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Apple gibt Russland nach, Zerwürfnis beim RBB, Rechtsfreier Raum?

1. Apple gibt Zensurbemühungen in Russland nach
(reporter-ohne-grenzen.de)
Das Unternehmen Apple habe Anfang Juli auf Anweisung der russischen Regulierungs-, Aufsichts- und Zensurbehörde Roskomnadsor 25 VPN-Apps aus dem russischen App Store entfernt. Reporter ohne Grenzen und andere Menschenrechtsorganisationen fordern Apple in einem offenen Brief (PDF) auf, diese Entscheidung rückgängig zu machen: “Apples Einknicken vor den Forderungen der russischen Zensurbehörde hat für viele Nutzerinnen ganz praktische Folgen. Es erschwert hunderttausenden Russinnen und Russen den Zugang zu unabhängigen Informationen, die nicht der staatlichen russischen Propaganda entsprechen”, kommentiert Martin Kaul, Vorstandssprecher von Reporter ohne Grenzen.

2. Zerwürfnis: RBB-Verwaltungsratschef gibt Vorsitz ab
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Wie “DWDL” berichtet, habe RBB-Verwaltungsratschef Benjamin Ehlers nach einem Zerwürfnis mit seiner Stellvertreterin Dagmar Tille und einem “eklatanten Vertrauensbruch” seinen Vorsitz niedergelegt. Die Spannungen im Aufsichtsrat hätten sich durch interne Unstimmigkeiten, insbesondere in der Personalie Juliane Schütt, weiter verschärft. Ehlers bleibe jedoch Mitglied des Verwaltungsrates. Update: RBB-Verwaltungsrat hat wieder einen Vorsitzenden (dwdl.de, Timo Niemeier).

3. Auch Starlink blockiert jetzt X in Brasilien
(spiegel.de)
Das sich mehrheitlich im Besitz von Elon Musk befindliche Unternehmen Starlink habe sich nach anfänglichem Widerstand entschlossen, die gerichtlich angeordnete Netzsperre gegen das Soziale Netzwerk X/Twitter (ebenfalls im Besitz von Elon Musk) in Brasilien umzusetzen. Starlink sei damit Zwangsmaßnahmen der brasilianischen Telekommunikationsbehörde zuvorgekommen.
Weiterer Hörtipp in eigener Sache: Bei radioeins kommentiert der “6-vor-9”-Kurator den Zwist zwischen Elon Musk und Brasilien: “Am Ende bleibt die Frage: Wer gewinnt in diesem Machtkampf? Die brasilianische Justiz, die versucht, ihre Demokratie zu schützen? Oder Elon Musk, der in jeder Kontroverse einen PR-Coup wittert? Ein klarer Gewinner steht jedoch fest, und das ist Twitter-Konkurrent Bluesky. Der gewann nach der X-Sperre in nur drei Tagen eine Million neue Nutzer. Elon Musk sollte sich also nicht zu sicher fühlen.” (radioeins.de, Lorenz Meyer, Audio: 4:32 Minuten)

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4. Warum der ORF Nachrichten auf YouTube platziert
(blog.medientage.de, Petra Schwegler)
Petra Schwegler geht der Frage nach, warum der österreichische ORF mit seiner Nachrichtenmarke “Zeit im Bild” auf Youtube gestartet ist. Mit der Nutzung von Youtube als Plattform für seriöse Nachrichten wolle der ORF der “neuen Realität der Mediennutzung” Rechnung tragen. Der Schritt sei notwendig, um den gesellschaftlichen Auftrag des öffentlich-rechtlichen Senders zu erfüllen und Menschen zu informieren, die der ORF sonst nicht erreichen würde.

5. E-Book-Verleih: Internet Archive verliert Copyright-Prozess
(heise.de, Daniel AJ Sokolov)
Wie bei heise.de zu lesen ist, habe ein US-Bundesberufungsgericht entschieden, dass der E-Book-Verleih des “Internet Archive” gegen das US-Copyright verstoße und damit nicht unter die Fair-Use-Bestimmungen falle. Das Gericht habe keine “verändernde” Nutzung (“transformative use”) der eingescannten Bücher erkennen können und das Angebot trotz des gemeinnützigen Charakters des “Internet Archive” als kommerziell eingestuft.

6. Rechtsfreier Raum Internet: Dürfen Influencer alles?
(youtube.com, Marylin Marx & Michael Graf, Video: 51:07 Minuten)
In dem “GameStar Talk” geht es um rechtliche Fragen rund um Beleidigungen und Verleumdungen im Internet, die Unterschiede zwischen Straf- und Zivilrecht sowie die möglichen Konsequenzen für Täter. Außerdem werden die Begriffe Fair Use, Schmähkritik und Doxing erläutert, sowie die Verantwortung von Influencern und Plattformen bei Hassrede und unangemessenen Kommentaren erläutert.

Prorussische “Doppelgänger”, KI bei Springer, Grimme Online Awards

1. Experten kritisieren X wegen prorussischer Propagandakampagne
(spiegel.de, Max Hoppenstedt)
Die Analyseorganisation “CeMAS” habe auf der Plattform X/Twitter eine prorussische Propagandakampagne namens “Doppelgänger” aufgedeckt, die gefälschte Nachrichten verbreite und Stimmung gegen die Ukraine und westliche Regierungen mache. Die Kampagne nutze manipulierte Posts, die angeblich von besorgten Bürgern stammen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen, und verlinke auf gefälschte Nachrichtenseiten, die etablierten Medien ähneln sollen. Trotz Meldungen an X seien viele der Beiträge noch immer online.
Weiterer Lesehinweis zur Plattform: Oberstes Gericht bestätigt Sperrung von X in Brasilien (zeit.de).

2. “Eine Sprache der Zuspitzung”
(message-online.com, Maira Mellinghausen)
“Message” veröffentlicht ein Interview mit dpa-Nachrichtenchef Froben Homburger, das dieser dem “Nestbeschmutzer”, der Zeitung zur Jahrestagung des Netzwerk Recherche (PDF), gegeben hat. Homburger betont darin die Bedeutung präziser Sprache im Journalismus und die Risiken unbedachter Formulierungen, insbesondere unter Zeitdruck. Er spricht sich für eine geschlechtersensible und diskriminierungsfreie Sprache aus, betont aber auch die Notwendigkeit, die Verständlichkeit für die gesamte Gesellschaft zu gewährleisten und jede Form der Sprachentwicklung sorgfältig abzuwägen.

3. Wie Axel Springer via KI die Gesellschaft destabilisiert
(indiskretionehrensache.de, Thomas Knüwer)
Thomas Knüwer kritisiert den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Medienunternehmen, insbesondere beim Springer-Verlag, als strategischen Fehler, der das Vertrauen in Medien weiter untergrabe und die Gesellschaft verunsichere. KI-generierte Inhalte seien oft fehlerhaft und manipulativ. Knüwer sieht den Einsatz von KI bei Springer als Teil einer größeren Strategie, um negative Emotionen in der Bevölkerung zu erzeugen und so Angst zu schüren.

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4. Social Media im Wahlkampf
(flurfunk-dresden.de, Peter Stawowy)
Peter Stawowy stellt seine “15 Beobachtungen zu Social Media im Wahlkampf” vor. Er betont, dass Social-Media-Arbeit für den politischen Erfolg mittlerweile unverzichtbar ist, da man dort insbesondere junge Wählerinnen und Wähler erreichen und vielfältige Interaktionen herstellen kann. Stawowy kritisiert, dass viele Parteien Social Media oft falsch einsetzen, indem sie nur vor Wahlen aktiv sind oder sich zu wenig auf kontinuierliche Inhalte und Interaktion konzentrieren. Er betont die Notwendigkeit, Soziale Netzwerke strategisch und kreativ zu nutzen, um Vertrauen aufzubauen, Emotionen zu wecken und die eigene Botschaft effektiv zu vermitteln.

5. Wer dieses Jahr auf einen Grimme Online Award hoffen kann
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Der Grimme Online Award werde trotz finanzieller Schwierigkeiten des Grimme-Instituts auch 2024 vergeben, dank Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Nominierungen umfassen ein breites Spektrum an Formaten, darunter Podcasts, TikTok- und Instagram-Kanäle, die Themen wie Vergangenheitsbewältigung und Geschichtsaufarbeitung, aktuelle politische Ereignisse und Wissensvermittlung behandeln. Neu in diesem Jahr sei der “Sonderpreis KI”, für den drei Podcasts nominiert sind, die sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz beschäftigen. Uwe Mantel hat in seinem Artikel praktischerweise alle Nominierten verlinkt.

6. Mut­maß­liche Anführer der “New World Order” festgenommen
(lto.de)
Die Polizei habe bei einer Razzia mutmaßliche Anführer der Online-Gruppierung “New World Order” festgenommen, die Menschen, darunter Streamer und Youtuber, durch digitales Stalking, Drohungen und sogenanntes Swatting terrorisiere. Die Gruppe habe Methoden wie Doxing und den Missbrauch von Notrufen genutzt, um ihre Opfer zu schikanieren und deren Online-Existenz zu zerstören.

Berichterstattung aus Tätersicht?, Südkorea, Menschlich übersetzen

1. Jérôme-Boateng-Prozess: Eine Berichterstattung aus Tätersicht
(infosperber.ch, Barbara Marti)
Barbara Marti kritisiert die Berichterstattung über den Prozess gegen Fußballer Jérôme Boateng. Dieser wurde wegen vorsätzlicher Körperverletzung schuldig gesprochen; Medien hätten das Urteil allerdings bloß als “Verwarnung” dargestellt und damit verharmlost. Marti schreibt, wie Boatengs PR-Team Journalisten beeinflusst habe, um den Vorfall als weniger schwerwiegend darzustellen und der Frau eine Mitschuld zu unterstellen. Das Urteil gegen Boateng ist inzwischen rechtskräftig.

2. Am Ende der Ver­hand­lung
(lto.de, Felix W. Zimmermann)
“Die SZ hat Till Lindemann im Artikel ‘Am Ende der Show’ rechtswidrig verdächtigt, ohne Zustimmung Sex mit einer Frau gehabt zu haben, so das OLG Frankfurt in der Verhandlung. Am Ende könnte der Rammstein-Sänger den Prozess dennoch verlieren.” Felix W. Zimmermann fasst den Rechtsstreit zwischen der “Süddeutschen Zeitung” und Rammstein-Sänger Lindemann zusammen und erklärt, wie es weitergehen könnte.

3. Südkorea ermittelt wegen Verbreitung von Deepfakes gegen Telegram
(zeit.de)
Südkorea ermittele gegen den Messenger-Dienst Telegram wegen der Verbreitung von Deepfake-Pornografie und möglicher Beihilfe zu Sexualstraftaten. Telegram werde vorgeworfen, nicht ausreichend gegen die Verbreitung solcher Inhalte vorzugehen. Die südkoreanische Regierung plane nun eine Verschärfung der Gesetze, um auch den Konsum solcher Deepfakes unter Strafe zu stellen.

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4. Medienwissenschaftler Lutz Hachmeister unerwartet verstorben
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Wie das Institut für Medien- und Kommunikationspolitik bekanntgegeben hat, ist der Medienwissenschaftler Lutz Hachmeister bereits am 26. August “völlig unerwartet” gestorben: “Kaum jemand im deutschsprachigen Raum hat die Folgen der Medien- und Technikevolution auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in ihren komplexen Wechselwirkungen so früh, so umfassend erfasst. Wann immer er sich etwa – oft lustvoll pointiert, immer kenntnisreich – mit Interventionen zum Strukturwandel der Medienpolitik oder zur Reform des um eine ‘dritte Säule’ zu ergänzenden dualen Rundfunksystems zu Wort meldete, war ihm die Aufmerksamkeit der Szene gewiss”, so Leonard Novy in seinem Nachruf auf Hachmeister.

5. Tanjev Schultz. Die Demokratie, die Medien und wir.
(youtube.com, Angela Krumpen, Audio: 52:13 Minuten)
“Wie steht es um die Rolle seriöser Medien? Was bedeutet das Erstarken der AfD für unser Land? Und warum reicht Entsetzen allein nicht aus?” Über diese und viele weitere Fragen hat sich Angela Krumpen mit dem Professor für Journalistik und preisgekrönten Journalisten Tanjev Schulz unterhalten.

6. Der Wert menschlicher Übersetzung
(netzpolitik.org, Janine Malz)
In ihrem Gastbeitrag für netzpolitik.org argumentiert die freie Übersetzerin Janine Malz, dass Künstliche Intelligenz (KI) für literarische Übersetzungen ungeeignet sei, da sie die emotionale Tiefe, den Stil und die kulturellen Nuancen von Literatur nicht erfassen könne. Malz kritisiert Verlage, die aus Kostengründen KI-generierte Übersetzungen bevorzugen. Literarisches Übersetzen sei nicht nur Textarbeit, sondern auch “Beziehungsarbeit”, die ein tiefes Verständnis und menschliches Einfühlungsvermögen erfordere.

KW 35/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Jung, viral, rechtsradikal?
(ardmediathek.de, Nadja Baschek & Michael Trammer, Video: 29:56 Minuten)
Das “Y-Kollektiv”-Reportage-Team um Nadja Baschek und Michael Trammer hat in monatelanger Recherche aufgedeckt, wie rechtsextreme Influencerinnen Soziale Medien nutzen, um rechtsextreme Ideologien zu verbreiten und junge Menschen zu beeinflussen. Baschek und Trammer fanden heraus, dass diese Influencerinnen oft harmlose Inhalte posten, um Vertrauen zu gewinnen, letztlich aber Falschinformationen und subtile Propaganda verbreiten: “Wie setzen diese Influencerinnen ihre Wirkung als Frauen gezielt ein? Wie verdienen sie Geld? Und gibt es einen Zusammenhang zur geplanten Influencer-Agentur, die bei dem rechten ‘Geheimplan’-Treffen in Potsdam vorgestellt wurde?”

2. Krieg der Bilder – der Nahostkonflikt auf Social Media
(youtube.com, Christoph Koopmann, Video: 1:34:20 Stunden)
In seinem Vortrag spricht Christoph Koopmann, Redakteur bei der “Süddeutschen Zeitung”, über die Rolle Sozialer Medien im aktuellen Nahostkonflikt. Es geht insbesondere um die Frage, wie Social Media für Propaganda, Desinformation und emotionale Mobilisierung genutzt wird. Koopmann erläutert, wie verschiedene Akteure, darunter die Hamas und pro-palästinensische Influencer, aber auch die israelische Seite, Plattformen nutzen, um ihre Narrative zu verbreiten und die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Er beleuchtet dabei auch die Herausforderungen und Risiken dieser neuen Form der Kriegsführung.

3. Was bewirkt die Festnahme des Telegram-Chefs?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 32:14 Minuten)
Holger Klein hat mit Anna Biselli, Co-Chefredakteurin von netzpolitik.org, über die Festnahme des Telegram-Chefs Pawel Durow, der inzwischen gegen Auflagen und eine Millionenkaution wieder auf freiem Fuß ist, gesprochen: Welche Kollateralschäden sieht Biselli nach der Verhaftung Durows für andere verschlüsselte Dienste? Und welche Möglichkeiten gibt es, gegen den Messenger und die dort geteilten Inhalte vorzugehen?

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4. YouTube hat ein Problem
(youtube.com, Mats Schönauer, Video: 19:05 Minuten)
Mats Schönauer berichtet über die Verbreitung von Desinformation, Verschwörungsmythen und Hassinhalten durch einige Youtuber, die damit eine große Reichweite auf der Plattform und hohe Einnahmen erzielen würden. Er kritisiert, dass Youtube trotz dieser problematischen Inhalte und selbst nach Hinweisen oft nichts unternehme, während kritische Videos wie sein eigenes entmonetarisiert würden.

5. Journalismus als Beruf – Junge Menschen dafür begeistern
(spotify.com, Christian Jakubetz, Audio: 21:42 und 16:71 Minuten)
Im Podcast “Satzzeichen” spricht Christian Jakubetz mit Magdi Aboul-Kheir, dem Chefreporter und Ausbildungsredakteur der “Südwest Presse”, über die Herausforderungen und Veränderungen bei der Gewinnung und Ausbildung des journalistischen Nachwuchses. Im oben verlinken, ersten Teil des Gesprächs geht es um die veränderten Bewerbungsprozesse und Strategien, um junge Talente für ein Volontariat zu begeistern. Im zweiten Teil diskutieren Aboul-Kheir und Jakubetz über die aktuellen Erwartungen junger Menschen an den Journalismus, den Einfluss persönlicher Weltanschauungen sowie die Frage der fairen Bezahlung in der Ausbildung.

6. THIS is the BIGGEST musical fraud I’ve EVER seen.
(youtube.com, Fil Henley, Video: 31:34 Minuten, englisch)
In diesem englischsprachigen Video (deutsche Untertitel zuschaltbar) geht es um einen Betrugstrend auf Youtube, bei dem sich Nutzerinnen und Nutzer per Greenscreen in bekannte Fernsehshows wie “America’s Got Talent” einblenden und so den Eindruck erwecken, dort auf der Bühne zu stehen und Songs zu singen. Dabei würden nicht nur die Videos manipuliert, sondern auch Einnahmen aus Werbung und Urheberrechtsvergütungen abgezweigt. Der britische Musiker Fil Henley deckt einige dieser Fälle auf und erklärt, wie diese betrügerischen Praktiken funktionieren und welche rechtlichen Konsequenzen sie haben könnten.

KW 34/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Warum lieben Russlands Medien Sahra Wagenknecht?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 15:24 Minuten)
Bei “Holger ruft an” spricht Holger Klein mit der Journalistin Yelizaveta Landenberger über die Frage, warum Sahra Wagenknecht so häufig in russischen Staatsmedien zitiert wird. Landenberger erklärt, dass Wagenknechts kritische Haltung gegenüber der NATO und dem Westen gut zur russischen Propaganda passe, die gern dieses Narrativ unterstütze. Darüber hinaus besprechen Klein und Landenberger, inwiefern auch deutsche Medien zu Wagenknechts Popularität in Russland beitragen und ob es noch andere deutsche Politiker oder Politikerinnen gibt, die in russischen Medien positiv dargestellt werden.

2. Was war, was ist, was wird sein? Nachrichtenjournalismus im Wandel
(ardaudiothek.de, Thomas Bimesdörfer & Michael Meyer, Audio: 16:58 Minuten)
Thomas Bimesdörfer und Michael Meyer haben sich mit dem langjährigen Chefredakteur und Hauptmoderator von “RTL Aktuell”, Peter Kloeppel, über dessen lange Karriere und die Entwicklungen im aktuellen Journalismus unterhalten. Anlass ist Kloeppels Schritt in den Ruhestand nach über 40 Berufsjahren.

3. Deepfakes und KI-generierte Desinformation: Wie Faktenchecker Lügen entlarven
(br.de, BR24 Medien, Jonathan Schulenburg, Audio: 27:50 Minuten)
In der aktuellen Folge von “BR24 Medien” geht es um KI-generierte Desinformation und Deepfakes und die Frage, wie man ihnen auf die Schliche kommen kann. Als Experten dabei sind Max Gilbert vom “BR24 Faktenfuchs”, dem Faktencheck-Team des Bayerischen Rundfunks, Josef Holnburger vom gemeinnützigen Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) und Aljoscha Burchardt vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz.

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4. Hass im Netz: Wenn Engagierte zur Zielscheibe werden
(mdr.de, Esther Stephan, Audio: 40:21 Minuten)
“Wie beeinflussen Online-Bedrohungen die Leben der Betroffenen und welche realen Konsequenzen hat die Hetze? Warum schicken Täter Hassbotschaften, und welche Verantwortung tragen soziale Plattformen?” Unter anderem über diese Fragen hat sich Knud Vetten mit Tätern und Opfern von Hass im Internet unterhalten. Entstanden ist daraus die Reportage “Engagierte Menschen als Zielscheibe” (Video: 30:37 Minuten). Über die Recherche dazu spricht nun Esther Stephan mit Knud Vetten im MDR-Podcast “Hinter der Recherche”.

5. Wirbel um “Übergangskoalition” und starke Gaming-Community
(wdr.de, Esther Stephan, Audio: 44:42 Minuten)
Im WDR5-Medienmagazin “Töne, Texte, Bilder” werden, wie gewohnt, mehrere Themen behandelt: Zunächst geht es um die politische Debatte rund um die “Übergangskoalition” und den Umgang der Medien damit. Anschließend wird ein Blick auf die Gamescom in Köln als Treffpunkt der Gaming-Community und die Förderung von Nachwuchs-Creatoren geworfen. Weitere Themen sind eine FPÖ-Kampagne gegen den öffentlich-rechtlichen ORF in Österreich, die Geschichte der TV-Serie “Die Fußbroichs” und eine “Medienschelte” über unnötige Themen in seriösen Medien.

6. “Wie schützen wir unsere Kinder in den sozialen Medien?”
(youtube.com, Ulf Schweckendiek, Audio: 1:29:12 Stunden)
Eine Veranstaltung der “Digitalen Woche Kiel” beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Social Media auf die Persönlichkeitsentwicklung und Sozialisation von Kindern und Jugendlichen. Nach einem Impulsvortrag der Schulleiterin und Digitalbotschafterin Silke Müller sprechen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion darüber, wie Plattformen wie TikTok sowohl unterhaltsame als auch potenziell schädliche Inhalte verbreiten und welche Folgen dies für die Psyche und die sozialen Beziehungen junger Menschen hat.

MDR muss ausstrahlen, Rechte Influencer, KI-Podcast-Experiment

1. “Wird schon die richtigen treffen”: MDR muss PARTEI-Wahlspot ausstrahlen
(beck.de)
Wie gestern in den “6 vor 9” berichtet, habe der MDR die Ausstrahlung eines Wahlwerbespots der Satirepartei Die Partei abgelehnt, da dieser das Erschießen von AfD-Wählern und -Wählerinnen suggeriere. Die Partei habe daraufhin angekündigt, rechtliche Schritte einzuleiten. Dies ist offensichtlich geschehen – mit positivem Ausgang für Die Partei: Wie das Rechtsportal “beck-aktuell” berichtet, habe das Verwaltungsgericht Leipzig den MDR nun zur Ausstrahlung des Wahlwerbespots verpflichtet.

2. Rechte Influencer auf YouTube: Welche Werbung ideologische Botschaften finanziert
(correctiv.org, Shammi Haque & Jean Peters & Michael Trammer & Nadja Bascheck)
Ein Netzwerk rechter Influencer verbreite auf Youtube extremistische Ideologien und werde dabei von verschiedenen Werbetreibenden finanziert, darunter auch Unternehmen mit Verbindungen zur AfD. Recherchen von “Correctiv” und dem “Y-Kollektiv” würden zeigen, dass diese Influencer mit teilweise fragwürdiger Werbung Einnahmen generieren. Die Verbreitung von Hassrede und extremistischer Propaganda verstoße zwar gegen die Community-Richtlinien von Youtube, doch die Video-Plattform sehe das in den konkreten Fällen anscheinend anders: “Auf Anfrage teilte YouTube zugleich mit, dass sie nach interner Prüfung der Kanäle keinen Verstoß gegen ihre Community-Richtlinien feststellen konnten.”

3. KI-Podcast: Kann AI Hosts und Redaktionen ersetzen?
(youtube.com, Tessniem Kadiri, Video: 56:05 Minuten)
Die an die re:publica angekoppelte Tincon versteht sich als “Festival für digitale Jugendkultur, Spitzenunterhaltung und Gedankenkombination”. Auf einer Veranstaltung in Berlin gab es ein interessantes, wenn auch etwas chaotisches Live-Experiment: “Mit der Hilfe des Publikums werden live auf der Bühne Podcasthosts und Gäste digital geklont und mit Stimme und Persönlichkeit zum Leben erweckt. Stück für Stück sollen die KI-Bots immer selbstständiger werden – und am Ende den ganzen Podcast komplett selbstständig wuppen, sodass er für alle Zeiten automatisch weiterlaufen kann.”

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4. Buchrezension: Neue Perspektiven auf Cross-Border-Journalism
(de.ejo-online.eu, Susanne Fengler)
Susanne Fengler stellt den 500 Seiten umfassenden Sammelband “The Palgrave Handbook of Cross-Border Journalism” vor, der umfassende Einblicke in das Phänomen des grenzüberschreitenden Journalismus biete und theoretische, historische und technologische Aspekte beleuchte. Mit Beiträgen von über fünfzig internationalen Expertinnen und Experten würden die Bedeutung und die Herausforderungen des cross-border journalism in einer globalisierten Welt detailliert dargestellt. Eine besondere Stärke des Buches sei die Vielfalt der Perspektiven, schreibt Fengler, allerdings fehle eine abschließende Zusammenfassung der Themen.

5. “El Hotzo” sagt “Tschüss”: Podcast “Hotz & Houmsi” wird eingestellt
(tagesspiegel.de, Kurt Sagatz)
Der Satiriker Sebastian Hotz, bekannt als “El Hotzo”, habe angekündigt, den gemeinsam mit Salwa Houmsi präsentierten Podcast “Hotz & Houmsi” nach zwei Jahren zu beenden, da ihm die vergangenen Jahre “ganz schön viel” gewesen seien. Die letzte Folge trägt den Titel “Tschüss” und ende, ohne auf die jüngste Kontroverse um Hotz’ Trump-Tweets einzugehen, die auch politische Reaktionen hervorgerufen hatten.

6. So erobern schneller gespielte Versionen von Popklassikern die Charts neu
(spiegel.de)
Der TikTok-Trend, Songs in beschleunigten “sped-up”-Versionen zu verwenden, führe oft dazu, dass diese Versionen viral gehen und Künstlerinnen und Künstlern helfen, die Charts zu erobern, wie im Fall des Songs “Escapism” der Sängerin Raye. Dieser Trend sei eine Weiterentwicklung des “Nightcore”-Phänomens der frühen 2000er-Jahre und habe dazu geführt, dass viele Musikerinnen und Musiker ihre alten Songs remixen, um auf TikTok erfolgreich zu sein. Die Verbreitung der “sped-up”-Versionen führe jedoch auch dazu, dass die Originalsongs oft in den Hintergrund treten und stark verfremdet werden, was nicht bei allen Beteiligten gut ankomme.

MDR lehnt Wahlwerbespot ab, Bürgergeld, Keine Exit-Strategie

1. Sozial-Lobbyist entlarvt Springer-Fake! | Ulrich Schneider bei WELT TV (Reaction)
(youtube.com, Maurice Höfgen, Video: 24:32 Minuten)
“Der Ex-Chef des Paritätischen Gesamtverbandes war zu Gast bei WELT TV, um über die Kürzungen beim Bürgergeld zu sprechen. Dabei war er der einzige in der Runde, der Fakten parat hatte. Die Springer-Journalisten hingegen hatten ihre Zahlen offensichtlich einfach erfunden.” Maurice Höfgen kommentiert den Fall in einem sogenannten “Reactionvideo”.

2. MDR lehnt Ausstrahlung von “Die Partei”-Werbespot ab
(dwdl.de, Alexander Krei)
Wie bei “DWDL” zu lesen ist, habe der MDR die Ausstrahlung eines Wahlwerbespots der Satirepartei Die Partei abgelehnt, da dieser das Erschießen von AfD-Wählern und -Wählerinnen suggeriere. Die Partei habe daraufhin angekündigt, rechtliche Schritte einzuleiten. Der öffentlich-rechtliche Sender verteidige seine Entscheidung damit, dass Wahlwerbung nicht zur Gewalt gegen politische Gegner aufrufen dürfe.

3. RSF: Bundesregierung ohne Exit-Strategie
(verdi.de)
Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) kritisiere, dass die Bundesregierung keine Exit-Strategie für ihr Aufnahmeprogramm für gefährdete Menschen aus Afghanistan habe, obwohl tausende Medienschaffende und deren Familien auf eine Ausreise warten. Bisher seien nur wenige der vorgesehenen Personen tatsächlich nach Deutschland gebracht worden, und die Mittel für das Programm seien im Haushaltsentwurf 2025 drastisch gekürzt worden.

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4. “Wollen unsere Follower politisieren”
(taz.de, Livia Sarai Lergenmüller)
Im Interview mit der “taz” sprechen die Gründerinnen des Instagram-Accounts “Femizide stoppen” darüber, wie sie auf der Social-Media-Plattform auf geschlechtsspezifische Gewalt und Femizide in Deutschland aufmerksam machen und ihre Follower politisieren wollen. Sie erläutern ihre Beweggründe, wie zum Beispiel den Verlust einer Freundin durch einen Femizid, und betonen die Notwendigkeit, bereits im Vorfeld gegen Gewalt vorzugehen. In dem Gespräch geht es auch um problematische Aspekte, die man in der medialen Berichterstattung über Kriminalität beobachten kann, wie etwa die Vorverurteilung von Tatverdächtigen. Die beiden Account-Betreiberinnen sehen in ihrem Aktivismus allerdings Unterschiede zur Arbeit “einer journalistischen Quelle”.

5. EU-Kommission will von Meta Infos zu eingestelltem Analysetool
(zeit.de)
Die EU-Kommission fordert vom Social-Media-Konzern Meta Auskunft darüber, wie der Zugang zu öffentlichen Daten von Facebook und Instagram für Forschende nach der Einstellung des Analysetools CrowdTangle künftig gewährleistet werden soll. Meta müsse bis zum 6. September antworten, sonst drohen Geldstrafen. Kritiker bemängeln, dass die Ersatztools von Meta weniger Funktionen böten und den zivilgesellschaftlichen Diskurs sowie die Wahlbeobachtung beeinträchtigen könnten.

6. Warum Deutschland Filme synchronisiert (und andere Länder nicht)
(youtube.com, Matthias Schwarzer, Video: 21:23 Minuten)
Matthias Schwarzer erklärt in seinem Video, warum Filme in Deutschland häufig synchronisiert werden, während in anderen Ländern oft nur Untertitel verwendet werden. Darüber hinaus beleuchtet er die komplexen Prozesse der Synchronisation und diskutiert aktuelle Herausforderungen der Branche, etwa die Rolle der Künstlichen Intelligenz.

KW 33/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Thüringer Medienlandschaft vor der Landtagswahl
(br.de, Nina Landhofer, Audio: 25:22 Minuten)
Bei “BR24 Medien” geht es um die Herausforderungen der Medienlandschaft in Thüringen vor der anstehenden Landtagswahl. Medien zögen sich aus bestimmten Regionen zurück, während gleichzeitig kostenlose Anzeigenblätter mit AfD-nahen Inhalten zunähmen. Außerdem geht es um Angriffe auf Journalisten und Journalistinnen, die schleppende Digitalisierung und Finanzierungsengpässe.

2. Jens Weinreich über das System IOC, Olympische Spiele & Thomas Bach
(youtube.com, Tilo Jung, Video: 4:04:15 Stunden)
Tilo Jung hat sich mehrere Stunden mit dem renommierten sportpolitischen Journalisten Jens Weinreich unterhalten, und es hat sich wie so oft gelohnt. In seltener Ausführlichkeit werden verschiedene Themen rund um die Olympischen Spiele und die Strukturen des IOC diskutiert. Dabei geht es um TV-Rechte, Sponsoring, Doping, den Ausschluss russischer Athletinnen und Athleten sowie die Menschenrechtssituation bei der Vergabe der Spiele.

3. Ingrid Brodnig: Wird diese Wahl im Netz entschieden?
(youtube.com, Zsolt Wilhelm, Video: 47:59 Minuten)
Im Podcast “Inside Austria” von “Spiegel” und “Standard” erklärt Ingrid Brodnig, wie politische Parteien in Österreich Soziale Medien wie TikTok, Instagram und Facebook im Wahlkampf nutzen, um mit Emotionen wie Wut oder Belustigung die Interaktion zu steigern. Brodnig warnt vor der Rolle dieser Plattformen in der gesellschaftlichen Polarisierung: “Es sind vor allem emotionale Inhalte, die im Netz verfangen”, so die österreichische Autorin: “Posts, die Wut auslösen, führen häufig zu Interaktionen und das wird von den meisten Algorithmen belohnt.”

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4. Der Branche den Spiegel vorhalten – Medieninsider für Journalisten und Medienschaffende
(spotify.com, Christian Jakubetz, Audio: 22:57 Minuten)
In der aktuellen Folge des “Satzzeichen”-Podcasts der Hanns-Seidel-Stiftung spricht Gastgeber Christian Jakubetz mit Marvin Schade, Co-Gründer des Online-Branchenmagazins “Medieninsider”. Schade erzählt dabei unter anderem, wie sein Geschäftsmodell die Branche herausfordert und welche Reaktionen es hervorruft.

5. Zeit-Geschäftsführer Rainer Esser: “Eine Million Abos sind möglich”
(omr.com, Philipp Westermeyer, Audio: 1:04:29 Stunden)
Im “OMR”-Podcast erzählt “Zeit”-Geschäftsführer Rainer Esser von den Erfolgsstrategien, mit denen sein Verlag in den vergangenen Jahren trotz schwieriger Marktbedingungen gewachsen ist. Er spricht über die Bedeutung von Podcasts für die “Zeit”, die enge Zusammenarbeit mit Chefredakteur Giovanni di Lorenzo und seine erste Begegnung mit dem damaligen Herausgeber Helmut Schmidt. Außerdem erläutert Esser seine Vision, wie der Verlag die Marke “Die Zeit” weiter ausbauen und eine Million Abonnentinnen und Abonnenten erreichen will.

6. Sommerinterviews 2024 und Diskussion um “Compact”
(wdr.de, Anja Backhaus: Audio: 46:47 Minuten)
Im WDR-Medienmagazin “Töne, Texte, Bilder” geht es um die Sommerinterviews 2024 von ARD und ZDF, ihre Bedeutung und die Veränderungen des Formats im Laufe der Zeit. Weitere Themen sind der Wandel der Berichterstattung in Russland, das bevorstehende Ende des linearen Fernsehens in den USA sowie die juristischen Auseinandersetzungen um das Magazin “Compact” und die Diskussion um die Einführung von Technologien zur Gesichtserkennung.

Spitzenrunde ohne FDP, Mehr als Rollator und Rente, Schlichtung

1. RBB-Spitzenrunde ohne FDP: Verzerrte Wahrnehmung
(tagesspiegel.de, Kurt Sagatz)
Die Brandenburger FDP kritisiere, dass ihr Spitzenkandidat Zyon Braun nicht zur Wahlrunde des RBB eingeladen wurde, und spreche von einer Wahlkampfverzerrung. Der RBB begründe die Entscheidung damit, dass nur Parteien eingeladen würden, die realistische Chancen auf den Einzug in den Landtag hätten. Dies sei bei der FDP laut Umfragen nicht der Fall. Kurt Sagatz kommentiert mit Blick auf die Liberalen: “Mit ihrer Rolle in der Berliner Regierungskoalition und als selbsternannte Autofahrerpartei leiden sie dennoch nicht an fehlender Aufmerksamkeit.”

2. »Viele Dinge konnte ich nicht mehr kontrollieren«
(spiegel.de)
In einem “Spiegel”-Artikel (nur mit Abo lesbar) erzählen Henning Jauernig und Kristina Gnirke, “wie ein Netzwerk um Influencer Immo Tommy Immobilienkäufer ins Unglück stürzt”. Nun habe der Immobilien-Influencer auf die Berichterstattung von “Spiegel” und NDR (“Immo Tommy” – Abzocke mit Schrottimmobilien?) reagiert und ein längeres Statement veröffentlicht: “Es wurden Fehler gemacht, es sind Probleme entstanden seitens verschiedener Firmen, mit denen wir zusammenarbeiten.”

3. Mehr als Rollator und Rente: Altersbilder in den Medien
(genderleicht.de, Sophia Schmoldt)
Bei “Genderleicht & Bildermächtig” schreibt Sophia Schmoldt über stereotype Altersbilder in Medien, die ältere Menschen entweder als schwach und kränklich oder als übertrieben agil darstellen. Sie kritisiert, dass diese Darstellungen die Realität des Alters verzerren und Altersdiskriminierung in der Gesellschaft fördern. Schmoldt plädiert für eine vielfältigere und realistischere Darstellung, die die unterschiedlichen Lebensrealitäten älterer Menschen widerspiegelt.

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4. Diese Websites sperren Provider freiwillig
(netzpolitik.org, Martin Schwarzbeck)
Martin Schwarzbeck schreibt bei netzpolitik.org über den 17-jährigen Damian, der eine geheime Liste von Websites veröffentlicht habe, die von deutschen Internetprovidern freiwillig gesperrt würden, weil sie urheberrechtlich geschützte Inhalte anböten. Damian kritisiere die mangelnde Transparenz und die privatwirtschaftliche Kontrolle der Sperrungen durch die CUII, die ohne richterliche Anordnung erfolge. Obwohl die Sperren leicht zu umgehen seien, werfe die Praxis Fragen nach der Einschränkung der Informationsfreiheit und der rechtmäßigen Durchsetzung von Urheberrechten auf.

5. Schlichtungsstelle erleichtert Beschwerden über TikTok
(tagesschau.de)
Die Bundesnetzagentur habe eine Schlichtungsstelle für Nutzerinnen und Nutzer von TikTok, Instagram und LinkedIn eingerichtet, bei der diese sich gegen Entscheidungen der Plattformen, wie zum Beispiel Account-Sperrungen, wehren können. Die außergerichtliche Streitbeilegung ermögliche eine unabhängige Überprüfung, die Nutzung sei kostenlos. Die Schlichtungsstelle sei Teil der Umsetzung des europäischen Gesetzes über Digitale Dienste und soll in den kommenden Jahren auf weitere Plattformen ausgeweitet werden.

6. These Fake TikTok Pianists Must Be Stopped (Musicians Exposed)
(youtube.com, Pianote, Video: 6:43 Minuten, englisch)
In ihrem Youtube-Video beklagen die Klavierlehrer Kevin und Lisa, dass es auf TikTok und anderen Plattformen viele virale Videos von, nun ja, Musikern gebe, die ihr Können vortäuschen, indem sie entweder falsche Tutorials erstellen oder so tun, als würden sie live spielen, während die Musik in Wirklichkeit vorproduziert sei. Die Videos bekämen Millionen von Aufrufen und Likes, obwohl sie völlig unrealistisch und oft irreführend seien.

Elon Musks Desinformation, Telefon-Hacking, Einschaltquoten-Historie

1. Elon Musk erreicht mit Desinformation über eine Milliarde Aufrufe
(spiegel.de)
Elon Musk habe auf seiner Plattform X/Twitter in diesem Jahr rund 50 irreführende oder falsche Beiträge zu den US-Wahlen gepostet, die insgesamt fast 1,2 Milliarden Mal aufgerufen wurden. Die Nichtregierungsorganisation Center for Countering Digital Hate kritisiere, dass diese Desinformation zur politischen Spaltung beitrage und von Musks Plattform nicht ausreichend überprüft oder korrigiert werde. Zudem werde Musk vorgeworfen, mit der Verbreitung eines KI-manipulierten Videos über Kamala Harris und provokativen Äußerungen das politische Klima in den USA und in Großbritannien zu verschärfen.

2. Olympia total – ganz großes Kino?
(verdi.de, Günter Herkel)
Günter Herkel beleuchtet in seinem Beitrag die umfangreiche Berichterstattung über die Olympischen Spiele 2024 und kritisiert sowohl technische Mängel als auch die Leistung mancher Reporter. Er beanstandet unter anderem unpassende Unterbrechungen der Übertragungen, unglückliche Regieentscheidungen sowie teils unangemessene oder sexistische Kommentare von Moderatoren.

3. Neue Anschuldigungen gegen den größten YouTuber der Welt: Was MrBeast jetzt vorgeworfen wird
(gamestar.de, Dennis Zirkler)
Gegen den weltgrößten Youtuber “MrBeast” haben in den vergangenen Wochen ehemalige Mitarbeiter schwere Vorwürfe erhoben, darunter Anschuldigungen über gefälschte Videos, illegale Lotterien und unangemessenes Verhalten am Arbeitsplatz. Die Vorwürfe haben in der Youtube-Community für große Kontroversen gesorgt. “MrBeast” hat sich bislang nicht dazu geäußert. Dennis Zirkler fasst die aktuellen Entwicklungen zusammen.

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4. In die Paranoia getrieben
(taz.de, Daniel Zylbersztajn-Lewandowski)
Daniel Zylbersztajn-Lewandowski, Großbritannien-Korrespondent der “taz”, berichtet über den britischen Dokumentarfilm “Tabloids on Trial”, der die verbotenen Praktiken des Telefon-Hackings und der illegalen Informationsbeschaffung durch britische Boulevardmedien thematisiert. Die Doku beleuchtet die Auswirkungen dieser rechtswidrigen Bespitzelung auf prominente Persönlichkeiten wie Prinz Harry und Paul Gascoigne.

5. Sind journalistische Medien gemeinnützig?
(ardaudiothek.de, Michael Meyer & Florian Mayer, Audio: 15:32 Minuten)
Bei “Medien – cross und quer” sprechen Michael Meyer und Florian Mayer mit Anna Biselli, Co-Chefredakteurin von netzpolitik.org, über die Herausforderungen gemeinnütziger journalistischer Projekte. Es geht dabei um die Schwierigkeiten, die daraus entstehen, dass Journalismus an sich in Deutschland nicht als gemeinnützig anerkannt ist: Welche Folgen hat das für Redaktionen wie “Correctiv”, “Hostwriter” und netzpolitik.org?

6. Eine kleine Geschichte der Einschaltquotenmessung
(dwdl.de, Christian Richter)
Christian Richter erzählt in seiner “kleinen Geschichte der Einschaltquotenmessung”, wie sich die Erfassung von Zuschauerzahlen im Fernsehen im Verlauf der Jahrzehnte entwickelt hat. Er beschreibt die Anfänge mit ersten Befragungen, die Etablierung technischer Messverfahren in den 1960er-Jahren und die kontinuierliche Anpassung an neue TV-Nutzungsgewohnheiten bis hin zu den heutigen Streaming-Diensten.

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