Archiv für November 28th, 2006

“Bild”-Leser-Reporter sehen alles!

In der Rubrik “Die besten Promi-Fotos” zeigt Bild.de eine Einsendung von “Leser-Reporter” Peter Schröder, dem ein wirklich sehenswerter Schnappschuss gelungen ist. Er hielt mit seiner Kamera, wie Bild.de staunt, “genau den Moment fest”, in dem der Kampf von Axel Schulz abgebrochen wurde.

Das muss ihm erst einmal jemand nachmachen.

Obwohl: Je länger wir den Schnappschuss ansehen, desto hartnäckiger meldet sich ein unbestimmtes Gefühl, der Schriftzug “RTL” links oben und die Einblendung der Rundenzahl und -zeit links unten im Foto wollten uns irgendetwas mitteilen.

Danke an Thomas L.!

Nachtrag, 22.10 Uhr. Na sowas: Das Foto ist plötzlich verschwunden und taucht nur noch klein in den Fotogalerien auf.

Wo kriegt man eigentlich diesen Baller-Schund?

Um vielleicht doch noch einmal kurz auf “Counter-Strike” zurückzukommen, jenes “Baller-Spiel”, das auch der Amokläufer von Emsdetten spielte, und von dem “Bild” irrigerweise annimmt, man spiele es mit dem Joystick, hantiere darin mit Raketenwerfern und in der ab 16 Jahren freigegebenen deutschen Version spritze Blut.

Vielleicht wäre es hilfreich, wenn die “Bild”-Redakteure sich vor dem nächsten “Counter-Strike”-Artikel das Spiel einfach mal kaufen. Sie müssen sich dafür nicht einmal in düsteren Ecken im Bahnhofsviertel mit irgendwelchen dubiosen Spiele-Dealern einlassen. Den “Baller-Schund” (“Bild”), von dem sich die Zeitung fragt, warum er nicht endlich verboten wird, findet man gleich um die Ecke.

Im Bild.de-Shopping-Portal.

Danke an Jens D.!

6 vor 9

Öffnet die Archive! Ein Pamphlet.
(blattkritik.ch, Michael Staub)
Der Blattkritiker wünscht sich Zeitungen, die ihre Auffassung von Qualitätsjournalismus nicht auf populäre Forderungen wie «Mehr Geschichten» oder «Mehr Lokales» beschränken, sondern sich mutig und selbstbewusst verkaufen. Und zwar nicht über die Hintertür der Publireportagen, «Partnerschaften» und kiloschweren Werbebeilagen. Sondern indem sie ihre Hauptleistung, ihre Texte nämlich, in die Freiheit des Internets entlassen.

StudiVZ: Interview mit Martin Weber, Holtzbrinck Ventures
(spreeblick.de, Johnny Haeusler)
Für ein Live-Interview reichte es leider nicht, immerhin aber konnte ich für die letzte Ausgabe von TRACKBACK ein E-Mail-Interview mit Martin Weber führen, einem der Geschäftsführer von Holtzbrinck Ventures, die zu den StudiVZ-Investoren gehören.

“Der Sender hat sich erpressen lassen”
(persoenlich.com, Stefan Wyss)
Mark van Huisseling ist nicht mehr Juror der Musik-Casting-Show “Superstar”. 3+ hat den Weltwoche-Kolumnisten nach einem Ultimatum der Kandidaten, die sich unfair bewertet fühlten, freigestellt. Van Huisseling gesteht zwar Fehler ein, hätte vom Sender aber mehr Rückendeckung erwartet: “3+ hat gewusst, wen sie eingekauft haben.” Für Ihn gab es keinen Grund für eine Entlassung.

Fernsehen ist von gestern, der echte Trendsetter liest nach
(jetzt.sueddeutsche.de, Christina Kretschmer)
Niemand muss mehr fernsehen, denn im Internet kann man ja alles nachlesen. Und: das ist meist sehr viel unterhaltsamer, als die neueste Folge der Lieblingsserie.

Redaktionelle Unabhängigkeit
(telepolis.de, Peter Nowak)
Eine Tagung der Deutschen Journalisten Union in der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di untersucht neue Zensurmechanismen.

Top-Liste der Blog-Skandale
(basicthinking.de, Robert Basic)
1. Jamba, 2. StudiVZ, 3. Heidi Klum, 4. Transparency International, 5. Klowand, 6. Du Bist Deutschland, 7. Euroweb, 8. Opel-Test, 9. Sozialgericht Bremen.