Autoren-Archiv

Swing, Content Marketing, DSDS

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “An der plakativen Front: Eine Fälschung macht Geschichte”
(pophistory.hypotheses.org, Bodo Mrozek)
Hintergründe zum Schild “Swing tanzen verboten” im ZDF-Dreiteiler “Unsere Mütter, unsere Väter”.

2. “Content Marketing – die Rettung für den Journalismus?”
(lousypennies.de, Karsten Lohmeyer)
Karsten Lohmeyer denkt nach über “Content Marketing”: “Erst wenn die Unternehmen erkennen, dass sie mit eigenen aber journalistisch unabhängig produzierten Medien tatsächlich mehr erreichen können, als mit stumpfer Eigen-PR, die bei den meisten Lesern sofort im Papierkorb landet, funktioniert der Gedanke des Content Marketing wirklich – und es gibt ein weites Betätigungsfeld für kreative Journalisten.”

3. “Warum sich Journalisten auf Text-Roboter einstellen müssen”
(journalist.de, Hans-Arthur Marsiske)
Hans-Arthur Marsiske prüft, wie wahrscheinlich ein Einsatz von Robotern ist bei der Aufbereitung von Wetter, Wirtschaft, Sport, Gesundheit und Politik. “Journalisten werden sich auf Roboter als Kollegen einstellen müssen. Die Maschinen werden den Menschen nicht verdrängen, aber sie werden Platz beanspruchen.”

4. “Trotz der Sex-Posse”
(freitag.de, Dexter & Barnes)
Dexter & Barnes schreiben zur Berichterstattung über “Deutschland sucht den Superstar”: “Die ‘Bild’-Zeitung ist das inoffizielle Werbe-Organ des Senders RTL und froh stimmt daran eigentlich nur, dass viele das schon wissen und nicht jeder mehr darauf hereinfällt.”

5. “Why I left news”
(allysonbird.com, englisch, 19. März)
Warum Allyson Bird das News-Geschäft verlässt: “I finally came to accept that the vanity of a byline was keeping me in a job that left me physically and emotionally exhausted, yet supremely unsatisfied.”

6. “Wieso das RTL-Programm plötzlich im Ersten lief”
(dwdl.de, Alexander Krei)
Ein technischer Fehler “mit einer sogenannten Kreuzschiene im Studio in Berlin-Adlershof”.

Fallen, Fallstricke, Fernsehfilme

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1. “Die Kunst des Nichtssagens”
(cicero.de, Frank A. Meyer)
“Fallenstellen wird zum medialen Sport, ehrliche Sätze werden zum publizistischen Straftatbestand”, schreibt Frank A. Meyer zum Berliner Politikjournalismus. Peer Steinbrück habe doch nur geredet “wie ein Mensch, der sagt, was er denkt”. Dafür habe der Berliner Journalistenschwarm “die miefige Meldung vom geldgeilen Sozialdemokraten mit zunehmender Zuspitzung im ganzen Land” verbreitet: “‘Peer will mehr’, lautete die schäbigste Schlagzeile.”

2. “Die schönen Seiten”
(sojus.ch)
Nach zehn Jahren im Online-Journalismus notiert Sojus zehn Gründe, warum er seinen Job mag.

3. “Anwalt Himmelsbach: Das sind die größten Fallstricke beim Bloggen”
(lousypennies.de, Karsten Lohmeyer)
Medienanwalt Gero Himmelsbach nennt vier Bereiche, die Blogger besonders beachten sollten: “Die Schmähkritik. Ein Eingriff in die Privat- oder Intimsphäre anderer Personen. Verstöße gegen das Urheberrecht. Unwahre Tatsachenbehauptungen.”

4. “Niemandes Mutter, niemandes Vater”
(titanic-magazin.de, Stefan Gärtner)
Stefan Gärtner ist erstaunt, wie konsequent der ZDF-Fernsehfilm “Unsere Mütter, unsere Väter” “keine Nazis kennt und die paar, die er doch kennt, schon keine Menschen mehr sind.”

5. “‘Ich bin eine Charaktermaske'”
(faz.net, Timo Frasch)
Ein Interview mit Harald Schmidt: “Ich bin nie unkontrolliert. Auch zu Hause nicht. Das heißt: Wenn ich mit vier Tage getragener Unterhose ungeduscht Etüden spiele, dann weiß ich, dass ich das mache, und bin sozusagen immer noch mehr im Sinne von Feuerstein kein Mensch als 90 Prozent der Leute auf Deutschen Fernsehpreisen.”

6. “Die echten Menschen und die im Internet”
(dasnuf.de)
Das Nuf sieht “alte Menschen, die auf ihrem kleinen Balkon stehen und nach draußen schauen” und stellt sich das eigene Alter vor: “Ich möchte lieber auf meinem Bett liegen, ein leichtes, riesenhaftes Gadget auf dem Schoß haben und mit knorrigen Fingern Symbole anklicken als frierend und alleine auf einem Balkon stehen und in die Ferne schauen, so wie die Menschen, die nur Kontakt zu ‘echten Menschen’ hatten und haben.”

Europa, Geschäftsmodelle, Gala

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1. “Die Krisenmacher”
(cicero.de, Petra Sorge)
Journalisten würden eine Spaltung Europas geradezu herbeischreiben, glaubt Petra Sorge: “In den Zeitungsspalten und Abendsendungen tobt der Krieg bereits. Völlig übertrieben, wie wir mittlerweile wissen. (…) Neben den Bildern dummer, undankbarer Zyprioten und imperialer Russen gibt es noch ein drittes, das die Medien verbreiten: die Despotie Europa.”

2. “Über die Paywall hinaus”
(medienwoche.ch, Mathias Menzl)
Auf den Medienwandel reagieren die Medienhäuser so fantasielos wie die Musikindustrie, sie versuchen alte Modelle in eine neue Zeit zu übertragen. In einem langen Beitrag notiert Mathias Menzl einige Ideen für neue Geschäftsmodelle.

3. “Das ultimative Handbuch für Nachrichtenportale: So verlinkt man aus sozialen Netzwerken richtig”
(tobiasgillen.de)
Tobias Gillen erklärt Nachrichtenportalen, wie man richtig verlinkt.

4. “Phänomen ‘Blick-Girl'”
(srf.ch, Video, 3:19 Minuten)
Journalisten des Westschweizer Fernsehens übernehmen für einen Abend die Hauptausgabe des Deutschschweizer Fernsehens. Und kümmern sich in einem Beitrag um das “Blick”-Girl, das es in ihrem Landesteil nicht gibt. “Halbnackte Frauen in der Tagespresse und sogar auf der ersten Seite. Für die Romands eine anrüchige Angewohnheit.”

5. “Willi Winkler und der Ulf-Poschardt-Mythos”
(umblaetterer.de, Josik)
In einem Text für die “Gala” zitiert Willi Winkler Ulf Poschardt, aber ohne ihn zu namentlich zu erwähnen.

6. “Was Journalisten verdienen”
(wasjournalistenverdienen.tumblr.com)
Siehe dazu auch “Who pays writers?” (whopays.tumblr.com).

Hipster, Zensur, Augsburger Allgemeine

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1. “Landgericht: Beschlagnahme in AZ-Redaktion war rechtswidrig”
(augsburger-allgemeine.de, Sascha Borowski)
Das Landgericht Augsburg hält einen durch das Amtsgericht Augsburg erwirkten Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschluss bei der “Augsburger Allgemeinen” für rechtswidrig.

2. “Justiz beurteilt ‘Blick’-Methoden”
(tagesanzeiger.ch, Daniel Ryser)
Ein Polizist ist angeklagt wegen Verletzung des Amtsgeheimnisses, ein Journalist und ein Privatdetektiv wegen der Anstiftung dazu. Siehe dazu auch “Der ‘Blick’ von innen” (dasmagazin.ch, Februar 2013).

3. “Umgang mit dem Wort Autismus in Medien”
(torbenfriedrich.de)
“Harlem Shake”, steht auf Zeit.de, sei “die Antwort auf den sexuellen Autismus unserer Gegenwart”.

4. “Sie zerstören alles”
(freitag.de, Agnes Szabó)
“Tausende Fernsehjournalisten landeten auf der Straße, weil die Kultursendungen gestrichen wurden”, berichtet die kürzlich nach Berlin gezogene Agnes Szabó aus Ungarn: “Meine Arbeit ist unmöglich geworden. Es gibt keine Kulturredaktion mehr in der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt, die Fidesz-Politik zerstört alles, was nicht denkt wie sie.”

5. “Staatliche und nicht-staatliche Zensur”
(metronaut.de, John F. Nebel)
John F. Nebel macht sich Gedanken über den Begriff “Zensur” und verlinkt auf weitere Beiträge dazu: “Ich kann verstehen, dass Leute eine Art Hausrecht in ihrem Blog ausüben wollen, dass sie keine Lust auf themenfremde Kommentare, Beleidigungen oder Verschwörungstheorien haben und das Trolle einfach nerven. Doch überall, wo intransparent Information unterdrückt wird, ist der Fluss der Information gestört und für Außenstehende nicht mehr nachvollziehbar.”

6. “Das inflationäre Männlein”
(taz.de, Enrico Ippolito)
Der “Hipster” als Sündenbock: “Die Journalisten und Journalistinnen – auch dieser Zeitung – verwenden den Begriff inflationär, weil sie glauben, die Menschen dort draußen wüssten schon, was oder wer gemeint sei. Wissen sie aber nicht.”

ZDF, Roma, Unsere Väter, unsere Mütter

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1. “Ist das ZDF von gestern?”
(blog.zdf.de, Video, 61:28 Minuten)
ZDF-Intendant Thomas Bellut stellt sich der Kritik am ZDF. Mit in der Diskussionsrunde: Tim Renner, Helmut Thoma und Stefan Niggemeier (hier komprimiert auf 3:10 Minuten). Siehe dazu auch “50 Jahre ZDF: Specken Sie mal bitte ab!” (spiegel.de, Daniel Bouhs).

2. “Schwierige Berichterstattung über Roma”
(ndr.de, Video, 7:36 Minuten)
Zapp prüft die Zahl der 147.000 Menschen, die aus Rumänien und Bulgarien 2011 in Deutschland eingewandert sind – dabei sind jene nicht abgezogen, die wieder in ihre Heimat zurückgegangen sind. Gekommen sind zudem nicht nur Armutszuwanderer, sondern zum Beispiel Ärzte. Siehe dazu auch “Das umkämpfte Haus” (zeit.de), ein Besuch von Dagmar Rosenfeld und Özlem Topcu in Duisburg.

3. “Fußball-Internet-Radio: Die DFL zieht bei 90elf den Stecker”
(stehplatzhelden.de, Jan Bechler)
90elf verliert die Internet-Audioübertragungsrechte der Fußball-Bundesliga an Sport1. “90elf hat hier einen neuen Markt geschaffen, den es vorher nicht gab. Einen Markt, den die DFL bis dato selber nicht einmal kannte. Als 90elf die Rechte für die Liveberichterstattung erstmalig erworben hat, wusste die DFL nicht einmal, dass es diese gibt und dafür eine Nachfrage existiert.”

4. “Political Correctness: Die Kultivierung des Misstrauens”
(novo-argumente.com, Matthias Heitmann)
Matthias Heitmann denkt nach über Politische Korrektheit: “Die sich ausbreitende neue Kultur der politischen Korrektheit basiert keinesfalls auf einer freieren gesellschaftlichen Moral. Sie bedient sich teilweise sogar noch autoritärer und tyrannischerer Methoden als die vorangegangene, da sie die robuste Autonomie und die aktive Handlungsfreiheit des Menschen nicht einmal mehr theoretisch für grundlegend erachtet. Stattdessen trachtet sie danach, den Menschen möglichst umfassend vor eigenem oder fremden Fehlverhalten zu schützen – also auch vor sich selbst und auf Kosten seiner Freiheit.”

5. “Wir armen Täter”
(ksta.de, Tobias Kaufmann)
“Wir Täter hatten’s auch nicht leicht”, sei der moralische Unterton des ZDF-Dreiteilers “Unsere Väter, unsere Mütter”: “Ausgerechnet eine Gesellschaft, in der im Eifer des Gefechts schon mal jeder amerikanische Investor als Heuschrecke und jeder Waffenbesitzer als potenzieller Amokläufer diffamiert wird, ist nun zur besten Sendezeit mit sich selbst gnädig.”

6. “78. unseremütterunsereväter.”
(vague.antville.org, Peter Praschl)

Leichen, Facebook, Volkserziehung

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1. “Leichen auf Seite eins”
(journalist.de, Simon P. Balzert)
Simon P. Balzert hat im Zuge seiner Diplomarbeit einen Redaktionsleitfaden zum Umgang mit Gewaltfotos entwickelt und 20 Regeln aufgestellt.

2. “Weltmarktführer im Büßen”
(cargo-film.de, Ekkehard Knörer)
Ekkehard Knörer sieht den ZDF-Dreiteiler “Unsere Mütter, unsere Väter” als “ein von jeder inneren ästhetischen Spannung befreites Volkserziehungsunternehmen”: “Man kann eigentlich jede Szene, jeden Satz, jedes Wort so erklären, dass es nur um dies eine ging – ein fiktionalisiertes Geschichtsbuch für die Oberstufe Wort für Wort zu verfilmen. Das macht die Sache natürlich handlich. Aus dem Off wird zur Orientierung 1:1-Text vorgetragen. Und die Szenen sind Bild für Bild ausschließlich Illustration. Das hat mit Didaktik alles und mit Kunst nichts zu tun.”

3. “Typisch deutsche Sprachverwirrung”
(fastvoice.net, Wolfgang Messer)
Die Aussprachedatenbank (ADB) der ARD mit 320.000 Einträgen hilft Sprechern bei der Aussprache von Begriffen. Trotzdem gibt es oft nicht nur eine Lösung: “Äußerst vielfältig präsentiert sich die afghanische Hauptstadt Kabul. Für sie bietet die ADB drei Aussprachevarianten: ‘‘Kah-bul’ (gemäßigte Eindeutschung), ‘Ka-’bul’ oder ‘Ka-’bəl’. Nummer zwei und drei sollen die afghanische Sprechweise nachahmen, wobei andere Quellen in der Landessprache Dari eher von ‘‘Koh-bull’ ausgehen.”

4. “Ehemalige Arbeitgeber und andere Katastrophen”
(lars-sobiraj.de)
Journalist Lars Sobiraj schreibt über ein Unternehmen, für das er als freier Mitarbeiter tätig war: “4 von 5 Wochenarbeitstagen soll ich aufwenden und kriege 70 zu versteuernde Euro, wobei für den Auftraggeber wahrscheinlich keinerlei Reisekosten entstanden sind. (…) In den wenigen Monaten meiner Mitarbeit wurde für mich mit jeder Woche offensichtlicher, dass Autoren für diese Firma nichts weiter als austauschbare menschliche Schreibmaschinen sind. Blogbeiträge sollen so wenig wie möglich kosten, die Qualität ist dabei nachrangig.”

5. “Nochmal: ‘Dein’ Facebook gehört dir nicht!”
(kerstin-hoffmann.de)
Kerstin Hoffmann erinnert daran, dass Facebook ein Anbieter mit einer kommerziellen Ausrichtung ist, kein Wohltätigkeitsverein. “Natürlich ist Facebook keine Alternative zu einem eigenen Blog, auf dem man selbst das Hausrecht hat. Sondern allenfalls eine Ergänzung.”

6. “Handyfoto statt Erste Hilfe – Einsatzkräfte kritisieren Gaffer”
(derwesten.de, Pirkko Gohlke)

Autorisierung, Google News, SXSW

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1. “Wenn ein Wort nicht mehr gilt”
(hossli.com)
12 Jahre lang war Peter Hossli USA-Korrespondent: “Nie musste ich ein Interview zur Autorisierung vorlegen, nie hat sich jemand beschwert über ein Gespräch. Es gilt das gesprochene Wort. Journalisten schreiben, was sie hören. Interviewte stehen zu dem, was sie sagen. Es braucht keinen Vertrag. Alle verhalten sich wie Profis – und wehren sich, wenn das nicht mehr stimmt.” Siehe dazu auch eine Replik von Pressesprecher Daniel Menna (blog.menna.ch).

2. “Sky-Reporter sendet Festnahme live im TV”
(meedia.de, Video, 5:18 Minuten)
Der TV-Sender “Sky News” schaltet live zu einem Korrespondenten nach Peking, der von der Polizei gefilmt und abgeführt wird.

3. “Wie Computer journalistische Qualität berechnen”
(nzz.ch, Stefan Betschon)
Der “Story-Rank” von Google News: “Um von Story-Rank geschätzt zu werden, müsste man als Journalist im Dienst eines möglichst grossen Medienunternehmens möglichst schnell möglichst viele möglichst lange Texte schreiben zu populären Themen.”

4. “NZZ-Multimedia-Reportage: Muster ohne (Mehr-)Wert”
(torial.com, Bernd Oswald)
Bernd Oswald bespricht die Multimedia-Reportage “Keine Zeit für Wut” (fukushima.nzz.ch). “Mir drängt sich der Eindruck auf, dass hier ein Multimedia-Feuerwerk abgebrannt wurde, ohne genau zu bedenken, welchen Zweck das jeweilige Feature genau haben soll.” Hintergründe zur Entstehung der Reportage finden sich im Interview mit Luzi Bernet (persoenlich.com, Edith Hollenstein).

5. “Gemeinsame Paywall deutscher Zeitungsverlage?”
(mediadraufblick.de, Thomas Levermann)
Könnten deutsche Medienhäuser auf die Idee kommen, eine gemeinsame Paywall zu errichten? Und wie würde das aus kartellrechtlicher Sicht aussehen?

6. “Deutschland auf der SXSW: ein Trauerspiel”
(indiskretionehrensache.de, Thomas Knüwer)
An der US-Veranstaltung SXSW besucht Thomas Knüwer deutsche Vertretungen: “Die Repräsentanz auf der SXSW könnte gerade im Digital-Bereich wichtig sein. Man könnte Startups die Chance geben, sich zu zeigen und Kontakte zu knüpfen.”

Geheimnisträger, Konklave, Hipster

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1. “About those 2005 and 2013 photos of the crowds in St. Peter’s Square”
(washingtonpost.com, Emi Kolawole, englisch)
Der im Netz vielgeteilte Vergleich zwischen zwei Fotos von 2005 und 2013 trifft eher nicht, schreibt Emi Kolawole. Das Bild von 2005 wurde während der Zeremonie zur Beisetzung von Papst Johannes Paul II. gemacht – “a very different mood and event type”.

2. “The Times: Exklusive Qatar-Dream-Football-League-Geschichte war exklusiv erfunden”
(jensweinreich.de)
“The Times” räumt ein, dass die dreiseitige Geschichte zur “Dream Football League” nicht stimmt. “Es brauchte einen kleinen Shitstorm auf Twitter und wenige hartnäckige Blogger, um die vermeintliche Exklusivgeschichte der Londoner Times als das zu entlarven, was sie ist: Bullshit. Eklatantes Versagen von Journalismus.”

3. “Die Nichtgenanntseinwollenden”
(bundesplatz.blog.nzz.ch, René Zeller)
René Zeller wundert sich über Parlamentarier, die gegenüber Journalisten nicht offen reden wollen. Er will ihnen nun den Kampf ansagen, in dem er sich “eisern an folgende drei Prinzipien” hält: “1. Wer im Bundeshaus etwas zu sagen hat, soll auch dazu stehen. 2. Ich zitiere keinen Politiker zwischen Anführungs- und Schlusszeichen, der nicht namentlich genannt werden will. 3. Ich bevorzuge Politiker, die akzeptieren, dass wir Journalisten nicht Geheimnisträger, sondern Öffentlichkeitsarbeiter sind.”

4. “‘Schrill’: BILD erklärt, was uns Alexander Dobrindt sagen wollte”
(nollendorfblog.de, Johannes Kram)
Was “Bild” als die “schrillste Hochzeit des Jahres” einstuft – eine Analyse.

5. “Gezeichnete Satire zum Konklave schmäht weder Glaube noch religiöse Überzeugungen”
(mainpost.de, Anton Sahlender)
“Leseranwalt” Anton Sahlender verteidigt eine satirische Zeichnung zur Papstwahl. Die “Main-Post” berichte “nicht nur für Katholiken. Und als unabhängiges Medium kann sie sich satirisch oder kritisch mit Religion und Kirche auseinandersetzen.”

6. “Eklat nach Hochzeit: Hipster meinte Ja-Wort nur ironisch”
(kojote-magazin.de, Satire)

Maischberger, Jorge Mario Bergoglio, Tosca

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1. “WDR zahlte Honorar nach Quote”
(ksta.de, Anne Burgmer)
Bis vor Kurzem war das Honorar von Sandra Maischberger für die ARD-Talkshow “Menschen bei Maischberger” abhängig von der Einschaltquote.

2. “85-Euro-Journalismus – eine Wutrede”
(webvideoblog.de, Martin Heller)
Eine Stellenanzeige bietet 85 Euro für “Drehen, Schneiden, Vertonen, Upload, sogar mit eigenem Technik-Equipment”. Siehe dazu auch “Liebe DNN” (facebook.com, Frank Dehlis).

3. “Die irren Scheichs eben”
(taz.de, Andreas Rüttenauer)
Fußball: Wird die “Dream Football League” die neue Konkurrenz der “Champions League”? Wohl eher nicht. Siehe dazu auch “Qatar Football Association denies plans for ‘Dream Football League'” (bbc.co.uk, englisch).

4. “Im Landtag unerwünscht”
(kontextwochenzeitung.de, Hermann G. Abmayr)
Ein Interview mit Anton Hunger, Autor des Buchs “Blattkritik: Vom Glanz und Elend der Journaille”: “Man korrumpiert – und ich setze das Wort hier in Anführungszeichen – man ‘korrumpiert’ einen Journalisten am leichtesten mit einer Geschichte. Das kann auch eine Geschichte über einen Wettbewerber sein.”

5. “John Allen Jr.: The Man Who Picked the Pope”
(world.time.com, David Von Drehle, englisch)
John Allen Jr. vom “New Catholic Reporter” schrieb am 3. März ein ausführliches Porträt von Jorge Mario Bergoglio, auf das alle stießen, die nach dessen Wahl zum Papst die Suchmaschinen bedienten. “The fact that Allen, virtually alone, gave props in advance to the eventual pope was a vindication of his own hard-won expertise in covering one of the world’s most opaque bureaucracies.”

6. “‘Tosca’ ist mein Pony”
(ankegroener.de)
Anke Gröner singt die Arie “Vissi d’arte” aus der Puccini-Oper “Tosca” (hier interpretiert von Maria Callas).

Neonazis, Marktredwitz, Bob Woodward

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1. “Boulevardjournalismus – oder: Wie hässliche Fratzen erträgst Du im Spiegel?”
(eigenwach.wordpress.com)
Eigenwach besucht am MAZ in Luzern den Kurs “Boulevardjournalismus wääh? – Boulevardjournalismus yeah!”: “Was ich an den drei Kurstagen erfahren habe, bestätigte nicht nur meine Vorurteile – es öffneten sich vielmehr Abgründe, die ich in diesem Ausmasse selbst in Momenten grösster Abneigung nicht erwartet hätte.”

2. “Journalisten im Visier von Neonazis”
(youtube.com, Video, 7:17 Minuten)
Was Journalisten und Fotografen, die über Neonazis berichten, erleiden müssen: “Im Visier der Nazis sind vor allem Fachjournalisten, die sich auf die rechte Szene spezialisiert haben.”

3. “Lautstark gegen Temelin”
(frankenpost.de, Matthias Bäumler)
Die Frankenschau (br.de, Video, 7:58 Minuten) und die Abendschau (br.de, Video, 2:15 Minuten) des Bayerischen Fernsehens berichten live von einer Anti-Atomkraft-Demo mit “gut 100 Umweltaktivisten” in Marktredwitz. “Sie setzten fernsehgerecht einen Demonstrationszug in Szene. Für die Kundgebungsteilnehmer, die auf Kommando des BR trommelten, pfiffen und Sprüche skandierten, war es kein Problem, für etwas mehr als eine Stunde fremdbestimmt zu werden. ‘Nein, so haben wir zumindest die Gewissheit, dass viele Menschen unsere Botschaft hören’, sagte einer der Teilnehmer.”

4. “‘Sheikhs shake world game’: Katar traut man auch eine Dream Football League zu – nur stimmt die Geschichte überhaupt?”
(jensweinreich.de)
Fußball: Jens Weinreich versucht, herauszufinden, was dran ist an der Geschichte, dass die Königsfamilie von Katar eine Alternative zur “Champions League” plant.

5. “The troubling things I learned when I re-reported Bob Woodward’s book on John Belushi”
(slate.com, Tanner Colby, englisch)
Tanner Colby liest das 1984 erschienene Buch “Wired” von Journalist Bob Woodward über Schauspieler John Belushi.

6. “So… Why does the Daily Express hate the EU?”
(newstatesman.com, Scott Bryan, englisch)
Eine Liste der Gründe, warum der “Daily Express” die Europäische Union nicht mag – entnommen aus Schlagzeilen der Titelseite aus den letzten zwei Jahren.

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