Die Berner Zeitung, die Basler Zeitung und der Tages-Anzeiger gaben ihre Pläne zur Lancierung einer gemeinsamen Gratiszeitung bekannt. Der Name ist zwar offenbar bereits bekannt, wird aber noch nicht kommuniziert, was zu allerlei Spekulationen Anlass gibt. Überrascht davon wurden die Redakteure des Portals espace.ch (Berner Zeitung), die von der Meldung nur aus “Verlagskreisen” berichten konnte. Ein paar Tages später wurde die Online-Redaktion aber doch noch informiert und titelte: “BZ plant eine Pendlerzeitung“. Auch azonline.ch berichtete mit viel Abstand zur eigenen Zeitung und erklärte seinen Lesern in einer Meldung, wie das Kürzel dieser Zeitung heisst (“Mittellandzeitung (MZ)”). Der Tagesspiegel zählte nun sechs Gratiszeitungen und berichtete von einem tobenden Zeitungskrieg. Der Kleinreport erzwang mit seiner Vorabmeldung, dass Bernhard Weissberg für Ringier vom Chefredaktorsessel Heute zum Chefredaktorsessel Blick wechsle, die Einberufung einer Pressekonferenz.
“Preferisco la puta di tua sorella.” Was Lippenleser schon kurz nach dem Fussball-WM-Finale wussten, hat nun der italienische Spieler Marco Materazzi zugegeben. Nämlich, dass er diesen Satz zu Zinedine Zidane sagte, der ihn darauf mit einem Kopfstoss niederstreckte.
Birgit Svensson schrieb in der Sonntagszeitung (und später die Woche unter einem anderen Titel bei der Welt) über einen vom Berliner Auswärtigen Amt organisierten deutsch-arabischen Mediendialog:”Blogger in westlichen Ländern werden von Journalisten als lästige, unseriöse und unqualifizierte Konkurrenten gesehen. Mit abfälligen Äusserungen versuchten Journalisten die Konkurrenz abzuwerten und kleinzuhalten, heisst es. Im Nahen und Mittleren Osten dagegen werden diese Bürgerjournalisten ernst genommen. Nicht Alltagsgeschichten, Schönheitstipps und Familienprobleme dominieren die Blogs dort, sondern harte politische Auseinandersetzungen, bis hin zur Gründung von Geheimbünden und Untergrundorganisationen.” Auch Jean-Martin Büttner bediente zweierlei Leser, mit Elvis: einerseits die der Weltwoche, andererseits die des Tages-Anzeiger. Dieser titelte “Drahtloses Internet strahlt stärker als Handys” und schürte mit wenig an Argumenten etwas Angst. Ivo Bozic schrieb: “Dass genau einen Tag vor dem 46. Jahrestag des Mauerbaus das Originaldokument des Schießbefehls (wieder)gefunden wurde, ist natürlich wirklich eine echte historische Sensation.”
		



hatte ihm vor und nach einem beruflichen Termin bloß (2) viele, viele indiskrete Fragen gestellt (“Wie wollen Sie Ihr Privatleben regeln?” — “Was sagt Ihre Frau zu der Geburt Ihrer Tochter?” — “Verraten Sie den Namen Ihrer Tochter?” — “Wollen Sie auch das gemeinsame Sorgerecht?”), die Seehofer zum Teil mit “(Schweigen)” beantwortete, wie die “BamS” dokumentierte. Unter der Überschrift “Papa Eiskalt” war doch bloß (3) eine “BamS-Montage” von “Seehofers Terminkalender” abgebildet (“Freitag: Telefongespräche zu Hause … 13.05 Uhr: Lufthansa-Flug LH223 nach München”). In einem Artikel hatte die “BamS” im Zusammenhang mit Seehofer doch bloß (4) Begriffe wie “gefühlsarm” “eiskalt” und “joborientiert” benutzt, weil Seehofer “fröhlich Wahlkreistermine” wahrnehme, während “die junge Mutter Anette F. im fernen Berlin blass in einem zweckmäßig eingerichteten Einzelzimmer auf der Wöchnerinnenstation” liege. Und in einem “BamS”-Kommentar hatte es doch bloß (5) geheißen, Seehofer habe sich am Tag der Geburt seiner Tochter hinter Terminen “verschanzt”, “seelenruhig” zu Mittag gegessen und beim Besuch der Mutter im Krankenhaus “noch nicht einmal Blumen” und “kein Kuscheltier” dabeigehabt.
Für “Bild” war die Sache einfach — und wichtig genug, um sie am Montag in eine kleine Meldung zu verwandeln, deren zentraler Satz lautet:
Lieber Franz Josef Wagner,