Hurra, endlich Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Samstagsausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!
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1. Wir Journalisten Folge 5: Gewalt gegen Journalisten
(djv.de, Audio: 46:57 Minuten)
Der Fernsehjournalist Arndt Ginzel ist spezialisiert auf Investigatives und Rechtsextremismus und dreht regelmäßig auf Demonstrationen. Dabei erlebt er immer wieder Anfeindungen der verschiedensten Art. Bei “Wir Journalisten”, dem Podcast des Deutschen Journalisten-Verbandes, spricht er über die zunehmende Gewalt gegen Medienschaffende. Weitere Folgen der Gesprächsreihe mit Journalisten und Journalistinnen gibt es auf der Übersichtsseite.
2. FS259 Nasenfaktor
(freakshow.fm, Tim Pritlove & Dominik Wagner & Roddi & Rainer Killinger, Audio: 3:35:14 Stunden)
Apple kündigte jüngst den Einstieg ins Podcast-Business an. Man wolle nicht nur die Infrastruktur, sondern auch Bezahlinhalte im Audiobereich anbieten. Der Konzern verlangt von den Podcast-Anbietern dafür bis zu 30 Prozent Provision. In der “Freakshow” diskutieren Tim Pritlove und seine Mitstreiter die möglichen Auswirkungen auf die Podcast-Branche.
3. Kulenkampffs Schuhe
(ardmediathek.de, Regina Schilling, 1:31:59 Stunden)
In den 60er- und 70er-Jahren erlebte das Fernsehen seine goldenen Zeiten mit Einschaltquoten von bis zu 80 Prozent. Am Samstagabend saßen viele Familien einträchtig vor dem TV-Gerät und schauten “Einer wird gewinnen” mit Hans-Joachim Kulenkampff oder die “Peter-Alexander-Show”. Die Regisseurin Regina Schilling wirft in ihrer Doku einen Blick auf das Unterhaltungsfernsehen von damals und hat dazu zahlreiche Showausschnitten aus der Zeit, Interviews, privates Super-8-Material sowie historische Dokumenten und Fotos zusammengetragen. Achtung: Die 90-minütige Doku ist nur noch bis zum 6. Mai in der ARD-Mediathek zu sehen und verschwindet danach wieder im öffentlich-rechtlichen Depublizierungs-Nirwana.
4. Prügelknaben? – Ein Redaktionsgespräch über das Männerbild in den Medien
(deutschlandfunk.de, Brigitte Baetz & Stephan Beuting & Annika Schneider & Michael Borgers & Bettina Schmieding, Audio: 37:23 Minuten)
Mit der Bezeichnung “alte weiße Männer” sind meist Männer gemeint, die sich dem Fortschritt verweigern, Änderungen ablehnen und an alten Strukturen festhalten wollen. Natürlich gibt es auch alte weiße Männer, die nicht so denken, und von denen ärgern sich wiederum einige über die ihrer Meinung nach ungerechte Zuweisung. Eine derartige Kritik habe es auch innerhalb der Deutschlandfunk-Redaktion nach einem Podcast über Diversität gegeben. Ein guter Anlass, sich zusammenzusetzen und die Sache zu besprechen! Es geht um “alte weiße Männer”, Journalismus, Kollateralschäden und das Gefühl, als Prügelknabe herhalten zu müssen.
5. ZDFzoom: Angriff von rechts
(zdf.de, Patrick Stegemann & Johanna Bentz, Video: 29:02 Minuten)
Die radikale Rechte versucht, den Unmut über die Corona-Maßnahmen für sich zu nutzen und setzt dabei verstärkt auf Onlinemedien und digitale Kommunikationskanäle: “Besonders auf digitalen Plattformen wie dem Messengerdienst Telegram erfahren rechte Akteure viel Zuspruch von Querdenkern und Anhängern von Verschwörungsmythen. Gemeinsam mit dem Datenanalysten Josef Holnburger haben die ‘ZDFzoom’-Reporter Tausende Telegram-Nachrichten ausgewertet.” In ihrer Reportage zeigen Patrick Stegemann und Johanna Bentz, wie Demokratiefeinde um Einfluss kämpfen.
6. Anwaltspost trotz millionenschwerer Werbung: Thomas „Held der Steine“ Panke gegen Lego
(omr.com, Philipp Westermeyer & Torben Lux, Audio: 1:06:28 Stunden)
Der Youtuber Thomas Panke betreibt einen erfolgreichen Kanal (“Held der Steine”), in dem er Klemmbaustein-Sets vorstellt und testet, die von Lego, aber auch von anderen Anbietern stammen. Panke hat bereits zum wiederholten Mal Post von den Lego-Anwälten bekommen, die er jedes Mal auf seinem Kanal genüsslich kommentiert (hier und hier). Die Folge: Schlechte PR für Lego, Followerzuwachs für Panke. Im Podcast der “Online Marketing Rockstars” erklärt der Youtuber sein kompliziertes Verhältnis zu Lego, er erzählt, weshalb er keinen eigenen Online-Shop haben will und warum er auf Spaß- statt Umsatzoptimierung setzt.