1. Compact-Verbot aufgehoben
(reporter-ohne-grenzen.de)
Das Bundesverwaltungsgericht hat das von Ex-Innenministerin Nancy Faeser initiierte Verbot des rechtsextremen “Compact”-Magazins aufgehoben. Anja Osterhaus, Geschäftsführerin der Organisation “Reporter ohne Grenzen”, kommentiert: “Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts bestätigt: In einer Demokratie müssen die verbrieften Grundrechte berücksichtigt werden – auch, wenn es angesichts extremistischer und rassistischer Inhalte eines Mediums schwer fällt, das zu akzeptieren”.
Weiterer Lesehinweis: Wer sich für die juristischen Hintergründe interessiert, wird bei “Legal Tribune Online” fündig: Darum wurde das “Compact”-Verbot aufgehoben (lto.de, Markus Sehl & Panos Athanasiadis).
Und noch ein Hörtipp in eigener Sache: Bei radioeins kommentiert der “6-vor-9”-Kurator: “Faesers Versuch war juristisch wacklig und politisch schlecht vorbereitet. Jetzt steht nicht Compact am Pranger, sondern der Rechtsstaat selbst. Und das ist nicht nur eine juristische Niederlage, das ist eine Bankrotterklärung, das ist brandgefährlich. Denn Compact hat jetzt eine Art juristische TÜV-Plakette. Und die wird das Magazin nutzen, um fleißig weiter an den Grundfesten der Republik zu sägen.” (radioeins.de, Lorenz Meyer, Audio: 4:06 Minuten)
2. Rechtes Rauschen im Blätterwald
(verdi.de, Claudia Krieg)
Wie Claudia Krieg berichtet, gebe es derzeit viel Bewegung in der Medienlandschaft der Neuen Rechten, wo Publikationen wie die “Junge Freiheit” und “Compact” eine große Reichweite erzielen und wichtige Sprachrohre der AfD seien. Dabei bestünden strategische Netzwerke und Kollaborationen, wodurch unterschiedliche rechtsextreme Zielgruppen gezielt angesprochen würden.
3. Gaza und die Medien: Versagt der Journalismus?
(youtube.com, Georg Restle, Video: 1:07:17 Stunden)
Die Berichterstattung über den Gaza-Krieg werfe einige Fragen auf: “Berichten Leitmedien zu zurückhaltend über die Kriegsverbrechen der israelischen Armee? Werden journalistische Kriterien der Idee der ‘Staatsräson’ untergeordnet? Werden Aussagen von Kriegsparteien zu wenig hinterfragt?” Darüber spricht “Monitor”-Leiter Georg Restle mit Nadia Zaboura, Kommunikationswissenschaftlerin und Medienkritikerin, und Tilo Jung, Politikjournalist und YouTuber.
4. ARD startet senderübergreifendes Faktencheck-Netzwerk
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Wie Timo Niemeier bei “DWDL” berichtet, habe die ARD ein senderübergreifendes Faktencheck-Netzwerk gestartet, um stärker gegen “Fake News” und Desinformation vorzugehen. Unter Federführung des NDR sollen dabei Redaktionen der “Tagesschau”, der Landesrundfunkanstalten, der Deutschen Welle sowie des Deutschlandradios zusammenarbeiten, wofür auch personelle Verstärkungen erfolgt seien. Hintergrund für die Initiative sei die Entscheidung von Meta-Chef Mark Zuckerberg, die Zusammenarbeit mit unabhängigen Faktenprüfern in den USA zu beenden.
5. Wissenschaftsjournalismus to go
(npj.news)
Die “Riffreporter” hätten mit “Wissenschaftsjournalismus to go” ein gemeinwohlorientiertes Projekt gestartet, bei dem mithilfe von Künstlicher Intelligenz komplexe Artikel in kurze, alltagstaugliche Zusammenfassungen umgewandelt würden. Ziel sei es, Abonnentinnen und Abonnenten mit wenig Zeit Zugang zu anspruchsvollen Inhalten zu ermöglichen. Das Projekt werde durch den Innovationsfonds der Wissenschaftspressekonferenz mitfinanziert und soll die Zukunft des unabhängigen Wissenschaftsjournalismus sichern.
6. Influencer in Venezuela vor laufender Kamera erschossen
(spiegel.de)
Der venezolanische TikTok-Influencer Gabriel Jesús Sarmiento sei während eines Livestreams in seiner Wohnung erschossen worden. Zuvor habe er sich öffentlich gegen die kriminelle Bande Tren de Aragua und deren berüchtigten Chef Héctor Rusthenford Guerrero Flores positioniert.