1. Alles auf dem Prüfstand: Axel Springer baut über Hundert Stellen ab
(kress.de, Marc Bartl)
Im Zuge einer Neuausrichtung und Umstrukturierung plane der Springer-Konzern, rund ein Drittel der Stellen in seiner Holding zu streichen. Konkret sollen die bisher etwa 380 Stellen auf 250 reduziert werden. Die Holding, die zentrale Steuerungsfunktionen des Konzerns übernimmt, solle damit deutlich verschlankt werden. Die Redaktionen, etwa die von “Bild” oder “Welt”, seien von den Kürzungen nicht betroffen.
2. Kriminalität nicht mit Migration verknüpfen
(verdi.de, Bärbel Röben)
Bärbel Röben kritisiert im Verdi-Medienmagazin “M”, dass Medien und Politik Kriminalität zunehmend mit Migration verknüpfen und damit rechtsextremen Deutungsmustern Vorschub leisten würden. Berichterstattungspraktiken und Polizeikommunikation hätten sich seit der Kölner Silvesternacht 2015/2016 verändert. Dies äußere sich insbesondere durch häufigere Herkunftsnennungen, was ein verzerrtes Bild erzeuge. Röben warnt davor, die komplexen Ursachen von Gewalt nur auf die Herkunft zu reduzieren, und fordert, Kriminalität differenzierter zu betrachten.
3. Wie digital unabhängig sind die Schweizer Medien unterwegs? Spoiler: Fast null
(dnip.ch, Adrienne Fichter)
Adrienne Fichter blickt auf die weitreichende Abhängigkeit Schweizer Medienhäuser von US-amerikanischen Tech-Konzernen wie Google und Microsoft, sowohl bei der redaktionellen Infrastruktur als auch durch Förderprogramme. Dies gefährde die digitale Souveränität und den Quellenschutz. Nur wenige Redaktionen wie die der “WOZ” oder des “WAV”-Recherchekollektivs hätten laut Fichter auf eigenverwaltete europäische Lösungen gesetzt.
4. Demokratie auf stumm geschaltet: Das EU-Medienrecht trifft auf harte Realität
(de.ejo-online.eu, Marius Dragomir)
Eine neue Studie warne, dass viele EU-Länder trotz des europäischen Medienfreiheitsgesetzes anfällig für politischen Einfluss auf Medien seien. Besonders problematisch sei der Missbrauch von öffentlichen Werbegeldern und die Konzentration von Medieneigentum in wenigen Händen. Die Studie fordere von der EU entschlossenes Handeln, um Medienregulierungen durchzusetzen.
5. Reichweitenmessung: Müssen wir mit dem Flickenteppich leben?
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Uwe Mantel berichtet bei “DWDL” über die Diskussion zur Zukunft der Reichweitenmessung, in der sich Experten einig zeigen, dass die klassische TV-Quote am Morgen danach nicht mehr ausreiche und neue Messgrößen nötig seien. Trotz Fortschritten bleibe die Reichweitenmessung fragmentiert, da internationale Streaming- und Social-Media-Plattformen eigene und kaum vergleichbare Metriken nutzen würden.
6. TikTok leitet #skinnytok-Anfragen auf Hilfeseite für Essstörungen um
(spiegel.de)
TikTok leite Suchanfragen nach dem Hashtag #skinnytok nun auf eine Hilfeseite für Essstörungen um. Damit reagiere die Videoplattform auf Kritik aus der EU, die ihr vorwerfe, ungesunde Schönheitsideale zu fördern. Zuvor hatte der Hashtag Inhalte mit Abnehmtipps und extrem schlanken Körperbildern gezeigt, die Essstörungen verharmlosen oder verherrlichen könnten.