Wenn “Bild” und Bild.de sich unerlaubt Fotos aus dem Internet besorgen, hat das für Redaktion und Verlag meistens keine Folgen. Es gilt der Grundsatz: Wo kein Kläger, da kein Richter. Soll heißen: Nur die Person, gegen deren Persönlichkeits- und/oder Urheberrecht die “Bild”-Medien durch ihre illegale Fotobeschaffung verstoßen, kann sich juristisch dagegen wehren. Und wenn die das gar nicht mitbekommt oder vielleicht anderes zu tun hat (schließlich handelt es sich häufig um Menschen, die um verunglückte Angehörige trauern), dann passiert nichts.
Der Fanclub “Rote Böcke” — Fans der Fußballer des 1. FC Köln — hat einen Fotoklau durch “Bild” mitbekommen, ist dagegen vorgegangen und hat gegen das Blatt einen Sieg einfahren können.
Zur Erinnerung: Anhänger eines anderen Fanclubs des 1. FC Köln hatten bei einem Heimspiel für einige Minuten ein Banner hochgehalten:
Der Spruch “GRÜNGÜRTEL MIT FC ODER MIT GÜRTELN AUF GRÜNE! ;)” bezieht sich auf Aussagen der Kölner Grünen, die gegen eine Ausweitung des FC-Vereinsgeländes im Grüngürtel der Stadt sind. Nun ist der zwinkernde Smiley am Ende des Satzes für eine Einordnung des Banners sicher nicht ganz unwesentlich.
Ohne zu fragen, hat “Bild” sich dieses Foto, das von den “Roten Böcken” stammt, genommen und, nun ja, leicht beschnitten:
Schwups war der Smiley weg. Und schon passte das Plakat besser zur Geschichte, die “Bild” gern erzählen wollte:
Das wollten sich die “Roten Böcke” nicht bieten lassen. Und das mussten sie auch nicht. Der Fanclub erwirkte gegen “Bild” eine Unterlassungserklärung, wie der Vorsitzende Daniel Krebs der FC-Fanwebsite effzeh.com erklärte:
“Sie verpflichten sich, das Foto in Zukunft weder zu vervielfältigen noch zu verbreiten oder anderweitig öffentlich zugänglich zu machen, wie es in dem Artikel geschehen ist. Zusätzlich muss die ‘Bild’ einen geringen Schadenersatz sowie die angefallenen Anwaltskosten zahlen.”
Wenn “Bild” den korrekten Weg gegangen wäre und vorher bei Krebs und den “Roten Böcken” angefragt hätte, ob man das Foto verwenden dürfe, hätte das übrigens auch nichts gebracht:
“Speziell der ‘Bild’ hätten wir das nicht erlaubt — vorher nicht und nachher erst recht nicht. Der Fall hat uns auch mal wieder gezeigt, warum das so ist”, betont Krebs.
Mit Dank an Gero D. und David S. für die Hinweise!
So sieht die heutige Titelseite des “Tagesspiegel” aus:
Die Redaktion hat sich dazu entschlossen, auf der ersten und auf den drei folgenden Seiten große Fotos aus Syrien zu drucken, die das schreckliche Leid der Menschen dort zeigen. Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff schreibt dazu:
Manchmal sagt ein Bild mehr als tausend Worte. Darum zeigen wir heute viele Bilder: Damit sie uns sagen, was in Syrien geschieht. Wir hören davon, wir berichten darüber, so gut es geht, so gut wir können, wir kommentieren, was sein sollte — aber nichts ist authentischer als die Authentizität des Augenblicks.
Und, gerichtet an seine Leser:
Sie mögen einwenden, dass wir auf eine andere, durchdachte, reflektierte, intellektualisierte Ebene heben sollten, was dort, in Syrien, in Aleppo geschieht. Und Sie hätten recht mit dem Einwand. Aber das haben wir getan, Mal um Mal. Das werden wir auch weiter tun, vermutlich noch viele Male. Weil die Tragödie, steht zu befürchten, mit dem Fall von Aleppo nicht enden wird. Heute aber unterbrechen wir den Fluss der Nachrichten und Analysen, der Worte, der vielen tausend. Wir zeigen Bilder. Und das, was Menschen, die in diesen Bildern wohnten, der Welt geschrieben haben.
Casdorff beendet seinen Text mit dem Satz: “Wir hoffen, Sie verstehen. Die Bilder. Und uns.”
Es klingt nach einer Rechtfertigung, die eigentlich gar nicht nötig ist. Die Entscheidung der “Tagesspiegel”-Redaktion ist völlig legitim und in unseren Augen eine gute. Genauso gut finden wir beispielsweise auch, dass Bild.de heute morgen die Startseite für eine Stunde komplett der grausamen Situation in Aleppo gewidmet hat. Mediale Aufmerksamkeit für die Menschen in Aleppo und Kritik an den Gräueltaten des Assad-Regimes sind notwendig.
Was so gar keine glückliche Entscheidung des “Tagesspiegel” war: Eine — vermutlich schon länger geplante — Werbeaktion für heute nicht abzusagen. Denn so sieht die “Tagesspiegel”-Titelseite aus, wenn man sie in Berlin am Kiosk kauft:
Einem leidenden Jungen aus Aleppo einen dicken Aufkleber ins Gesicht zu pappen, der frohe Weihnachten wünscht und “15% Rabatt auf Schmuck und Uhren” im Onlineshop eines edlen Juweliers verspricht, ist so grotesk, dass es fast schon wieder ein treffender Kommentar zur aktuellen Lage in dieser Welt und zum Desinteresse vieler Menschen an der Situation in Syrien sein könnte. Leider ist es aber nur eine völlig deplatzierte Werbung.
Mit Dank an Joachim P. für den Hinweis!
Nachtrag, 16:59 Uhr: Der “Tagesspiegel” hatte sich heute morgen für den Fauxpas entschuldigt:
Nachtrag, 16. Dezember: Auf der Titelseite der heutigen Ausgabe hat sich die “Tagesspiegel”-Redaktion für die “Kombination von Titelbild und Werbung” entschuldigt:
Hier im BILDblog schauen wir uns die kleinen Dämlichkeiten und das große Schlimme in deutschsprachigen Medien an. Wenn zum Beispiel Persönlichkeitsrechte verletzt werden, schreiben wir darüber. Oder wenn eine Zeitung eine Kampagne gegen eine ganze Nation fährt. Oder wenn sie schlicht faktisch falsch berichtet. Sowas halt.
Über Rechtschreibfehler bloggen wir in der Regel nicht. Kann ja mal passieren (und passiert uns auch immer wieder). Nur wenn wir sie besonders amüsant finden, greifen wir Verschreiber auf, dann aber meist auch nur in unserem Twitter-Kanal oder auf unserer Facebook-Seite.
“Bild” und Bild.de sind da deutlich gnadenloser. Einmal aus Versehen ein “e” zu viel getwittert — und schon ist man auf der “Bild”-Titelseite “Verlierer” des Tages und muss die Häme der “Bild”-Rechtschreibprofis über sich ergehen lassen:
Volker Herres hat inzwischen auf seinen, nun ja, “Fehler” reagiert:
“Gewinner” des Tages ist heute übrigens George Michael mit seinem “Wham!”-Song “Last Christmas”. Muss man auch erstmal drauf kommen.
Nachtrag, 13:41 Uhr: Weil manche Leser sich über das “Twietter” im “Bild”-“Verlierer”-Text wundern: Wir sind uns ziemlich sicher, dass das Absicht ist und witzig sein soll. Gleiches gilt für “Programmdierektor” und “krigeste”. So viele Rechtschreibfehler auf so wenigen Zeilen bekommt nicht mal “Bild” aus Versehen hin.
Ich schüre keine Ängste, sondern ich bringe Fakten.
Das hat Thilo Sarrazin gesagt, als er vorgestern bei “RTL” auf dem “heißen Stuhl” saß.
Die Show “Der heiße Stuhl” gab es vor vielen Jahren schon mal, zuletzt 1994, jetzt hat “RTL” eine Neuauflage gewagt. Das recht simple Prinzip damals wie heute: Ein Mensch mit steiler These präsentiert seine steile These, andere Menschen mit ebenfalls klarer Meinung dürfen dagegenhalten. Und dieser Mensch mit steiler These war nun eben “der umstrittene Buchautor Thilo Sarrazin”.
Das Thema der Folge (Video, 42:13 Minuten) lautete: “Ein Jahr nach Köln — wie sicher ist Deutschland?” Sarrazin hatte eine wenig überraschende Antwort auf diese Frage: so gar nicht sicher. Angst wolle er damit aber nicht machen, nein, nein, sondern einfach mal Fakten nennen. Auffallend häufig betonte der frühere Berliner Finanzsenator, dass er dasunddas in Statistiken gelesen habe und dass niemand etwas gegen dieunddie Fakten sagen könne. In der Regel handelte es sich dabei um Fakten und Statistiken, die seine These vom sich abschaffenden Deutschland unterstützen.
Ein zentraler Punkt dabei: der Anteil junger muslimischer Männer unter den Flüchtlingen hier in Deutschland. Sarrazin sagte zu Beginn der Sendung:
Ich kann nur sagen, was man sehen kann aus den Fakten und aus dem, was man weiß, und den Statistiken. Und es ist erstmal sowieso ein Problem, unabhängig davon, ob jemand muslimisch ist oder nicht, wenn man jung ist, ist man jung, und wenn man jung ist und Mann, möchte man gerne auch was haben mit Mädchen und mit Frauen. Und wenn also eine Million junge Männer ins Land kommen, ohne Zugang zu Mädchen und Frauen, ist das schon sowieso ein Problem. Und es ist ein besonders großes Problem, wenn sie Muslime sind, denn sie haben ja keinen Zugang zu muslimischen Frauen. Sie können sich also nur an sogenannte “ungläubige Frauen” halten.
Mal den ganzen Quatsch vom “wenn man jung ist, ist man jung” beiseite: eine Million junge Männer seien laut Sarrazin als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen.
Wenig später sagte er in Richtung des Grünen-Politikers Kai Gehring, der ihn kritisiert hatte:
Herr Gehring, sie wollen doch einfach die Fakten nicht wissen. Erstmal, von denen, die kamen: Es sind bis jetzt in diesem Jahr 1,3 Millionen. Von denen sind 70 Prozent junge Männer.
70 Prozent von 1,3 Millionen Flüchtlingen sind 910.000. Nun also: 910.00 junge Männer seien laut Sarrazin 2016 als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen.
Dass der Zeitraum nicht so ganz stimmt, merkte er kurz darauf und korrigierte sich:
Es kamen ab dem Anfang vergangenen Jahres bis jetzt 1,3 Millionen, davon 890.000 im letzten Jahr. Und davon 70 Prozent junge Männer.
Jetzt aber: 910.000 junge Männer seien laut Fakten-Narr Sarrazin seit 2015 als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen.
Ende September dieses Jahres verkündete Bundesinnenminister Thomas de Maizière, dass 2015 rund 890.000 Flüchtlinge nach Deutschland kamen. Er sagte auch, dass vom 1. Januar bis zum 21. September 2016 knapp 210.000 neue Flüchtlinge gezählt wurden. Rechnet man diese Zahl aufs komplette Jahr hoch, dürften 2016 in etwa 290.000 Flüchtlinge hergekommen sein. Insgesamt, für 2015 und 2016 zusammen, also 1,18 Millionen. Die “1,3 Millionen” kann man Thilo Sarrazin schon durchgehen lassen.
Und davon sollen “70 Prozent junge Männer” sein? Ach, Du liebes bisschen!
Aus welcher Statistik Thilo Sarrazin diese Zahl hat? Das hat er auf dem “heißen Stuhl” nicht verraten. Gut möglich aber, dass er sie von Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer und/oder “Spiegel Online”-Kolumnist Jan Fleischhauer übernommen hat. Die beiden haben sie nämlich vor etwas über einem Jahr in die Welt gesetzt. Neuköllns früherer Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky hat sie nachgeplappert. So viel vorweg: Sie stimmt nicht.
Ein Blick auf offizielle Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zeigt: Der Anteil junger Männer ist deutlich geringer als von Palmer, Fleischhauer, Buschkowsky und Sarrazin behauptet. So verteilten sich die Asylerstanträge 2015 auf Männer und Frauen, aufgeschlüsselt nach Altersgruppen (PDF; schon klar, die Asylantragssteller sind nicht komplett deckungsgleich mit den nach Deutschland gekommenen Flüchtlingen. Da die Zahl der Asylanträge aber inzwischen sehr hoch ist, glauben wir, dass sie auch Aufschluss über die Zusammensetzung der hier lebenden Flüchtlinge geben kann):
Altersgruppe
männlich
weiblich
bis unter 16
64.475
52.533
16 bis unter 18
16.253
4.218
18 bis unter 25
88.121
21.551
25 bis unter 30
50.828
16.430
30 bis unter 35
32.923
13.775
35 bis unter 40
21.216
10.023
40 bis unter 45
13.704
6.490
45 bis unter 50
8.557
4.291
50 bis unter 55
4.711
2.778
55 bis unter 60
2.386
1.859
60 bis unter 65
1.294
1.088
65 und älter
1.116
1.279
Gesamt
305.584
136.315
Der Anteil der “jungen Männer” (18 bis einschließlich 34 Jahre) liegt für 2015 nicht bei 70, sondern bei 39 Prozent. Und selbst wenn man die Gruppe großzügiger fasst (16 bis einschließlich 39 Jahre), landet man nur bei einem Anteil von 47 Prozent.
Die BAMF-Zahlen für 2016 (Januar bis einschließlich November) haben wir uns ebenfalls besorgt (PDF):
Altersgruppe
männlich
weiblich
bis unter 16
116.981
95.435
16 bis unter 18
32.873
8.076
18 bis unter 25
125.669
39.681
25 bis unter 30
70.148
28.832
30 bis unter 35
44.568
23.075
35 bis unter 40
28.482
15.961
40 bis unter 45
17.345
10.159
45 bis unter 50
11.370
7.211
50 bis unter 55
6.532
4.875
55 bis unter 60
3.782
3.138
60 bis unter 65
2.275
2.039
65 und älter
1.834
2.151
Gesamt
461.859
240.633
Hier liegt der Anteil der “jungen Männer” (18 bis einschließlich 34 Jahre) bei 34 Prozent. Erweitert man die Gruppe (16 bis einschließlich 39 Jahre), kommt man auf 43 Prozent.
Für 2015 und 2016 (bis einschließlich November) zusammen ergibt das einen Anteil von 36 Prozent (18 bis einschließlich 34 Jahre) beziehungsweise 45 Prozent (16 bis einschließlich 39 Jahre).
Es ist richtig, dass Männer den deutlich größeren Teil der 1,144 Millionen Menschen bilden, die seit 2015 hier einen Erstantrag auf Asyl gestellt haben. Sie machen etwa 67 Prozent aus — oder in absoluten Zahlen: rund 767.000. Dazu zählen allerdings auch knapp 181.000 Jungs, die jünger als 16 Jahre sind. 412.000 sind 18 bis einschließlich 34 Jahre alt. Zur Erinnerung: Sarrazin sprach von 910.000 “jungen Männern”.
Nun geht es Thilo Sarrazin dabei ja nicht um “junge Männer” im Allgemeinen, sondern ganz speziell um junge muslimische Männer, weil er diese wohl für besonders gefährlich hält. Im Jahr 2015 waren 73,1 Prozent aller Personen, die einen Erstantrag auf Asyl gestellt haben, Angehörige des Islam (PDF, Seite 25). Nimmt man an, dass sich dieser Wert in 2016 nicht sonderlich geändert hat, sind 301.000 junge muslimische Männer seit Anfang 2015 nach Deutschland gekommen.
Im Verlauf der “RTL”-Sendung sagte Sarrazin zu seinen Kontrahenten: “Sie wollen die Basisfakten leugnen, damit Sie weiter in Ihrer Scheinwelt leben können.” Er selbst leugnet Basisfakten nicht, sondern bringt falsche ins Spiel, um weiter in seiner eigenen Scheinwelt leben zu können. In Kombination mit seiner zweiten zentralen Behauptung, dass junge muslimische Männer gewalttätiger sind als andere, baut er seine Drohkulisse auf: Es sind unglaublich viele von denen hergekommen, und die sind auch noch alle irre kriminell. Sarrazin betreibt pure Agitation und nutzt dafür falsche Zahlen.
Polizeigewerkschaftler Arnold Plickert, der sich gegen Sarrazins Thesen positionierte, sagte ganz am Ende von “Der heiße Stuhl”:
Das stört mich immer an Statistiken: Die kann man jetzt hier in den Raum werfen, und dann können die Menschen das hier glauben oder nicht glauben.
Sarrazin antwortete darauf:
Ja, mir sollen sie besser glauben.
Nein, Thilo Sarrazin, das sollte die Menschen auf gar keinen Fall!
Als der Axel-Springer-Verlag im September 2015 für viele Millionen US-Dollar die Mehrheit an “Business Insider” erwarb und gut zwei Monate später verkündete, auch eine deutsche Version der Nachrichtenseite für Wirtschaftsthemen an den Start gebracht zu haben, waren die Versprechen ziemlich vollmundig: von “innovativem digitalem Journalismus” war da die Rede, von “kompetent und unkonventionell”, vom “typischen Business-Insider-Stil mit seiner unverwechselbaren Erzählweise”.
Dieser “typische Business-Insider-Stil” kommt einem nach eingehender Prüfung vor allem wie eins vor: Clickbait (gut möglich, dass wir bald mal unsere Clickbait-Taskforce dort vorbeischicken). Drei zufällig ausgewählte Facebook-Posts der Redaktion von heute, die zeigen, wie “Business Insider Deutschland” in dem Sozialen Netzwerk auf Leserfang geht:
Der Konzern verlegte die internationale Zentrale von Luxemburg nach London.
Bremerhaven, Gelsenkirchen, Köln, Duisburg und Frankfurt am Main (gemessen wurde das Einkommen im Verhältnis zu den tatsächlichen Lebenshaltungskosten).
Vermutlich hat er in einer Bibel gelesen.
Gestern postete das “Business Insider”-Team diesen Artikel bei Facebook:
“Zum Äußersten” bedeutet in diesem Fall, dass die Polizisten die Frau gezwungen haben sollen, den Burkini auszuziehen.
Und, nein, in Frankreich liegen die Leute nicht im Dezember am Strand. “In den vergangenen Tagen” ist schlicht grob irreführend. Denn die ganze Geschichte — einige werden sich bestimmt erinnern — stammt aus dem August. Genauso der verlinkte “Business Insider”-Text:
Nun ist der Artikel aber nicht nur alt, sondern auch falsch. Die Frau trug nach eigener Aussage gar keinen Burkini, sondern eine Leggins, eine Tunika und ein Tuch um den Kopf. Aber solche Details interessieren die Clickjäger von “Business Insider” natürlich nicht.
Das ständige Neuposten von Clickbait-Artikeln hat übrigens “Focus Online” schon vor einiger Zeit perfektioniert. Wer weiß — vielleicht soll sowas ja auch fester Bestandteil des “unkonventionellen” “Business-Insider-Stils” werden.
Wie sieht in der Welt eines Bild.de-Redakteurs wohl so ein richtig perfekter Samstag am Arbeitsplatz aus? Er müsste am Schreibtisch sitzen, und — pling! — flattert eine Geschichte rein, in der es um eine Frau “ohne Höschen” geht. Hehe, das wär’s. Noch besser wäre natürlich: ein Model “ohne Höschen”. Und wenn das Schicksal es besonders gut meint, dann ist das nicht nur ein ganz normales Model, sondern ein “‘Victoria’s-Secret’-Model”.
Es geht um das ungarische Model Barbara Palvin. Die hat für den Adventskalender des britischen “Love Magazine” die berühmte Szene aus dem Film “Basic Instinct” nachgespielt, in der Sharon Stone bei einem Verhör die Beine überschlägt und dabei keine Unterwäsche trägt.
Nun gibt es das Ganze also mit einem Model, und die Bild.de-Redaktion ist ganz aus dem Häuschen:
Auch sie sitzt rauchend im Verhörraum, stellt sich ganz trocken den Fragen der Ermittler. Endlos-Beine, hoch geschnürte Leder-High-Heels, knappes Kleid, furchtloser Blick: Diese Optik ist ein Augenschmaus. Und die Umsetzung eine der besten “Basic Instinct”-Kopien der vergangenen zwei Jahrzehnte.
Das Highlight: Der gekonnte (!) Beinüberschlag. Natürlich stilecht ohne Höschen!
Der Punkt, dass Barbara Palvin in der Szene kein “Höschen” trägt, ist für die hechelnden Zwischendiebeinegucker von Bild.de ein ziemlich wichtiger. Sie erwähnen ihn noch an mehreren Stellen:
Auftraggeber dieser erneut sinnlichen Verführung ist das berühmte “Love Magazine”. Für seinen jährlichen Adventskalender zieht das Magazin regelmäßig die heißesten Frauen aus. Und im Türchen von diesem Freitag versteckte sich Barbara als Unten-ohne-Happen.
Inszeniert wurde das ungarische Model (lief u.a. schon für “Victoria’s Secret”) so schlüpferlos von Fotograf Phil Poynter.
Barbara Palvin hat das Video aus dem “Love Magazine”-Adventskalender ebenfalls hochgeladen, auf ihrem Instagram-Account. Dazu hat sie geschrieben:
Advent calendar by @thelovemagazine day 9 ! 🎄FYI i am wearing underwear 😉
Es sollte eigentlich recht klar sein, was das heißt. Aber da wir nie so ganz wissen, wie viel die Leute von Bild.de überhaupt verstehen: Barbara Palvin trägt in dem Video durchaus ein “Höschen”.
Kurz vor dem Wochenende haben wir unserer Clickbait-Taskforce noch einmal losgeschickt, um nachzuschauen, was hinter den vollmundigen Ankündigungen in Teasern und verlockenden Schlagzeilen steckt. Durch diesen Einsatz können Sie Lebenszeit und Gehirnzellen sparen und sind trotzdem bestens informiert.
Heute: die vergangenen Tage bei der “Huffington Post”.
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Schafen oder Aliens.
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Yoga.
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Seine Freundin fing plötzlich an zu schweben. Könnte aber auch nur ein Fake sein.
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115.
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Hinter ihr schwamm ein Hai.
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Auf dem Zettel lädt das Restaurant alle obdachlosen und älteren Menschen zu einem Drei-Gänge-Menü ein, damit sie an Weihnachten nicht alleine essen müssen.
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“Industrieschnee”, der entstehe, wenn Wasserdampf aus Schornsteinen von Industrieanlagen bei niedrigen Temperaturen aufsteigt.
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Ein Meteorit ist in die Erdatmosphäre eingedrungen und verglüht.
1. “Du durftest nicht ins Internet, wenn Deine Mutter einen wichtigen Anruf erwartet hat.”
2. “Du hast die Telefonrechnung gesprengt, weil Du zu lange in Chatrooms unterwegs warst.”
3. “Das originale ‘Tamagotchi’ war ausverkauft, deshalb hast Du nur die Billigkopie bekommen.”
4. “Du hast einen Film aus der Videothek ausgeliehen und musstest ihn erstmal zurückspulen.”
5. “Dabei hattest Du doch gar keine Zeit, denn Du musstest den Film am Samstag vor 0 Uhr zurückgeben, sonst musstest Du die Leihgebühr bis Montag zahlen.”
… ach, schenken wir uns den Rest.
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Hat Spaß gemacht, wäre aber nichts auf die Dauer.
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Sie müssen bis zu 119 Euro zahlen, wenn sie in einem Auto rauchen, in dem auch Kinder sitzen.
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Auf dem Foto sitzt ein Kojote neben dem Jungen. Der war aber nur per Photoshop eingefügt.
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Ein anderer Junge plant dort einen Amoklauf. Ist allerdings nur ein Aufklärungsvideo.
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1. “Sie denken schneller”.
2. “Bei Entscheidungen bewerten Linkshänder Informationen auf der linken Seite positiver”.
3. “In einigen Sportarten sind Linkshänder besser als Rechtshänder”.
4. “Die Gehirne von Linkshändern ordnen Gefühle auf andere Weise”.
5. “Linkshänder sind häufig die kreativeren Denker”.
1. Rechtes Netz (web.br.de, Niels Ringler, Kira Schacht, Oliver Schnuck & Robert Schöffel)
“Junge Freiheit”, “RT Deutsch”, “Focus Online Politik” — das sind die drei beliebtesten Medien-Facebookseiten der Anhänger von “Pegida Nürnberg”. Ein Team des “BR” hat die Daten von 5880 Facebook-Nutzern ausgewertet, die in dem Sozialen Netzwerk die Seite des bayerischen “Pegida”-Ablegers geliked haben: Wie sind Vertreter des Rechtspopulismus vernetzt? Welchen Nachrichtenseiten folgen die “Pegida Nürnberg”-Fans? Welche Politiker sind bei ihnen am beliebtesten? Das Ergebnis in Hinblick auf Medien: “An die Schlagkraft der Politiker selbst kommen sie in der von uns untersuchten Gruppe (…) nicht heran. Hier wird deutlich, dass die politische Kommunikation nicht mehr auf klassische Nachrichtenmedien als Vermittler angewiesen ist — die direkte Ansprache ist der neue Weg.”
2. LG Hamburg verschärft Linkhaftung (spiritlegal.com, Jonas Kahl)
Wir können nur hoffen, dass auf keiner der hier verlinkten Seiten ein geklautes und illegal veröffentlichtes Foto zu finden ist. Denn das könnte juristische Folgen haben — für uns! Rechtsanwalt Jonas Kahl berichtet über eine Entscheidung des Landgerichts Hamburg, “dass auch die bloße Verlinkung auf eine nicht lizenzierte Fotografie eine eigene Urheberrechtsverletzung sein kann.” Bisher habe immer den Grundsatz gegeben: “Ein Link kann keine Urheberrechte verletzen.” Obwohl der Beschluss des Landgerichts für Kahls Kanzlei “Spirit Legal” ein Erfolg bedeutete, sieht er ihn sehr kritisch: “Diese Entwicklung der Rechtsprechung zur Linkhaftung erschüttert das Internet in seinen Grundfesten. (…) Diese ‘Schere im Kopf’ wird mittelfristig massive negative Auswirkungen auf die Informations- und Kommunikationsfreiheit im Internet haben.”
3. “Er ist kein Journalist” (taz.de, Anne Fromm)
Die Reaktionen auf Jakob Augsteins Entscheidung, den Publizisten Jürgen Todenhöfer zum Herausgeber der Wochenzeitung “der Freitag” zu machen, bewegten sich zu weiten Teilen zwischen Erstaunen und Entsetzen. Im Interview mit Anne Fromm erklärt Augstein seine Wahl und verrät, was er sich von Todenhöfer erhofft (Spoiler: Es geht auch um die “Freitag”-Auflage).
4. Abgehängt (medienwoche.ch, Jens Mattern)
Viel hört man aktuell nicht über Weißrussland. Jens Mattern interpretiert die “relative Ruhe” als gutes Zeichen, bedeute sie doch eine “gewisse Entspannung”, auch für den unabhängigen Journalismus in der “letzten Diktatur Europas”. Die verbesserte Lage bestätigt ihm Aleksej Dzikawicki: Es gebe derzeit keine Prügel und kein Gefängnis mehr für Journalisten, sagt der Nachrichtenchef eines von Warschau aus betriebenen weißrussischen TV-Senders. Bedroht seien die nicht-staatlichen Medien dennoch, finanziell. Mattern hat sich ihre Lage angeschaut — damit man mal wieder was über Weißrussland hört.
5. Wir müssen endlich über sexuelle Gewalt in Videospielen reden (broadly.vice.com, Lisa Ludwig)
Über die tatsächlichen und vermeintlichen Auswirkungen von Ego-Shootern auf Gamer und Gesellschaft wird regelmäßig diskutiert. Lisa Ludwig sieht ein ganz anderes Problem mancher Spiele: sexuelle Gewalt. “Deswegen müssen wir nach all den ‘Ego-Shooter’-Diskussionen auch endlich über eine Form der Gewalt reden, die bisher gerne als emotionalisierende Backstory genutzt wird — deren traumatisierendes Potential aber nicht unterschätzt werden darf. Egal für wen.” Ludwig hat einen Anfang gemacht und mit Psychologen und Spieleentwicklern gesprochen.
6. “Facebook ist komplett ironieunfähig” (faz.net, Andrea Diener)
Wie viele andere (und wir auch) hat sich Tim Wolff am Mittwoch über die “Bild”-Schlagzeile zum “Frauenbild von Flüchtlingen” gewundert. Der “Titanic”-Chefredakteur hat daraufhin eine Collage aus “Bild”-Titelseite, “Nacktmodels, Paparazzi-Fotos und dergleichen” gebastelt und bei Facebook hochgeladen. Die Folge: Er wurde nach eigener Aussage von Facebook gesperrt. Im Gespräch mit Andrea Diener sagt Wolff: “Facebook ist komplett ironieunfähig, während sehr hetzerische Inhalte ganz gut funktionieren. Da muss man auch nicht länger drüber nachdenken. Offenbar darf man nicht mehrdeutig sein, Eindeutigkeit wird verlangt. Selbst wenn die Eindeutigkeit dann sexistisch oder rassistisch ist, bleibt sie stehen.” Die “Titanic” hat zu Wolffs Facebook-Sperre auch eine Pressemitteilung rausgegeben.
Wir haben zwar vor einigen Jahren schon hier, hier und hier darüber gebloggt. Aber jetzt auch noch mal an dieser Stelle: Nein, der frühere FDP-Politiker Guido Westerwelle und der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit sind nie in ihrer Schulzeit sitzen geblieben.
Immer dann, wenn in irgendeinem Bundesland irgendeine Landesregierung an den Regularien zum Sitzenbleiben etwas ändern will, greifen deutschlandweit die Redaktionen in ihre Archive und kramen als kleinen Zusatz eine Übersicht mit “prominenten Sitzenbleibern” raus: Edmund Stoiber ist dann meist dabei, Harald Schmidt, Otto, Mehmet Scholl. Und so gut wie immer auch Guido Westerwelle und Klaus Wowereit. Dabei haben beide ihre Schullaufbahn regulär nach 13 Jahren beendet.
Am Montag hat “Spiegel Online” übers Sitzenbleiben geschrieben, ganz allgemein und nicht durch irgendeine Schulreform auf Landesebene ausgelöst:
Die Redaktion hat — Überraschung! — eine Fotostrecke mit “prominenten Sitzenbleibern” in den Artikel eingeblockt:
Diese Galerie stammt von 2014. Mit dabei — noch mal Überraschung : Guido Westerwelle und Klaus Wowereit.
Auch Berlins ehemaliger Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) blieb während seiner Schullaufbahn einmal sitzen. Sein Bundesland war 2010 eines der Ersten, in denen das Wiederholen einer Klasse abgeschafft wurde. In den Berliner Sekundarschulen (ehemals Haupt- und Realschulen) gibt es seitdem keine “Ehrenrunden” mehr — es sei denn, die Eltern bestehen darauf.
Bei Westerwelle ist hingegen nicht ganz klar, warum er überhaupt in die Klickstrecke gerutscht ist. Vom Sitzenbleiben ist gar nicht die Rede:
Ex-Außenminister Guido Westerwelle (FDP) musste nach einem Jahr vom Gymnasium im rheinischen Königswinter auf die örtliche Realschule wechseln. Westerwelles schulische Leistungen waren nach der Trennung seiner Eltern eingebrochen. Er machte später seine mittlere Reife an der Bonner Freiherr-vom-Stein-Realschule und das Abitur am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium. Westerwelle erinnert sich: “Mathe und Chemie waren meine Angstfächer.”
Mit Dank an Jörn J. für den Hinweis!
Nachtrag, 22:41 Uhr: “Spiegel Online” hat die Fotostrecke inzwischen angepasst und sowohl Klaus Wowereit als auch Guido Westerwelle aus der Zusammenstellung “prominenter Sitzenbleiber” entfernt.
Am 24. Mai dieses Jahres verkündete die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau auf einer Pressekonferenz, dass es zwei Festnahmen wegen eines Sexualmords gegeben hat. Eine chinesische Studentin wurde zwei Wochen zuvor erst vergewaltigt und dann umgebracht. Die beiden mutmaßlichen Täter — ein Mann und eine Frau — sind Deutsche.
Am nächsten Tag titelte die “Bild”-Zeitung:
Dazu schrieb die Redaktion:
Zwei Deutsche sind dringend tatverdächtig, vergewaltigt und sogar gemordet zu haben. Aber kann und darf die Tat mit ihrer Herkunft in Verbindung gebracht werden? Die Fakten, die Debatte, was Deutsche sagen — SEITE 7
Stop! Natürlich hat “Bild” nicht so getitelt und auch nicht diesen Text veröffentlicht. Das haben wir uns nur ausgedacht. Zum Glück hat “Bild” nicht so getitelt und auch nicht diesen Text veröffentlicht. Denn was wäre das für eine irrsinnige Debatte: Zwei Deutsche sollen eine schreckliche Tat gegen eine Frau verübt haben — und schon diskutiert man über das Frauenbild aller Deutschen? Ein Rückschluss von zwei Personen auf eine Gruppe von Millionen von Menschen? Und dann müssen sich Personen aufgrund ihrer Herkunft noch von den Taten, mit denen sie rein gar nichts zu tun haben, distanzieren, sich erklären?
Gestern verkündete die Staatsanwaltschaft Bochum auf einer Pressekonferenz, dass es eine Festnahme wegen Vergewaltigung und versuchten Mordes gegeben hat. Zwei chinesische Studentinnen wurden im August beziehungsweise im November vergewaltigt. Der mutmaßliche Täter — ein Mann aus dem Irak — ist als Flüchtling nach Deutschland gekommen.
Heute titelt die “Bild”-Zeitung:
Dazu und zu einem Sexualmord in Freiburg, bei dem der mutmaßliche Täter aus Afghanistan stammt, schreibt die Redaktion:
Zwei Flüchtlinge sind dringend tatverdächtig, vergewaltigt und in einem Fall sogar gemordet zu haben. Aber kann und darf die Tat mit ihrer Herkunft in Verbindung gebracht werden? Die Fakten, die Debatte, was Flüchtlinge sagen — SEITE 7
Diese Schlagzeile und diesen Text wiederum haben wir uns nicht ausgedacht. Das ist so alles tatsächlich heute erschienen.
Auch diese Debatte ist natürlich irrsinnig. Es fängt schon damit an, wer “die Flüchtlinge” sein sollen, über deren Frauenbild “Bild” gerne debattieren möchte. Sind es die Flüchtlinge aus dem Irak und aus Afghanistan, weil die Taten vermutlich von einem Iraker und einem Afghanen verübt wurden? Sind es die Flüchtlinge aus Syrien? Die aus Nigeria? Aus Eritrea? Aus Albanien? Aus Russland? Und selbst wenn man sich auf zwei oder drei Herkunftsländer festlegen würde, ist die Verallgemeinerung noch immer dieselbe.
“Bild”-Chefin Tanit Koch hat heute morgen getwittert, dass ja auch der Oberbürgermeister von Freiburg, der Grünen-Politiker Dieter Salomon, im Interview mit dem “Deutschlandfunk” das problematische Frauenbild von Flüchtlingen erwähnt hat:
Das stimmt. Das Frauenbild der beiden Flüchtlinge, die in Freiburg beziehungsweise in Bochum festgenommen wurden, ist, sollten sie sich als die tatsächlichen Täter herausstellen, ganz sicher ein Problem. Und es wird unter den vielen Flüchtlingen auch noch viele weitere Männer geben mit einem sehr problematischen Frauenbild. Zwischen Salomons Aussage über “manche Flüchtlinge” und Tanit Kochs Schlagzeile über die Flüchtlinge liegen aber Welten. Es gibt schließlich auch manche Österreicher, manche Portugiesen, manche Deutschen, manche Kölner, manche Berliner mit einem ausgesprochen problematischen Frauenbild. Aber es sind eben nicht die Österreicher, nicht die Portugiesen und so weiter. Und “Bild” würde auch nicht auf die Idee kommen, nach zwei Sexualmorden durch Franzosen verallgemeinernd eine Debatte “um das Frauenbild von Franzosen” auszurufen.
Das soll freilich nicht das Geschehene relativieren. Aber die Suche nach den Ursachen für so grausame Taten wie in Bochum und in Freiburg erfordert schlicht mehr als einen Blick in den Reisepass. In einem lesenswerten Interview mit WDR.de erklärt der Kriminologe Christian Pfeiffer, dass Nationalitäten bei Kriminalität keine Rolle spielten:
“Richtigerweise müsste gefragt werden: Wie sind die Merkmale von Männern, die Frauen vergewaltigen? Dann merken Sie, dass Nationalität bei Kriminalität keine Rolle spielt, aber sehr wohl Faktoren, die in der Kindheit prägend sind. Männer, die als Kinder zum Beispiel von ihren Eltern geprügelt wurden, die Ohnmacht oder wenig Liebe erfahren haben, neigen später dazu, ihr Sexualverhalten als Machtspiel zu gestalten und die Demütigung des Gegenübers als einen lustvollen Aspekt zu erleben.”
Und zum Einfluss der Kultur:
Macho-Kultur baut sich also drastisch ab durch einen kulturellen Lernprozess. Das sind keine festen Merkmale bestimmter Nationen, sondern kulturell gelernte Verhaltensmuster, die sich sehr schnell auch verflüchtigen, wenn die Menschen eine Integrationschance haben.
In einigen Kommentaren zur heutigen “Bild”-Schlagzeile findet man den Hinweis, dass die “Bild”-Medien mit ihren ständigen Bikini-Fotos und Busen-Wortspielen ebenfalls ein ganz besonderes Frauenbild propagieren. Nun muss man sicher zwischen brutaler Unterdrückung von Frauen in manchen Ländern und den Herrenwitzen der “Bild” unterscheiden. Und dennoch führen ganz bestimmt auch das ständige Reduzieren von Frauen auf ihr Aussehen, das ständige Lustigmachen über ihr Aussehen, das ständige Degradieren zum Lustobjekt, das Desinteresse an ihren Leistungen, das Abdrucken von Nippelblitzern und “Huch, Höschen vergessen”-Bildern zu einem schiefen, problematischen Frauenbild. “Bild” und Bild.de hämmern ihren Lesern dieses Frauenbild seit Jahren und Jahrzehnten ein. Unsere Beobachtung ist, dass es unter der ersten Chefredakteurin der “Bild”-Zeitung nicht besser geworden ist.
Dieses Blatt nimmt jetzt also “das Frauenbild von Flüchtlingen” in Angriff. Der zugehörige Artikel ist übrigens weitaus differenzierter und weniger reißerisch als man nach dem Schreck über die Schlagzeile erstmal befürchten könnte.
Aber was interessiert das die Leser, die die “Bild”-Redaktion mit ihrer Pauschalschlagzeile anspricht und damit deren Ressentiments und Rassismus bedient? Auf der Facebookseite der Zeitung geht es aktuell ordentlich rund. “Bild” scheint dabei kein großes Interesse an einer Moderation der “Debatte um das Frauenbild von Flüchtlingen” zu haben:
Schwanz ab und raus
wir schaffen das … nur Geduld, lasst euch ermorden und vergewaltigen . Und immer daran denken , 1 Armlänge Abstand dann passiert nix …. armes Deutschland
Aha……kommen damit nicht klar….ich brech im Kreis….und das gibt ihnen das Recht zu morden und zu vergewaltigen? RAUS MIT SOLCHEM PACK!!!!!!
Der Islam passt hier in Deutschland nicht rein! Und trotzdem nehmen wir diese degenerierten Affen auf, naja wie heißt es so schön jeder (Land) ist seines Glückes Schmied.
Sofort am wand stehlen
Das Problem lässt sich nicht lösen…. die Menschen sind unter schweren Bedingungen groß geworden….. das ist alles so scheissegal was dieses Dreckspack hinter sich hat, diese Elendige Bongobuschbande hat sich hier an Regeln zu halten und wenn nicht sofort raus damit scheissegal ob die dann auf der Straße sitzen… die haben hier nichts verloren, am besten garnicht erst rein lassen. Ps. Als böser Deutscher noch das Schlusswort – Refugees not welcome…
Ganz einfach egal wer Vergewaltigt, Kinder missbraucht oder Tötet hat seine Menschenrechte verloren und gehört standrechtliche Erschossen .
viel eher sind die flüchtilinge ein problem sie sind als kultur als menschen zu primitiv nicht zivilisiert genug deswegen last sie untersich irgend wo auf der welt noch ein wenig erwacksen werden bevor man sie in eine stadt frei laufen läst , ganz friedlich und zivilisiert gesagt
Nicht das Frauenbild ist das Problem, es ist das Problem das diese Invasoren hier sind!!!
In den Knast Lebenslänglich Morgens Mittags und Abends 20 Stockschläge.So geht man mit dem Pack um ich möchte die Politiker mal hören wenn es ihr Kinder oder Frauen wären.
Deutschland fürt doch ma die Todesstrafe ein das bissen was die an Knast bekommen wow so Leute verdien kein Leben die nehmen Leben also können sie auch mit ihrem Leben bezahlen
Einfach mal eine angemessene Strafe : —Schwanz ab
Überhaupt die Flüchtlinge sind das Problem. Zumindestens die die sich hier illegal aufhalten : Leider gibt es gewissen Sachen und Gebäude nicht mehr
Nicht langen Fackeln weg mit dem Dreck,nein bin kein Rassist!
Ihr könnt euch alle bei Merkel bedanken, hoffentlich wird sie iwann mal auch vergewaltigt. So blickt sie es dann vielleicht und lässt keine Afghanen rein
Da bringt es nur eins, die Strafen hier müssen drastischer ausfallen, entweder sofortige Abschiebung oder zwangskastration.
Alle Vergewaltiger kastrieren und danach verbrennen.. Unabhängig von der Herkunft
Egal welche Nationalität solche abscheulichen Verbrechen begeht, den Tätern gehört die Rübe vom Hals geschossen !!!!!!
Keine lange diskussion !! Schwanz ab und zurück in die heimat!!!!!!!
Wenn ich meine Meinung hier reinschreiben würde dann würde das SEK in wenigen minuten vor meiner tür stehen.. Wählt die AFD
normal die arschgesichttttter haben doch nie eine normale frau gesehen.Allne zurück schicken
Die gehören in einen Knast wo sie den ganzen tag gefoltert werden , dieses dreckspack
Eine Frau ist wenig wert in diese Länder. Das hat mit fremdfeindlichkeit nichts zu tun.es ist einfach so
357 kaliber sag ich blos.auge um auge zahn um zahn steht auf schon in der bibel
Sofort Hinrichten. Da muss man nicht noch Jahre lang Verhandlung führen..
Nicht das frauenbild ist ein Problem… Die Flüchtlinge sind das Problem!
Schwanz ab! Lebenslang Knast mit Wasser+Brot+unter Aufsicht sein Leben lang Arbeiten! Natürlich ist das Wasser und das Brot sein ganzer Lohn!!!…
Hinrichten & Öffentlich um 20:15 auf allen Fernsehsendern übertragen.
Mit Dank an Jan H. und Alexander M. für die Hinweise!