1. “Hass-Postings können wir nicht ignorieren, die brauchen Gegenwind.”
(kattascha.de, Katharina Nocun)
Susanne Tannert ist Sprecherin der Initiative #ichbinhier, einer Aktionsgruppe von 45.000 Menschen, die sich auf Facebook gegen Hassrede engagieren. Im Interview erzählt sie über das Vorgehen der Gruppe und erzielte Erfolge und gibt Tipps, wie man selbst aktiv werden kann.
Weiterer Tipp: Hörenswert ist die spezielle Ausgabe des “Denkangebot”-Podcasts, in der Katharina Nocun mit verschiedenen Gesprächspartnern über “Hass und Gewalt im Netz” spricht.
2. Phrasen: Die Medien müssen präziser werden
(fachjournalist.de, Oliver Georgi)
Wir ärgern uns alle, wenn Politikerinnen und Politiker nur in Phrasen sprechen, doch sie haben dafür durchaus ihre Gründe. Einer davon ist eine zur Skandalisierung neigende Debattenkultur. Und durch die in Deutschland übliche Autorisierungspraxis wird es ihnen besonders leicht gemacht, spitze Aussagen nachträglich zu glätten. Oliver Georgi schreibt über ein Dilemma, dem nicht so leicht beizukommen ist.
Weiterer Lesetipp: Schöne-Worte-Gesetze (neusprech.org, Martin Haase).
3. 100 Jahre MT
(mindenertageblatt.de)
Das “Mindener Tageblatt” feiert sein hundertjähriges Bestehen mit einer umfangreichen, kostenlosen E-Paper-Jubiläumsausgabe. Man erfährt nicht nur etwas über die Geschichte des Blatts, sondern auch über die redaktionellen Abläufe und die Macher und Macherinnen. Außerdem gibt es zahlreiche Artikel zur Situation der Medien und ihrer Wirkung.
4. Sind besetzte Häuser eine Tabuzone für Journalisten?
(nzz.ch, Rainer Stadler)
Um mit Hausbesetzern ins Gespräch zu kommen, hat eine Journalistin eine Villa betreten. Die Recherche hat ihr einen Rechtsstreit eingebrockt, denn die Besitzer der Villa haben sie wegen Hausfriedensbruch angezeigt. Eine kostspielige Angelegenheit: Die Journalistin habe dies bereits 15.000 Franken gekostet, von denen sie 10.000 Franken durch Crowdfunding abdecken konnte.
5. Wenn wir alle für Lokaljournalismus bezahlen
(deutschlandfunk.de, Christoph Sterz)
Der Lokaljournalismus in Deutschland hat es nicht leicht. Deshalb wird immer wieder diskutiert, wie man den Journalismus vor Ort stärken kann. Eine Idee könnten staatliche oder öffentliche Unterstützungszahlungen sein, doch dagegen wenden sich Häuser wie die Funke-Mediengruppe. Und es gibt auch noch andere Dinge zu bedenken, wie Journalistik-Professorin Wiebke Möhring betont: “Wenn wir jetzt über eine öffentliche Förderung nachdenken, dann muss man natürlich die Förderbedingungen ein bisschen stärker sich vielleicht nochmal vor Augen führen und unter anderem aber auch klarmachen: Warum hat diese Zeitung, dieses Medienhaus jetzt an dieser Stelle ein wirtschaftliches Problem? Und was hat sie auch schon an Maßnahmen ergriffen? Will sagen: Es kann ja nicht sein, dass dann durch eine öffentliche Förderung Management-Fehler gegenfinanziert werden.”
6. Ich musste es einfach tun.
(twitter.com/leitung296, Video: 2:17 Minuten)
Auch, wenn es vielleicht etwas wehtut. Es lohnt sich, die zwei Minuten durchzuhalten: “Das Best of des legendären SPD-Kübel-Kopf-Zitats von Robin Alexander — in der Rezitation von Markus Lanz.”