Suchergebnisse für ‘kurz korrigiert’

Kurz korrigiert (529)

In Stuttgart ist am Sonntag ein Balkon mit einem Pool darauf eingebrochen. Auch die “Bild”-Medien berichten über den Unfall und schildern das alles so:

Ausriss Bild-Zeitung - Weil das Planschbecken zu schwer war - Familie stürzt mit Balkon in die Tiefe

Frank (54) und Maria Josefa R. (53) stellten ein drei Quadratmeter großes Planschbecken auf den Balkon über dem familieneigenen Zimmereibetrieb in Stuttgart. Mit ihren Töchtern Anna-Maria (22) und Brigitte (21) sowie deren Freunden Eric R. (27) und Gianluca P. (25) hielten sich die Eltern gegen 18 Uhr auf dem Balkon auf.

DANN KRACHTE ES!

Der Balkon, eine Holzkonstruktion, stürzte auf einer Seite ab, wurde aber von einem darunter parkenden Transporter abgefangen. Sechs Personen wurden laut Polizei leicht verletzt, eine musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Zur “wahrscheinlichen Ursache des Unfalls” schreiben “Bild” und Bild.de:

Der Balkon war überlastet! Sven Matis, Sprecher der Stadt Stuttgart: “Der Balkon muss 400 Kilonewton pro Quadratmeter als Last aushalten. Laut Berechnung des Baurechtsamts wiegt Wasser mit 70 Zentimetern Höhe im Pool fast doppelt so viel wie zulässig.”

Da passt rechnerisch überhaupt nichts zusammen.

Erstmal zu dem Zitat des Sprechers der Stadt Stuttgart: Für 400 Kilonewton wäre ein Gewicht von über 40 Tonnen notwendig. Das wäre sehr viel. Wir haben bei Sven Matis nachgefragt, ob er den “Bild”-Autorinnen Anna Schmatz und Alexandra zu Castell-Rüdenhausen dieses Zitat so gegeben hat. Ja, habe er. Der Fehler liege bei ihm. Tatsächlich müsste es vier Kilonewton pro Quadratmeter heißen, so Matis.

Aber selbst mit dem richtigen Zitat wären die “Bild”-Angaben noch falsch: Der Pool war nicht “drei Quadratmeter groß”; er hatte einen Durchmesser von “etwa drei Metern”, wie die Polizei schreibt. Daraus ergibt sich eine Fläche von etwa sieben Quadratmetern. Und bei einer Höhe von 70 Zentimetern ein Volumen von 4900 Litern (statt 2100 Litern bei den “Bild”-Angaben). Das daraus resultierende Gewicht von 4900 Kilogramm waren für den Balkon offenbar zu viel.

Mit Dank an Vincenzo M. und Jonas H. für die Hinweise!

Nachtrag, 5. Juli: Mehrere Leserinnen und Leser weisen uns darauf hin, dass zum Gewicht des Pools und des Wassers im Pool noch das Gewicht der (mindestens) sechs Personen auf dem Balkon beziehungsweise im Pool kam. Das sollte man in der Rechnung nicht unterschlagen.

Mit Dank an die Hinweisgeber!

Kurz korrigiert (528)

In Nordrhein-Westfalen sucht das Landeskriminalamt (LKA) nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern:

Screenshot Bild.de - Schon 150 Bewerbungen eingegangen - LKA stellt Zivilisten zur Sichtung von Kinderpornos ein

Das LKA braucht die Unterstützung dringend, erklärt der Leiter der Zentralen Auswertungs- und Sammelstelle Kinderpornografie Sven Schneider bei Bild.de:

“Die Datenleitungen und Speichermedien werden immer größer, Cloud-Systeme können allerorts genutzt werden. Und somit existieren auch immer mehr Datenmengen im kinderpornografischen Bereich. Wir reden allein in diesem Phänomenbereich von Mengen im Petabyte-Bereich”, so Schneider weiter.

Nun wissen die meisten Menschen, die sich eher im Mega-, Giga- oder vielleicht noch Terabyte-Bereich bewegen, vermutlich nicht, wie viel genau ein Petabyte ist. Also, Bild.de?

Ein Petabyte sind unfassbare 125 000 Gigabyte

Ja, “unfassbar”, aber nee.

Ein Petabyte sind, je nachdem, ob man Dezimalpräfix oder Binärpräfix anwendet, 1.000.000 Gigabyte oder 1.048.576 Gibibyte (wobei es sich dann auch nicht um ein Petabyte handelt, sondern um ein Pebibyte).

Dass Bild.de bei etwas Unglaublichem mal untertreibt, kommt auch nicht häufig vor.

Mit Dank an L. für den Hinweis!

Nachtrag, 23:56 Uhr: Bei Bild.de steht jetzt an der entscheidenden Stelle:

Ein Petabyte sind unfassbare 1000 000 Gigabyte

Einen Hinweis darauf, dass da mal etwas anderes stand, gibt es nicht.

Kurz korrigiert (527)

Vor einem Jahr ist im Zentrum von Münster ein Mann mit einem Kleinbus in eine Menschengruppe gefahren. Bei dieser Amokfahrt wurde unter anderem Profi-Volleyballerin Chiara Hoenhorst verletzt. Die heute 22-Jährige musste zwischenzeitlich ins künstliche Koma versetzt werden. Nun gab Hoenhorst bekannt, dass sie ihre Karriere beenden muss, da ihr Sehnerv weiterhin beschädigt sei.

Bild.de berichtet über diese Entscheidung von Chiara Hoenhorst und schafft es dabei nicht, die wenigen Fakten zur Amokfahrt, die im Text genannt werden, fehlerfrei wiederzugeben:

Als am 7. April 2018 ein Einzeltäter mit seinem Lieferwagen in ein vollbesetztes Straßencafe in der Innenstadt raste, wurde (sic) sieben Menschen getötet und zahlreiche weitere schwer verletzt.

Es sind nicht, wie Bild.de schreibt, “sieben Menschen getötet” worden, sondern vier. Außerdem nahm sich der Täter anschließend das Leben.

Mit Dank an Daniel für den Hinweis!

Nachtrag, 17:01 Uhr: Bild.de hat auf unsere Kritik reagiert und die Stelle entsprechend geändert:

Als am 7. April 2018 ein Einzeltäter mit seinem Lieferwagen in ein vollbesetztes Straßencafe in der Innenstadt raste, wurden vier Menschen getötet und zahlreiche weitere schwer verletzt. Auch der Täter starb.

Einen transparenten Hinweis zu dieser Korrektur hat sich die Redaktion allerdings gespart.

Kurz korrigiert (526)

In Berlin und im schleswig-holsteinischen Neustadt ist jeweils ein Mann aus dem Maßregelvollzug geflohen. Die Polizei sucht derzeit öffentlich nach den zwei verurteilten Verbrechern. “Bild” und Bild.de schreiben heute dazu:

Die zwei hoch gefährlichen aus dem Maßregelvollzug geflohenen Verbrecher sind weiter auf der Flucht. Und die Justiz kann nur hoffen, dass nichts Dramatisches passiert.

Wir sind uns auch ziemlich sicher, dass die Justiz in Berlin und die Justiz in Schleswig-Holstein und der Berliner Justizsenator und die schleswig-holsteinische Justizministerin hoffen, “dass nichts Dramatisches passiert.” Wer hofft das schon? Sollte die “Bild”-Redaktion damit aber meinen, dass der Justizsenator oder die Justizministerin für die zwei Geflohenen zuständig sind, dann liegt sie damit falsch. Der Maßregelvollzug ist in Berlin und in Schleswig-Holstein, anders als der Justizvollzug, bei der Gesundheitssenatorin beziehungsweise dem Gesundheitsminister angesiedelt.

Das steht so auch angedeutet im “Bild”-Text (“Montag präzisierte die zuständige Gesundheitsverwaltung der rot-rot-grün-regierten Hauptstadt”), was den Einleitungssatz mit der Justiz, die nur hoffen könne, umso merkwürdiger macht.

Kurz korrigiert (524 & 525)

Gestern gab es die traurige Nachricht, dass The Prodigy-Sänger Keith Flint gestorben ist. Bei Bild.de bekommen sie es leider nicht hin, für ihre Art Nachruf Flints Karriere und die The Prodigy-Diskografie richtig zu recherchieren:

1992 schaffte die Band mit dem Song “Out of Space” den internationalen Durchbruch. Flint übernahm jedoch erst 1996 den Gesang — und sorgte mit “Firestarter” für einen der größten Hits der 90er Jahre.

Mit Hits wie “No Good” und “Smack My Bitch Up” konnten The Prodigy in den folgenden Jahren an ihre Erfolge anknüpfen.

… schreibt die Bild.de-Redaktion — und liegt damit daneben: Der Song “No Good” erschien bereits 1994, also zwei Jahre vor “Firestarter”.

***

Doch bei Bild.de können sie nicht nur Diskografien durcheinanderbringen, sondern auch Sprichwörter — in diesem Artikel:

Screenshot Bild.de - Beef im Buckingham Palast? Hier reißen sich Meghan und Kate die Haare aus!

Nach drei umdenheißenbreirumschreibenden Absätzen (unter anderem mit dem sagenhaften Brüller “Etikette kommt hier nicht von ‘die Nette'”) folgt die Auflösung zur vermeintlichen royalen Haarereißerei:

Gott sei Dank alles nur Theater!

Die royale Keilerei ist ein Gag der britischen Künstlerin Alison Jackson (48).

Die Fotografin ist dafür bekannt, mit Doppelgängern Promis in intimen Situationen zu inszenieren. Wer sich die Fotos genau anschaut, erkennt: Kate und Meghan sind NATÜRLICH nicht echt. Jackson lässt die Lookalikes gerade für eine Theater-Show in London aufeinander los.

Unter einem Foto, das die echte Kate und die echte Meghan zeigt, steht die unfreiwillig lustige Bildunterschrift:

Screenshot Bild.de - Kate und Meghan: Ein Herz und eine Seele? Oder doch wie Pech und Schwefel?

Vielleicht sollten die Mitarbeiter von Bild.de mal bei “Geolino” nachschauen — dort wissen sie nämlich, dass “wie Pech und Schwefel” nicht das Gegenteil von “ein Herz und eine Seele” ist.

Mit Dank an Gunnar und @PostiLeaker für die Hinweise!

zdf.de  

Kurz korrigiert (523)

Morgen treffen sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un und US-Präsident Donald Trump. Sie werden dabei unter anderem über die atomare Abrüstung Nordkoreas sprechen. Und als sei das nicht alles schon aufregend genug, verlegt ZDF.de den Gipfel kurzerhand nach Thailand und erklärt Vietnams Hauptstadt Hanoi, wo das Treffen tatsächlich stattfindet, zu “Thailands Hauptstadt”:

Screenshot ZDF.de - Gipfeltreffen in Thailand - Souvenire mit Trump und Kim - Thailands Hauptstadt Hanoi bereitet sich auf das Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim vor.

Nachtrag, 15:54 Uhr: Die Redaktion von ZDF.de hat reagiert und aus “in Thailand” beziehungsweise “Thailands Hauptstadt” “in Vietnam” beziehungsweise “Vietnams Hauptstadt” gemacht. Dazu hat sie diesen Hinweis ans Ende des Artikels gesetzt:

Update 15:39 Uhr: In einer vorigen Version der Meldung wurde fälschlicherweise “Thailands Hauptstadt” geschrieben. Dies haben wir korrigiert.

Mit Dank an Jens W. für den Hinweis!

Kurz korrigiert (522)

Entweder kennen die Leute bei “Auto Bild”, einem Magazin über Autos und das Autofahren (“EUROPAS NR. 1”), die Straßenverkehrs-Ordnung nicht oder sie kennen den Unterschied zwischen einem Nebelscheinwerfer und einer Nebelschlussleuchte nicht:

Ausriss Auto Bild - Erkennen Autos Nebel? Mein Auto hat eine Lichtautomatik - bei Dunkelheit schalten sich die Scheinwerfer selbstständig ein. Erkennt diese Komfortfunktion auch Nebel? Frage von Martin de Buhr, per E-Mail - Antwort der Auto-Bild-Redaktion: Nein, auch die neuesten Sensoren erkennen Nebel nicht. Autofahrer müssen bei Nebel deshalb die Scheinwerfer weiterhin selbst einschalten. Aktivieren Sie dann nur das Abblendlicht. Mit Fernlicht verschlechtert sich die Sicht, weil diese Scheinwerfer in den Nebel hineinstrahlen und ihr Licht von der Wand aus Wassertropfen reflektiert wird. Nebelscheinwerfer sind besser, weil sie die Straße flach ausleuchten. Sie sind aber erst bei einer Sichtweite unter 50 Metern erlaubt. Sonst droht ein Verwarnungsgeld von 20 Euro. Außerdem gilt 50 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit.

Das ist eine der Antworten in der Service-Rubrik “Fragen an die Redaktion” in der aktuellen “Auto Bild”-Ausgabe. Und sie ist schlicht falsch: Die Nebelschlussleuchte darf man nur dann verwenden, wenn die Sichtweite weniger als 50 Meter beträgt. Andernfalls gibt es ein Verwarnungsgeld von 20 Euro. Den Nebelscheinwerfer darf man auch schon bei Regen, Schneefall oder leichterem Nebel einschalten. Die Straßenverkehrs-Ordnung regelt das in Paragraph 17, Absatz 3:

Behindert Nebel, Schneefall oder Regen die Sicht erheblich, dann ist auch am Tage mit Abblendlicht zu fahren. Nur bei solcher Witterung dürfen Nebelscheinwerfer eingeschaltet sein. Bei zwei Nebelscheinwerfern genügt statt des Abblendlichts die zusätzliche Benutzung der Begrenzungsleuchten. An Krafträdern ohne Beiwagen braucht nur der Nebelscheinwerfer benutzt zu werden. Nebelschlussleuchten dürfen nur dann benutzt werden, wenn durch Nebel die Sichtweite weniger als 50 m beträgt.

Mit Dank an Peter H. für den Hinweis!

Kurz korrigiert (517-521)

Bei “Zeit Online” haben sie neulich das Kunststück hinbekommen, einen offensichtlichen Fehler nicht zu korrigieren, dabei aber ganz im Sinne der Transparenz zu behaupten, ihn korrigiert zu haben.

In einer Reportage über den Ort Schwarzenberg im Erzgebirge, in dem vor einer Weile eine schwarze Puppe mit einer Schlinge um den Hals von einer Brücke hing, standen diese zwei Sätze:

Schon einmal wurde in Sachsen eine Puppe aufgeknüpft. 1996 hing sie von einer Autobahnbrücke in Jena, gekennzeichnet mit einem Davidstern. Aufgehängt hatte sie Uwe Böhnhardt, eines der späteren Mitglieder des NSU.

Während Schwarzenberg tatsächlich in Sachsen liegt, liegt Jena in Thüringen — die in der “Zeit”-Reportage hergestellte Wiederholung von an Brücken aufgeknüpften Puppen in Sachsen passt also nicht so ganz. Im Kommentarbereich wiesen Leser die Redaktion auf den Fehler hin, worauf “Zeit Online” reagierte. Nun steht am Ende des Artikels:

Korrekturhinweis: In der ursprünglichen Version dieses Textes schien es so, als läge Jena in Sachsen. Es liegt aber in Thüringen. Wir haben das online korrigiert. Die Redaktion.

Das ist sehr vorbildlich. Bloß stimmt “Wir haben das online korrigiert” nicht. Die Stelle im Text lautet nun nämlich:

Schon einmal wurde in Sachsen eine Puppe aufgeknüpft. 1996 hing sie von einer Autobahnbrücke, gekennzeichnet mit einem Davidstern. Aufgehängt hatte sie Uwe Böhnhardt, eines der späteren Mitglieder des NSU.

Die Redaktion hat einfach “in Jena” gestrichen, wodurch “in Sachsen” allerdings nicht richtiger wird.

Völlig anderes Thema, aber geographisch genauso falsch: dieser Satz von Bild.de in einem Beitrag zum “längsten Langstreckenflug der Welt”:

Der Flug von Singapur nach New York, der bei guten Wetterbedingungen planmäßig 18 Stunden und 45 Minuten dauern soll, löst den bisher weitesten Langstreckenflug ab: Qatar Airways fliegt in 17 Stunden und 40 Minuten von Auckland in Australien nach Doha.

Auckland ist die größte Stadt Neuseelands und hat mit Australien nichts zu tun, selbst wenn CNN und Rapper das behaupten.

Mit dem Taschenrechner können “Bild”-Mitarbeiter mindestens genauso schlecht umgehen wie mit Google Maps. Zum Abschneiden der SPD bei den bayrischen Landtagswahlen verrechnete einer von ihnen:

Mit Spitzenkandidatin Natascha Kohnen (50) verzeichnete die SPD ihr bundesweit schlechtestes Ergebnis bei einer Landtagswahl. Mehr als 50 Prozent der Stimmen haben die Sozialdemokraten verloren.

Nee. Bei der Bayernwahl 2013 bekam die SPD insgesamt 2.437.401 Stimmen. Bei der Wahl am Sonntag waren es laut vorläufigem Ergebnis 1.317.942, also 1.119.459 Stimmen weniger. Das sind nicht “mehr als 50 Prozent” weniger, sondern 45,9 Prozent weniger.

Und zum Schluss noch ein Hinweis an “Bild”-Chefreporter Peter Hell, bevor er das nächste Mal ein Video bei Twitter per Retweet verbreitet …

Screenshot des Retweets von Peter Hell - Indonesia. Few Seconds before Tsunami when it hits

… das scheinbar den Tsunami in Indonesien Ende September dieses Jahres zeigt: Es handelt sich um Aufnahmen von 2011 aus Japan (ab Minute 1:26).

Mit Dank an Sebastian M., Joshua R., Sven W., Timo R. und Roland W. für die Hinweise!

Kurz korrigiert (516)

Der NABU, also der Naturschutzbund Deutschland, kümmert sich um Umwelt- und Naturschutz und hat das Wort “Bund” im Namen. Der BUND, also der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, kümmert sich auch um Umwelt- und Naturschutz und hat auch das Wort “Bund” im Namen. Trotz dieser Ähnlichkeiten handelt es sich um zwei verschiedene Vereine.

BUND, NABU, Umwelt, Natur — das scheint die Leute bei Bild.de ein bisschen zu verwirren, denn sie schreiben dort über einem Artikel zum Moorbrand auf einem Bundeswehr-Testgelände im Emsland:

Screenshot Bild.de - Moorbrand in Meppen - Nabu verklagt jetzt die Brandstifter

Und im Artikel selbst:

Nachdem der Staatsanwalt Bundeswehr-Büros durchsuchen ließ, erstattete jetzt der Bund für Umwelt und Naturschutz Niedersachsen (BUND) Strafanzeige wegen fahrlässiger Brandstiftung, leichtfertiger Freisetzung von Schadstoffen und Gefährdung schutzbedürftiger Gebiete.

Auch wenn sich NABU und BUND für sehr ähnliche Dinge einsetzen, hat in diesem Fall nur einer von ihnen Strafanzeigen erstattet: der BUND.

Kurz korrigiert (515)

Dr. Peter Jäger ist Experte, genauer: Arachnologe, also Spinnenforscher, und Leiter der Sektion Arachnologie am Senckenberg Forschungsinstitut in Frankfurt am Main. “Bild” nennt Jäger auch mal “Dr. Spinne”, weil er sich so gut auskennt mit den Tieren, immer wieder neue Arten entdeckt und ihnen interessante Namen gibt, etwa Heteropoda davidbowie. Kurzum: Peter Jäger hat ziemlich viel Ahnung von Spinnen.

Bei Bild.de erklärt Jäger nun:

Screenshot Bild.de - Experte erklärt, wie es zu dem Phänomen kommt - Darum bricht der Spinnen-Alarm im September aus

Und er gibt im Text Tipps, wie man eine etwaige Spinnen-Angst bekämpfen könne:

Er hat sogar einen konkreten Therapie-Ansatz: “Wenn Sie das Gefühl haben, Angst oder Ekel vor Spinnen zu haben, setzen Sie sich am besten direkt mit den Tieren auseinander. Beispiel: Halten Sie eine Spinne in einem kleinen selbst gemachten Terrarium und beobachten Sie, wie sich das Insekt verhält.”

“… wie sich das Insekt verhält”? Bei einer Spinne? Wird Peter “Dr. Spinne” Jäger tatsächlich nicht wissen, dass Spinnen keine Insekten sind?

Oder bekommen sie es bei Bild.de einfach nicht hin, ihn ordentlich zu zitieren? Dort in der Redaktion laufen ja auch einige Experten rum.

Mit Dank an Daniel für den Hinweis!

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