Das scheint ein tolles neues Magazin zu sein, das “Bild” da heute mit dieser kleinen Meldung vorstellt:
Kein Platz war dann offenbar mehr für den Hinweis, dass “ME.MOVIES” (wie “Bild”) bei der Axel Springer AG erscheint — oder besser noch: für das Wort “Anzeige”.
(…) “Anger Management” wurde dem Hollywoodstar auf den Leib geschrieben und legte einen Traumstart im amerikanischen Kabelfernsehen hin.
(…) “Two and a half Men” mit Ashton Kutcher floppte, “Anger Management” ist DER Hit!
Beim Fernsehmagazin “Quotenmeter.de” und in der Wikipedia liest sich das allerdings ein bisschen anders. Dort heißt es, während der neunten Staffel von “Two and a Half Men” (in der Kutcher sein Debüt gab), hätten pro Episode mindestens zehneinhalb Millionen Zuschauer eingeschaltet. In Staffel zehn sahen sogar bis zu 15 Millionen Menschen zu.
“Anger Management” hingegen, die neue Serie mit Charlie Sheen, legte für die Verhältnisse des US-Senders zwar tatsächlich einen Traumstart hin (etwa fünf Millionen Zuschauer), seit Beginn der zweiten Staffel befinden sich die Zuschauerzahlen aber “im freien Fall”:
Den Tiefpunkt markierte die vorletzte Folge am 14. Februar 2013, wo gerade mal 0,93 Millionen Menschen eine weitere Ausgabe von “Anger Management” einschalteten. Die neueste Episode der zweiten Staffel steigerte sich wieder leicht auf 1,04 Millionen Zuschauer. (…) Eine Million Zuschauer sind natürlich für die ambitionierte Sitcom desaströs.
Warum Bild.de die Serie trotzdem “so geil” findet und schreibt, sie sei “DER Hit”, erklärt sich von selbst, wenn man die Dachzeile des Artikels liest:
“Anger Management” feiert Deutschlandpremiere – exklusiv auf BILD Movies in Kooperation mit Watchever.
(…) *BILD Movies ist ein Service der Watchever GmbH. Um diesen Service nutzen zu können, müssen Sie ein Abo abschliessen, wodurch Kosten von 8,99 EUR monatlich entstehen. Der Service ist die ersten 30 Tage kostenlos und monatlich kündbar.
Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].
1. “Würstchenjournalismus” (beratersprech.de)
Tom Hillenbrand von Beratersprech.de findet in der “Zeit” eigene Sprüche, aber keine Quellenangabe.
2. “Wulff: Diskussion um ‘Medienhetze'” (ndr.de, Video, 4:54 Minuten)
Michael Fröhlingsdorf vom “Spiegel” und Hans Leyendecker von der “Süddeutschen Zeitung” nehmen Stellung zur Frage, ob die Medien mit Vorwürfen gegen Ex-Bundespräsident Christian Wulff nicht etwas übertrieben haben.
3. “Wenn Journalisten bei Kollegen klauen” (berliner-zeitung.de, Thomas Schuler)
“Auf Bitten der ARD” stehen Journalist Peter Köpf und sein Verlag den ARD-Tagesthemen “über mehrere Stunden mit Rat und Hilfe beiseite”. “Doch als der Beitrag am 2. April im Fernsehen lief, war Köpf tief enttäuscht. Weder Tom Buhrow noch der MDR-Fernsehjournalist Matthias Koch erwähnten Köpf und seine Recherchen als Quelle ihres Beitrags. Die ARD präsentierte das Thema, als sei die Recherche allein ihr Verdienst.”
4. “Warten auf den Dritten Weltkrieg” (zeit.de, Eric T. Hansen)
Eric T. Hansen analysiert die Erklärung von Nordkorea, man befinde sich im Kriegszustand. “In den amerikanischen und britischen Medien dagegen musste man teilweise suchen, bis man die Schreckensnachrichten aus Nordkorea fand. Fast so, als ginge es nicht um den nahenden Dritten Weltkrieg, sondern um diplomatischen Alltag.”
5. “‘Leck mich anne Büchs'” (taz.de, Michael Brake)
Fußball: die letzten Minuten des Champions-League-Viertelfinalrückspiels zwischen Malaga und Dortmund im BVB-Netradio.