Die Tatwaffe jemand anderem unterzuschieben, das versuchte schon die skrupellose Lady Macbeth. Nachdem ihr Gemahl Macbeth König Duncan ermordet hatte, drückte sie die blutigen Dolche den schlafenden Wachen des Königs in die Hände. So wollte sie den Verdacht von Macbeth lenken. Doch der Plan ging nicht auf: Macduff, Macbeths Widersacher, schöpfte Verdacht und brachte Macbeth schließlich zur Strecke.
Auch außerhalb des Shakespeareschen Universums kommen solche Dinge vor, so kürzlich in Starnberg. Der Unterschied zu Shakespeare: Damals gab es noch keine “Bild”-Zeitung, die aus einem irrtümlichen Anfangsverdacht eine Tatsache macht und den vermeintlichen Täter mit Foto anprangert. Auch der Landesdienst Bayern der dpa und die “Abendzeitung” aus München sehen in diesem Fall nicht gut aus.
Am 12. Januar entdeckte die Polizei eine Familie tot in deren Wohnhaus in Starnberg: die beiden Eltern und deren 21-jährigen Sohn. Die Polizei fand den Sohn offenbar mit einer Pistole in der Hand und zog daraus ihre Schlüsse. In einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord vom 13. Januar heißt es:
Nach aktuellem Ermittlungsstand geht die Kripo davon aus, dass der 21-jährige Sohn am Wochenende zunächst seine Eltern (60 bzw. 64 Jahre) und dann sich selbst getötet hat. Vor Ort wurden zwei Faustfeuerwaffen als mutmaßliche Tatwaffen sichergestellt.
Zum Motiv der Tathandlung können derzeit keine Angaben gemacht werden. Die Ermittlungen stehen noch am Anfang.
Während die Kripo sich also noch zurückhält mit endgültigen Urteilen, von “mutmaßlich” und vom “aktuellen Ermittlungsstand” spricht, gibt es bei “Bild” (am 14. Januar) und Bild.de (am 15.) Tatsachen:
(Die Unkenntlichmachung des Namens stammt von uns.)
Andere Redaktionen waren vorsichtiger. Süddeutsche.de etwa titelte: “Sohn soll Eltern und sich selbst erschossen haben”. Und auch der Basisdienst der dpa baute ein “soll” in seine Überschrift.
Die “Bild”-Medien hatten das Urteil hingegen schon gefällt. Und sie schreckten auch nicht davor zurück, gleich noch ein Foto des 21-jährigen Sohnes zu veröffentlichen, unverpixelt versteht sich.
Gut eineinhalb Wochen später stellt sich allerdings heraus: Nicht der Sohn hat seine Eltern umgebracht, ein 19-jähriger Freund des Sohnes soll die Familie getötet haben. Der geständige Tatverdächtige legte dem 21-Jährigen offenbar eine Pistole in die Hand, um einen Suizid vorzutäuschen.
Der Pressekodex rät, in der Berichterstattung auch bei Tatverdächtigen die “schutzwürdigen Interessen von Betroffenen” zu berücksichtigen. Bei der Abwägung sei unter anderem der Verfahrensstand einzubeziehen. Dieser war bei den Veröffentlichungen durch “Bild”, Bild.de, dpa-Landesdienst und “Abendzeitung” wenige Tage nach der Tat noch nicht sehr weit fortgeschritten.
Der Fall aus Starnberg ist ein trauriges Beispiel dafür, warum es hochproblematisch ist, dass “Bild” und Bild.de regelmäßig unverpixelte Fotos von Tatverdächtigen veröffentlichen. Hier zeigt sich die Wichtigkeit der Unschuldsvermutung: Auch bei einem Tatverdacht mit scheinbar klaren Indizien kann sich der Tatverdächtige als unschuldig erweisen, so wie nun geschehen. Den neuen Tatverdächtigen zeigen die “Bild”-Medien wieder unverpixelt.
Bei Opfern ist der Presserat sowieso unmissverständlich: “Die Identität von Opfern ist besonders zu schützen.” Auch hier, leider wenig überraschend, halten sich “Bild” und Bild.de nicht an den Pressekodex und veröffentlichen unverpixelte Fotos der Getöteten.
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Solltest Du Suizid-Gedanken haben, dann gibt es Menschen, die Dir helfen können, aus dieser Krise herauszufinden. Eine erste schnelle und unkomplizierte Hilfe bekommst Du etwa bei der “TelefonSeelsorge”, die Du kostenlos per Mail, Chat oder Telefon (0800 – 111 0 111 und 0800 – 111 0 222 und 116 123) erreichen kannst.
1. So bedrohen Neonazis kritische Journalisten (blog.zeit.de, Jonas Miller & Jens Eumann & Henrik Merker)
Journalistinnen und Journalisten, die über Rechtsextremismus und Neonazis berichten, sind immer wieder Einschüchterungsversuchen und Angriffen ausgesetzt. Im “Störungsmelder”-Blog bei “Zeit Online” erzählen Jonas Miller, Jens Eumann und Henrik Merker, “wie es ist, im Fadenkreuz der Szene zu stehen.”
2. Daphne Caruana Galizia: Druck auf Maltas Regierung steigt (ndr.de, Ellen Trapp, Video: 6:00 Minuten)
Zwei Jahre ist es her, dass die maltesische Journalistin Daphne Caruana Galizia durch einen Anschlag mit einer Autobombe ermordet wurde. In den vergangenen Wochen ist wieder Bewegung in den Fall und die dazugehörigen Ermittlungen gekommen — bis hin zu einer Rücktrittsankündigung von Maltas Premierminister Joseph Muscat. Ellen Trapp fasst die Ereignisse im Medienmagazin “Zapp” zusammen.
3. Eine Redaktion im Schleudergang (sueddeutsche.de, Verena Mayer & Jens Schneider)
Die frühere Chefin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler und der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk legten gestern ein Gutachten zur Stasi-Vergangenheit des Neu-Verlegers Holger Friedrich vor, der gemeinsam mit seiner Frau Silke den Berliner Verlag und damit auch die “Berliner Zeitung” gekauft hatte. Verena Mayer und Jens Schneider fassen die Ergebnisse des Gutachtens (und zusätzlich die weiteren Querelen rund um die Friedrichs) zusammen: “Die Gutachter betonen ausdrücklich ihren Respekt gegenüber den Redaktionen des Berliner Verlags, ‘die in einer schwierigen Situation versucht haben, trotz bestehender Abhängigkeitsverhältnisse so unabhängig wie irgend möglich vorzugehen und vor allem den Leserinnen und Lesern die Möglichkeit zu geben, sich ein eigenes Urteil zu bilden’.”
Weiterer Lesetipp: Die “Berliner Zeitung” richtet sich in einem “In eigener Sache” an die Leserinnen und Leser und veröffentlicht neben einem Brief des Gutachter-Duos Birthler und Kowalczuk auch dessen ausführlichen Bericht.
4. Medien wollen mehr (taz.de, Christian Rath)
Ein Bündnis aus Journalistengewerkschaften und dem Deutschen Presserat, dem Netzwerk Recherche, Verlegerverbänden und dem Verband privater Medien sowie ARD und ZDF fordert vom Bundestag ein Presseauskunftsgesetz. Christian Rath erklärt: “Die Lücke, die ein derartiges Gesetz schließen soll, besteht seit 2013. Bis dahin galt für Medienanfragen an Bundesbehörden das Pressegesetz des jeweiligen Bundeslandes, in dem die Behörde ihren Sitz hatte. Für Anfragen an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Zirndorf galt zum Beispiel das bayerische Pressegesetz. Völlig überraschend stellte jedoch das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig 2013 fest: Für Presseauskünfte gegen Bundesbehörden ist ein Bundesgesetz erforderlich. Ohne ein entsprechendes Bundesgesetz gelte nur ein ‘Minimalstandard’, der unmittelbar aus dem Grundrecht auf Pressefreiheit abzuleiten sei.”
5. Dieser Twitter-Account gibt sich als syrischer Flüchtling aus (correctiv.org, Alice Echtermann)
“Dawuhd Nabil” ist angeblich “Syrian Refugee, Muslim, Activist” und twittert ziemlich provozierende Aussagen, die immer wieder für reale unverschämte Forderungen eines syrischen Flüchtlings gehalten werden. Alice Echtermann hat die Hintergründe des Accounts recherchiert und konnte keine Spuren eines echten “Dawuhd Nabil” finden. Ihr Fazit: Es handele sich “um einen Fake-Account”, der “Beiträge unter falscher Flagge veröffentlicht”.
6. Leuchtender Feind im Klassenzimmer (kontextwochenzeitung.de, Jürgen Lessat)
In der SWR-Sendung “Marktcheck deckt auf” über “Das Geschäft mit LED-Lampen” gab es auch ein “Experiment” in einem Klassenzimmer: Können Schülerinnen und Schüler unter LED-Leuchten schlechter lernen als unter Halogenlampen? Jürgen Lessat hat sich den Beitrag für “Kontext” angeschaut und die Merkwürdigkeiten festgehalten, die Hintergründe der präsentierten “Lichtexperten” recherchiert und beim SWR nachgefragt: “Warum verschweigen die ‘Marktchecker’ das anthroposophische Weltbild der aufgebotenen Lichtexperten? Warum suggerieren sie Wissenschaftlichkeit, wo esoterische Maßstäbe angelegt werden? Das wollte Kontext vom SWR wissen.”
1. Soziale Medien müssen Hasspostings künftig dem BKA melden (spiegel.de, Wolf Wiedmann-Schmidt)
Betreiber Sozialer Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Youtube müssen Hasspostings künftig dem Bundeskriminalamt melden. So sehen es jedenfalls die Änderungen des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes vor, auf die sich Bundesjustiz- und Bundesinnenministerium verständigt haben. Das Löschen allein reicht nicht mehr aus. Die Betreiber sind verpflichtet, die IP-Adresse und Portnummer herauszugeben, mit denen man zumindest das verwendete Endgerät ermitteln kann. Beleidigungen seien jedoch nicht von der Regelung betroffen. Der Strafverteidiger Udo Vetter kommentiert bei Twitter: “Soziale Netzwerke werden jetzt zu Denunziationsmaschinen umgebaut. Freut euch, wenn ihr eure erste polizeiliche Vorladung bekommt, z.B. weil weder der hochqualifizierte Melder bei Twitter noch die Polizei Ironie verstehen.”
2. Ermittlungen gegen Journalisten eingestellt (lto.de)
Nach der Veröffentlichung des “Ibiza-Videos” hatte der frühere österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache zwei Journalisten, eine Journalistin und zwei Chefredakteure der “Süddeutschen Zeitung” angezeigt. Die Staatsanwaltschaft München hat die Ermittlungen nun jedoch eingestellt. Es habe ein “überragendes Interesse an der Berichterstattung über die thematisierten Missstände” gegeben.
3. Presserat: bild.de als Werkzeug des Attentäters von Halle (stefan-fries.com)
Der Deutsche Presserat hat Bild.de für die Veröffentlichung von Videomaterial gerügt, das von dem Attentäter von Halle stammt. Der Presserat erkläre dazu: “In dem Video unter dem Titel ’35 Minuten Vernichtungswahn’ ordnete ein Reporter die gezeigten Sequenzen zwar ausführlich ein. Jedoch übernahm die Redaktion die Dramaturgie des Täters, indem sie seine Vorgehensweise chronologisch vom Laden der Waffen bis hin zu den Sekunden vor und nach den Mordtaten zeigte. Bei beiden Szenen konnten die Zuschauer aus der Perspektive des Täters quasi live dabei sein. Diese Darstellung geht über das öffentliche Interesse hinaus und bedient überwiegend Sensationsinteressen.”
4. Zeitungswende in Italien (faz.net, Tobias Piller)
“FAZ”-Wirtschaftskorrespondent Tobias Piller kommentiert die Übernahmeschlacht um die italienische “La Republiucca”: “Ausgerechnet diejenige Zeitung, die einst als Stimme gegen das italienische Establishment gegründet worden war, wird nun von denen übernommen, die wie sonst niemand die etablierten Mächte in Italien repräsentieren — von der Familie Agnelli.”
5. NZZ: «Transparenz ist durchaus gegeben» (infosperber.ch, Urs P. Gasche)
Der “NZZ” lag eine zwölfseitige Verlagsbeilage zur Immuntherapie bei (“Wie unser Körper Krebs bekämpfen kann”). Die Beilage habe sich auf den ersten Blick nicht vom unabhängigen Redaktionsteil der “NZZ” unterschieden, sei jedoch vom Pharmakonzern MSD (Merck Sharp & Dohme) in Auftrag gegeben worden. Urs P. Gasche hat bei der Zeitung nachgefragt, ob es für die Leserinnen und Leser nicht transparenter gewesen wäre, statt “Verlagsbeilage” etwa zu titeln: “Beilage des Pharmakonzerns MSD”? Gasche hat eine Antwort auf seine Frage bekommen, die ihn jedoch nicht zufriedenstellt.
6. Und jetzt? Zoff! (taz.de, Erica Zingher & Peter Weissenburger)
Seit einem Vierteljahr existiert das neue Streit-Ressort der “Zeit”. Erica Zingher und Peter Weissenburger haben sich das Ressort genauer angeschaut und ziehen eine vorläufige Zwischenbilanz: “‘Streit’ verdeutlicht, dass die Debatte über die Meinungsfreiheit im Kern an einer Grundannahme hängt: Wer glaubt, dass Deutschland drauf und dran ist, in der Mitte auseinanderzureißen, wird viel in Kauf nehmen, um dies zu verhindern, womöglich eine folgenschwere Öffnung nach rechts. Wer das anders sieht, muss davor warnen. Das alles ist, Sie ahnen es, eine Streitfrage.”
Marion Horn war nicht mal ein halbes Jahr im Amt, da zeigten sich selbst hartgesottene Islamhasser beeindruckt. So schrieb das Hetzportal „Politically Incorrect“ im März 2014 verblüfft:
Ja was ist denn in die BILD am SONNTAG (BamS) gefahren? (…) Gleich zwei mal packt das Springer-Blatt das heiße Thema Islam an – und zwar in einer Deutlichkeit, die es in sich hat.
Schon auf dem Titelblatt prangt die unmissverständliche Headline: „Islam-Rabatt für Jolins Mörder“. Ohne Fragezeichen!
Tatsächlich behauptete die „Bild am Sonntag“ gemeinsam mit den anderen “Bild”-Medien ohne Fragezeichen, in Deutschland gebe es einen „Islam-Rabatt“, also mildere Strafen vor Gericht, wenn es sich bei den Straftätern um Muslime handelt.
In Wahrheit kam eine Studie, die die „Bild“-Medien als vermeintlichen Beleg für den in Deutschland vorherrschenden „Islam-Rabatt“ anführten, sogar zum genau gegenteiligen Schluss: Deutsche Strafgerichte würden sogenannte Ehrenmörder „nicht milder als andere Beziehungstäter“ behandeln, „sondern sogar strenger.“
Der zweite Artikel in der “Bild am Sonntag”, über den sich „Politically Incorrect“ damals so freute, war ein Interview mit einem deutsch-türkischen Schriftsteller – große “BamS”-Überschrift: „‚Islam gehört zu uns wie die Reeperbahn nach Mekka’“.
Fazit der Fremdenfeinde:
„Zum Regieren brauche ich BILD, BamS und Glotze“, sagte Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder vor zehn Jahren. Wenn die oben erwähnten Artikel eine intensive und schnörkellose Debatte über die Gefahren des Islam in Deutschland auslösen, könnte die BamS vom heutigen 30. März 2014 eine nicht zu unterschätzende Katalysator-Funktion gehabt haben.
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So ging sie also los, Marion Horns Karriere als Chefredakteurin der “BamS”. Und nun, gut sechs Jahre später, geht sie zu Ende: Wie der Axel-Springer-Verlag in dieser Woche mitteilte, verlässt Horn die “Bild am Sonntag”.
Mit “Kompetenz und Leidenschaft” habe sie als Chefredakteurin “insbesondere die investigative und politische Relevanz von BILD am SONNTAG geprägt”, sagte Springer-Chef Mathias Döpfner.
Werfen wir zum Abschied also einen Blick zurück auf ihr glorreiches Werk.
Herzogin Kate war im Mai 2014 “dem Wind sei Dank” das Kleid hochgerutscht, wodurch ihr Po entblößt wurde.
Der Windhauch des royalen Helikopters bei der Landung in den australischen Blue Mountains sorgte für diesen kurzen, aber magischen Moment.
Diesem “magischen Moment” widmete die “Bild am Sonntag” unter Feministin Horn fast die ganze letzte Seite.
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Im Juli 2014 veröffentlichte die “BamS” neben den anderen “Bild”-Medien zahlreiche Fotos und persönliche Informationen von Menschen, die beim Abschuss eines Flugzeuges über der Ukraine ums Leben gekommen waren.
Eine Erlaubnis der Angehörigen hatte die Redaktion nicht eingeholt. Die Veröffentlichung wurde später auch vom Presserat kritisiert.
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Wenige Tage später entschied sich Marion Horn für den Abdruck eines islamfeindlichen Kommentars ihres Stellvertreters Nicolaus Fest. “Der Islam stört mich immer mehr”, schrieb er darin, ihn störe “die weit überproportionale Kriminalität von Jugendlichen mit muslimischem Hintergrund”, “die totschlagbereite Verachtung des Islam für Frauen und Homosexuelle” und vieles mehr. Der Islam sei wohl “ein Integrationshindernis”, was man “bei Asyl und Zuwanderung ausdrücklich berücksichtigen” solle.
Ich brauche keinen importierten Rassismus, und wofür der Islam sonst noch steht, brauche ich auch nicht.
Im Monat darauf verkündete die “Bild am Sonntag” exklusiv, Schauspieler Henning Baum habe das Ende seiner Serie “Der letzte Bulle” bestätigt. Noch am selben Tag teilte sein Management mit, das Zitat in der “BamS” sei frei erfunden.
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Zwei Wochen später berichtete die “Bild am Sonntag” über den Mord an einem 14-jährigen Mädchen und druckte im Artikel ein Foto des vermeintlichen Täters, das die Redaktion bei Facebook geklaut hatte:
Im Dezember 2014 fragte die “Bild am Sonntag” empört:
Denn in Berlin-Kreuzberg, so die Behauptung der “BamS”, müsse der Weihnachtsmarkt neuerdings “Winterfest” heißen. Auf “dem Altar der politischen Korrektheit” werde “die christliche Tradition geopfert”, insinuierte das Blatt.
In Wahrheit stimmte die Geschichte gar nicht: “Wie die Märkte sich nennen, ist uns total egal”, erklärte das zuständige Bezirksamt auf unsere Nachfrage. Die “Bild am Sonntag” hatte sich das Weihnachtsmarktverbot ausgedacht – und lieferte den besorgten Bürgern und Islamhassern einmal mehr neue Munition.
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Im darauffolgenden Frühjahr berichtete die “BamS”, dass die Schweizer Bundesanwaltschaft Franz Beckenbauer wegen der WM-Vergabe an Russland und Katar als Zeugen befragen wolle. Die Schweizer Bundesanwaltschaft teilte auf unsere Nachfrage mit, dass das Quatsch sei. Die Geschichte in der “Bild am Sonntag” sei sogar “mehrfach falsch”. Die Redaktion habe nicht mal bei ihr nachgefragt.
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Im Monat darauf schrieb die “BamS” auf ihrer Titelseite, Angela Merkel habe in Bayreuth einen “Kollaps” erlitten.
Die Meldung des angeblichen Schwächeanfalls verbreitete sich rasend schnell, doch kurz darauf brachte die Nachrichtenagentur AFP folgende (wortwörtliche) Breaking News:
Regierungssprecher: Merkel bei Wagner-Festspielen nicht kollabiert – Kein Schwächefall – Stuhl der Kanzlerin brach zusammen
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Im August 2015 wurde in Schleswig-Holstein die Leiche eines Mannes gefunden, der Suizid begangen hatte. Daraufhin bat die Polizei die Medien darum, die Fotos, die sie zur Fahndung veröffentlicht hatte, “aus der Berichterstattung zu nehmen”.
Die “Bild am Sonntag” ignorierte nicht nur die Bitte der Polizei, sondern lieferte möglichen Nachahmern auch gleich noch den genauen Ort des Suizids:
(Wenn Ihr selber Probleme habt, depressiv seid oder über Suizid nachdenkt, könnt Ihr Euch jederzeit unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 an die TelefonSeelsorge wenden.)
Eine Zustimmung der Angehörigen lag wieder nicht vor, und wieder wurde die Veröffentlichung vom Presserat kritisiert.
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Wenige Monate später druckte die “Bild am Sonntag” zahlreiche Fotos und persönliche Informationen von Menschen, die bei einem Anschlag auf ein Einkaufszentrum in München getötet worden waren.
Eine Zustimmung der Angehörigen lag wieder nicht vor, und wieder wurde die Veröffentlichung vom Presserat kritisiert.
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Im September 2016 druckte die “Bild am Sonntag” einen Gastkommentar des Fußballers Arne Friedrich. Der meldete sich kurz darauf bei Twitter zu Wort und erklärte, die Redaktion habe in seinem Kommentar rumgepfuscht. Als Beweis schickte er einen Screenshot seines Originaltextes mit:
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An Ostern 2017, nachdem ein Mann einen Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund verübt hatte, titelte die “Bild am Sonntag”:
Wie sich später herausstellte, war auch diese Geschichte Unsinn. Die Bundesanwaltschaft teilte in einer Pressemitteilung mit, die Sprengsätze seien “zeitlich optimal gezündet” worden.
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Anfang 2018 behauptete die “Bild am Sonntag”:
Doch auch diese Schlagzeile war falsch. Tatsächlich ergab die Statistik, dass nicht „4 von 5 Flüchtlingen“ bei ihrem Deutsch-Test durchfallen, sondern dass vier von fünf Flüchtlingen, die Analphabeten sind, nicht das Sprachniveau B1 erreichen. Insgesamt schafften nicht nur 20 Prozent einen Abschluss, wie von “BamS” behauptet, sondern 76 Prozent.
Auch diese falsche Schlagzeile war eine willkommene Vorlage – nicht nur für andere Medien, sondern vor allem für rechte Hetzer.
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Wenige Wochen später schrie die “Bild am Sonntag”:
Was in der Überschrift schon mal nicht klar wurde: Dabei handelte es sich nicht um eine drei- oder vierköpfige Familie, sondern um eine Mutter mit neun Kindern. Zudem wurden die 7300 Euro für die zehnköpfige Familie nicht bar ausgezahlt, sondern ein Großteil wurde schon vorher abgezogen, um die Kosten für die Unterbringung in einem Asylwohnheim inklusive aller Nebenkosten zu begleichen. Auch die Dauer der Bearbeitung war entgegen der “BamS”-Behauptung komplett irrelevant. Und auch sonst gab sich die “Bild am Sonntag” große Mühe, in dem Artikel möglichst viel Irreführendes und Falsches unterzubringen.
Tatsächlich hätte jede deutsche Mutter mit neun Kindern im selben Alter als Sozialhilfeempfängerin genauso viel und dieselben Leistungen bekommen wie die Flüchtlingsfamilie. Davon war in der “Bild am Sonntag” allerdings nichts zu lesen.
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Als im Dezember 2018 über die Nachfolge von Angela Merkel an der Spitze der CDU abgestimmt werden sollte, veröffentlichte die “Bild am Sonntag” eine Liste von 1001 Delegierten und verriet, für welchen Kandidaten/welche Kandidatin sie jeweils stimmen würden. Allerdings erklärten daraufhin etliche der angeblich Befragten, sie hätten überhaupt nicht mit der “Bild am Sonntag” gesprochen.
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Sechs Jahre war Marion Horn Chefredakteurin der “Bild am Sonntag”. Sechs Jahre, in denen ihr Blatt Lügen in die Welt setzte, Persönlichkeitsrechte verletzte und den Hass gegen den Islam befeuerte. Die Liste ließe sich noch viel weiter fortsetzen, mit Schleichwerbung, geheuchelterSelbstkritik oder politischen Kampagnen.
Oder wie man beim Axel-Springer-Verlag sagt: “Kompetenz und Leidenschaft”.
Vergangene Woche wurde ein Dreijähriger in Detmold erstochen, seine 15-jährige Halbschwester hat die Tat inzwischen gestanden. Die “Bild”-Medien berichten seitdem ausführlich über den Fall — und zeigen dabei ständig ein unverpixeltes Foto des getöteten Jungen. Sogar auf der Titelseite der Printausgabe vom vergangenen Freitag:
(Unkenntlichmachung durch uns.)
Auch in diversen Bild.de-Artikeln veröffentlichte die Redaktion das Foto ohne Unkenntlichmachung — alles für Klicks und Auflage, keine Spur von Rücksicht auf das Opfer und dessen Angehörige. Am Samstag zitierte “Bild” eine Freundin der Mutter des Opfers: Die Mutter befinde sich derzeit in einer psychiatrischen Klinik. Auch das scheint für das Blatt kein Grund zur Zurückhaltung zu sein.
“Bild” dürfte damit klar gegen den Pressekodex des Deutschen Presserates verstoßen. Kinder und Jugendliche sollen gerade in solchen Fällen geschützt werden, heißt es in Richtlinie 8.3:
Insbesondere in der Berichterstattung über Straftaten und Unglücksfälle dürfen Kinder und Jugendliche bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres in der Regel nicht identifizierbar sein.
Überhaupt, so steht es in der Richtlinie 8.2 zum Opferschutz, sei die Identität von Opfern besonders zu schützen und “das Wissen um die Identität des Opfers in der Regel unerheblich”. Mit folgender Einschränkung: “Name und Foto eines Opfers können veröffentlicht werden, wenn das Opfer bzw. Angehörige oder sonstige befugte Personen zugestimmt haben”. Gab es in diesem Fall eine solche Zustimmung? Wir haben bei “Bild” mehrfach nachgefragt, ob die Redaktion eine Erlaubnis der Familie erhalten hat, das Fotos ohne Verpixelung zu verbreiten. “Bild”-Sprecher Christian Senft hat nicht geantwortet. Auch auf die Frage, woher “Bild” das Foto des Jungen hat, gab es keine Antwort.
Die “Bild”-Medien verbreiten aber nicht nur ein unverpixeltes Foto eines Dreijährigen, sie schildern auch exakt, wo sich die schreckliche Tat abgespielt hat: In verschiedenen Bild.de-Artikeln wird das Mehrfamilienhaus von hinten und von vorne gezeigt. Für alle, die es ganz genau wissen möchten, beschreibt die Redaktion in einer Bildunterschrift, um welche Wohnung in welcher Etage es sich handelt. In der gedruckten “Bild” vom Samstag haben sie sogar einen schwarzen Pfeil auf die Wohnung gerichtet, um auch den allerletzten Zweifel auszuräumen. Und sie zeigen ein Foto der Wohnungstür (“Hinter dieser Tür spielte sich ein furchtbares Drama ab”). Den Straßennamen haben die “Bild”-Medien da schon längst genannt, und die Hausnummer ist auf einem Foto ebenfalls zu erkennen.
Damit dürfte die “Bild”-Redaktion auch noch gegen Richtlinie 8.8 des Pressekodex’ verstoßen, in der es heißt: “Der private Wohnsitz sowie andere private Aufenthaltsorte (…) genießen besonderen Schutz.”
Das Magazin MÄDCHEN begleitet bereits seit über 40 Jahren junge Frauen und Mädchen beim Erwachsen werden und das auch digital — dort wo sich die Zielgruppe heute aufhält.
MÄDCHEN.de legt seinen Fokus auf Beautytrends und Styling speziell für junge Frauen und Mädchen. Zusätzlich finden Nutzerinnen aktuelle News zu ihren Stars, Horoskope, Spiele und Test sowie natürlich alles über Schule, Liebe und Beziehung.
… und den direkten Weg in Online-Casinos und an digitale Roulettetische, was im schlimmsten Fall in einer Spielsucht enden kann, aber das haben sie beim Verlag Klambt irgendwie vergessen dazuzuschreiben.
Scrollt man die Startseite von Mädchen.de durch, findet man zwischen der, öhm, Nachricht, dass “Hottie Noah Centineo” “sich von seinen Locken getrennt” hat, und Tipps, was gegen “Pickel im Intimbereich” helfen soll, unter anderem diesen Beitrag aus der vergangenen Woche:
Manche stehen auf stille, ruhige Leseratten, andere auf laute, lustige Mädchen, wieder andere auf robuste Kämpfernaturen und einige sicherlich auch auf genau das, was auch immer du bist!
Aber es gibt fünf Eigenschaften, auf die alle Jungen stehen, sei es bei einer sportlichen Kämpferin oder einer ruhigen Denkerin
(Muss es wirklich immer noch sein, dass man Mädchen und jungen Frauen erzählt, wie sie sein sollten, damit sie Jungen und jungen Männern gefallen?)
Die “fünf Eigenschaften”, auf die angeblich “alle Jungen stehen”, sind: “Ehrlichkeit”, “Humor”, “Gepflegtes Aussehen”, “Einen gesunder Körper und ein gesundes Eßverhalten” sowie:
Sinn für Spiel und Spaß — ohne einen Sinn für Spiel, Spaß und vielleicht auch ein bißchen Nervenkitzel geht nichts! Wer gerne spielt und eine Herausforderung wie Casinos online oder Roulette online nicht scheut, der kann auch in der Liebe nicht verlieren! Glück im Spiel und in der Liebe — das geht!
“Casinos online” und “Roulette online” sind mit direkten Links zu einem Schweizer Online-Casino versehen. “Du willst dem einen Jungen aus der Parallelklasse gefallen? Dann verzock hier doch mal ein bisschen von Deinem Taschengeld.”
Am selben Tag ist bei Mädchen.de ein anderer Artikel erschienen, der noch ein bisschen irrer ist:
Es wird metaphysisch — und ziemlich holzhammerig:
Im September, Oktober und November liegt etwas Magisches in der Luft und wenn du dir diese magische Zeit für, zum Beispiel, live wetten oder […] Casinos zu Nutzen machen willst, dann hast du jetzt die Gelegenheit! Vor allem im Oktober sind die magischen Ströme um uns herum besonders stark und du kannst einfache magische Rituale ausprobieren, vor allem Liebes- und Glücksrituale! Willst du es mal versuchen? Hast du Lust?
Klickt die junge Zielgruppe auf “live wetten”, landet sie bei einem Anbieter für Sportwetten, klickt sie auf “Casinos”, landet sie im Online-Casino-Bereich desselben Anbieters.
Die Mädchen.de-Redaktion erklärt dann noch, dass im Oktober “die Grenze zwischen unserer Welt und der Welt der Toten” sehr dünn sei, und dass man “vor allen Ritualen einen magischen Kreis” ziehen solle, um dann doch noch mal aufs Wesentliche (und die entsprechenden Links) zurückzukommen:
Für ein einfaches Glücksritual (zum Beispiel Glück im Spiel für Online Casinos oder bei […] Sportwetten!) brauchst du nur eine Kerze (die muß aber gold, grün oder rot sein) die mit Gewürznelkenöl eingestrichen ist und eine Schale mit frischem (!) Wasser und einige Münzen. (…) Halte die Münzen erst in deinen Händen und lasse sie dann, eine nach der anderen in die Schale mit dem Wasser gleiten. Es ist wichtig, dass du vorher laut sagst, dass alles Glück und Geld, das du auf diese Weise bekommen solltest, anderen in keiner Weise schaden darf!
Diesen wichtigen Schritt, um bei der Suche nach Glück und vor allem nach (Werbe-)Geld Schaden von anderen abzuhalten, scheinen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Mädchen.de selbst ständig zu vergessen, wenn sie ihre als Artikel getarnten Anzeigen für Glücksspiel in die Welt jagen.
Und das macht sie zu allen möglichen Themen. Zum Beispiel, wenn es vermeintlich um einen “Spieleabend für Groß und Klein” geht:
Es muss nicht immer das Mensch-ärgere-Dich-nicht sein.
Genau — wie wäre es zum Beispiel, mit den Freundinnen vor dem Laptop zu hängen und zu pokern?
Einmal spielen wie die raffinierten Pokerspieler, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen und immer schön cool bleiben. Das geht bei […].
Auch die Antwort auf die Frage, was Frauen am liebsten spielen, führt bei Mädchen.de zum Glücksspiel:
Eines der populärsten Genres unter Frauen ist das Denkspiel. In diese Kategorie fallen alle möglichen Puzzlespiele, Rätsel und Kartenspiele, die aus dem Casino bereits bekannt sind. […] Doch auch Spiele wie Poker und Blackjack finden immer größeren Anklang. Bei diesen Casinospielen wird ebenfalls eine Strategie sowie eine Kombinationsfähigkeit gefordert, die vielen von uns besonders gut liegt. Diese Spiele werden ebenfalls aufgrund ihrer einfachen Zugänglichkeit für Anfänger immer populärer: So bieten manche Online Casinos Anleitungen zu den Spielen. Andere erleichtern den Einstieg mit einem Online Casino Bonus ohne Ersteinzahlung, der es ermöglicht, ein Angebot zunächst auszuprobieren. Mobilität und Ausprobieren ist bei diesen Spielen garantiert.
Bei “Online Casino Bonus” hat die Redaktion einen entsprechenden Link gesetzt.
Und wenn es um Mädchen geht, die Videospiele mögen, gibt es ebenfalls einen Link zu einem Online-Casino:
Gamer Girls sind mittlerweile genauso trendy wie Gamer Guys, und zwar nicht nur als Liebestraum eines Zockers, der darin den Topf für seinen Deckel sieht. Tun mehrere Gamer Girls sich zusammen, können sie aus einem Mädelsabend auch eine LAN-Party machen. Doch auch wenn es sich nur um Casual Gamer handelt, können Online Spiele jeden Mädelsabend versüßen. Ladies über 18 können sich dafür sogar ins Casino Online einloggen — für alle anderen gibt’s hier unterhaltsame Tipps.
Prominente und das Glücksspiel, das ist seit Elvis untrennbar verbunden. Der Weltstar begann den wichtigsten Teil seiner Karriere in Las Vegas, dem ultimativen Ort für Glücksspiele wie Poker, Roulette und Black Jack. Heute muss aber niemand mehr bis in die Wüste fahren, um spielen zu können, denn Online Casinos haben das Internet erobert.
… und baut zwischen ein paar Promi-Geschichten aus den Casinos dieser Welt einen Link zu einer Vergleichsseite von Automatenspielen ein:
Ein besonders beliebtes Spiel ist dabei Poker, doch auch Automatenspiele, die laut der Webseite […] zu den besten Onlinespielen zählen, stehen in der Gunst ganz oben.
In einer großen Übersicht, in der die Redaktion schreibt, wonach “Dein Sternzeichen süchtig” ist, steht auch:
Wassermann
Candy-Crush? Farmville? Doodlejump? All diese Spiele hast Du auf Deinem Handy. Ganz klar: Wassermänner neigen zur Spielsucht! Aber solange es nur harmlose Handyspiele sind, brauchst Du Dir keine Sorgen machen. Gefährlich wird es erst, wenn Du regelmäßig auf Gaming-Seiten unterwegs bist oder in Casinos um Geld spielst.
Oder wenn Du Mädchen.de besuchst.
Mit Dank an Kad für den Hinweis!
Nachtrag, 22. Oktober: Die Redaktion von Mädchen.de hat alle Artikel, die wir hier thematisiert haben, gelöscht — selbst den Beitrag zur angeblichen Suchtgefahr beim Sternzeichen Wassermann, in dem es lediglich um die Gefahr von Gaming-Seiten und Casinos ging und überhaupt kein fragwürdiger Link zu einem Online-Casino vorkam.
Einen Artikel, den wir bisher nicht erwähnt hatten, und in dem Mädchen.de auf eine Seite mit Testberichten zu Online-Casinos verlinkt (die dann wiederum direkt zu den getesteten Online-Casinos verlinkt), hat die Redaktion hingegen nicht gelöscht.
Nachtrag, 22. März 2020: Der Presserat hat eine Rüge gegen die Mädchen.de-Redaktion ausgesprochen. Das Gremium bezog sich dabei auf den Artikel “Worauf stehen Jungs bei Mädchen? Die 5 Top Eigenschaften, auf die alle Jungen stehen!”:
Der Presserat sah darin eine unzureichende Kennzeichnung von Werbung nach Richtlinie 7.1 des Pressekodex, da die Verlinkungen nicht als Werbung erkennbar waren. Noch schwerwiegender war nach Ansicht des Beschwerdeausschusses allerdings der Verstoß gegen den Jugendschutz nach Ziffer 11. Es ist mit den presseethischen Grundsätzen nicht vereinbar, in einem redaktionellen Angebot, das sich in erster Linie an Jugendliche richtet, für Glücksspiele zu werben.
1. Die letzten Tage der “Welt” (taz.de, Ilija Trojanow)
Der Schriftsteller Ilija Trojanow beschäftigt sich in seiner “Gegner”-Lektüre mit der Tageszeitung “Die Welt”. Trojanow stört sich vor allem am trotzigen Öko-Bashing des Blatts: “All diese temperamentvollen Blockadehaltungen ergeben nur Sinn, wenn man die ökologischen Bedrohungen nicht ernst nimmt, wenn man nicht wirklich an Klimawandel und die fortschreitende Zerstörung der Natur glaubt. Wenn man davon ausgeht, dass es irgendwie mit Wachstum und Wohlstand, mit Verbrauch und Verschwendung so weitergehen kann, ad infinitum.”
Weiterer Lesetipp: Presserat: Volkswagen-“Welt” gefährdet Ansehen der Presse (uebermedien.de, Stefan Niggemeier).
2. “War bei der Entwicklung dieser Blöcke eine Frau beteiligt?” (sueddeutsche.de, Saskia Aleythe)
Beim Leichtathletik-Weltverband haben sie sich etwas besonders Innovatives einfallen lassen: Kameras an den Startblöcken filmen die Gesichter der Sportlerinnen und Sportler — und zwar von unten durch die Beine. Abgesehen von der distanzlosen Aufdringlichkeit während der Konzentrationsphase, wird die Vorgehensweise von Sportlerinnen wie Gina Lückenkemper als übergriffig kritisiert: “War bei der Entwicklung dieser Blöcke eine Frau beteiligt? Ich glaube nicht. In den knappen Sachen über die Kamera drüber zu steigen, um in den Block zu gehen, finde ich sehr unangenehm.” Die Kritik zeigt erste Wirkungen.
3. Leugnen ist zwecklos (spiegel.de, Christian Stöcker)
Christian Stöcker weist in seiner Kolumne auf ein Medienphänomen hin, nach dem viele Kommentatoren in Deutschland anscheinend mehr Probleme mit Greta Thunberg als mit dem menschengemachten Klimawandel hätten. Stöckers traurige Erkenntnis: “Auch das ist eine Folge der Klimakrise: Mit peinlichen Ablenkungsmanövern und Ad-Hominem-Attacken statt Argumenten blamiert man sich heute schneller als erwartet.”
Dazu passend ein Hörtipp: Bei Deutschlandfunk Kultur kritisiert der Wissenschaftsjournalist Axel Bojanowski die Berichterstattung zum Klimawandel und warnt vor Aktivismus: Über die Klimakrise berichten! – Aber nicht so! (deutschlandfunkkultur.de, Katja Bigalke & Marcus Richter, Audio: 15:42 Minuten).
4. AfD lässt Dokus produzieren (tagesspiegel.de)
Um “eine Gegenöffentlichkeit zur einseitigen Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu schaffen”, lässt die AfD-Bundestagsfraktion längere Youtube-Videos produzieren. Fraktionsvize Peter Felser hat der “Welt am Sonntag” den ersten Titel verraten: “Dieselmord im Ökowahn”. Weitere derartige “Dokumentationen” sollen folgen.
5. Die Schein-Transparenz öffentlich-rechtlicher Gremien (dwdl.de, Hans Hoff)
Der öffentlich tagende MDR-Rundfunkrat hat ein seltsames Verständnis von Transparenz. Die eingeladenen Gäste werden mit der schweren Materie alleingelassen. Ihnen wird sogar der Einblick in die dort verhandelten Dokumente und Beschlussvorlagen verweigert. Hans Hoff fragt in seiner Medienkolumne folgerichtig: “Wie aber soll Transparenz funktionieren, wenn man die Scheibe, durch die zu blicken ist, milchig macht? Was ist da so wichtig, dass man es den Gästen nicht komplett zugänglich machen kann?”
6. Götterdämmerung – Warum Influencer ihre beste Zeit gehabt haben könnten (haz.de, Imre Grimm)
Imre Grimm ist genervt von Influencer-Marketing und hat all seine Genervtheit in einen Influencer-Rant gepackt: “Das System des Mietglamours ist in eine Sackgasse geraten, seit praktisch jeder als prominent gefeiert wird, der bei Instagram mehr als sieben Follower hat. Es gibt ein Überangebot an Prominenz. Laut einer Studie galt schon vor einigen Jahren jeder elfte erwachsene Deutsche als Influencer. Jeder! Elfte! Inzwischen dürfte es kaum jemanden geben, der nicht irgendwo heruminfluenzt.”
1. Höcke bricht ZDF-Interview ab und droht (zdf.de, David Gebhard & Dominik Rzepka)
Der thüringische AfD-Vorsitzende Björn Höcke hat ein Interview mit dem ZDF abgebrochen. In dem Gespräch ging es unter anderem um Höckes Bedeutung für die Bundes-AfD und um seine Sprache. Das ZDF hatte AfD-Abgeordneten Höcke-Äußerungen vorgelegt und sie gefragt, ob es Höcke- oder Hitler-Zitate seien. Nach zehn Minuten unterbrach Höckes Sprecher: “Das geht so nicht. Sie haben jetzt Herrn Höcke mit Fragen konfrontiert, die ihn stark emotionalisiert haben” und schlug vor, das Interview “noch mal von vorne” zu wiederholen. Das abgebrochene Interview mit Björn Höcke in voller Länge gibt es hier zu sehen, das Interview in Schriftform hier.
Weiterer Lesehinweis: Katja Thorwarth hat für die “Frankfurter Rundschau” das ARD-Sommerinterview mit dem AfD-Vorsitzenden Alexander Gauland besprochen: “Gauland hätte im Vorfeld eigentlich Zuschauerfragen beantworten sollen, hatte darauf aber keine Lust. “Warum muss ich sozusagen in ein schwarzes Loch gucken?”, sollte sich der AfD-Mann später rechtfertigen, den erzürnte, dass er die Fragen nicht im Vorfeld zur Einsicht bekam. Wohl, damit er sich seine Phrasen zurecht legen kann, doch es sind ja gerade die spontanen Antworten gefragt — offensichtlich eine Überforderung für Gauland. Allerdings ist “Fragt selbst!” fester Bestandteil der Sendung, und konsequenterweise hätte das Erste den AfD-Fraktionsvorsitzenden ausladen müssen, immerhin hatten sich alle anderen Politiker bislang jenem Part gestellt.”
Außerdem lesenswert Philipp Peyman Engel von der “Jüdischen Allgemeinen”: Warum wir nicht mit der AfD sprechen: “Mit Politikern, die den Holocaust als »Vogelschiss der Geschichte« und das Holocaustmahnmal in Berlin als »Schande« bezeichnen, gibt es für uns nichts zu besprechen. Eine Partei mit einem gefährlichen Scharfmacher samt bester Neonazi-Kontakte als Landeschef disqualifiziert sich ohnehin von ganz alleine — und hat alle Fragen damit bereits selbst beantwortet.”
2. Was wäre die Gesellschaft ohne Whistleblower? (deutschlandfunk.de, Stefan Fries & Stefan Koldehoff, Audio: 67:42 Minuten)
Der Deutschlandfunk hat ein längeres Interview mit Edward Snowden geführt. Darin geht es unter anderem um staatliche Überwachung, die Notwendigkeit von Aufklärung und Whistleblowing sowie Snowdens Lebensgeschichte: “Erst, nachdem ich immer tiefer in die Regierung gekommen bin, nachdem ich die Leiter nach und nach hinaufgestiegen bin, erst nachdem ich zur CIA und NSA gegangen bin, nachdem ich mit diesen Systemen lange gearbeitet habe, hatte ich denn die Perspektive, hatte ich die Möglichkeit zur Selbstreflexion, dass ich mich fragen konnte: Was habe ich eigentlich mit dieser Arbeit gemacht? Was macht meine Regierung? Es hat nicht den Zweck, die Menschen zu befreien, sondern zu unterdrücken. Es ging um die Kontrolle. Es ging nicht darum, die Demokratie zu schützen, sondern leider eigentlich, die Demokratie zu gefährden im Endeffekt. Wenn wir uns unsere Werte anschauen: Wir zerstören genau das, was wir gerne schützen möchten.”
3. Der Stoff, der den Journalismus verändert hat (sueddeutsche.de, Ralf Wiegand)
Dem Journalisten und freien Autor des “Spiegel” Juan Moreno ist es zu verdanken, dass die Fälschungen von Claas Relotius aufgedeckt wurden. Nun hat Moreno ein Buch über seine Erlebnisse geschrieben. Der Fälschungsskandal ist das eine, der Umgang damit das andere: Man möchte nicht in Morenos Haut gesteckt haben, als man ihm beim “Spiegel” durchaus brutal und arrogant zu verstehen gab, dass man ihn jederzeit feuern könne.
4. “Das ist kein Spaß mehr”: Klenk stellt Entschädigungsantrag gegen Jeannée und “Krone” (derstandard.at)
“Falter”-Chefredakteur Florian Klenk wehrt sich nun auch gerichtlich gegen den gedruckten Hass-Post des österreichischen “Krone”-Kolumnisten Michael Jeannée. Siehe dazu auch Klenks Tweet: “Ich bringe Klage gegen Jeanne und die Krone ein. Ich beantrage eine strafrechtliche Verurteilung von Jeannee wegen übler Nachrede und den höchsten Entschädigungsbetrag, den das MedienG hergibt. Je 50.000 € von Krone Verlag und Krone Multimedia. Ja, wird bei Obsiegen gespendet.”
5. Presserat rügt Sensationsberichte über Schwertmord (stuttgarter-nachrichten.de)
Der Deutsche Presserat hat Berichte der “Bild”-Medien über den sogenannten Stuttgarter Schwertmord als übertrieben sensationell und respektlos gerügt. Vor allem die Täterperspektive wird kritisiert: “So habe die Redaktion auf der Titelseite ein Foto des mutmaßlichen Mörders mit erhobenen blutigen Armen gezeigt und sei damit Gefahr gelaufen, sich zum Werkzeug des Verbrechers zu machen. Auch die identifizierende Darstellung des Opfers sei nicht vom Informationsinteresse der Öffentlichkeit gedeckt. Zu sehen war ein Porträtfoto des Mannes vor der Tat, daneben ein verpixeltes Bild des Sterbenden in einer Blutlache.”
6. “Angry German Kid”: Wie ein Internetvideo das Leben eines Teenagers zerstörte (rnd.de, Matthias Schwarzer)
Matthias Schwarzer erzählt die tragische Geschichte eines Jugendlichen nach, der auf Youtube als “Angry German Kid” bekannt wurde. Sie beginnt 2006, als der damals 13-Jährige ein gespieltes Brüllvideo von sich aufnimmt und auf die Plattform hochlädt, das bei “Focus TV” landet — der Startpunkt einer für den Youtuber äußerst unheilvollen Entwicklung.
1. Aufruhr im Freibad: Vom Jugendstreich zum Terrorakt (ardmediathek.de, Video: 8:38 Minuten)
Man könnte in der Tat verzweifeln, wie es Georg Restle am Ende des “Monitor”-Beitrags ausdrückt: Da wird ein Düsseldorfer Freibad zum Tatort von Terror und Gewalt hochgejazzt, in dem angeblich 60 aggressive Migranten nordafrikanischer Herkunft Angst und Schrecken verbreiten. Nur allzu begierig stürzen sich Medien und Politik auf den Fall und instrumentalisieren ihn für ihre Zwecke. Ein Fall, bei dem nach näherem Betrachten wenig bis gar nichts übrig bleibt.
2. “Wir kommen uns im digitalen Dorf unerträglich nahe” (tagesspiegel.de, Joachim Huber)
Der “Tagesspiegel” hat sich mit dem Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen über Filterblasen und Echokammern unterhalten. Und über Michael Seemanns Idee “der positiven und negativen Filtersouveränität”: “Man kann sich aktiv in seine Wirklichkeitsblase hineingoogeln, kann für jede Idee einen Beleg, für jeden Irrwitz einen sogenannten Experten finden. Das meint positive Filtersouveränität. Und das Netz kommt der Bestätigungssehnsucht sehr weit entgegen, stellt von der Logik des Empfängers auf die des Empfängers um, der sich — einerseits — seine Wunschwirklichkeit zusammensucht. Andererseits kann man jedoch der Weltsicht der anderen nicht entkommen, kann sich eben gerade nicht effektiv abschotten, isolieren. Negative Filtersouveränität ist in der vernetzten Welt nicht zu haben.”
3. Ein Aufreger jagt den nächsten (sueddeutsche.de, Jagoda Marinic)
In ihrer Kolumne regt sich Jagoda Marinic über das Aufregen auf: “Die mediale Aufmerksamkeit darf sich nicht auf die Erregungsschleifen über twittertaugliche Thesen richten, sondern muss sich dem Kampf um Ideen widmen, die großen Fragen unserer Zeit angehen. Wer den Profilneurotikern heftig widerspricht, tut einerseits gut daran, doch letztlich wälzt er sich mit ihnen im Schlamm.”
4. Presserat: Blick verletzte Journalistenkodex mit voller Namensnennung im Mordfall von Rupperswil (steigerlegal.ch, Martin Steiger)
Nun hat es auch der Schweizer Presserat bestätigt: Die Zeitung “Blick” verletzte den schweizerischen Journalistenkodex, indem die Redaktion den Vierfachmörder von Rupperswil offline und online beim vollen Namen nannte. Der Jurist Martin Steiger kommentiert die Entscheidung und kritisiert den Presserat, der in seiner Stellungnahme den Täter mit vollem Vornamen und mit dem ersten Buchstaben des Nachnamens genannt habe: “Der Presserat legitimiert damit eine weit verbreitete, aber vollkommen unnötige Unsitte im Journalismus. Für die Justizberichterstattung ist grundsätzlich gar keine Namensnennung erforderlich. Die Justizberichterstattung kann ihre Funktion genauso erfüllen, wenn ein geeignetes Pseudonym genannt wird. Es gibt grundsätzlich kein überwiegendes öffentliches Interesse an einer Namensnennung.”
5. Asymmetrische Berichterstattung (taz.de, Serge Halimi & Pierre Rimbert)
In diesem übersetzten Artikel aus “Le Monde diplomatique” geht es um zweierlei Maß in der politischen Berichterstattung. Konkreter Anlass ist der Abschuss einer US-Drohne durch den Iran. Die Autoren kehren den Vorgang um und fragen: “Man stelle sich vor, eine iranische Drohne würde über Florida abgeschossen oder ein paar Kilometer vor der US-Küste. Niemand würde über den exakten Abschussort diskutieren, vielmehr würden sich alle fragen, was diese Drohne dort zu suchen hatte — 11.000 Kilometer entfernt von Teheran.”
6. Google zeigt Podcasts in Suchergebnissen an (heise.de)
Podcasts erfahren bei Google eine deutliche Aufwertung. Zunächst nur in den USA will die Suchmaschine mehr als zwei Millionen Podcasts auffindbar machen. Dazu werden die Podcasts analysiert, transkribiert und in die Suchergebnisse eingepflegt.
1. Presserat rügt “Krone” wegen erfundenen Interviews mit Witwe (derstandard.at)
Sie muss zentimeterdick sein, die seelische Hornhaut bei der österreichischen “Kronen Zeitung”. Dort hat man in Zusammenhang mit dem Todesfall eines Kärntner Gastronomen nicht nur ein unverpixeltes Familienfoto samt minderjähriger Tochter veröffentlicht. Nein, man hat auch noch ein erfundenes Interview mit der Witwe zusammenfantasiert. Nachdem es eine Rüge vom Presserat gab, versicherte der “Kronen”-Chef, man werde in Zukunft “noch behutsamer und vorsichtiger vorgehen”. “Noch” …
2. Pierre M. Krause: “Auch ein Auslacher ist ein Lacher” (dwdl.de, Kevin Hennings)
“DWDL” hat sich mit dem TV-Moderator Pierre M. Krause über dessen Late-Night-Format (“Pierre M. Krause Show”), einen potenziellen Senderwechsel und die Notwendigkeit einer täglichen Late-Night unterhalten.
Tipp: Wem Krauses sehenswerte SWR3-Latenight bislang entgangen ist: In der ARD-Mediathek gibt es einige der vergangenen Sendungen.
3. 7500 Zeichen am Tag (sueddeutsche.de, Hans Leyendecker)
Ende vergangener Woche ist der Journalist Michael Jürgs nach einer schweren Krebserkrankung im Alter von 74 Jahren verstorben. Jürgs war ein journalistischer Frühstarter und schon mit 23 Feuilleton-Chef bei der Münchner “Abendzeitung”. Stationen bei “Tempo” und “Stern” folgten. Daneben schrieb Jürgs einige Sachbücher und Biografien (unter anderem den Bestseller “Der Fall Romy Schneider”) und moderierte die NDR-Talkshow. Hans Leyendecker erinnert an einen bemerkenswerten Journalisten und Publizisten.
Weiterer Tipp: Jürgs gab “Zapp” 2013 ein Interview über die “Zukunft des Journalismus”. Hintergrund war der Verkauf verschiedener Springer-Regionalzeitungen an die Funke Mediengruppe.
4. “Der Satiriker darf erst mal alles” (spiegel.de, Elisa von Hof)
Dominik Bauer ist Teil des Karikaturisten-Duos “Hauck und Bauer” und dort für den nicht-zeichnerischen Part zuständig. Im Gespräch mit “Spiegel Online” geht es um den Karikaturen-Ausstieg der “New York Times”, die Bedeutung der Sozialen Medien, Shitstorms und Beifall von der falschen Seite.
5. Hinterzimmer-Politik (uebermedien.de, Andreas Püttmann)
“Übermedien” fragt regelmäßig nach dem persönlichen “Hasswort”. Für den Politikwissenschaftler und freien Publizisten Andreas Püttmann ist es der Begriff von der “Hinterzimmer-Politik”.
6. Wir sind das Medienmagazin “journalist” und haben auf unserem Juli-Cover das Wort “Journalismus” falsch geschrieben. Argh. (twitter.com/journ_online)
Kein Medium ist vor Rechtschreibfehlern oder unglücklichen Formulierungen gefeit. Das Medienmagazin “journalist” atmet den Schmerz über einen Lapsus weg, indem es auf Twitter die Kolleginnen und Kollegen nach ähnlichen Schnitzern fragt. Die Ergebnisse sind teilweise ganz lustig und zugleich beruhigend. Schließlich machen wir alle mal einen Veler.