Haft für US-Journalistin, Will Woelki durchregieren?, Zweifel am Zeitplan

1. Sechseinhalb Jahre Haft für US-Journalistin
(tagesschau.de)
Ende vergangener Woche wurde bekannt, dass der “Wall-Street-Journal”-Reporter Evan Gershkovich in Russland wegen angeblicher Spionage für die CIA ohne Beweise zu 16 Jahren Haft verurteilt wurde. Nun wird bekannt, dass ein russisches Gericht die US-Journalistin Alsu Kurmasheva wegen angeblicher Falschberichterstattung über die Armee zu sechseinhalb Jahren Strafkolonie verurteilt habe.

2. Will der Kardinal durchregieren?
(faz.net)
Wie die “FAZ” unter Bezug auf den “Kölner Stadt-Anzeiger” berichtet, habe sich der Programmbeirat des Kölner “Domradios” in einem Brief an die Landesanstalt für Medien NRW und an NRW-Medienminister Nathanael Liminski gewandt. Die vorzeitige Pensionierung des für seine kritische Berichterstattung bekannten Chefredakteurs Ingo Brüggenjürgen sowie die geplante Umstrukturierung des Senders lasse befürchten, dass das katholische “Domradio” stärker auf die Linie des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki ausgerichtet werde. Das Erzbistum Köln habe die Vorwürfe zurückgewiesen.

3. Reformstaatsvertrag: Zweifel am Zeitplan
(verdi.de, Volker Nünning)
Der Medienrechtler Dieter Dörr von der Universität Marburg bezweifelt, dass es den Bundesländern gelingt, sich wie geplant bis Ende Oktober auf einen Reformstaatsvertrag zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu einigen. Er halte “diesen Zeitplan, um es vorsichtig auszudrücken, für ausgesprochen optimistisch”, so Dörr gegenüber dem Verdi-Medienmagazin “M”. Gründe für diese Einschätzung seien die komplexen Fragen und die bestehenden Meinungsunterschiede zwischen den Ländern sowie die bevorstehenden Landtagswahlen in den ostdeutschen Bundesländern.

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4. Nutzt Meta »irreführende oder aggressive Praktiken«?
(spiegel.de)
Wie der “Spiegel” berichtet, untersuchen EU-Verbraucherschutzbehörden, ob der Social-Media-Konzern Meta bei der Einführung seines Bezahlmodells für Facebook und Instagram “irreführende oder aggressive Praktiken” angewandt hat. Nutzerinnen und Nutzer müssten entweder für die Plattformen zahlen oder ihre Daten für personalisierte Werbung freigeben, was möglicherweise nicht klar und wahrheitsgemäß kommuniziert worden sei.

5. Radio Eins auf Erfolgskurs: Eine Herausforderung für die RBB-Fernsehmacher
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
Joachim Huber geht in seinem Kommentar auf die die neuesten Zahlen des öffentlich-rechtlichen RBB ein. Bei den Hörfunkwellen sehe es insgesamt gut aus, insbesondere RadioEins habe gute Werte erzielt. Schlechter sehe es beim RBB-Fernsehen aus. Hubers Fazit: “Das RBB-Fernsehen interessiert über ‘Abendschau’ und ‘Brandenburg aktuell’ kaum bis wenig. Und damit sind die Fernsehmacher herausgefordert. Vielleicht gibt es ja bei Radio Eins oder Antenne Brandenburg etwas abzuluchsen.”
Transparenzhinweis: Der “6-vor-9”-Kurator hat bei RadioEins eine wöchentliche Medienkolumne.

6. Verschwörungstheorien
(youtube.com, Raja Möller & Fabian Wolbring, Audio: 1:00:09 Stunden)
Im “Medienreflexionskompetenz”-Podcast sprechen Raja Möller und Fabian Wolbring über Medienphänomene, ihre Relevanz und Funktionsweisen. In der aktuellen Ausgabe ist der Medienwissenschaftler Vincent Fröhlich zu Gast, zu dessen Forschungsschwerpunkten serielles Erzählen, Fan-Studies, visuelle Kultur und Verschwörungstheorien zählen.