Die Smartphone-Bank N26 gilt — mit einer Unternehmensbewertung von stolzen 2,3 Milliarden Euro — als eines der erfolgreichsten Start-ups der europäischen Finanzbranche. Doch seit ein paar Wochen steht das Berliner Unternehmen immer wieder in der Kritik.
Zuerst wurden einem Kunden 80.000 Euro von seinem Konto gestohlen; dann wurde bekannt, dass hunderte N26-Konten zur Geldwäsche genutzt worden sein sollen; zudem bekam die Bank Ärger mit dem Berliner Datenschutzbeauftragten, wurde von Kunden für ihren schwer erreichbaren Kundenservice kritisiert und jüngst sogar von der Finanzaufsicht BaFin gerüffelt. Entsprechend häufig ist N26 derzeit in den Schlagzeilen:
Das “Handelsblatt” berichtete, die “Süddeutsche Zeitung”, der “Spiegel”, die “Stuttgarter Zeitung”, “Focus Online”, n-tv.de, Stern.de und viele mehr. Selbst internationale Medien griffen die Geschichten auf.
Nur die “Bild”-Medien bleiben ungewöhnlich still. Bis heute ist weder in der gedruckten noch in der Online-Ausgabe auch nur ein Satz zu den Vorgängen rund um N26 erschienen.
Eine der wertvollsten Banken des Landes wird massiv kritisiert, es geht um Mängel, Betrügereien, Geldwäsche — eigentlich ein gutes Thema für “Bild”, doch das Blatt bleibt stumm. Auch die “Welt” druckte lediglich einen mickrigen Artikel zu den verschwundenen 80.000 Euro. Sonst nichts. Das wird doch wohl nicht etwa daran liegen, dass der Axel-Springer-Verlag an N26 beteiligt ist?
Mit Dank an Jörg G.!