Suchergebnisse für ‘anonym’

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Papier oder Blog?
(taz.de, Benjamin Imort)
CD oder MP3? Zeitschrift oder E-Zine? Musikmagazine haben ein Problem: Die Leser informieren sich im Netz – und so entwickeln die Magazine neue Strategien.

Surfen im Reich der Mitte
(dradio.de, Philip Banse)
Die Internetbranche in China kann Zuwachsraten von 20 Prozent pro Jahr vorweisen. Fast im ganzen Land können sich Menschen einloggen und im Netz surfen. Doch viele Seiten werden von staatlichen Stellen gesperrt. Die Mächtigen im Reich der Mitte setzen auf Wachstum und Kontrolle.

Zuschauerschwund beim Verlegerfernsehen Presse-TV
(persoenlich.com, David Vonplon)
Presse-TV, das Fernsehfenster von Ringier, NZZ, Basler Zeitung und Jean-Frey, ist unter Druck: Im Kampf um die Gunst des Publikums kann kaum ein Format am Samstag- und Sonntagabend auf SF 2 gegen die starke Konkurrenz in- und ausländischer Sender bestehen. Die Einschaltquoten erodieren. Trotzdem wollen sowohl SRG als auch Presse-TV an einer Zusammenarbeit festhalten — wenn auch in anderer Form.

“Unser System kann den Inhalt einer Internetseite erkennen”
(faz.net, Holger Schmidt)
Eines Tages soll es eine Suchmaschine geben, die nicht nur Wörter findet, sondern Inhalte versteht. Im Interview mit der F.A.Z. spricht der Sprachwissenschaftler David Crystal über das Ergebnis von 15 Jahren Arbeit, das semantische Web und die Ignoranz von Google.

Artikel auf dem Prüfstand
(focus.de, Torsten Kleinz)
Mit einem neuen Redaktionskonzept will die Mitmach-Enzyklopädie Wikipedia die Verlässlichkeit und Qualität seiner Artikel erhöhen. In Zukunft werden anonyme Änderungen vor der endgültigen Veröffentlichung geprüft. Für den Verein Wikimedia Deutschland ist dies ein wichtiger Schritt zur ?Wikipedia 1.0?.

Unterhaltung mit Botschaft
(tagesspiegel.de, Andrea Nüsse)
Ramadan-TV: Eine Serie um Vergewaltigung und ?König Faruk? sind in der Fastenzeit die Renner. Nach dem Fastenbrechen schlägt die Stunde der arabischen Telenovas.

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Mainstream? Nein danke!
(weltwoche.ch, Urs Paul Engeler)
Die Schweizer Medienszene ist eine Einöde. Statt Meinungsvielfalt herrscht -einfalt. Die Weltwoche setzt auf die Kraft des Kontrapunkts. Eine Rede.

Der p&k-Webseitentest 2007
(politik-kommunikation.de, die ganze Ausgabe als PDF-File, 3,35 MB)
politik&kommunikation hat die 2.456 Abgeordneten aus Bund und Ländern auf ihre Internettauglichkeit überprüft. Die Gewinner aus Bund und Ländern, der beste Länderfürst und Unterschiede zwischen Ländern und Parteien jetzt in der aktuellen politik&kommunikation – und natürlich hier im Internet.

?punkt.ch?: erfinderin des gedruckten call-in quiz
(benkoe.ch)
während die erstausgabe von ?punkt.ch? relativ klassisch daherkommt, zeigt man sich auf der rätsel-seite umso innovativer.

Berlin-Mitte, 12:00 Uhr
(fontblog.de)
“12:06 Uhr, Steve betritt die Bühne. Das iPhone kommt am 9. November in Deutschland auf den Markt, für 399,– Euro. Alle anderen Fakten sind weitgehend bekannt.”

Zwiebel-Routen
(jungle-world.com, Burkhard Schröder)
Wer will, kann völlig anonym im Internet surfen, keine verwertbaren Spuren hinterlassen und anonym oder unknackbar verschlüsselte E-Mails schreiben. Warum das kaum jemand macht? Das Problem dabei ist die Faulheit der User.

Trends in der Wörtermode
(zeit.de, Harald Martenstein)
“I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I.”

“BamS” fand Frau, aber Quelle nicht

Unlängst war ja der Schauspieler Ben Becker in seiner Wohnung zusammengebrochen. Und gestern spekulierte die “Bild am Sonntag” über die Hintergründe des Zusammenbruchs, denn: “BILD am SONNTAG fand die Frau, die dem Schauspieler das Leben rettete” und zitierte die Frau (von der “BamS” als “Jessica von R.” anonymisiert) u.a. wie folgt:

“Ich habe mich fürchterlich über Bens Freundin Anne geärgert! In einer Zeitung stand, sie habe mich Abschaum genannt und ich hätte wohl Probleme mit Drogen. Ich habe keine solche Probleme!”

Das Dementi, das sich fast liest wie eine Gegendarstellung, steht auch auf Bild.de — und heute ganz ähnlich auch bei “Welt” bzw. “Berliner Morgenpost”, die wie die “BamS” zum Verlag Axel Springer gehören:

In einer Zeitung, so Jessica von R., habe gestanden, dass Anne Seidel sie “Abschaum” nannte und gesagt hätte, dass Jessica von R. wohl Probleme mit Drogen habe. Dies sei falsch.

Und nicht zuletzt wegen der absurden Konjunktivkonstruktion (In einer Zeitung … habe gestanden) stellt sich natürlich die Frage, welche Zeitung denn da wohl Beleidigung (“Abschaum”) und Verdächtigung (“Probleme mit Drogen”) in Umlauf gebracht hat, dass “BamS”, Bild.de, “Welt” und “MoPo” sie so ausdrücklich dementieren lassen.

Naja. So richtig stellt sich die Frage natürlich nicht. Die Zeitung mit dem “Abschaum”-Artikel gehört, wir ahnten es schon, wie “BamS”, Bild.de, “Welt” und “MoPo” ebenfalls zum Verlag Axel Springer und berichtet heute erneut über Ben Becker und Jessica von R., denn:

"Jetzt spricht seine Lebensretterin in BILD"

P.S.: Über irgendwelchen Abschaum in irgendwelchen Zeitungen spricht sie “in BILD” übrigens nicht.

Mit Dank an Holger E. für den Hinweis.

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Auch Google hat seine wunden Punkte
(welt.de, Dirk Nolde)
Die größte Internetsuchmaschine der Welt macht ihre Nutzer nicht mehr so glücklich. Das spielt den Konkurrenten in die Hände. In den USA hat Yahoo den Markführer Google bereits bei der Kundenzufriedenheit überholt. Und Googles Dienste jeseits der Suche finden wenig Anklang – nicht einmal Google Earth.

“Wir glauben an offene Systeme”
(futurezone.orf.at, Patrick Dax)
Die Online-Welt “Second Life” ist auf der Ars Electronica in Linz allgegenwärtig. Robin Harper, Vizepräsidentin des “Second Life”-Betreibers Linden Lab, hat mit ORF.at über falsche Erwartungen an virtuelle Welten, Kinderpornografie im Metaversum und über die Open-Source-Pläne von “Second Life” gesprochen.

Internet: www.anonymitaet.ade
(news.at/profil, Josef Barth)
Millionen von Menschen nutzen die Möglichkeiten des Web 2.0. Über die Folgen sind sich die wenigsten im Klaren. Jeder Klick kann eine Karriere zerstören – oder zumindest sehr viel Geld kosten.

“Microsoft hat die Internet-Entwicklung völlig verschlafen”
(derstandard.at)
Web-2.0-Experte Clemens Cap im Interview über Stärken und Schwächen von Google und Co. und was Microsoft falsch macht.

Blogdesign und Erfolg
(stylespion.de)
Hängt der Erfolg eines Blogs von seinem Äusseren ab? Scheinbar nicht. Hier sind 20 Beispiele aus den Deutschen Blogcharts, die den Beweis antreten.

“Das kann nur ein…”
(persoenlich.com)
Mögliche Werbung mit verschiedenen Exponenten der Schweizer Medienszene.

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“Internet bedroht Tageszeitungen”
(futurezone.orf.at)
Eine aktuelle Harvard-Studie (pdf-Datei, 157kb) zeigt, wer die Verlierer der Informationsrevolution sind. Vor allem mittlere bis kleine Tageszeitungen – unterkapitalisiert und im Internet schlecht aufgestellt – sind betroffen. Der britische Finanzinvestor Mecom kauft europaweit gerade ein Cross-Media-Imperium zusammen.

Rote Fabrik provoziert mit Nazi-Symbolen
(tagesanzeiger.ch, Isabelle Bamert und Edgar Schuler)
Ein Plakat für eine Ausstellung in der Roten Fabrik vermischt Nazi-Symbole mit den Logos von SVP und «Weltwoche». Die Urheber des Plakats wollen noch anonym bleiben.

“Irgendwann platzt die Blase”
(spiegel.de, Isabell Hülsen und Thomas Schulz)
Der frühere Sat.1-Chef Roger Schawinski über die akuten Probleme des Senders, “Heuschrecken” im TV-Geschäft und seine missglückten Versuche, mit Qualität Zuschauer anzulocken.

Kostenloser Hochglanz
(sueddeutsche.de, Viola Schenz)
Es soll weder um nackte Frauen, noch um anzügliche Witze, noch um Geld gehen – die Frage ist, wovon Großbritanniens neues Männermagazin leben will. Kosten soll es jedenfalls nichts.

Keine Gnade für Natascha Kampusch
(zeit.de, Joachim Riedl)
Über die heute 19jährige, die am 23. August des vergangenen Jahres nach achtjähriger Gefangenschaft ihrem Kellerverlies entkommen konnte, bricht jetzt erneut rücksichtsloser Medienrummel herein.

Stelleninserate 1985: Alles noch Deutsch
(blog.jacomet.ch)

So gaukelt “Bild” uns miese Renteninfos vor

Das Unangenehme an der Zukunft ist ja, dass sie sich regelmäßig nicht an die Voraussagen hält, die über sie in der Gegenwart getroffen werden. Und andererseits wünscht man sich von einem offiziellen Schreiben, in dem die gesetzliche Rentenversicherung einem mitteilt, mit welcher Rente man in Zukunft rechnen kann, doch eine gewissen Zuverlässigkeit. Insofern war es eigentlich eine gute Idee von der “Bild”-Zeitung, sich am Samstag die in diesen Wochen millionenfach versandten “Renteninformationen” (Muster als pdf) genauer anzusehen.

Um zu ihrem erwartbar vernichtenden Urteil zu kommen…

So gaukelt der Staat uns steigende Renten vor

…musste sie allerdings einige Verrenkungen anstellen.

“Bild” moniert, dass in dem Brief “Rentenerhöhungen von 1 % und 2 %” vorgerechnet werden, was “sehr optimistisch” sei. Mag sein, aber auf dem unmittelbar daneben abgebildeten Musterbrief sieht man, dass die Renteninformation auch einen Wert angibt für den Fall, dass die Renten gar nicht erhöht werden.

“Bild” moniert, dass die angegebene zu erwartende Rente nicht berücksichtigt, dass ja auch ein “Jobverlust oder Wechsel auf eine schlechter bezahlte Stelle” dazwischen kommen könnte. Nun könnte man denken, dass jeder Bürger weiß, dass ein solches Schreiben das genau so wenig berücksichtigen kann wie die Möglichkeit, dass man morgen befördert wird. Notfalls kann man aber auch darauf verweisen, dass die Rentenversicherung vor die entsprechende Summe den Satz geschrieben hat: “Sollten bis zur Regelaltersgrenze Beiträge wie im Durchschnitt der letzten fünf Kalenderjahre gezahlt werden, bekämen Sie (…) von uns eine monatliche Rente von:”.

“Bild” moniert, dass “mögliche Rentenabschläge bei vorzeitigem Ruhestand völlig ausgeblendet werden”. Nun ja: Die Renteninformation bezieht sich ausdrücklich auf die Annahme, dass man bis zur Regelaltersgrenze arbeitet; auf der zweiten Seite steht ebenso ausdrücklich, dass ein früherer Rentenbeginn zu Abschlägen führt.

“Bild” moniert, dass die Renteninformation nicht berücksichtigt, dass “die Preise schneller steigen als die Renten”. Aber ob sie das wirklich tun werden, weiß niemand. Sicher ist nur, dass die Renten langsamer steigen werden als die Löhne — die Anpassungen können aber durchaus über der Inflationsrate liegen.

Zusätzlicher Vorsorgebedarf
Da die Renten im Vergleich zu den Löhnen künftig geringer steigen werden und sich somit die spätere Lücke zwischen Rente und Erwerbseinkommen vergrößert, wird eine zusätzliche Absicherung für das Alter wichtiger (“Versorgungslücke”). Bei der ergänzenden Altersvorsorge
sollten Sie – wie bei Ihrer zu erwartenden Rente – den Kaufkraftverlust beachten.

Warnung in der “Renteninformation 2007”, erste Seite

Und so geht das noch ein bisschen weiter (auch die Rentenversicherung selbst hat eine Erklärung dazu abgegeben). “Bild” ignoriert sämtliche warnenden und relativierenden Hinweise, die in den Briefen enthalten sind. Erstaunlicherweise hat die Zeitung sogar an der Warnung etwas auszusetzen, dass Versorgungslücken zu erwarten und eine “zusätzliche Absicherung für das Alter” zu empfehlen sei: Da fehle der Hinweis, dass man auch für private Lebensversicherungen “kräftig Steuern, Kranken- und Pflegebeiträge hinblättern” muss.

Dass “Bild” nicht noch Extra-Renten-Prognosen für den Fall fordert, dass außerirdische Dinosaurier zwei Drittel der Rentenzahler auffressen, ist vermutlich nur dem mangelnden Platz geschuldet.

PS: Ausnahmsweise ist es “Bild” gelungen, den Empfänger des faksimilierten Renten-Briefes vollständig zu anonymisieren:

Dabei wäre das in diesem Fall ausnahmsweise nicht so dringend gewesen:

Mit Dank an Andreas K.!

Allgemein  

Sitzt er nicht!

Aus aktuellem Anlass müssen wir noch einmal auf den so genannten “Onanierer aus dem TV” zurückkommen, den die “Bild”-Zeitung im April dieses Jahres in großen Artikeln ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt hatte. Der Börsen-Analyst war wegen Exhibitionismus zu einer Geldbuße verurteilt worden und ihm waren in Folge der “Bild”-Berichterstattung offenbar diverse Arbeitsverträge gekündigt worden (wir berichteten).

"Der Onanierer aus dem TV: Jetzt sitzt er in Schönheits-Jury"Gestern war der “gefallene Börsenstar” der “Bild”-Zeitung in ihrer Frankfurter Ausgabe wieder eine Geschichte wert, weil er auf der Internationalen Anlegermesse” (IAM) neben einem “Ex-Playmate” in der Jury zur “Miss Hostess”-Wahl sitze und sich auf den neuen Job freue (siehe Ausriss). Im Text erklärt “Bild” einleitend noch einmal halbwegs detailliert, was dem Mann vorgeworfen worden war und schreibt: “Jetzt bekam [Name] ein brisantes Angebot”. Dann zitiert “Bild” mit Andreas Schmidt einen der Verantwortlichen der “Miss Hostess”-Wahl:

“Herr [Name] ist einer der besten und bekanntesten Analysten in Deutschland. Auf einer Börsenmesse ist er der richtige Mann für die Jury.”

Taktlos von einem verurteilten Exhibitionisten, sich als Jury-Mitglied bei einer Miss-Wahl zur Verfügung zu stellen, sagen Sie? Fand der “gefallene Börsenstar” auch, wie uns Andreas Schmidt bestätigt:

Wir haben ihn gefragt, aber er hat abgelehnt.

Und zwar schon vor dem “Bild”-Bericht von gestern.

Nachtrag, 18.7.2007: Der “Börsenstar” teilt uns auf Nachfrage mit, Schmidt habe “mehrere Tage” vor Erscheinen der Jury-Meldung bei ihm angefragt: “Ich habe abgelehnt, weil ich glaube, dass es bei meiner Vorgeschichte die denkbar ungünstigste Variante wäre, auf mich aufmerksam zu machen.” Von der “Bild”-Zeitung selbst habe niemand mit ihm gesprochen.

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Die Tagesshow
(dradio.de, Walter van Rossum)
Seit Jahrzehnten lassen sich Abend für Abend über zehn Millionen Menschen vor der 20-Uhr-Ausgabe der Tagesschau nieder. Karl-Heinz Köpcke, lange Zeit Chefsprecher der Tagesschau, wurde sogar von vielen als eine Art Regierungssprecher wahrgenommen. Und tatsächlich gibt sich die Tagesschau äußerst “offiziös”. (Das Manuskript zur Sendung ist als pdf oder im barrierefreien Textformat verfügbar. Dazu das Blog der Tagesschau: “Das tut richtig weh” )

2.0 und dann? Journalismus im Wandel (+ + + +)
(newsaktuell.de, pdf, 427 kb)
Was Journalisten von den aktuellen Trends im Internet halten und wie sie die Zukunft der Medien sehen.

Zeitungen und Zeitschriften buhlen um die Gunst der Leserinnen (+)
(nzz.ch, Monika Joss)
Die Presse will sich herausputzen, um dem weiblichen Publikum besser zu gefallen. Magazinartig aufbereitete Stoffe kommen bei diesem gut an. Doch noch überwiegt das männliche Lesepublikum.

Wie wird eigentlich die Quote gemessen?
(welt.de, Kolja Langnese)
Das Fernsehen ist voller Rätsel. Wie bekommt man ein Quoten-Messgerät? Gibt es eine Entschädigung fürs Mitmachen? Reality-TV hat bei den Statistikern von der GfK nachgefragt. Und wähnte sich im Quoten-Himmel.

“Wir sind keine Hippies”
(zuender.zeit.de, Katharina Kehl)
Wie lässt sich Frieden im Nahen Osten erreichen? Welche Art der Demokratie brauchen wir? Fragen, die arabische Jugendliche auf mideastyouth.com täglich diskutieren. Anonym, versteht sich. Ein Interview mit der Gründerin Esra’a Al Shafei.

Der Info-Express
(merkur.de, Daniel Hildebrand)
Nach ?Tagesthemen? und ?heute-journal? schaut der RM diesmal die private Konkurrenz. Und stellt fest: Kommerzielle Nachrichten sind zwar bunter, aber besser als ihr Ruf.

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Vier Erben für ein Halleluja
(tagesspiegel.de, Sonja Pohlmann)
Wer darf die ?Süddeutsche Zeitung? kaufen? Ein Münchner Drama um eine Milliarde Euro.

Rufmord im Internet
(infoweek.ch, David Rosenthal)
Sie nehmen kein Blatt vor den Mund, veröffentlichen auch geheime Informationen, und sie sind ein gefundenes Fressen für die Medien: Unzufriedene Mitarbeiter, welche über anonyme Blogs Stimmung gegen ihre Firma machen.

?Leben heißt lernen?
(merkur.de, Dieter Anschlag und Volker Nünning)
Werner Reuß, Leiter von Deutschlands einzigem Bildungskanal, über den grassierenden Wissensboom, die Zwänge des menschlichen Gehirns und geistreiches Fernsehen.

Lobbyisten-Boom in Bern
(blick.ch/sonntagsblick, Beat Kraushaar und Flurina Valsecchi)
Die Einflüsterer haben das Bundeshaus fest im Griff. Seit 2004 nahm die Zahl der Lobbyisten um mehr als ein Viertel zu, Tendenz steigend. Jetzt fürchten Politiker: «Unser Parlament wird manipulierbar!» (Die SonntagsBlick-Lobby-Liste, pdf, 66kb)

Neapel – Radio Mafia
(vice.typepad.com)
Ein von der italienischen Mafia betriebener Radiosender wurde nach einer Polizeirazzia lahm gelegt. Radio Camorra strahlte verschlüsselte Nachrichten an Gang-Mitglieder aus.

Lutz Seiler – Turksib (Auszug aus einem langen Prosatext)
(bachmannpreis.orf.at, Lutz Seiler)
Der Gewinnertext des diesjährigen Bachmann-Preises.

Was “Bild” mit den Bohlen-Nacktfotos zu tun hat

"B.Z."-Titelseite mit Fotos, die Dieter Bohlen und seine Freundin Carina nackt zeigenKurze Frage: Ist es eigentlich eine Geschichte über “Bild”, dass die “B.Z.” (die wie “Bild” im Verlag Axel Springer erscheint) kürzlich Nackfotos von Dieter Bohlen und seiner Freundin druckte?

Kurze Antwort: Ja.
 
Lange Antwort: Ja, denn “Bild” meldete anschließend nicht nur (wie berichtet), dass “eine Berliner Zeitung” (gemeint war das Schwesterblatt “B.Z.”) die Fotos nicht mehr zeigen dürfe. Und “Bild” druckte nicht nur in rund dreieinhalb Millionen Exemplare die komplette Adresse einer Internetseite, auf der die verbotenen “B.Z.”-Seiten mit den Nacktfotos (hochgeladen von einem anonymen Nutzer) zu sehen waren.

Nein, offenbar gibt es sogar einen Grund dafür, dass die Fotos überhaupt in der kleinen “B.Z.” erschienen und nicht in der großen “Bild”: Nach unseren Informationen erfuhr Bohlen schon vor der Veröffentlichung, dass Nacktfotos von ihm und seiner Freundin gemacht worden waren und in “Bild” erscheinen sollten. Und so gingen beim Verlag Axel Springer zwei vorbeugende einstweilige Verfügungen von Bohlens Anwalt ein, die “Bild” den Abdruck der Fotos gerichtlich untersagten: Anscheinend mit einem enormen Teleobjektiv, aber ohne Wissen und Einverständnis der Fotografierten entstanden, verletzten sie die Intimsphäre und den geschützten Bereich der Privatsphäre Bohlens und seiner Freundin.

Und tatsächlich veröffentlichte “Bild” die Nacktfotos nicht. Stattdessen landeten sie beim “Bild”-Schwesterblatt “B.Z.”, die sie (am selben Tag, an dem die Verfügungen bei Springer eingingen) auf dem Titel und als “Bilder des Tages EXTRA” auf einer Doppelseite in größtmöglicher Aufmachung veröffentlichte. Und als die “B.Z.” nach Erscheinen der Nacktfoto-Ausgabe eine Unterlassungserklärung abgegeben hatte, die Fotos nicht mehr zu zeigen, berichtete “Bild” wie beschrieben.

Wie niederträchtig. Wir hatten deshalb allerlei Fragen an den Verlag: ob Springer gegen die immerhin urheberrechtsverletzende Veröffentlichung der “B.Z.”-Seiten im Internet vorgehen werde*, ob Springer der anonyme Nutzer, auf dessen Internetseite “Bild” verwies, bekannt sei, ob es zu den Gepflogenheiten des Verlags gehöre, auf derart anonyme Quellen zu verweisen und warum “Bild” zwar die komplette Internetadresse druckte, den Namen der “B.Z.” jedoch verschwieg…

Die Antwort des Verlagssprechers Tobias Fröhlich lautete:

Von unserer Seite aus gibt es dazu nichts zu sagen.

Von unserer Seite aus schon.
 
*) Dafür, dass die faksimilierten “B.Z.”-Seiten aus dem Internetangebot entfernt wurden, sorgte nach unseren Informationen übrigens nicht Springer, sondern Bohlen.

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