1. Koalition muss unabhängige Medien weltweit stärken
(reporter-ohne-grenzen.de)
Mehrere deutsche Medienorganisationen, darunter Reporter ohne Grenzen, fordern von der künftigen Bundesregierung eine stärkere finanzielle Unterstützung unabhängiger Medien und Exilmedien weltweit, insbesondere in Osteuropa und Asien. Hintergrund sind dramatische Finanzierungslücken durch den Rückzug der USA aus der Medienförderung, die viele Redaktionen in autoritär regierten Ländern in ihrer Existenz bedrohen würden.
2. Zurück in die Vergangenheit mit Philipp Amthor
(lto.de, Felix W. Zimmermann)
Felix W. Zimmermann kritisiert scharf den Vorstoß der CDU unter Philipp Amthor, das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) abzuschaffen oder “neu zu justieren”. Ein solcher Schritt bedeute faktisch eine Einschränkung von Bürgerrechten. Amthors Argumentation sei widersprüchlich und unglaubwürdig, zumal er selbst durch eine IFG-Anfrage zu seiner Lobbyarbeit in Bedrängnis geraten sei.
3. Externe Berater sollen das Image retten
(taz.de, Amelie Sittenauer)
Der RBB stecke nach wie vor in einer Image- und Finanzkrise und habe deshalb externe Berater engagiert, um den digitalen Wandel und die Kommunikation zu begleiten – darunter einen “Change Manager”, dessen Honorar hochgerechnet sogar das Gehalt der Intendantin übersteige. Gleichzeitig müsse der öffentlich-rechtliche Sender rund 250 Stellen abbauen und 22 Millionen Euro einsparen, um zahlungsfähig zu bleiben.
4. “Viele Menschen haben für Metas Profit gelitten”
(netzpolitik.org, Ingo Dachwitz)
Im Interview mit netzpolitik.org spricht die kenianische Anwältin Mercy Mutemi über ihre strategischen Klagen gegen Tech-Konzerne wie Meta und TikTok, die Content-Moderation und KI-Datenarbeit unter ausbeuterischen Bedingungen in afrikanische Länder auslagern würden. Mutemi kritisiert insbesondere die psychisch belastenden Arbeitsbedingungen, die fehlende soziale Absicherung und die Tatsache, dass die Gewinne ins Ausland fließen, während die lokale Bevölkerung kaum davon profitiere.
5. Newsletter Netzwerk Recherche 243
(netzwerkrecherche.org, Christian Deker)
Wie immer eine Empfehlung wert, nicht nur für investigativ arbeitende Journalistinnen und Journalisten: der Newsletter des Netzwerk Recherche. Die aktuelle Ausgabe beginnt mit einigen Worten von Christian Deker über die zurückliegende zweitägige Konferenz “Junge Recherche”. Außerdem gibt es den gewohnt lesenswerten Überblick über medienrelevante Nachrichten, Veranstaltungen, Preise und Stipendien.
6. Wie der Faschismus Einzug in die Popkultur hält
(belltower.news, Annika Brockschmidt)
Annika Brockschmidt analysiert, wie sich prominente Persönlichkeiten wie Kim Kardashian, Gwen Stefani und verschiedene Influencerinnen zunehmend offen mit der US-amerikanischen Rechten und MAGA-Ästhetik identifizieren. Brockschmidt zeigt, wie kulturelle Aneignung, Ästhetik-Trends und Social-Media-Strategien mit rechtsextremer Symbolik, faschistoider Rhetorik und politischem Kalkül verbunden werden – oft zum Zweck der Selbstdarstellung und Profitmaximierung.