professor Dirk Prüfer tatsächlich an der Uni Münster auch zum Thema Löwenzahn forscht.

Und tatsächlich hat die Pressestelle von Continental uns gegenüber bestätigt, dass die Meldung über Löwenzahn als Kautschukliferant völlig ernst gemeint war: “Der Aprilscherz war ein anderer.”

Mit Dank an Rebecca.

Nachtrag, 19.30 Uhr: … und schon haben die Scherzkekse von “Focus Online” den Artikel ganz unauffällig korrigiert: Der Löwenzahn ist aus der Überschrift verschwunden und im Text loben die Autoren jetzt den tatsächlichen Aprilscherz von Continental.

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