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Cola light im Keller statt Kreml

Julian Reichelt und sein “Bild”-Team witterten direkt die ganz große Sache:

Normalerweise ist das eine Methode der Hacker des russischen, auf Cyberkrieg spezialisierten Militärgeheimdienstes GRU.

Bei russischen Geheimdiensten heißt solches Material “Kompromat” — Erpressungs-Material.

Dritte Spur: der russische Militärgeheimdienst GRU. Putins Cyberkrieger hackten sich bereits ins Bundestagsnetz. Reste dieser Angriffe könnten jetzt für den erneuten Daten-Angriff genutzt worden sein

Als Urheber oder Unterstützer kämen Staaten wie Russland und China infrage, hieß es zunächst. Besonders Russland steht im Verdacht, seit Jahren massiv Hackerangriffe auf Deutschland zu befehlen. Auch ein Zusammenwirken Russlands mit rechtsextremen deutschen Gruppen sei nicht auszuschließen.

Und der “Bild”-Chef selbst sprach von “einer größeren Struktur”, die dahinterstecken müsse. Das seien “nicht ein oder zwei Jungs” gewesen, “die bei Pizza und Cola light im Keller gesessen haben, bisschen Computerspiele, bisschen Youtube und dann bisschen was gehackt haben”. Das müsse “eine größere Zahl von Personen” gewesen sein “und vor allem eine professionell vorgehende große Anzahl von Personen, die dieses Material aufbereitet hat.” Wie viele? Reichelt tippte auf “eine gut zweistellige Zahl von Personen”, “die sich damit beschäftigt haben muss”, und zumindest mit “staatlicher Unterstützung, von welcher Seite auch immer”.

Jetzt, ein gutes halbes Jahr nach dem großen Diebstahl von Daten zahlreicher Prominenter und Politiker, steht fest: Weiter hätten Reichelt und “Bild” nicht danebenraten können.

Die Sonderkommission “Liste” des Bundeskriminalamts hat viele Monate ermittelt, zweitweise mit 50 Beamten, mit Experten des Staatsschutzes. Es sei eine “ungewöhnlich gründliche Ermittlung” gewesen, schreiben Georg Mascolo und Ronen Steinke bei Süddeutsche.de. Im Herbst soll es am Amtsgericht im hessischen Alsfeld einen Prozess gegen Johannes S. geben, wegen des Ausspähens von Daten, Datenhehlerei und Verstößen gegen das Datenschutzgesetz. Mehr nicht. Und nichts deutet auf “den russischen Militärgeheimdienst GRU”, “Putins Cyberkrieger” oder eine “staatliche Unterstützung, von welcher Seite auch immer” hin. Johannes S. gilt nach wie vor als Einzeltäter.

Auch Reichelts Geraune vom professionellen Vorgehen ist offenbar Quatsch. Mascolo und Steinke schreiben:

Denn Johannes S., so steht inzwischen fest, war kein sonderlich talentierter und schon gar kein genialer Hacker: Er hatte einfach viel Zeit und Geduld, er rüttelte an jeder elektronischen Tür. Blieb eine verschlossen, versuchte er es bei der nächsten.

Die Methoden, die Johannes S. verwendet haben soll, klingen tatsächlich ziemlich simpel:

Die eine war das Fischen in uralten Datenbanken. Gehackte Email-Passwörter liegen millionenfach in Datenbanken von Kriminellen im Netz, viele wollen damit Geld verdienen. Sind die Passwörter schon älter, bekommt man sie aber auch umsonst. Johannes S. soll gezielt solche Uralt-Passwörter gesucht haben, die einst seinen potenziellen Opfern gehörten. Anschließend soll er deren aktuelle Accounts gesucht und das alte Passwort dort ausprobiert haben. Und siehe da, manche Menschen verwenden jahrelang dasselbe Passwort. So einfach war es.

Bei Methode Nummer zwei habe er sich Fotomontagen von Personalausweisen seiner Opfer besorgt. Mit den vermeintlichen Ausweisscans “soll er dann Provider wie Facebook angemailt haben, mit der höflichen Bitte: Ich habe meine Zugangsdaten vergessen, aber ich kann mich ausweisen. Könnten Sie mir bitte ein neues Passwort geben?”

Ziemlich einfach, aber immer noch aufwändiger als die Recherchen der “Bild”-Redaktion bei diesem Thema.

Dazu auch:

“Skandal-Reise”: “Bild”-Reporter führt Leserschaft in die Irre

Wenn ein Grünen-Politiker und ein Linken-Politiker in Russland sind, und dann auch noch ein AfD-Politiker eine Rolle spielt, dauert es nicht lange, bis die “Bild”-Medien “SKANDAL” schreien:

Ausriss Bild-Zeitung - Skandal-Reise - AfD-Politiker führt Trittin und Gysi durch Moskau
Screenshot Bild.de - Skandal-Reise - AfD-Politiker führt Trittin und Gysi durch Moskau

Diese Artikel erschienen am Montagabend bei Bild.de und am Dienstag in der “Bild”-Zeitung. Und es ist bemerkenswert, wie großzügig “Bild”-Chefreporter Peter Tiede entscheidende Informationen weglässt, um auf diesen Spin zu kommen.

Erstmal: Es handelt sich nicht, wie man bei den Überschriften von “Bild” und Bild.de direkt denken könnte, um irgendeine Reise eines AfD-Politikers, der sich Jürgen Trittin und Gregor Gysi überraschend angeschlossen haben. Es geht um einen offiziellen Besuch der Deutsch-Russischen Parlamentariergruppe (zu der mehr Leute gehören als nur die drei). Peter Tiede schreibt dazu:

Sieben Bundestagsabgeordnet aller Fraktionen für fünf Tage auf Russland-Besuch — organisiert vom AfD-Abgeordneten Robby Schlund (52), einem bekennenden Kreml-Lobbyisten und Putin-Fan!

Es ist der erste Russland-Besuch der Deutsch-Russischen-Parlamentsgruppe seit der Bundestagswahl. Dank Schlunds Planung: Der Besuch der Deutschen ist trotz Krim-Besetzung und Ukraine-Krieg ein Propaganda-Erfolg für Kreml-Führer Wladimir Putin (66)! Die Abgeordneten sind seit Sonntagabend in Russland, offiziell begann die Reise am Montag.

Ganz vorn dabei neben Schlund: Grünen-Urgestein Jürgen Trittin (64) und Linke-Ikone Gregor Gysi (71).

Das Besuchsprogramm fasst Tiede so zusammen:

Nach BILD-Informationen plante Schlund die wesentlichen Termine — an der deutschen Botschaft vorbei — mit Kreml-Hilfe!

Geplanter Propaganda-Höhepunkt ist der Donnertag (sic):

► Vormittags: Besuch beim Kreml-Konzern Gazprom (Nord-Stream/Altkanzler Schröder) — inklusive Mittagessen auf Gazprom-Kosten!

► Nachmittags: Staats-TV-Holding “Rossija Sewodnja” (betreibt u. a. den deutschen Hetzsender “Sputnik”). Generaldirektor Kisseljow (“Europa atomar Auslöschen!”) steht unter EU-Sanktionen! Trotzdem gibt die Bundestags-Truppe ausgerechnet dort ihre Pressekonferenz!

Da fehlt nun wirklich einiges.

Erstmal ein paar nicht ganz unwichtige Informationen zu den bi- und multilateralen Parlamentariergruppen: Von denen gibt es aktuell 47. Die Abgeordnete können frei wählen, zu welchen sie gehören möchten. Und so kommen dann zum Beispiel zustande: eine Deutsch-Schweizerische Parlamentariergruppe, eine Deutsch-Pazifische, eine Deutsch-Brasilianische, eine Deutsch-Indisch. Und eben auch eine Deutsch-Russische. Dort ist der AfD-Abgeordnete Robby Schlund Vorsitzender, was aber nicht auf eine Wahl oder ähnliches zurückzuführen ist. Bei den Parlamentariergruppen bestimmt der Ältestenrat des Bundestages “unter Berücksichtigung des Stärkeverhältnisses der Fraktionen”, wer Vorsitzende oder Vorsitzender wird. Aus jeder andere Fraktion wird eine Stellvertreterin beziehungsweise ein Stellvertreter festgelegt.

Für die Grünen ist Jürgen Trittin bei der Deutsch-Russischen Parlamentariergruppe stellvertretender Vorsitzender. Als Antwort auf den Artikel von “Bild”-Reporter Tiede schreibt er, dass das Programm “von allen stellvertretenden Vorsitzenden und dem Vorsitzenden in Kenntnis der Wünsche der russischen Seite vorbereitet” worden sei:

Verschiedenste Programmpunkte wurden im Vorfeld sehr strittig besprochen. Gegen den expliziten Wunsch der russischen Seite und teilweise auch des Vorsitzenden wurden von den stellvertretenden Vorsitzenden aus CDU, SPD, FDP, Linken und Grünen gemeinsam durchgesetzt:

Gespräch mit den deutschen politischen Stiftungen vor Ort — darin eingebettet ein ausführliches Gespräch mit der kriminalisierten russischen Zivilgesellschaft und Menschrechtsorganisationen.

Gespräch mit Pawel Grudinin, erfolgreichster Gegenkandidat zu Putin bei der Präsidentschaftswahl 2016

Teilnahme am Pressefest der deutschen Botschaft, zu dem auf unseren Wunsch hin auch oppositionelle Medien wie Meduza und deren Reporter Iwan Golunow eingeladen werden (auch wenn seine Teilnahme aus bekannten Gründen eher unwahrscheinlich ist). Die Delegation will sich so einen Eindruck den Bedrohungen für Presse, Journalist*innen und Blogger*innen machen. (…)

Außerdem standen auf dem Programm u.a. Gespräch mit der russischen Delegation der russisch-deutschen Parlamentariergruppe, dem Auswärtigen Ausschuss der Duma, dem stellv. Russischen Außenminister Titow und der Besuch des VW-Werkes in Kaluga sowie auf expliziten Wunsch der russischen Seite ein Besuch bei der Moskauer Niederlassung von Gazprom auf dem Programm.

Abgesehen von dem Besuch bei Gazprom ist von all diesen Punkten bei “Bild” nichts zu lesen.

Zur Pressekonferenz, die auch Peter Tiede thematisiert, schreibt Jürgen Trittin:

Unser expliziter Wunsch, dass die Pressekonferenz bei der Nachrichtenagentur TASS stattfinden solle, wurde von der russischen Seite abgelehnt. Ein Besuch in den Redaktionsräumen von Russia Today wurde von uns abgelehnt. Die jetzt beim Medienhaus Rossija Segodnya geplante Pressekonferenz wird deshalb ohne Beteiligung der stellvertretenden Vorsitzenden stattfinden.

Und der Grünen-Politiker liefert auch noch die Antwort auf eine Frage, die “Bild” ihm nie gestellt hat:

Die von der BILD aufgeworfene Frage, warum wir überhaupt in einer Delegation unter dem formellen Vorsitz eines AfD-Abgeordneten nach Moskau reisen, hätte ich der Redaktion gerne beantwortet — allerdings hat sie nie gefragt.

Aber die Antwort ist klar: wären alle stellvertretenden Vorsitzenden bzw. weiteren Mitglieder der Parlamentariergruppe zu Hause geblieben, hätte die Reise des Vorsitzenden trotzdem stattgefunden. Allerdings ohne Treffen mit Stiftungen, unabhängige Medien und Opposition — und mit mindestens einem Auftritt bei Russia Today. Das zu verhindern war die klare Übereinkunft aller weiteren Mitglieder der Delegation.

So eine Antwort hätte Peter Tiede und der “Bild”-Redaktion aber natürlich die Geschichte kaputtgemacht.

Mit Dank an Theo für den Hinweis!

Nachtrag, 21. Juni: Bei der Pressekonferenz, die am Donnerstagnachmittag stattfand, waren mit Doris Barnett, Michael Georg Link und Gregor Gysi doch stellvertretende Vorsitzende der Parlamentariergruppe dabei.

Auch rechtsextreme Tatverdächtige sind Tatverdächtige

Im Fall des getöteten CDU-Politikers und früheren Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke gibt es einen Tatverdächten: Stephan E., ein Neonazi, der für verschiedene rassistische Verbrechen verurteilt wurde, seit 2010 allerdings auch nicht mehr durch Straftaten aufgefallen ist. Eine DNA-Spur auf der Leiche führte zu ihm.

So gut wie alle Medien, die über die Festnahme von E. und die Ermittlungen gegen ihn berichten und Fotos oder Videos von ihm zeigen, verpixeln das Gesicht oder setzen einen Balken über die Augen. Die “Bild”-Medien tun das nicht. Auf der Titelseite der “Bild”-Zeitung, im Blatt und auf der Startseite von Bild.de ist Stephan E. heute unverpixelt zu sehen:

Ausriss Bild-Titelseite - Kopfschuss-Mord an CDU-Politiker Walter Lübcke - Die Terrorakte des verhafteten Neonazis - schon mit 20 legte Stephan E. eine Bombe am Asylheim
Ausriss Bild-Zeitung - So lebte Neonazi Stephan E.
Screenshot Bild.de - Die Terror-Akte des verhafteten Neonazis
Screenshot Bild.de - Kopschuss-Mord an CDU-Politiker Walter Lübcke - Sol lebte Neonazi Stephan E. Der Rasen ist sattgrün und akkurat gestutzt, Hecken und Büsche sauber geschnitten
(Alle Unkenntlichmachungen in diesem Beitrag durch uns.)

So beunruhigend der Fall und so schrecklich die Tat und so eklig der Hass ist: Solange E.s Schuld nicht geklärt ist, finden wir das unverpixelte Zeigen der Aufnahmen nicht in Ordnung. Sollte es ein Geständnis geben oder eine Verurteilung, könnte das schon wieder anders aussehen: Durch die immense Bedeutung des Falls könnte Stephan E. dann eine Person der Zeitgeschichte sein. Aber aktuell ist Stephan E. nur Verdächtiger.

Das soll Medien natürlich nicht davon abhalten, groß und auf Titelseiten über den Fall und mögliche Hintergründe und Rechtsterrorismus zu berichten. Aber wenn wir hier im BILDblog immer wieder betonen, dass Tatverdächtige eben genau das sind: Tatverdächtige, dann gilt das auch für Menschen, deren Gesinnung wir verachten. Oder kurz gesagt, so schwer es auch fallen mag: Auch Neonazis haben Rechte.

Dazu auch:

“Nicht von Deutschland aus betrieben oder verwaltet”

Diese “Bild”-Titelschlagzeile vom vergangenen Freitag …

Ausriss Bild-Titelseite - Granaten auf deutschen Öl-Tanker

… klingt ja so, als wären bei den Angriffen auf zwei Schiffe im Golf von Oman “GRANATEN” auf einen “deutschen Öl-Tanker” geschossen worden.

Nun ist es schon nicht wirklich sicher, ob es sich tatsächlich um Granaten handelte oder um Torpedos oder um Haftminen oder um wasauchimmer, das zu den Explosionen führte. Aber eigentlich soll es hier sowieso um was anderes gehen: War das wirklich ein “deutscher Öl-Tanker”? Das behaupten ja auch andere Medien.

Zwei Schiffe wurden vergangenen Donnerstag circa 26 Kilometer vor der iranischen Küste angegriffen. Das eine heißt “Front Altair”, fährt unter der Flagge der Marshallinseln, gehört zur norwegischen Reederei Frontline und war vergangenen Freitag brennend auf der “Bild”-Titelseite zu sehen. Mit dem “deutschen Öl-Tanker” meint die Redaktion allerdings das andere angegriffene Schiff namens “Kokuka Courageous”. So richtig deutsch ist es aber nicht: Die Reederei Kokuka Sangyo ist ein japanisches Unternehmen, das Schiff fährt unter der Flagge Panamas, die Besatzung kommt von den Philippinen, die Klassifikationsgesellschaft ist aus Frankreich, die Hauptmaschine aus Japan, es wurde in China gebaut. Die einzige Verbindung zu Deutschland: Der Vertragsreeder, der die Bereederung des Schiffs (das ihm aber nicht gehört) als Dienstleistung übernimmt, also den Betrieb managt, sitzt in Singapur und ist, oha!, eine Tochtergesellschaft der Hamburger Reedereigruppe Schulte Group.

Auch die Hamburger Staatsanwaltschaft sagt: “Das Schiff wird nicht von Deutschland aus betrieben oder verwaltet”. Und sogar Welt.de widerspricht indirekt den Springer-Kollegen von “Bild” und deren Titelschlagzeile:

Bei der “Kokuka Courageous” von einem deutschen Schiff zu sprechen trifft nicht zu.

Mit Dank an Niclas für den Hinweis!

Noch so’n Spruch – doch kein Kieferbruch!

“Bild” hat ihn gefunden:

Screenshot Bild.de - Rammstein-Rocker schlägt Hotelgast - Diesen Anwalt hat Lindemann vermöbelt

In einem Münchner Hotel soll Rammstein-Sänger Till Lindemann einen Mann (“DIESEN Anwalt”) angegriffen und verletzt haben. Die Schilderungen, wie es dazu kam, gehen auseinander: Die eine Seite sagt, der später Verletzte habe eine Frau, die mit Lindemann in der Hotelbar saß, zumindest indirekt als Prostituierte bezeichnet, woraufhin Lindemann eine Entschuldigung forderte, woraufhin das spätere Opfer mit geballten Fäusten vorschlug, nach draußen zu gehen, woraufhin Lindemann ihm mit dem Ellenbogen ins Gesicht geschlagen haben soll. “DIESER Anwalt” namens Bernd Roloff sagt hingegen, dass es von ihm keine Beleidigung, keine geballten Fäuste und auch keine Aufforderung, nach draußen zu gehen, gegeben habe. Aber wie das auch immer gewesen sein mag — eines steht laut “Bild”-Autor Stephan Kürthy fest: Einen Kieferbruch, neenee, den hat’s nicht gegeben:

Die Behauptung, Roloff hätte einen Kieferbruch erlitten, stimmte nicht. Roloff: “Ich habe eine Lippe, die genäht werden musste, ein Hämatom am Kopf, ein Hämatom am rechten Arm und am rechten Bein.”

Ja, diese “Behauptung” mit dem Kieferbruch hat ja wirklich gut die Runde gemacht. Von wem stammte die eigentlich? Ah, hier, von Stephan Kürthy und zwei “Bild”-Kollegen:

Laut BILD-Informationen erlitt er einen Kieferbruch.

Und damit diese exklusive “BILD-Informationen” auch jeder mitbekommt, hat die Redaktion das Ganze noch als Tatsache auf der Bild.de-Startseite …

Screenshot Bild.de - Nachts im Hotel in München - Rammstein-Sänger bricht Hotelgast den Kiefer

… und groß in “Bild” präsentiert:

Ausriss Bild-Zeitung - Es ging um eine Frau: Rammstein-Sänger schlägt Hotelgast nieder - Kieferbruch nach Ellbogencheck

Da sie sich bei Bild.de offenbar nicht dafür interessieren, was so auf ihrer Seite steht, ist der “Bild plus”-Artikel zum vermeintlichen Kieferbruch selbstverständlich weiter unverändert online.

Mit Dank an MS4 für den Hinweis!

Nachtrag, 17. Juni: Die Bild.de-Redaktion hat reagiert und ihren Artikel gleich an mehreren Stellen geändert. Die Überschrift lautet nun:

Rammstein-Sänger prügelt Hotel-Gast nieder

Der Satz “Laut BILD-Informationen erlitt er einen Kieferbruch.” ist komplett verschwunden. Dafür findet man am Ende des Textes jetzt folgenden Absatz:

In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, dass Lindemann dem Hotel-Gast den Kiefer brach. Diese Behauptungen stimmten nicht. Der Hotel-Gast musste nach eigenen Angaben an der Lippe genäht werden und erlitt mehrere Hämatome am Kopf, Arm und Bein.

Stimmung ohne Limit

Wie könnte die Bild.de-Redaktion über das Ergebnis einer Forsa-Umfrage berichten, nach dem sich eine Mehrheit der Befragten (57 Prozent) für ein generelles Tempolimit auf Autobahnen ausspricht, ohne dabei ihre Stimmungsmache gegen ein generelles Tempolimit auf Autobahnen aus den Augen zu verlieren?

Sie probiert es mal so:

Selbst vor dem Auto macht der Klima-Wahn nicht halt!

Jetzt will der “Klima-Wahn” uns schon das Rasen wegnehmen! Es kommt im Moment aber auch eine ganze Menge für die “Bild”-Leute zusammen: Im Insa-Meinungstrend “verdrängen die Grünen die Union vom ersten Platz, Supermärkte schmeißen Plastik aus ihren Regalen und jeden Freitag trommeln Schüler für den Klimaschutz.” Und “plötzlich”:

Screenshot Bild.de - Umfrage-Hammer - Mehrheit der Deutschen plötzlich für ein Tempolimit

Ganz so überraschend, wie Bild.de hier tut, ist dieser “UMFRAGE-HAMMER” dann aber doch nicht. Erstmal: Die Forsa-Umfrage fand nicht etwa vor ein paar Tagen oder vor einer Woche statt, sondern schon vor zwei Monaten, zwischen dem 5. und 15. April. Da lagen beispielsweise die Grünen noch in keinem bundesweiten Meinungstrend vor der Union. Außerdem gab es bereits im Januar dieses Jahres mehrere Umfragen zum Thema Tempolimit, bei der sich eine Mehrheit für eine generelle Beschränkung ausgesprochen hat (bei Welt.de sogar “eine klare Mehrheit von 63 Prozent”). 2012 gab es eine Umfrage von infratest dimap, bei der 53 Prozent für eine “Einführung eines generellen Tempolimits von 120 oder 130 km/h auf den deutschen Autobahnen” waren. Und bereits 2007, als ein generelles Tempolimit ebenfalls diskutiert wurde, war in verschiedenen Umfragen eine Mehrheit “zwischen 54 und 60 Prozent” für eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h.

Diese Mehrheiten, die es also seit mindestens zwölf Jahren gibt, versucht die Bild.de-Redaktion heute als neueste Auswüchse des “Klima-Wahns” abzutun.

Mit Dank an David M. für den Hinweis!

Nachtrag, 17. Juni: Vom “Klima-Wahn”, der “selbst vor dem Auto” nicht halt mache, ist bei Bild.de inzwischen nicht mehr die Rede. Stattdessen:

Selbst vor dem Auto macht das Klima-Bewusstsein nicht halt!

Mit Dank an @MeiersKaettche für den Hinweis!

“Bild”-Leser wollen Florian Silbereisen als Kanzler

… jedenfalls sagten das die zwei Hansel mit “Bild”-Zeitung unterm Arm, die wir heute am Kiosk auf das Thema angesprochen haben. Und so funktioniert das ja auch bei den “Bild”-Medien mit den Überschriften:

Screenshot Bild.de - Überraschender Vorschlag für Nahles-Nachfolge - Bayern-Genossen wollen Sarrazin als SPD-Chef

Da hat “Bild”-Chefreporter Peter Tiede unter den rund 438.000 SPD-Mitgliedern doch tatsächlich ein paar gefunden, die sich Thilo Sarrazin als neuen SPD-Vorsitzenden vorstellen können und, zack, wird das bei Bild.de und in “Bild” zur Story. Wie groß die “Gruppe bayerischer SPD-Mitglieder” ist, die angeblich “Sarrazin als SPD-Chef” will, und wer die “Bayern-Genossen” überhaupt sind, die für die “Überraschung” “im Streit um die Nachfolge von Ex-SPD-Chefin Andrea Nahles” sorgen, konkretisiert Tiede nicht.

Dafür gab es aber direkt klare Dementis von der bayerischen SPD. Die Landesvorsitzende Natascha Kohnen sagte dem Bayerischen Rundfunk: “Ich kenne niemanden, der das fordert, und für mich ist das undenkbar”. Horst Arnold, SPD-Fraktionsvorsitzender im bayerischen Landtag, sprach von einem “misslungenen Satirebeitrag”. Klaus Adelt, Vize der Landtagsfraktion, sagte, er habe “Fragezeichen hoch drei” und kenne auch niemanden, der Sarrazin als SPD-Chef will. Der bayerische Bundestagsabgeordnete Florian Post sprach von einer “völligen Blödsinnsidee”. Und die Partei vermutete den “Postillon” oder die “Titanic” als Quelle für die “Bild”-Geschichte. Diese “Bayern-Genossen” hat Peter Tiede offensichtlich nicht befragt bei seiner Recherche.

Nachdem unter anderem die “Bild”-Medien Thilo Sarrazin vor Jahren großgeschrieben haben, bringen sie ihn jetzt also als SPD-Chef ins Spiel. Peter Tiede ist mit seinem Text bei den entsprechenden Kreisen auf jeden Fall schon mal auf Interesse gestoßen: Facebook-Gruppen wie “Bekenntnis zu Deutschland II” (“Hätte Charme!”), “Widerstand Bischofswerda” (“Ich kann mich noch genau erinnern wie sie ihn versucht haben fertig zu machen und aus der Partei zu ekeln.”) und “Kameradschaft Deutscher Nationen” haben seinen Artikel geteilt. Die “Achse des Guten” sieht sich bestätigt: “Vor vier Tagen hat Thilo Sarrazin auf Achgut.com beschrieben, was er als SPD-Vorsitzender jetzt tun würde, jetzt nimmt die Sache irgendwie Schwung auf.” Auch “Epoch Times” springt auf das Thema auf: “Bayern sorgt für Überraschung: Sarrazin soll neuer SPD-Chef werden”. Und “Compact” schreibt über “Messias” Sarrazin: “Nanu, was ist denn das? Es ist doch gar nicht Karneval. Die SPD sucht einen neuen Chef und nun soll es Thilo Sarrazin richten.”

Dass das alles — genau wie die Sache mit Florian Silbereisen als Wunschkanzler der “Bild”-Leser — ziemlich dünn ist, interessiert da schon längst nicht mehr.

Mit Dank an @RoterMaxEike und @greenyosh_17 für die Hinweise!

Recherchieren? Nein, danke!

Filipp Piatov sitzt bei “Bild” in der Politikredaktion, und man muss das einmal aufschreiben, denn man würde sonst nicht auf die Idee kommen, dass er in einer Politikredaktion sitzt.

In einem Kommentar über die Grünen schrieb Piatov gestern:

Screenshot Bild.de - Kommentar zum Habeck-Hype - Regieren? Nein, danke! - Warum sich die Grünen jetzt nicht wegducken dürfen

Niemand hat so dringende Sorgen wie die Grünen: Das Klima muss gerettet, die Welt vor dem Untergang bewahrt und der Jugend ihre Zukunft zurückgegeben werden.

Doch die Grünen sind wie ein Beifahrer, der über den Fahrstil meckert, aber bloß nicht selbst ans Steuer möchte. Warnen, mahnen und die Regierung kritisieren, das können sie — aber regieren wollen sie nicht. (…)

Wer so dringende Sorgen wie die Grünen hat, müsste das nutzen: Neuwahlen fordern, Kanzlerkandidaten ins Rennen schicken! Und vor allem: keine Zeit verlieren.

Dass Piatov behauptet, die Grünen würden nicht regieren wollen, ist etwas überraschend, schließlich sitzt die Partei aktuell in neun Bundesländern in der Regierung: in Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. In Baden-Württemberg stellt sie mit Winfried Kretschmann sogar den Ministerpräsidenten. Und das seit mehr als acht Jahren, was dafür spricht, dass auch Filipp Piatov das mal mitbekommen haben könnte.

Aber offenbar hat er ja nicht mal die Sondierungsgespräche zu einer möglichen Jamaika-Koalition nach der Bundestagswahl 2017 mitbekommen. Denn die sind am Unwillen der FDP gescheitert und nicht am vermeintlichen Nicht-Regieren-Wollen der Grünen. Und nun ist es auch historisch gesehen nicht so, dass sich die Grünen noch nie an einer Regierung beteiligt hätten.

Dass die Grünen entgegen seiner Aussage durchaus schon mal Neuwahlen ins Spiel gebracht haben, hätte Piatov mit einer recht einfachen Google-Suche (“Grüne Neuwahlen”) herausfinden können. FAZ.net berichtete beispielsweise vor gut einer Woche:

Screenshot FAZ.net - Bundesregierung - Grüne wollen Neuwahl bei Scheitern der Koalition

Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock sagte zu möglichen Neuwahlen:

Wenn diese Bundesregierung keine Kraft mehr hat, dann muss die Gesellschaft, dann müssen die Bürgerinnen dieses Landes neu entscheiden

Da steckt dann auch ein entscheidender Punkt drin: Die amtierende Regierung aus CDU/CSU und SPD müsste entscheiden, ob sie weitermachen will oder nicht. Und nicht die Grünen. Neuwahlen gibt es in Deutschland in der Regel nicht durch das Fordern von Neuwahlen durch eine Partei, die in aktuellen Umfragen bei ordentlich über 20 Prozent liegen mag, die im Bundestag allerdings nach wie vor mit den 8,9 Prozent aus der Wahl 2017 vertreten ist. Das ist, zum Glück, dann doch ein etwas komplexerer Vorgang. Es mag Piatov überraschen, aber nicht mal die Grünen in ihrem derzeitigen Höhenflug haben die Möglichkeit, den Bundestag im Alleingang aufzulösen.

Wenn man sich mal die Mühe macht und sich hinsetzt, um Filipp Piatov das alles einmal in Ruhe zu erklären, dann fängt er einfach wieder von vorne an.

“Bild am Sonntag” schleicht mit Jogi Löw und VW werbend durch Berlin

Vor eineinhalb Wochen erschien in “Bild am Sonntag” ein etwas überraschendes Doppelinterview. Reporterin Tanja Treser und Reporter Michael Witt begleiteten Fußballnationaltrainer Jogi Löw und VW-Chef Herbert Diess auf deren Weg durch Berlin zum DFB-Pokalfinale. Löw, Diess, Treser und Witt fuhren dabei mit einem Elektroauto von VW durch die Stadt. Jogi Löw durfte ein bisschen staunen (“Löw sitzt zum ersten Mal am Steuer eines Elektroautos und staunt über die Beschleunigung.”), Herbert Diess durfte ein bisschen was verraten (“Diess verrät ihm bei der Fahrt noch Details über den Prototypen.”). Aber eigentlich sollte es in dem Gespräch um Gemeinsamkeiten von Löw/Diess beziehungsweise Nationalteam/VW gehen. Und die fand das “BamS”-Duo mit etwas Hingebiege an manchen Stellen auch:

Ausriss Bild am Sonntag - Ihr hattet ein paar schlechte Spiele, wir eine tiefe Krise

An anderen hingegen überhaupt nicht:

Sie sind bis auf wenige Monate gleich alt. Haben Sie in Ihrer Jugend gegen irgendwas demonstriert?

DIESS: Ja, ich war sehr politisch, wir hatten damals natürlich andere Motive. Damals waren Amerika und Vietnam ein großes Thema. Es gab viele Ungerechtigkeiten, ich habe beispielsweise gegen das Hochschulrahmengesetz demonstriert. (…)

LÖW: Wo ich aufgewachsen bin, im Schwarzwald, gab’s nur heile Welt.

Mit dieser zwanghaften Suche nach Berührungspunkten geht es dann immer weiter (“Sind Nationalelf und VW in die Krise gerutscht, weil sie zu arrogant waren, weil sie dachten: Wir sind die Nr. 1, uns kann keiner was?”, “Sie kommen beiden aus einfachen Verhältnissen. Papa Löw war Ofensetzer, Vater Diess Maler. Hatten Sie es dadurch schwerer?”, “Herr Diess, Sie sind mit 16 Jahren gestürzt, weil Sie mit dem Skateboard bei 60 km/h an einem Auto hingen. Dabei brachen Sie sich den Arm.” (…) “Haben Sie auch solchen Blödsinn gemacht, Herr Löw?”).

Am Montag, also einen Tag nach Erscheinen des Interviews in “Bild am Sonntag”, gab VW bekannt, dass Jogi Löw das neue Werbegesicht des Konzerns sein werde, speziell für die Elektromobilität. Jürgen Stackmann, Vertriebsvorstand der Marke Volkswagen Pkw, betont in der Pressemitteilung die Gemeinsamkeiten des neu gewonnenen Markenbotschafters und seines eigenen Unternehmens:

Joachim Löw trainiert die Nationalelf seit vielen Jahren auf höchstem Niveau und hat sich dabei auch von sportlichen Rückschlägen nicht beirren lassen. Außerdem ist es ihm immer wieder gelungen, Umbrüche einzuleiten. Deshalb passt er perfekt zu Volkswagen. Mit Käfer und Golf haben wir Klassen über Jahre geprägt und leiten nun mit dem ID.3 den nächsten Umbruch in der Marke ein. Wir wollen mit der Elektromobilität Millionen begeistern — ebenso wie der Bundestrainer mit seiner neuen Mannschaft.

Also ziemlich genau der Spin, der einen Tag zuvor in “BamS” zu finden war. Zufälle gibt’s.

Und davon gibt es noch ein paar mehr: In dem Artikel von “Bild am Sonntag” steht nicht ein Wort darüber, dass Jogi Löw das neue Aushängeschild bei VW wird. Dabei müssen die Fotos, die in “BamS” zu sehen sind, bei derselben Gelegenheit entstanden sein wie die Werbefotos, die VW Medien für deren Berichterstattung zur Verfügung stellt. Und im offiziellen PR-Video von VW, in dem Löw und Diess in einem Elektroauto durch Berlin fahren und in dem Diess erzählt, wie sehr Löw über die Beschleunigung des Wagens gestaunt hat, ist zu sehen, wo diese Fahrt beginnt: vor dem Axel-Springer-Hochhaus.

Screenshot aus dem VW-Werbevideo, auf dem das Elektroauto vor einem Axel-Springer-Schuld zu sehen ist

Wir haben bei “Bild”-Sprecher Christian Senft nachgefragt, ob die Artikel in “Bild am Sonntag” und bei Bild.de Teil einer VW-Werbekampagne sind. Er schrieb uns:

Selbstverständlich war das Interview nicht Teil einer Werbekampagne, Redaktion und Verlag sind bei Axel Springer strikt getrennt. Gerade BILD am SONNTAG hat sich in den vergangenen Jahren sehr kritisch mit VW und der Dieselaffäre auseinandergesetzt und ist für seine investigativen Enthüllungen dazu ausgezeichnet worden.

(Dazu sei noch einmal kurz daran erinnert, dass ein anderes Springer-Blatt, die “Welt”, erst vor Kurzem Herbert Diess zum Co-Chefredakteur machte und dem VW-Konzern eine komplette Ausgabe überließ.)

Auf unsere Frage, ob die “BamS”-Redaktion davon wusste, dass Jogi Löw neuer Markenbotschafter bei VW werden soll, antwortete Christian Senft nur: “Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns zu redaktionellen Entscheidungen und Prozessen grundsätzlich nicht äußern.”

“Bild” schickt Bundeswehr in den Zweiten Weltkrieg

Vor 75 Jahren sind die Alliierten in der Normandie gelandet. Die komplette letzte Seite der heutigen “Bild”-Ausgabe dreht sich um den D-Day am 6. Juni 1944. Um den Leserinnen und Lesern noch mal zu erklären, wie viele Soldaten wo genau an der französischen Küste angekommen und auf wen die Briten und US-Amerikaner und Kanadier getroffen sind, hat die Redaktion diese Grafik dazugestellt:

Ausriss Bild-Zeitung - Grafik der Küste der Normandie mit den verschiedenen Strandabschnitten und Pfeilen, welche Einheiten wo gelandet sind
(Hier klicken für eine größere Version.)

Das ist für “Bild”-Verhältnisse eine bemerkenswerte Detailliebe: Die Redaktion hat für Kanada extra die alte Flagge des Landes rausgesucht.

Das Symbol, das “Bild” und auch Bild.de stellvertretend für die deutschen Soldaten zeigen, ist hingegen, nun ja, überraschend: Es zeigt nicht etwa das Balkenkreuz, das die Wehrmacht verwendete, sondern das Tatzenkreuz, das die Bundeswehr verwendet. Die Nutzung dieses “Erkennungszeichens” hatte Bundespräsident Theodor Heuss am 1. Oktober 1956 angeordnet.

Mit Dank an Marco B. für den Hinweis!

Nachtrag, 16. Juni: Da loben wir die “Bild”-Redaktion noch, dass sie sich die Mühe macht und die alte Flagge Kanadas raussucht, und dann schludert sie bei der Flagge der USA. Denn die Version, die in “Bild” zu sehen war …

Ausriss Bild-Zeitung - Großaufnahme der Flagge der USA, die in der Bild-Grafik gezeigt wird

… hat 50 Sterne (müsst ihr nicht extra nachzählen — haben wir schon gemacht). Die Siegesflagge der US-Armee sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg, die Old Glory Flag, hatte allerdings nur 48 Sterne. Erst seit dem 4. Juli 1960 hat die US-Flagge 50 Sterne, nachdem, nach Alaska als Bundesstaat Nummer 49, auch Hawaii als Bundesstaat Nummer 50 als Stern darauf hinzukam.

Mit Dank an @mountainman1977, @Bayern1932, @JornEngbers und @presroi für die Hinweise!

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