1. RBB beendet überraschend Compliance-Verfahren
(spiegel.de)
Der öffentlich-rechtliche RBB hat eine Untersuchung über die Verschwendung von Gebührengeldern in Auftrag gegeben, die von Kritikern als Verschwendung von Gebührengeldern angesehen werden könnte und vielleicht deshalb vorzeitig abgebrochen wurde. So überspitzt könnte man das überraschende Ende der vom Sender angestoßenen Compliance-Untersuchung sehen, das einer externen Anwaltskanzlei Einnahmen in Höhe von 1,63 Millionen Euro bescherte. Bei dieser Summe seien die Rechnungen für die Monate Mai und Juni noch nicht berücksichtigt.
2. Führt die Firma Juris den Bundesjustizminister hinters Licht?
(faz.net , Jochen Zenthöfer)
Anfang März musste Bundesjustizminister Marco Buschmann das redaktionelle Angebot “Libra – Rechtsbriefing” wegen mangelnder Staatsferne einstellen. Nun gerät die mehrheitlich in staatlicher Hand befindliche Betreibergesellschaft juris erneut in die Schlagzeilen: Eine Stellenanzeige konnte den Eindruck erwecken, juris plane einen neuen Anlauf. Die “FAZ” hat nachgefragt, was dazu führte, dass die Stellenanzeige unter Hinweis auf einen angeblichen Fehler eines Personaldienstleisters gelöscht wurde.
3. Döpfner gegen Medieninsider: kein Grund zu feiern
(medieninsider.com, Marvin Schade)
Springer-Chef Mathias Döpfner geht offenbar juristisch gegen einen Bericht des Portals “Medieninsider” über seine Geburtstagsfeier vor. Der Vorgang ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert: Erstens lässt Döpfner die “Financial Times”, die ebenfalls berichtet hat, aber finanziell und juristisch deutlich besser aufgestellt ist, offenbar unbehelligt. Und zweitens will Döpfner anscheinend eine Art der Berichterstattung verbieten, die in den Medien seines Verlags gang und gäbe ist.
4. Mehr als 550 Journalisten in Haft
(reporter-ohne-grenzen.de)
Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RoG) berichtet, dass weltweit mehr als 550 Journalisten und Journalistinnen derzeit inhaftiert sind, wobei der Iran, Belarus und die Türkei besonders hervorstechen. Absolut sind die meisten Medienschaffenden in China inhaftiert, während in Myanmar im Verhältnis zur Bevölkerungszahl die meisten im Gefängnis sitzen. RoG fordert die sofortige Freilassung aller Journalistinnen und Journalisten.
5. Von der Überschrift bis zum Stil: KI als Werkzeug für effizientes Schreiben
(fachjournalist.de, Markus Reiter )
Kann Künstliche Intelligenz (KI) den Journalismus tatsächlich effizienter machen und Texte aufpeppen? Dieser Frage geht Markus Reiter nach und stellt drei Thesen auf: Erstens: “Die klassische Kunst des Redigierens gewinnt wieder an Bedeutung.” Zweitens: “KI kann nur gute Ergebnisse erzielen, wenn sie mit den richtigen Eingaben (Prompts) gebrieft wurde.” Und drittens: “Eine KI kann menschlichen Input, persönliche Erfahrungen und einen eigenen Stil nicht ersetzen.”
6. Das wird aus Landlust, art und Co.
(deutschlandfunk.de, Michael Borgers & Sebastian Wellendorf, Audio: 5:31 Minuten)
Beim Deutschlandfunk geht es um den Zeitschriften-Ausverkauf bei Gruner+Jahr. Einige Titel wie “Stern”, “Brigitte”, “Capital” und “Geo” sollen im Universum von Neu-Eigentümer RTL verbleiben, während andere Titel wie “Barbara”, “Guido” und verschiedene Ableger von “Brigitte” und “Geo” bereits eingestellt wurden. Zwei Titel, “P.M.” und das Wirtschaftsmagazin “Business Punk”, wurden bereits verkauft, über den Verkauf des Fußballmagazins “11Freunde” und des Kunstmagazins “art” an die “Spiegel”-Gruppe werde derzeit noch spekuliert.