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Milchmädchen im Festivalmüll

Wenn einer Redaktion so gar nichts mehr einfällt, wie sie die jungen Leute, die die Grünen wählen und die sich für mehr Klimaschutz einsetzen, diskreditieren kann, dann kommt sie mit sowas wie “Bild” am vorletzten Donnerstag um die Ecke:

Ausriss Bild-Zeitung - Riesen-Ärger über Müllberge nach Konzerten - Klima retten? Aber nicht bei Open-Air-Festivals!

“Bild”-Autor Sebastian Berning schreibt:

Sie wählen gern grün, wollen Klimaschutz und weniger Plastik. Doch wenn es um Naturschutz beim Freizeitvergnügen geht, nehmen die Feiernden es offenbar nicht so genau.

Berning hat dazu auch ein Beispiel und ein paar Zahlen:

Beispiel: Die Festivalplätze vom vergangenen Wochenende. Der Rasen ist übersät mit Verpackungen, Plastik, Tüten, Papp-Bechern, Flaschen, Dosen und anderen Müll-Relikten der wilden Party-Tage bei “Rock im Park” in Nürnberg. Nicht viel aufgeräumter sieht es nach anderen Festivals aus. (…)

Und das, obwohl gerade junge Menschen gerne auf Konzerten und Festivals feiern — also die Altersgruppe, die zu den größten Anhängern der Grünen gehört. Laut Statista waren ein Drittel der Konzert-/Festivalbesucher 2018 zwischen 20 und 29 Jahre alt. 33 Prozent der unter 30-Jährigen wählten bei den Europawahlen grün.

Ja, klar, die Müllberge, die auf den Fotos zu sehen sind, sind Mist und ärgerlich. Aber die Rechnung, die der “Bild”-Autor aufmacht, und seine Schlussfolgerungen daraus sind auch zum Wegwerfen.

Erstmal: Nicht 33 Prozent aller unter 30-Jährigen (wo dann auch die Nichtwähler dabei wären) haben die Grünen gewählt, sondern 33 Prozent der unter 30-jährigen Wähler. Wir sind uns ziemlich sicher, dass auch unter 30-jährige Nichtwähler auf Festivals gehen.

Aber nehmen wir mal die Zahlen, die “Bild” liefert: Wenn von den rund 33 Prozent der unter 30-jährigen Festivalbesucher wiederum 33 Prozent die Grünen gewählt haben sollten, dann geht es hier um etwa 11 Prozent aller Festivalbesucher, die unter 30 Jahre alt sind und Grün gewählt haben. Und die sollen jetzt für 100 Prozent oder zumindest einen Großteil der Müllberge verantwortlich sein? Wie kommt es, dass “Bild” sich da so sicher ist? Sebastian Berning liefert jedenfalls keinen Hinweis darauf, dass junge Grünen-Wähler überproportional viel Müll liegen lassen. Und was ist mit den anderen 89 Prozent aller Festivalbesucher? Was mit den zwei Dritteln der Festivalbesucher, die älter als 30 Jahre alt sind? Was mit den 67 Prozent der unter 30-Jährigen, die eine andere Partei als die Grünen gewählt haben sollen? Die haben alle alles aufgeräumt?

Bernings Gleichung Grünen-Wähler = jung = Festivalbesucher = Müll-auf-den-Boden-Schmeißer geht nicht auf. Selbstverständlich kann es sein, dass die unter 30-jährigen Grünen-Wähler ihren ganzen Müll auf dem Festival liegen gelassen haben. Es kann genauso sein, dass sie alle ihren kompletten Müll weggeräumt haben. Und es kann irgendwas dazwischen sein. Und natürlich ist es theoretisch möglich, dass unter den vielen unter 30-Jährigen auf dem Festival exakt 33 Prozent die Grünen gewählt haben. Es kann aber auch sein, dass kaum oder überproportional viele Grünen-Wähler dort waren. “Bild” und Berning haben keine Ahnung, wie es wirklich war, bringen aber eine dicke Geschichte.

Mit Dank an Jan H., @crizcgn und @EineZeitung für die Hinweise!

Nachtrag, 25. Juni: Unsere Frage “Was mit den zwei Dritteln der Festivalbesucher, die älter als 30 Jahre alt sind?” stimmt nicht ganz. Denn die Statistik zeigt, dass ein Drittel der Festival- und Konzertbesucher 20 bis 29 Jahre alt ist. Das heißt: Die anderen zwei Drittel sind entweder 30 Jahre alt und älter oder 19 Jahre alt und jünger.

Mit Dank an Stefan für den Hinweis!

Bild  

“Bild” senkt den Steuersatz drastisch falsch

Fabio De Masi macht etwas Besonderes: Der Linken-Politiker veröffentlicht jedes Jahr seinen Steuerbescheid. So ist für jeden einsehbar, wie viel De Masi verdient und wie viel Einkommensteuer er bezahlen muss. Auch für “Bild”-Mitarbeiter:

Ausriss Bild-Zeitung - Politiker stellt eigenen Steuererklärung ins Netz

Dieser Abgeordnete lässt beim Geld die Hosen runter: Fabio De Masi (39, Linke).

Als Finanzexperte sitzt er seit fast zwei Jahren im Bundestag, nun hat er seinen kompletten Steuerbescheid für 2017 ins Netz gestellt: Laut Finanzamt Hamburg-Altona verdiente De Masi 104 380 Euro und musste dafür 9391 Euro Einkommensteuer zahlen. Hinzu kamen für ihn 453,14 Euro Soli und 741,51 Euro Kirchensteuer (katholisch).

Für alle, die sich jetzt darüber wundern oder wütend sind, dass De Masi bei Einkünften von 104.380 Euro im Jahr nur 9391 Euro Einkommensteuer zahlen müsse: Nein, es gibt keinen besonderen Steuersatz für Politikerinnen und Politiker von unter 10 Prozent. Das Problem liegt woanders: “Bild” arbeitet hier im besten Fall extrem schlampig und im schlimmsten bewusst verzerrend.

Fabio De Masi sitzt erst seit der Wahl im September 2017 als Abgeordneter im Bundestag. Vorher war er Abgeordneter im Europäischen Parlament. Die 104.380 Euro brutto sind eine Mischung aus Einkünften aus diesen beiden Posten, wobei das Einkommen aus seiner Tätigkeit als EU-Abgeordneter (85.350 Euro brutto) den viel größeren Teil ausmacht. Die 9391 Euro Einkommensteuer, die “Bild” erwähnt, tauchen tatsächlich in De Masis Steuerbescheid für 2017 (PDF) auf. Allerdings ist das der Wert, den De Masi noch zahlen muss, nachdem der Linken-Politiker bereits 18.751 Euro an EU-Steuer bezahlt hat. “Bild” nennt also die Bruttoeinkünfte für die Tätigkeit als Bundestags- und als EU-Abgeordneter, stellt diesen aber die Einkommensteuer ohne den EU-Teil gegenüber — was ein erstaunlicher Fehler ist, schließlich stand das alles klar und deutlich in De Masis Pressemitteilung, auf der der “Bild”-Text basiert.

Tatsächlich zahlte De Masi für sein zu versteuerndes Einkommen in Höhe von 86.649 Euro (ergibt sich nach Abzug von Spenden, Kinderfreibetrag, Kosten für die Krankenversicherung und so weiter von den Bruttoeinkünften in Höhe von 104.380 Euro) 28.142 Euro Einkommensteuer. Das entspricht in etwa 32,5 Prozent.

Das Hauptanliegen von Fabio De Masi hat es übrigens auch nicht in den “Bild”-Artikel geschafft:

Aus meinem Steuerbescheid für das Jahr 2017 wird sichtbar, dass Spitzenverdiener wie ich keineswegs über Gebühr belastet werden.

Mit Dank an die vielen Hinweisgeber!

Cola light im Keller statt Kreml

Julian Reichelt und sein “Bild”-Team witterten direkt die ganz große Sache:

Normalerweise ist das eine Methode der Hacker des russischen, auf Cyberkrieg spezialisierten Militärgeheimdienstes GRU.

Bei russischen Geheimdiensten heißt solches Material “Kompromat” — Erpressungs-Material.

Dritte Spur: der russische Militärgeheimdienst GRU. Putins Cyberkrieger hackten sich bereits ins Bundestagsnetz. Reste dieser Angriffe könnten jetzt für den erneuten Daten-Angriff genutzt worden sein

Als Urheber oder Unterstützer kämen Staaten wie Russland und China infrage, hieß es zunächst. Besonders Russland steht im Verdacht, seit Jahren massiv Hackerangriffe auf Deutschland zu befehlen. Auch ein Zusammenwirken Russlands mit rechtsextremen deutschen Gruppen sei nicht auszuschließen.

Und der “Bild”-Chef selbst sprach von “einer größeren Struktur”, die dahinterstecken müsse. Das seien “nicht ein oder zwei Jungs” gewesen, “die bei Pizza und Cola light im Keller gesessen haben, bisschen Computerspiele, bisschen Youtube und dann bisschen was gehackt haben”. Das müsse “eine größere Zahl von Personen” gewesen sein “und vor allem eine professionell vorgehende große Anzahl von Personen, die dieses Material aufbereitet hat.” Wie viele? Reichelt tippte auf “eine gut zweistellige Zahl von Personen”, “die sich damit beschäftigt haben muss”, und zumindest mit “staatlicher Unterstützung, von welcher Seite auch immer”.

Jetzt, ein gutes halbes Jahr nach dem großen Diebstahl von Daten zahlreicher Prominenter und Politiker, steht fest: Weiter hätten Reichelt und “Bild” nicht danebenraten können.

Die Sonderkommission “Liste” des Bundeskriminalamts hat viele Monate ermittelt, zweitweise mit 50 Beamten, mit Experten des Staatsschutzes. Es sei eine “ungewöhnlich gründliche Ermittlung” gewesen, schreiben Georg Mascolo und Ronen Steinke bei Süddeutsche.de. Im Herbst soll es am Amtsgericht im hessischen Alsfeld einen Prozess gegen Johannes S. geben, wegen des Ausspähens von Daten, Datenhehlerei und Verstößen gegen das Datenschutzgesetz. Mehr nicht. Und nichts deutet auf “den russischen Militärgeheimdienst GRU”, “Putins Cyberkrieger” oder eine “staatliche Unterstützung, von welcher Seite auch immer” hin. Johannes S. gilt nach wie vor als Einzeltäter.

Auch Reichelts Geraune vom professionellen Vorgehen ist offenbar Quatsch. Mascolo und Steinke schreiben:

Denn Johannes S., so steht inzwischen fest, war kein sonderlich talentierter und schon gar kein genialer Hacker: Er hatte einfach viel Zeit und Geduld, er rüttelte an jeder elektronischen Tür. Blieb eine verschlossen, versuchte er es bei der nächsten.

Die Methoden, die Johannes S. verwendet haben soll, klingen tatsächlich ziemlich simpel:

Die eine war das Fischen in uralten Datenbanken. Gehackte Email-Passwörter liegen millionenfach in Datenbanken von Kriminellen im Netz, viele wollen damit Geld verdienen. Sind die Passwörter schon älter, bekommt man sie aber auch umsonst. Johannes S. soll gezielt solche Uralt-Passwörter gesucht haben, die einst seinen potenziellen Opfern gehörten. Anschließend soll er deren aktuelle Accounts gesucht und das alte Passwort dort ausprobiert haben. Und siehe da, manche Menschen verwenden jahrelang dasselbe Passwort. So einfach war es.

Bei Methode Nummer zwei habe er sich Fotomontagen von Personalausweisen seiner Opfer besorgt. Mit den vermeintlichen Ausweisscans “soll er dann Provider wie Facebook angemailt haben, mit der höflichen Bitte: Ich habe meine Zugangsdaten vergessen, aber ich kann mich ausweisen. Könnten Sie mir bitte ein neues Passwort geben?”

Ziemlich einfach, aber immer noch aufwändiger als die Recherchen der “Bild”-Redaktion bei diesem Thema.

Dazu auch:

“Skandal-Reise”: “Bild”-Reporter führt Leserschaft in die Irre

Wenn ein Grünen-Politiker und ein Linken-Politiker in Russland sind, und dann auch noch ein AfD-Politiker eine Rolle spielt, dauert es nicht lange, bis die “Bild”-Medien “SKANDAL” schreien:

Ausriss Bild-Zeitung - Skandal-Reise - AfD-Politiker führt Trittin und Gysi durch Moskau
Screenshot Bild.de - Skandal-Reise - AfD-Politiker führt Trittin und Gysi durch Moskau

Diese Artikel erschienen am Montagabend bei Bild.de und am Dienstag in der “Bild”-Zeitung. Und es ist bemerkenswert, wie großzügig “Bild”-Chefreporter Peter Tiede entscheidende Informationen weglässt, um auf diesen Spin zu kommen.

Erstmal: Es handelt sich nicht, wie man bei den Überschriften von “Bild” und Bild.de direkt denken könnte, um irgendeine Reise eines AfD-Politikers, der sich Jürgen Trittin und Gregor Gysi überraschend angeschlossen haben. Es geht um einen offiziellen Besuch der Deutsch-Russischen Parlamentariergruppe (zu der mehr Leute gehören als nur die drei). Peter Tiede schreibt dazu:

Sieben Bundestagsabgeordnet aller Fraktionen für fünf Tage auf Russland-Besuch — organisiert vom AfD-Abgeordneten Robby Schlund (52), einem bekennenden Kreml-Lobbyisten und Putin-Fan!

Es ist der erste Russland-Besuch der Deutsch-Russischen-Parlamentsgruppe seit der Bundestagswahl. Dank Schlunds Planung: Der Besuch der Deutschen ist trotz Krim-Besetzung und Ukraine-Krieg ein Propaganda-Erfolg für Kreml-Führer Wladimir Putin (66)! Die Abgeordneten sind seit Sonntagabend in Russland, offiziell begann die Reise am Montag.

Ganz vorn dabei neben Schlund: Grünen-Urgestein Jürgen Trittin (64) und Linke-Ikone Gregor Gysi (71).

Das Besuchsprogramm fasst Tiede so zusammen:

Nach BILD-Informationen plante Schlund die wesentlichen Termine — an der deutschen Botschaft vorbei — mit Kreml-Hilfe!

Geplanter Propaganda-Höhepunkt ist der Donnertag (sic):

► Vormittags: Besuch beim Kreml-Konzern Gazprom (Nord-Stream/Altkanzler Schröder) — inklusive Mittagessen auf Gazprom-Kosten!

► Nachmittags: Staats-TV-Holding “Rossija Sewodnja” (betreibt u. a. den deutschen Hetzsender “Sputnik”). Generaldirektor Kisseljow (“Europa atomar Auslöschen!”) steht unter EU-Sanktionen! Trotzdem gibt die Bundestags-Truppe ausgerechnet dort ihre Pressekonferenz!

Da fehlt nun wirklich einiges.

Erstmal ein paar nicht ganz unwichtige Informationen zu den bi- und multilateralen Parlamentariergruppen: Von denen gibt es aktuell 47. Die Abgeordnete können frei wählen, zu welchen sie gehören möchten. Und so kommen dann zum Beispiel zustande: eine Deutsch-Schweizerische Parlamentariergruppe, eine Deutsch-Pazifische, eine Deutsch-Brasilianische, eine Deutsch-Indisch. Und eben auch eine Deutsch-Russische. Dort ist der AfD-Abgeordnete Robby Schlund Vorsitzender, was aber nicht auf eine Wahl oder ähnliches zurückzuführen ist. Bei den Parlamentariergruppen bestimmt der Ältestenrat des Bundestages “unter Berücksichtigung des Stärkeverhältnisses der Fraktionen”, wer Vorsitzende oder Vorsitzender wird. Aus jeder andere Fraktion wird eine Stellvertreterin beziehungsweise ein Stellvertreter festgelegt.

Für die Grünen ist Jürgen Trittin bei der Deutsch-Russischen Parlamentariergruppe stellvertretender Vorsitzender. Als Antwort auf den Artikel von “Bild”-Reporter Tiede schreibt er, dass das Programm “von allen stellvertretenden Vorsitzenden und dem Vorsitzenden in Kenntnis der Wünsche der russischen Seite vorbereitet” worden sei:

Verschiedenste Programmpunkte wurden im Vorfeld sehr strittig besprochen. Gegen den expliziten Wunsch der russischen Seite und teilweise auch des Vorsitzenden wurden von den stellvertretenden Vorsitzenden aus CDU, SPD, FDP, Linken und Grünen gemeinsam durchgesetzt:

Gespräch mit den deutschen politischen Stiftungen vor Ort — darin eingebettet ein ausführliches Gespräch mit der kriminalisierten russischen Zivilgesellschaft und Menschrechtsorganisationen.

Gespräch mit Pawel Grudinin, erfolgreichster Gegenkandidat zu Putin bei der Präsidentschaftswahl 2016

Teilnahme am Pressefest der deutschen Botschaft, zu dem auf unseren Wunsch hin auch oppositionelle Medien wie Meduza und deren Reporter Iwan Golunow eingeladen werden (auch wenn seine Teilnahme aus bekannten Gründen eher unwahrscheinlich ist). Die Delegation will sich so einen Eindruck den Bedrohungen für Presse, Journalist*innen und Blogger*innen machen. (…)

Außerdem standen auf dem Programm u.a. Gespräch mit der russischen Delegation der russisch-deutschen Parlamentariergruppe, dem Auswärtigen Ausschuss der Duma, dem stellv. Russischen Außenminister Titow und der Besuch des VW-Werkes in Kaluga sowie auf expliziten Wunsch der russischen Seite ein Besuch bei der Moskauer Niederlassung von Gazprom auf dem Programm.

Abgesehen von dem Besuch bei Gazprom ist von all diesen Punkten bei “Bild” nichts zu lesen.

Zur Pressekonferenz, die auch Peter Tiede thematisiert, schreibt Jürgen Trittin:

Unser expliziter Wunsch, dass die Pressekonferenz bei der Nachrichtenagentur TASS stattfinden solle, wurde von der russischen Seite abgelehnt. Ein Besuch in den Redaktionsräumen von Russia Today wurde von uns abgelehnt. Die jetzt beim Medienhaus Rossija Segodnya geplante Pressekonferenz wird deshalb ohne Beteiligung der stellvertretenden Vorsitzenden stattfinden.

Und der Grünen-Politiker liefert auch noch die Antwort auf eine Frage, die “Bild” ihm nie gestellt hat:

Die von der BILD aufgeworfene Frage, warum wir überhaupt in einer Delegation unter dem formellen Vorsitz eines AfD-Abgeordneten nach Moskau reisen, hätte ich der Redaktion gerne beantwortet — allerdings hat sie nie gefragt.

Aber die Antwort ist klar: wären alle stellvertretenden Vorsitzenden bzw. weiteren Mitglieder der Parlamentariergruppe zu Hause geblieben, hätte die Reise des Vorsitzenden trotzdem stattgefunden. Allerdings ohne Treffen mit Stiftungen, unabhängige Medien und Opposition — und mit mindestens einem Auftritt bei Russia Today. Das zu verhindern war die klare Übereinkunft aller weiteren Mitglieder der Delegation.

So eine Antwort hätte Peter Tiede und der “Bild”-Redaktion aber natürlich die Geschichte kaputtgemacht.

Mit Dank an Theo für den Hinweis!

Nachtrag, 21. Juni: Bei der Pressekonferenz, die am Donnerstagnachmittag stattfand, waren mit Doris Barnett, Michael Georg Link und Gregor Gysi doch stellvertretende Vorsitzende der Parlamentariergruppe dabei.

Auch rechtsextreme Tatverdächtige sind Tatverdächtige

Im Fall des getöteten CDU-Politikers und früheren Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke gibt es einen Tatverdächten: Stephan E., ein Neonazi, der für verschiedene rassistische Verbrechen verurteilt wurde, seit 2010 allerdings auch nicht mehr durch Straftaten aufgefallen ist. Eine DNA-Spur auf der Leiche führte zu ihm.

So gut wie alle Medien, die über die Festnahme von E. und die Ermittlungen gegen ihn berichten und Fotos oder Videos von ihm zeigen, verpixeln das Gesicht oder setzen einen Balken über die Augen. Die “Bild”-Medien tun das nicht. Auf der Titelseite der “Bild”-Zeitung, im Blatt und auf der Startseite von Bild.de ist Stephan E. heute unverpixelt zu sehen:

Ausriss Bild-Titelseite - Kopfschuss-Mord an CDU-Politiker Walter Lübcke - Die Terrorakte des verhafteten Neonazis - schon mit 20 legte Stephan E. eine Bombe am Asylheim
Ausriss Bild-Zeitung - So lebte Neonazi Stephan E.
Screenshot Bild.de - Die Terror-Akte des verhafteten Neonazis
Screenshot Bild.de - Kopschuss-Mord an CDU-Politiker Walter Lübcke - Sol lebte Neonazi Stephan E. Der Rasen ist sattgrün und akkurat gestutzt, Hecken und Büsche sauber geschnitten
(Alle Unkenntlichmachungen in diesem Beitrag durch uns.)

So beunruhigend der Fall und so schrecklich die Tat und so eklig der Hass ist: Solange E.s Schuld nicht geklärt ist, finden wir das unverpixelte Zeigen der Aufnahmen nicht in Ordnung. Sollte es ein Geständnis geben oder eine Verurteilung, könnte das schon wieder anders aussehen: Durch die immense Bedeutung des Falls könnte Stephan E. dann eine Person der Zeitgeschichte sein. Aber aktuell ist Stephan E. nur Verdächtiger.

Das soll Medien natürlich nicht davon abhalten, groß und auf Titelseiten über den Fall und mögliche Hintergründe und Rechtsterrorismus zu berichten. Aber wenn wir hier im BILDblog immer wieder betonen, dass Tatverdächtige eben genau das sind: Tatverdächtige, dann gilt das auch für Menschen, deren Gesinnung wir verachten. Oder kurz gesagt, so schwer es auch fallen mag: Auch Neonazis haben Rechte.

Dazu auch:

“Nicht von Deutschland aus betrieben oder verwaltet”

Diese “Bild”-Titelschlagzeile vom vergangenen Freitag …

Ausriss Bild-Titelseite - Granaten auf deutschen Öl-Tanker

… klingt ja so, als wären bei den Angriffen auf zwei Schiffe im Golf von Oman “GRANATEN” auf einen “deutschen Öl-Tanker” geschossen worden.

Nun ist es schon nicht wirklich sicher, ob es sich tatsächlich um Granaten handelte oder um Torpedos oder um Haftminen oder um wasauchimmer, das zu den Explosionen führte. Aber eigentlich soll es hier sowieso um was anderes gehen: War das wirklich ein “deutscher Öl-Tanker”? Das behaupten ja auch andere Medien.

Zwei Schiffe wurden vergangenen Donnerstag circa 26 Kilometer vor der iranischen Küste angegriffen. Das eine heißt “Front Altair”, fährt unter der Flagge der Marshallinseln, gehört zur norwegischen Reederei Frontline und war vergangenen Freitag brennend auf der “Bild”-Titelseite zu sehen. Mit dem “deutschen Öl-Tanker” meint die Redaktion allerdings das andere angegriffene Schiff namens “Kokuka Courageous”. So richtig deutsch ist es aber nicht: Die Reederei Kokuka Sangyo ist ein japanisches Unternehmen, das Schiff fährt unter der Flagge Panamas, die Besatzung kommt von den Philippinen, die Klassifikationsgesellschaft ist aus Frankreich, die Hauptmaschine aus Japan, es wurde in China gebaut. Die einzige Verbindung zu Deutschland: Der Vertragsreeder, der die Bereederung des Schiffs (das ihm aber nicht gehört) als Dienstleistung übernimmt, also den Betrieb managt, sitzt in Singapur und ist, oha!, eine Tochtergesellschaft der Hamburger Reedereigruppe Schulte Group.

Auch die Hamburger Staatsanwaltschaft sagt: “Das Schiff wird nicht von Deutschland aus betrieben oder verwaltet”. Und sogar Welt.de widerspricht indirekt den Springer-Kollegen von “Bild” und deren Titelschlagzeile:

Bei der “Kokuka Courageous” von einem deutschen Schiff zu sprechen trifft nicht zu.

Mit Dank an Niclas für den Hinweis!

Noch so’n Spruch – doch kein Kieferbruch!

“Bild” hat ihn gefunden:

Screenshot Bild.de - Rammstein-Rocker schlägt Hotelgast - Diesen Anwalt hat Lindemann vermöbelt

In einem Münchner Hotel soll Rammstein-Sänger Till Lindemann einen Mann (“DIESEN Anwalt”) angegriffen und verletzt haben. Die Schilderungen, wie es dazu kam, gehen auseinander: Die eine Seite sagt, der später Verletzte habe eine Frau, die mit Lindemann in der Hotelbar saß, zumindest indirekt als Prostituierte bezeichnet, woraufhin Lindemann eine Entschuldigung forderte, woraufhin das spätere Opfer mit geballten Fäusten vorschlug, nach draußen zu gehen, woraufhin Lindemann ihm mit dem Ellenbogen ins Gesicht geschlagen haben soll. “DIESER Anwalt” namens Bernd Roloff sagt hingegen, dass es von ihm keine Beleidigung, keine geballten Fäuste und auch keine Aufforderung, nach draußen zu gehen, gegeben habe. Aber wie das auch immer gewesen sein mag — eines steht laut “Bild”-Autor Stephan Kürthy fest: Einen Kieferbruch, neenee, den hat’s nicht gegeben:

Die Behauptung, Roloff hätte einen Kieferbruch erlitten, stimmte nicht. Roloff: “Ich habe eine Lippe, die genäht werden musste, ein Hämatom am Kopf, ein Hämatom am rechten Arm und am rechten Bein.”

Ja, diese “Behauptung” mit dem Kieferbruch hat ja wirklich gut die Runde gemacht. Von wem stammte die eigentlich? Ah, hier, von Stephan Kürthy und zwei “Bild”-Kollegen:

Laut BILD-Informationen erlitt er einen Kieferbruch.

Und damit diese exklusive “BILD-Informationen” auch jeder mitbekommt, hat die Redaktion das Ganze noch als Tatsache auf der Bild.de-Startseite …

Screenshot Bild.de - Nachts im Hotel in München - Rammstein-Sänger bricht Hotelgast den Kiefer

… und groß in “Bild” präsentiert:

Ausriss Bild-Zeitung - Es ging um eine Frau: Rammstein-Sänger schlägt Hotelgast nieder - Kieferbruch nach Ellbogencheck

Da sie sich bei Bild.de offenbar nicht dafür interessieren, was so auf ihrer Seite steht, ist der “Bild plus”-Artikel zum vermeintlichen Kieferbruch selbstverständlich weiter unverändert online.

Mit Dank an MS4 für den Hinweis!

Nachtrag, 17. Juni: Die Bild.de-Redaktion hat reagiert und ihren Artikel gleich an mehreren Stellen geändert. Die Überschrift lautet nun:

Rammstein-Sänger prügelt Hotel-Gast nieder

Der Satz “Laut BILD-Informationen erlitt er einen Kieferbruch.” ist komplett verschwunden. Dafür findet man am Ende des Textes jetzt folgenden Absatz:

In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, dass Lindemann dem Hotel-Gast den Kiefer brach. Diese Behauptungen stimmten nicht. Der Hotel-Gast musste nach eigenen Angaben an der Lippe genäht werden und erlitt mehrere Hämatome am Kopf, Arm und Bein.

Stimmung ohne Limit

Wie könnte die Bild.de-Redaktion über das Ergebnis einer Forsa-Umfrage berichten, nach dem sich eine Mehrheit der Befragten (57 Prozent) für ein generelles Tempolimit auf Autobahnen ausspricht, ohne dabei ihre Stimmungsmache gegen ein generelles Tempolimit auf Autobahnen aus den Augen zu verlieren?

Sie probiert es mal so:

Selbst vor dem Auto macht der Klima-Wahn nicht halt!

Jetzt will der “Klima-Wahn” uns schon das Rasen wegnehmen! Es kommt im Moment aber auch eine ganze Menge für die “Bild”-Leute zusammen: Im Insa-Meinungstrend “verdrängen die Grünen die Union vom ersten Platz, Supermärkte schmeißen Plastik aus ihren Regalen und jeden Freitag trommeln Schüler für den Klimaschutz.” Und “plötzlich”:

Screenshot Bild.de - Umfrage-Hammer - Mehrheit der Deutschen plötzlich für ein Tempolimit

Ganz so überraschend, wie Bild.de hier tut, ist dieser “UMFRAGE-HAMMER” dann aber doch nicht. Erstmal: Die Forsa-Umfrage fand nicht etwa vor ein paar Tagen oder vor einer Woche statt, sondern schon vor zwei Monaten, zwischen dem 5. und 15. April. Da lagen beispielsweise die Grünen noch in keinem bundesweiten Meinungstrend vor der Union. Außerdem gab es bereits im Januar dieses Jahres mehrere Umfragen zum Thema Tempolimit, bei der sich eine Mehrheit für eine generelle Beschränkung ausgesprochen hat (bei Welt.de sogar “eine klare Mehrheit von 63 Prozent”). 2012 gab es eine Umfrage von infratest dimap, bei der 53 Prozent für eine “Einführung eines generellen Tempolimits von 120 oder 130 km/h auf den deutschen Autobahnen” waren. Und bereits 2007, als ein generelles Tempolimit ebenfalls diskutiert wurde, war in verschiedenen Umfragen eine Mehrheit “zwischen 54 und 60 Prozent” für eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h.

Diese Mehrheiten, die es also seit mindestens zwölf Jahren gibt, versucht die Bild.de-Redaktion heute als neueste Auswüchse des “Klima-Wahns” abzutun.

Mit Dank an David M. für den Hinweis!

Nachtrag, 17. Juni: Vom “Klima-Wahn”, der “selbst vor dem Auto” nicht halt mache, ist bei Bild.de inzwischen nicht mehr die Rede. Stattdessen:

Selbst vor dem Auto macht das Klima-Bewusstsein nicht halt!

Mit Dank an @MeiersKaettche für den Hinweis!

“Bild”-Leser wollen Florian Silbereisen als Kanzler

… jedenfalls sagten das die zwei Hansel mit “Bild”-Zeitung unterm Arm, die wir heute am Kiosk auf das Thema angesprochen haben. Und so funktioniert das ja auch bei den “Bild”-Medien mit den Überschriften:

Screenshot Bild.de - Überraschender Vorschlag für Nahles-Nachfolge - Bayern-Genossen wollen Sarrazin als SPD-Chef

Da hat “Bild”-Chefreporter Peter Tiede unter den rund 438.000 SPD-Mitgliedern doch tatsächlich ein paar gefunden, die sich Thilo Sarrazin als neuen SPD-Vorsitzenden vorstellen können und, zack, wird das bei Bild.de und in “Bild” zur Story. Wie groß die “Gruppe bayerischer SPD-Mitglieder” ist, die angeblich “Sarrazin als SPD-Chef” will, und wer die “Bayern-Genossen” überhaupt sind, die für die “Überraschung” “im Streit um die Nachfolge von Ex-SPD-Chefin Andrea Nahles” sorgen, konkretisiert Tiede nicht.

Dafür gab es aber direkt klare Dementis von der bayerischen SPD. Die Landesvorsitzende Natascha Kohnen sagte dem Bayerischen Rundfunk: “Ich kenne niemanden, der das fordert, und für mich ist das undenkbar”. Horst Arnold, SPD-Fraktionsvorsitzender im bayerischen Landtag, sprach von einem “misslungenen Satirebeitrag”. Klaus Adelt, Vize der Landtagsfraktion, sagte, er habe “Fragezeichen hoch drei” und kenne auch niemanden, der Sarrazin als SPD-Chef will. Der bayerische Bundestagsabgeordnete Florian Post sprach von einer “völligen Blödsinnsidee”. Und die Partei vermutete den “Postillon” oder die “Titanic” als Quelle für die “Bild”-Geschichte. Diese “Bayern-Genossen” hat Peter Tiede offensichtlich nicht befragt bei seiner Recherche.

Nachdem unter anderem die “Bild”-Medien Thilo Sarrazin vor Jahren großgeschrieben haben, bringen sie ihn jetzt also als SPD-Chef ins Spiel. Peter Tiede ist mit seinem Text bei den entsprechenden Kreisen auf jeden Fall schon mal auf Interesse gestoßen: Facebook-Gruppen wie “Bekenntnis zu Deutschland II” (“Hätte Charme!”), “Widerstand Bischofswerda” (“Ich kann mich noch genau erinnern wie sie ihn versucht haben fertig zu machen und aus der Partei zu ekeln.”) und “Kameradschaft Deutscher Nationen” haben seinen Artikel geteilt. Die “Achse des Guten” sieht sich bestätigt: “Vor vier Tagen hat Thilo Sarrazin auf Achgut.com beschrieben, was er als SPD-Vorsitzender jetzt tun würde, jetzt nimmt die Sache irgendwie Schwung auf.” Auch “Epoch Times” springt auf das Thema auf: “Bayern sorgt für Überraschung: Sarrazin soll neuer SPD-Chef werden”. Und “Compact” schreibt über “Messias” Sarrazin: “Nanu, was ist denn das? Es ist doch gar nicht Karneval. Die SPD sucht einen neuen Chef und nun soll es Thilo Sarrazin richten.”

Dass das alles — genau wie die Sache mit Florian Silbereisen als Wunschkanzler der “Bild”-Leser — ziemlich dünn ist, interessiert da schon längst nicht mehr.

Mit Dank an @RoterMaxEike und @greenyosh_17 für die Hinweise!

Recherchieren? Nein, danke!

Filipp Piatov sitzt bei “Bild” in der Politikredaktion, und man muss das einmal aufschreiben, denn man würde sonst nicht auf die Idee kommen, dass er in einer Politikredaktion sitzt.

In einem Kommentar über die Grünen schrieb Piatov gestern:

Screenshot Bild.de - Kommentar zum Habeck-Hype - Regieren? Nein, danke! - Warum sich die Grünen jetzt nicht wegducken dürfen

Niemand hat so dringende Sorgen wie die Grünen: Das Klima muss gerettet, die Welt vor dem Untergang bewahrt und der Jugend ihre Zukunft zurückgegeben werden.

Doch die Grünen sind wie ein Beifahrer, der über den Fahrstil meckert, aber bloß nicht selbst ans Steuer möchte. Warnen, mahnen und die Regierung kritisieren, das können sie — aber regieren wollen sie nicht. (…)

Wer so dringende Sorgen wie die Grünen hat, müsste das nutzen: Neuwahlen fordern, Kanzlerkandidaten ins Rennen schicken! Und vor allem: keine Zeit verlieren.

Dass Piatov behauptet, die Grünen würden nicht regieren wollen, ist etwas überraschend, schließlich sitzt die Partei aktuell in neun Bundesländern in der Regierung: in Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. In Baden-Württemberg stellt sie mit Winfried Kretschmann sogar den Ministerpräsidenten. Und das seit mehr als acht Jahren, was dafür spricht, dass auch Filipp Piatov das mal mitbekommen haben könnte.

Aber offenbar hat er ja nicht mal die Sondierungsgespräche zu einer möglichen Jamaika-Koalition nach der Bundestagswahl 2017 mitbekommen. Denn die sind am Unwillen der FDP gescheitert und nicht am vermeintlichen Nicht-Regieren-Wollen der Grünen. Und nun ist es auch historisch gesehen nicht so, dass sich die Grünen noch nie an einer Regierung beteiligt hätten.

Dass die Grünen entgegen seiner Aussage durchaus schon mal Neuwahlen ins Spiel gebracht haben, hätte Piatov mit einer recht einfachen Google-Suche (“Grüne Neuwahlen”) herausfinden können. FAZ.net berichtete beispielsweise vor gut einer Woche:

Screenshot FAZ.net - Bundesregierung - Grüne wollen Neuwahl bei Scheitern der Koalition

Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock sagte zu möglichen Neuwahlen:

Wenn diese Bundesregierung keine Kraft mehr hat, dann muss die Gesellschaft, dann müssen die Bürgerinnen dieses Landes neu entscheiden

Da steckt dann auch ein entscheidender Punkt drin: Die amtierende Regierung aus CDU/CSU und SPD müsste entscheiden, ob sie weitermachen will oder nicht. Und nicht die Grünen. Neuwahlen gibt es in Deutschland in der Regel nicht durch das Fordern von Neuwahlen durch eine Partei, die in aktuellen Umfragen bei ordentlich über 20 Prozent liegen mag, die im Bundestag allerdings nach wie vor mit den 8,9 Prozent aus der Wahl 2017 vertreten ist. Das ist, zum Glück, dann doch ein etwas komplexerer Vorgang. Es mag Piatov überraschen, aber nicht mal die Grünen in ihrem derzeitigen Höhenflug haben die Möglichkeit, den Bundestag im Alleingang aufzulösen.

Wenn man sich mal die Mühe macht und sich hinsetzt, um Filipp Piatov das alles einmal in Ruhe zu erklären, dann fängt er einfach wieder von vorne an.

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