Aus Russland ausgewiesen, Medien in der Ukraine, Faszination Trash-TV

1. Russland weist zwei ARD-Journalisten aus
(zeit.de)
Ein Korrespondent sowie ein technischer Mitarbeiter des ARD-Studios in Moskau müssen bis zum 16. Dezember ihre Akkreditierungen zurückgeben und Russland verlassen. Diese Ausweisung habe das russische Außenministerium angekündigt: “Zwei deutsche Journalisten müssen Russland verlassen. Grund dafür ist die angebliche Schließung des Senders Perwy Kanal in Berlin. Deutschland wies den Vorwurf zurück.”
Weiterer Lesehinweis: Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) protestiert gegen das Vorgehen Russlands. Der DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster fordert diplomatische Schritte des deutschen Außenministeriums sowie die Rücknahme der Ausweisung durch die russische Regierung: “Ich bin fassungslos. Frank Aischmann und sein Kollege haben sich nichts zuschulden kommen lassen, sondern kritisch, unabhängig und fair über Russland und die Politik des Kreml berichtet. Der Rausschmiss ist pure Schikane.” (djv.de, Hendrik Zörner)

2. Marathon gegen Propaganda
(taz.de, Bernhard Clasen)
“Drei Jahre Angriffskrieg machen sich auch in der ukrainischen Medienlandschaft bemerkbar. Das Land verliert immer mehr Medien, das zuvor vielfältige Angebot ist landesweit ausgedünnt.” Bernhard Clasen hat sich angeschaut, wie sich der russische Angriffskrieg auf die Pressevielfalt in der Ukraine auswirkt. Auch die ukrainische Regierung schränke sie ein.

3. Mediatheken löschen ihre Inhalte
(verdi.de)
Das Verdi-Medienmagazin “M” macht auf ein konstantes Ärgernis im Zusammenhang mit den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender aufmerksam: ARD und ZDF seien gesetzlich verpflichtet, viele Inhalte nach kurzer Zeit aus ihren Mediatheken zu entfernen, um private Medienunternehmen vor Wettbewerb zu schützen. Kritiker, darunter Organisationen wie Wikimedia und die Redaktion von netzpolitik.org, würden fordern, diese “Depublizierungspflicht” abzuschaffen, da gebührenfinanzierte Inhalte dauerhaft verfügbar bleiben sollten.

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4. “Wahrheitsmotoren” gegen Fake News
(fachjournalist.de, Gunter Becker)
Nach fünfjähriger Vorbereitung habe der Wiener Journalist und Filmemacher Friedrich Moser seinen Film “How to Build a Truth Engine” fertiggestellt, in dem es um den Kampf gegen “Fake News”, Propaganda und Desinformation gehe. Gunter Becker hat mit Moser gesprochen und ihn unter anderem danach gefragt, welchen Einfluss “Fake News” auf die bevorstehenden Bundestagswahlen haben könnten.

5. TikTok sperrt Beauty-Filter für Minderjährige
(spiegel.de)
TikTok habe eine Reihe neuer Maßnahmen für den Schutz minderjähriger Nutzerinnen und Nutzer angekündigt. Hierzu gehöre auch der Zugang zu KI-gestützten Beauty-Filtern. Dies beziehe sich vor allem auf den sogenannten “Bold Filter”, mit dem es möglich sei, “Haut glatt und strahlend aussehen zu lassen, die Augen größer, die Lippen voluminöser, Wangenknochen und das Kinn definierter.”

6. Faszination Trash-TV: Die krassesten Formate der Nullerjahre
(ndr.de, Mirko Drotschmann, Video: 13:46 Minuten)
Für das Medienmagazin “Zapp” hat sich Mirko Drotschmann (“MrWissen2Go”) mit der Youtuberin Desy und den Hosts des “Trashologinnen”-Podcasts Dr. Dinah und Franzi auf eine Zeitreise in die Abgründe des Trash-TV begeben: “Was macht den Reiz von Trash-TV aus, und wie hat es unsere heutige TV-Landschaft geprägt?”

7. Das Ende der Supernasen
(radioeins.de, Audio: 4:23 Minuten)
Als zusätzlicher Link, weil in eigener Sache: Bei radioeins kommentiert der “6-vor-9”-Kurator den neuerlichen Rückzug von Thomas Gottschalk, den dieser auch diesmal mit der Sorge vor angeblichen Shitstorms begründe: “Was wir hier erleben, ist das Schauspiel eines Entertainers, der aus dem Rückzug eine Kunstform gemacht hat. Denn Gottschalks Abschiede sind keine liebevolle Schlussumarmung. Sie sind Kalkül. Sie sind PR-Masche. Erst verkündet er theatralisch seinen Rückzug, weil man ja ‘nichts mehr sagen dürfe’ – nur um dann genau diese Botschaft medienwirksam in allen Talkshows auszuschlachten und sein nächstes Buch zu promoten.”