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Kurz korrigiert (89)

Holla, der Ziehungsbeauftragte von Bild.de macht auch vor nichts halt: Laut Bild.de nämlich ist Helmut Kohl, Trauzeuge des Kohl-Biografen und “Bild”-Chefs Kai Diekmann, deutscher Bundeskanzler von 1982 bis 1998 und geboren am 3. April 1930, gestern, an seinem 76. Geburtstag, 78 Jahre alt geworden.

Mit Dank an maxmen für den Hinweis.

Nachtrag, 11.30 Uhr: Nachdem wir auf den Fehler aufmerksam gemacht haben, hat Bild.de ihn korrigiert.

Nachtrag, 18.12 Uhr: Oha, fast hätten wir’s übersehen: Der Fehler stammt gar nicht von Bild.de, sondern war dort nur unbedacht und ungeprüft übernommen worden. Ursprünglich steht er heute im Aufmacher von Seite 2 der gedruckten “Bild”. Und wie die gedruckte “Bild” den Fehler korrigiert, sind wir mal gespannt

“Bild” rächt sich am Bundestagspräsidenten

Die “Bild”-Zeitung arbeitet in diesen Tagen offenbar gezielt daran, das Ansehen von Bundestagspräsident Norbert Lammert zu beschädigen. Begonnen hat sie damit exakt zu dem Zeitpunkt, als sich Lammert weigerte, in einem von “Bild” gewünschtem Sinne auf von “Bild” gestellte Fragen zu antworten.

Sicher wäre es falsch, das Vorgehen von “Bild” im juristischen Sinne als “Erpressung” zu bezeichnen. Es ist eher so, dass die “Bild”-Zeitung demonstriert, über welche Mittel sie verfügt, um Politikern und anderen Menschen, die nicht bereit sind, sich auf ihre Spielregeln einzulassen, das Leben schwer zu machen.

Die “Bild”-Zeitung greift dazu nicht zu eindeutigen Lügen. Sie verkürzt Tatsachen nur, stellt abwegige Zusammenhänge her, spekuliert vielsagend und führt ihre Leser in die Irre. Die Wahrheit bleibt dabei auf der Strecke.

Es ist mühsam, all die Kleinigkeiten geradezurücken, die die “Bild”-Zeitung in ihrer Kampagne gegen Lammert schief darstellt. Aber da müssen wir jetzt durch.


Am Samstag enthüllte “Bild” (in einigen Ausgaben als Aufmacher auf dem Titel) scheinbar, dass Lammert einen Nebenjob für 25.000 Euro hat. Und geschickt ist schon, wie “Bild” immer das Monatseinkommen als Bundestagspräsident dem Jahreseinkommen durch den Aufsichtsratsposten bei der Ruhrkohle AG (RAG) gegenüberstellt und dadurch die zweite Zahl größer erscheinen lässt, als sie ist:

14 018 Euro/Monat erhält er für den politischen Spitzenjob. Jetzt wird bekannt: Zusätzlich kassiert Lammert als Aufsichtsrat des Essener Kohle-Konzerns RAG 25 000 Euro/Jahr!

Das wird “jetzt” bekannt? Nun ja: Dass Lammert als Aufsichtsrat für die RAG arbeitet, ist so lange bekannt, wie er es macht. Es lässt sich u.a. auf den Internetseiten sowohl der RAG als auch des Deutschen Bundestages nachlesen. Der genaue Betrag von 25.000 Euro scheint öffentlich zwar noch nicht genannt worden. Aber die Größenordnung war klar: Laut RAG-Geschäftsbericht 2004 beliefen sich “die Aufwendungen für die Vergütung des Aufsichtsrats auf 672.214,25 €” — bei 21 Aufsichtsratsmitgliedern und der Annahme, dass die Vorsitzenden etwas mehr bekommen, hätte man Lammerts Anteil annähernd korrekt schätzen können. Im Zusammenhang mit Lammerts Vorgängerin im Aufsichtsrat, Anke Fuchs, schrieb “Bild” schon am 20. September 1995: “Ein Aufsichtsratsposten bringt nicht unter 20 000 Mark, bisweilen bis zu 100 000 Mark im Jahr.”

“Bild” fragt weiter:

Der Parlamentspräsident als Aufseher eines Großkonzerns — geht das überhaupt?

Rein rechtlich schon. Den Job hatte Lammert schon vor seiner Wahl zum Parlamentspräsidenten…

Das ist, wie so vieles, korrekt und doch nicht treffend. Als Lammert den Job antrat, war er nämlich schon Bundestags-Vize-Präsident. Der Eindruck, er habe den Aufsichtsratsposten noch aus einer Zeit, als er im Bundestag noch nicht in verantwortlicher Position war, und weigere sich seitdem, ihn aufzugeben, ist also falsch.

Weiter schreibt “Bild”:

Den Job hatte Lammert (…) auch offiziell bei Amtsvorgänger Thierse angemeldet. Aber: Nach den neuen Bestimmungen müßte Lammert, wie alle Bundestagsabgeordneten mit einem Nebenjob, Angaben über die Einnahmen daraus veröffentlichen.

Doch die entsprechende Regelung hat Lammert in seiner Funktion als Bundestagspräsident vorerst auf Eis gelegt.

Das “Aber” im zweiten Satz ist ohne Sinn. “Bild” versucht einen Zusammenhang zu konstruieren zwischen den Nebeneinkünften Lammerts und seinem Beschluss, die Nebeneinkünfte von Bundestagsabgeordneten aufgrund eines laufenden Verfahrens vorerst nicht zu veröffentlichen. Worin dieser Zusammenhang bestehen soll, lässt “Bild” offen. Denn ganz unabhängig von der Veröffentlichungspflicht war Lammerts Tätigkeit, wie gesagt, bekannt und die Größenordnung der Vergütung auch. Und nach der neuen Regelung, die derzeit auf Eis liegt, müsste er auch keine genaue Zahl angeben, sondern nur, dass er von der RAG im Monat zwischen 1000 und 3500 Euro bekommt.

Weil Lammert angibt, die Vergütung für seinen Aufsichtsratsposten einer “gemeinnützigen Stiftung” zugute kommen zu lassen, beschäftigt sich “Bild” heute mit der Frage, ob es sich dabei vielleicht um die von Norbert Lammert gegründete “Norbert-Lammert-Stiftung” handele. “Bild” kennt zwar die Antwort nicht, findet es aber “merkwürdig”, dass Lammert das nicht ausdrücklich ausschließen, sondern gar nichts dazu sagen will. “Bild” schreibt:

Das ist das gute Recht des Bundestagspräsidenten!

Aber er hätte ausschließen können, daß die Spende oder Teile davon an die beiden Stiftungen gehen, in denen er Führungsfunktionen inne hat. Damit hätte er möglichen Spekulationen die Grundlage entzogen, Lammert spende an Lammert …

Da scheint wieder die alte “Bild”-Logik durch, die schon gegenüber Joschka Fischer und Jürgen Klinsmann galt: Wer nicht ausdrücklich die “Bild”-Unterstellungen gerade rückt, muss damit leben, dass “Bild” sie als wahr annimmt.

Auf geschickte und perfide Weise bringt “Bild” die “möglichen Spekulationen” überhaupt erst selbst in die Welt und tut so, als wäre es anrüchig, wenn Lammert wirklich für seine eigene Stiftung spendete. Das ist grob irreführend. Denn selbst wenn, würde das nicht bedeuten: “Lammert spendet an Lammert”. Die Mittel würden nicht Lammert zugute kommen, sondern ausschließlich gemeinnützigen Zwecken (“Bild” selbst spricht von Projekten in Vietnam und Bolivien). Lammert könnte allenfalls entscheiden, für welche Zwecke das Geld eingesetzt wird. Aber das kann er ja ohnehin schon: Es ist sein Geld, das er völlig legal für seine Aufsichtsratstätigkeit von der RAG bekommt. Für welchen gemeinnützigen Zweck er es ausgibt, ist so oder so seine Entscheidung. Wenn Norbert Lammert das Geld der Norbert-Lammert-Stiftung spendet, ist daran nichts Anrüchiges. Klingt merkwürdig, ist aber so.

Schließlich fragt “Bild” den Bundestagspräsidenten heute: “Warum hat keiner ihrer Vorgänger eine derart hochdotierte Nebentätigkeit ausgeübt?” Interessante Frage. Gegenfrage: Welches Amt hatte Anke Fuchs über viele Jahre inne, während sie die exakt selbe hochdotierte Nebentätigkeit wie Lammert ausübte? Sie war Bundestags-Vize-Präsidentin.

Danke an Lukas L. und Harald L.!

Kurz korrigiert (79)

Anders als der langjährig für Politik und Gegenwartsgeschichte zuständige “BamS”-Chefreporter und heutige “BamS”-Kommentator Helmut Böger in seinem “BamS-Kommentar” unter der Überschrift “Horst Köhler — der unfertige Präsident” behauptet, ist Köhler nicht erst seit “neun Monaten” im Amt, sondern bereits seit dem 1. Juli 2004.

Mit Dank an Thomas P. für den Hinweis.

Nachtrag, 22 Uhr: Auf Bild.de wurde die falsche Zeitangabe zu Köhlers Amtszeit aus dem Kommentar des “BamS”-Kollegen Böger inzwischen geändert. Korrigiert wurde die falsche Zahl hingegen nicht: In der geänderten Bild.de-Version ist nun statt von “neun Monaten” von “22 Monaten” die Rede, obwohl doch seit dem 1. Juli 2004 erst knapp 21 Monate vergangen sind…

Nachtrag, 22.50 Uhr. Bild.de hat die falsch geänderte Zeitangabe zu Köhlers Amtszeit aus dem Kommentar des “BamS”-Kollegen Böger abermals überarbeitet — und das Monatezählen lieber ganz aufgegeben. Nun heißt es dort: “Seit dem 1. Juli 2004 ist Köhler jetzt im Amt, der — im Gegensatz zu seinen acht Vorgängern von Heuss bis Rau — niemals einem Parlament angehört hat, immer wieder der Versuchung erlegen, sich tagespolitisch zu äußern.” Das ist zwar (anders als die ursprüngliche “BamS”-Fassung “In den neun Monaten seiner Amtszeit ist Köhler, der [usw.]”) sprachlich eher unschön, dafür aber wenigstens endlich korrekt.

Wie “Bild” sich korrigiert

Vor ziemlich genau fünf Monaten erlitt der Fußballspieler Chavdar Yankov (Hannover 96) auf dem Spielfeld eine Verletzung. Die Haut an seinem Penis war eingerissen und musste mit mehreren Stichen genäht werden.

Wie berichtet, behauptete “Bild” damals mehrere Tage lang, der Spieler Benjamin Köhler (Eintracht Frankfurt) sei für die Verletzung verantwortlich gewesen. Und als sich herausstellte, dass es ganz offensichtlich nicht Köhler, sondern Köhlers Team-Kollege Christoph Spycher war, der Yankov verletzt hatte, berichtete “Bild” nicht mehr.

Zumindest bis gestern.

Allerdings (siehe Ausriss) ließ “Bild” die günstige Gelegenheit einer beiläufigen Korrektur nun leider ungenutzt verstreichen und schrieb stattdessen unter der Überschrift “Penis-Opfer hat wieder einen geilen Hammer” unverbesserlich:

“Im September hatte ihm der Stollen von Frankfurts Köhler den Penis aufgeschlitzt.”

Aber womöglich ist es ja das, was “Bild”-Chef Kai Diekmann meinte, als er mal davon sprach, auch seine Zeitung müsse “die ‘innere Wahrheit’ eines Sachverhalts (…) richtig wiedergeben”: Aus dem internen “Bild”-Archiv unkorrigierte Fehler abschreiben.

Mit Dank an Benjamin S. für den Hinweis.

Symbolfoto XXIII

Hinweis: Der folgende Eintrag wirft “Bild” nichts vor. “Bild” hat, soweit wir das erkennen können, alles richtig gemacht. Kein handwerklichen Fehler, keine falschen Behauptungen, nüscht!
 
Zur Zeit geht eine Meldung durch die Medien, dass ein 17 Monate alter Junge unter anderem mit Rotkohl so brutal gefüttert worden sei, dass er am vergangenen Mittwoch nach elftägigem Todeskampf an “Hirnversagen durch Sauerstoffmangel” starb.

Und natürlich steht diese Meldung heute auch in “Bild”.

Anders als in anderen Medien hat “Bild” die Meldung aber nicht nur mit einem RotkohlRotkohlFoto illustriert. Nein, “Bild” zeigt — neben der Schlagzeile “Mit Rotkohl erstickt!” — auch das Foto eines blonden Jungen. Daneben steht:

“Das Kind hatte unter anderem Schwellungen, Schürfwunden und eine Hirnschaden
Fotos: Getty Images, Stock Food

Das Foto selbst hat “Bild” stark verfremdet, wie es Medien gelegentlich zur Anonymisierung von Tätern, Zeugen oder Opfern tun, um ihre Identität zu schützen: das Gesicht verpixelt, das Foto nur als Negativ abgedruckt (siehe Ausriss).

Grafisch bearbeitet sieht die Meldung übrigens ungefähr so aus:

Und dann kann man gut erkennen, dass es sich bei dem Foto nur um ein x-beliebiges, stark verfremdetes Kleinkindporträt aus einem Symbolfoto-Archiv handelt (siehe hier), wie heute ganz bestimmt jedem der über 11 Millionen “Bild”-Leser auf Anhieb klar gewesen sein dürfte, zumal “Bild” ja auch nirgends ausdrücklich behauptet, dass es sich bei dem abgebildeten Kind in der Meldung um das Kind aus der Meldung handelt…

Mit Dank an Robert B. für den sachdienlichen Hinweis.

“Ziemliche Ente”

“Bild”-Reporter Mark Pittelkau war in Trier…

…und hat von da eine tolle Geschichte mitgebracht – über den “schrillen Musiker” Guildo Horn nämlich, Überschrift:

Nee, machen wir’s kurz: Gestern wusste “Bild” über Horst Köhler bzw. Horst Chabbi, besser bekannt als Guildo Horn, Folgendes zu berichten:

“Der Grand-Prix-Sänger und seine schöne Freundin Tanja (38) trennen sich – im verflixten siebten Jahr. Jetzt zieht Horn zurück zu Mutti!

Der schrille Musiker hat die Wohnung, die er mit Tanja teilte, schon verlassen. Er lebt jetzt wieder bei seiner Mama Lotti (69) in Trier.”

Heute jedoch bezeichnet der “Trierische Volksfreund” das, was gestern in “Bild” stand, als “ziemliche Ente” und “blühende Fantasie”. Weiter heißt es dort:

“Der 42-Jährige und seine Lebensgefährtin, die Stuntfrau Tanja de Wendt, haben sich bereits vor fast einem halben Jahr getrennt – ohne es an die große Glocke zu hängen. Guildo wohnt weiterhin in seinem Haus in der Nähe von Köln, will dort auch wohnen bleiben.

Dass er sich zurzeit in Trier aufhält, hat einen anderen Grund: Der Sänger spielt die Hauptrolle in dem Musical “Paradise of Pain” (…), das Anfang Januar im Trierer Theater Premiere feiert. Weil er zwei Monate lang täglich mehrfach probt, hat er sich wie meist bei Theater-Produktionen vor Ort einquartiert. Übrigens nicht bei Mama Lotti Köhler im Schatten des Moselstadions, sondern im ruhigen Hotel.”

Mit Dank an Tim R., Janni, Fritz L. und J.K. für den Hinweis.

“Bild am Sonntag” erfindet Wundertreibstoff

Biosprit sei besonders umweltfreundlich, schreibt die “Bild am Sonntag” heute in ihrem Aufmacher, denn:

"Biosprit verbrennt nicht zu Kohlendioxid, das den gefährlichen Treibhauseffekt in der Erdatmosphäre mitverursacht."

Leider verrät “Bild am Sonntag”-Autor Bernhard Kellner nicht, was er glaubt, wozu Biosprit stattdessen verbrennt (womöglich zu Katzen).

Natürlich verbrennt Biosprit zu Kohlendioxid. Der Unterschied zu herkömmlichen Treibstoffen ist, dass er dabei nur genausoviel Kohlendioxid erzeugt, wie etwa der Raps beim Wachsen aus der Atmosphäre entnommen hat. Mineralölstämmige Kraftstoffe erzeugen dagegen Kohlendioxid in einer Menge, die vor hunderttausend Jahren der Atmosphäre entnommen wurde und jetzt gewissermaßen zusätzlich der Atmosphäre zugefügt wird (mit den bekannten Folgen des Treibhauseffektes).

Danke an die vielen, vielen Hinweisgeber!

Legendäre Legenden

Ups, jetzt ist schon Donnerstagabend, und wir haben doch noch was Wichtiges für die beliebte Rubrik “Korrekturen” der “Bild am Sonntag”!

In ihrem “Großen BamS-Report: So vergeudet der Staat unser Geld” stehen viele alte Geschichten, die die “Bild”-Reporter im “Bild”-Archiv gefunden haben, unter anderem über die “Verschwendung von Steuergeldern für Krötentunnel und andere gutgemeinte Tierschutzprojekte”, die die “Bild am Sonntag” “fast schon legendär” nennt.

Mindestens eine davon ist sogar im eigentlichen Wortsinn legendär. Die hier:

In Nordrhein-Westfalen haben (verlassene) Feldhamsterbauten eine Zwei-Milliarden-Euro-Investition in ein Braunkohle-Kraftwerk verhindert.

Ein kleiner Satz, zu dem sich viel sagen ließe: Dass es nicht der deutsche Staat, sondern die EU war, die den Feldhamster 1992 unter Schutz stellte. Dass der Betreiber des geplanten Kraftwerkes in Grevenbroich-Neurath, die RWE-Power AG, das Gutachten selbst in Auftrag gegeben hat, das die Feldhamsterbauten entdeckte. Dass die Politiker, inklusive der Grünen, sich einig waren, dass die Feldhamster auf Flächen in der Umgebung ausweichen könnten und deshalb den Bau nicht zum Scheitern bringen würden. Dass Zeitungen wie die “F.A.Z.” die Geschichte von den Hamstern als Ursache des Streits um das Kraftwerk als “Legende” bezeichneten.

Das alles ist sicher zu lang für den “Korrekturen”-Kasten in der “Bild am Sonntag”. Wir schlagen deshalb folgende Kurzversion vor: Feldhamster haben schon deshalb den Bau des Braunkohle-Kraftwerkes nicht verhindert, weil es gebaut wird.

Kurz korrigiert (22)

Anders als “Bild” heute auf der Titelseite schreibt, wurde die Tochter des Bundespräsidenten keineswegs “beraubt”. Möglicherweise wurde sie betrogen (und zwar vor über fünf Jahren). Jedenfalls schreibt “Bild” im Text dazu etwas von einem “Betrugsprozess”. Und so, wie “Bild” den Sachverhalt schildert, wurde Köhlers Tochter weder Gewalt angetan, noch wurde sie mit “gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben” bedroht. Das ist beim Raub, anders als beim Betrug oder beispielsweise beim Diebstahl, aber Tatbestandsvoraussetzung. Nicht zuletzt deswegen wird Raub ja auch am härtesten bestraft.

Mit Dank für den sachdienlichen Hinweis an Alex B.

We are family

“Gewinner” des Tages in “Bild” ist heute erstaunlicherweise schon wieder nicht Helmut Kohl — obwohl er doch schon wieder einen Preis verliehen bekam.

Nein, “Gewinner” des Tages ist heute der (fraglos tolle) Fotograf Daniel Biskup, der Helmut Kohl nicht nur auf allen Reisen begleite, sondern für dessen neues Buch Helmut Kohl das Vorwort schrieb und der z.B. auch die Hochzeit des “Bild”-Chefs Kai Diekmann mit der Ex-“Bild”-Kolumnistin Katja Kessler fotografiert hat, bei der ja Helmut Kohl Trauzeuge war.

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