Tja. Wie viele Fotos hätte der Bild.de-Autor noch in der Fotogalerie gebraucht, um nicht zu behaupten, an diesem getunten VW Passat Variant (siehe Ausrisse) seien keine Außenspiegel zu sehen?
Nachtrag, 19. Februar. Nach drei Tagen hat auch Bild.de sie entdeckt.
1. Donnepp Media Award wird nach Eklat vorerst ausgesetzt (dwdl.de, Timo Niemeier)
Nach der Rücknahme der Ehrung für Judith Scheytt und internen Zerwürfnissen innerhalb der Jury soll der Donnepp Media Award, verliehen durch den Verein “Freunde des Adolf-Grimme-Preises”, im kommenden Jahr nicht vergeben werden. Dies habe der Vereinsvorsitzende Jörg Schieb gegenüber der “Süddeutschen Zeitung” erklärt. Zurücktreten wolle der nach Meinung vieler Beobachter für den Eklat verantwortliche Schieb jedoch nicht. Das wäre seiner Ansicht nach “unanständig”.
2. Wie ich einen taz-Klon aus dem Internet verbannte (taz.de, Klaudia Lagozinski)
Klaudia Lagozinski beschreibt, wie sie auf eine gefälschte Nachrichtenseite gestoßen sei, die Inhalte der “taz” kopiert und mutmaßlich für eine Kryptobörse genutzt habe. Die Spur habe sie zu weiteren Nachbildungen bekannter deutscher Medien geführt. Nach einer Beschwerde beim US-Domainanbieter Namecheap sei es gelungen, den “taz”-Klon vom Netz nehmen zu lassen.
3. Wörter wie Ungeheuer: Initiative kürt das “Wortgetüm des Jahres” (turi2.de, Christoph Arens)
Zum Weltalphabetisierungstag habe eine neue Sprachinitiative erstmals das “Wortgetüm des Jahres” gekürt. Ausgezeichnet wurde der Begriff “Antidiskriminierungsbeauftragte” mit seinen 31 Buchstaben. Ziel der Aktion sei es, auf sprachliche Barrieren hinzuweisen, die besonders Menschen mit geringer Lesekompetenz vom gesellschaftlichen Leben ausschlössen. Jury und Initiatoren fordern mehr Verständlichkeit und kürzere, alltagstaugliche Begriffe in Verwaltung und Politik.
4. KI und Medien: ein Zwischenstand (medientage.de, Petra Schwegler)
Petra Schwegler zieht eine kritische Zwischenbilanz zur Rolle von Künstlicher Intelligenz im Mediensektor. Die Branche befinde sich im Spannungsfeld zwischen Effizienzgewinn und Kontrollverlust, zwischen neuer Kreativität und schrumpfender Sichtbarkeit. Einerseits könnten Medienhäuser mit Tools wie GPT-5, Gemini oder ElevenLabs technisch aufrüsten, andererseits drohe durch Googles AI Overviews und Zero-Click-Suche ein massiver Reichweitenverlust.
5. RSF-Bildband “Fotos für die Pressefreiheit 2025” (reporter-ohne-grenzen.de)
Zum Internationalen Tag der Demokratie am 15. September wolle die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) ihren neuen Bildband “Fotos für die Pressefreiheit 2025” veröffentlichen, “denn die Einschränkung der Pressefreiheit ist immer ein Warnzeichen und wichtiger Gradmesser für den Zustand der Demokratie.” Der Verkaufserlös komme laut RSF vollständig der Unterstützung verfolgter Journalistinnen und Journalisten zugute.
6. Ver.di begrüßt Willen zur Medienstärkung (verdi.de)
Die Gewerkschaft Verdi begrüßt die Ankündigung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, unabhängigen Journalismus und Medienkompetenz stärker fördern zu wollen. Bundesvorstand Christoph Schmitz-Dethlefsen warne vor den Gefahren durch Digitalmonopole, autoritäre Einflussnahmen und Desinformation und fordere Investitionen in redaktionelle Strukturen. Zudem unterstütze Verdi die Bundesratsinitiative für eine Plattformabgabe, um Medien finanziell zu stärken und journalistische Standards zu sichern.
7. Deutscher Fernsehpreis für “Germany’s Next Topmodel” (radioeins.de, Lorenz Meyer, Audio: 4:02 Minuten)
Zusätzlicher Link, da in eigener Sache: Bei radioeins kommentiert der “6-vor-9”-Kurator die Vergabe des Deutschen Fernsehpreises an Heidi Klums “Germany’s Next Top Model” in der Kategorie “Beste Ausstattung Unterhaltung”: “Das ist ungefähr so, als würde man einer Zigarettenpackung einen Design-Preis verleihen. Richtet jede Menge Schaden an, sieht aber toll aus. Na, herzlichen Glückwunsch!”
1. Kulturstaatsminister Weimer empfängt Berlusconi in Berlin (t-online.de)
Die Sendergruppe ProSiebenSat.1 stehe vor der Übernahme durch die italienische Medienholding MediaForEurope (MFE) der Berlusconi-Familie. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer habe deshalb den MFE-Chef Pier Silvio Berlusconi zu einem Gespräch ins Kanzleramt eingeladen, um über die Zukunft von ProSiebenSat.1 zu sprechen. “Meine Besorgnis kreist um die Frage, ob die journalistische und wirtschaftliche Unabhängigkeit auch nach einem Eigentümerwechsel gewahrt bleibt”, habe Weimer bereits im Juli gegenüber dem “Spiegel” gesagt. Die bayerische Landesregierung und die zuständige Landesmedienanstalt ständen der Übernahme jedoch wohlwollend gegenüber.
2. Bild dir deinen Freund (taz.de, Pauline Jäckels)
Mathias Döpfner, Chef des Springer-Verlags, soll von Israel mit der höchsten Ehrenmedaille ausgezeichnet werden – nicht für journalistische Leistungen, sondern wegen seiner öffentlichen Unterstützung Israels nach dem Hamas-Angriff. Kritiker würfen Döpfner vor, dabei die journalistische Distanz aufgegeben und stattdessen die israelische Regierungslinie einseitig verbreitet zu haben. Zudem stehe der Springer-Verlag in wirtschaftlicher Verbindung zu umstrittenen Siedlungsprojekten im Westjordanland.
3. Neubesetzungen im RBB verzögern sich (verdi.de, Volker Nünning)
Volker Nünning hat sich mit den Personalien beim krisengeschüttelten RBB beschäftigt. Demnach könnten wichtige Führungspositionen länger unbesetzt bleiben, da der öffentlich-rechtliche Sender die Neubesetzungen mit dem laufenden Umbauprozess abstimmen wolle. Katrin Günther werde ihren Posten als kommissarische Programmdirektorin zwar Ende September abgeben, dem RBB aber voraussichtlich in anderer Funktion erhalten bleiben. Die Wahl ihrer Nachfolge könnte am 1. Oktober im Rundfunkrat erfolgen. Weitere Führungspositionen würden offenbar erst zu einem späteren Zeitpunkt ausgeschrieben.
4. Das Stammtisch-Feuilleton der “Zeit” (uebermedien.de, Lisa Kräher)
Lisa Kräher kritisiert, dass ein Autor der “Zeit” in einem Essay versucht habe, den Aufstieg der Neuen Rechten zu erklären, indem er rechte Narrative über eine angeblich übergriffige linke Identitätspolitik weitgehend übernommen habe. Der Text von Jens Jessen operiere mit populistischen Klischees über Veganismus, Gendern und Diversity-Trainings. Besonders problematisch sei, dass Jessen linke Anliegen mit autoritären Umerziehungspraktiken verglichen habe, ohne zu differenzieren, was die politische Linke eigentlich sei.
5. Der nordische Medien-Sozialstaat – vorsichtiger Optimismus (de.ejo-online.eu, Johann Roppen)
In den nordischen Ländern genössen öffentlich-rechtliche und vertrauenswürdige Medien weiterhin große Reichweiten und Unterstützung. Im Vergleich zu anderen Ländern führe das zu weniger Polarisierung und einem stabileren Medienkonsum. Trotz wachsendem Druck durch globale Internetkonzerne sei der Medien-Sozialstaat dort noch nicht verschwunden, was vorsichtigen Optimismus für eine gemeinsame, nachhaltige Zukunft ermögliche.
6. Bulo’s Beobachtungen: Was Verleger von Kolumnisten lernen können. (turi2.de, Peter Böhling)
“turi2”-Kolumnist Peter “Bulo” Böhling macht sich Gedanken über die Zukunft der Verlage. Seine Prognose: “Die großen werden immer mehr mit den GAFAs ins Bett steigen und sich so im Ranking nach oben schlafen, das es schon wegen der Content-Anzeigen weiter geben wird, auf die Google & Co. vorerst sicher nicht verzichten wollen. Das wird den Markt immer stärker polarisieren und letztlich amerikanische Verhältnisse einleiten, wo schon jetzt ein Kampf der Gesinnungsgiganten tobt.” (Anmerkung des “6-vor-9”-Kurators: “GAFA” ist die Abkürzung für die vier großen Internetkonzerne Google, Apple, Facebook und Amazon.)
1. Die magische Anziehungskraft des Social-Media-Verbots (netzpolitik.org, Sebastian Meineck)
Sebastian Meineck kritisiert, dass Medien sich einseitig auf die Forderung der Leopoldina nach einem Social-Media-Verbot für Kinder unter 13 Jahren stürzen, obwohl die wissenschaftliche Begründung dafür schwach sei. Er hebt hervor, dass das Diskussionspapier eigentlich viel weiter gehe und das Geschäftsmodell der großen Plattformen grundlegend infrage stelle. Außerdem weist Meineck darauf hin, dass auch Eltern mit ihrem eigenen Verhalten eine zentrale Rolle spielen.
2. Kommt das europäische TikTok Verbot? (lto.de, Tamara Wendrich)
Die EU-Kommission habe im Mai 2025 festgestellt, dass TikTok gegen Teile des Digital Services Act verstoße, insbesondere bei Werbetransparenz und Jugendschutz. Nun würden der Plattform hohe Geldbußen von bis zu sechs Prozent des Jahresumsatzes drohen, ein vollständiges Verbot gelte aber als unwahrscheinlich. Die Juristin und Journalistin Tamara Wendrich ist sich jedoch sicher: “TikTok wird nationale und europäische Judikativ- und Legislativorgane sowie politische Akteure in den kommenden Jahren intensiv beschäftigen.”
Weiterer Lesehinweis: Weißes Haus richtet offiziellen TikTok-Account ein: “Donald Trump hat wiederholt mit dem Ende von TikTok in den USA gedroht. Dann räumte er dem chinesischen Mutterkonzern ByteDance eine Gnadenfrist ein, die er mehrfach verlängerte. Jetzt hat seine Regierungszentrale einen eigenen Account.” (spiegel.de)
3. Intendantin haftet für ihre Millionenausgaben (taz.de, Steffen Grimberg)
Steffen Grimberg kommentiert die Entscheidung des Berliner Landgerichts, dass die ehemalige RBB-Intendantin Patricia Schlesinger persönlich für unrechtmäßige Ausgaben wie Bonuszahlungen und Zulagen hafte: “Das Urteil wird Auswirkungen für den gesamten öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben. Künftig wird gehaftet. Und das macht nicht nur Sinn, sondern ist überfällig. Schließlich geht es um das Geld der Beitragszahler*innen, die sich – übrigens ebenfalls zu Recht – nicht aussuchen können, ob sie für die solidarisch finanzierten öffentlich-rechtlichen Medien bezahlen wollen oder nicht.”
4. Kartellamt genehmigt Verkauf von “Brigitte” und “Gala” (dwdl.de, Alexander Krei)
Das Bundeskartellamt habe den Verkauf der Zeitschriften “Brigitte”, “Gala” und “Eltern” von RTL Deutschland an die Funke Mediengruppe genehmigt. Die Anzeigenvermarktung solle jedoch bei der “Ad Alliance” bleiben, um eine zu starke Marktstellung von Funke zu verhindern. Da es im Segment der Frauenzeitschriften weiterhin ausreichend Wettbewerb gebe, sehe die Behörde keine wettbewerbsrechtlichen Probleme.
5. Britische Journalisten in den 2020ern: Wandel von Rollenverständnis, Werten und Berufsethik (de.ejo-online.eu)
Das “European Journalism Observatory” unterhält sich mit der Journalismusforscherin Lea Hellmueller über die Ergebnisse des Berichts “UK Journalists in the 2020s”. Im Zentrum stehen die veränderten Rollenbilder britischer Journalistinnen und Journalisten, insbesondere der Generationenkonflikt zwischen objektivem Beobachten und aktivistischem Eintreten für Randgruppen. Zudem geht es um Fragen der Berufsethik, die Zunahme prekärer Arbeitsverhältnisse sowie neue Sicherheitsrisiken im Journalismus.
6. Psychologie vermitteln – von der Forschung in den Alltag (dfjv.de, Ulrike Bremm)
Ulrike Bremm spricht im “Fachjournalist”-Interview mit dem Wissenschaftsjournalisten Jochen Metzger. Thema sind Metzgers Weg in den Journalismus, seine Spezialisierung auf Psychologie sowie seine Arbeitsweise zwischen Forschung, Alltagsvermittlung und Podcast. Außerdem geht es um den Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf seine Arbeit und um Ratschläge, die Metzger jungen Kolleginnen und Kollegen für ihre Berufswahl gibt.
7. Gipfel-Journalismus: Berichten im Zeitalter der Unberechenbarkeit (radioeins.de, Lorenz Meyer, Audio: 4:13 Minuten)
Zusätzlicher Link, da in eigener Sache: Bei radioeins kritisiert der “6-vor-9”-Kurator, dass deutsche Medien internationale Gipfeltreffen wie das zwischen Donald Trump und Wladimir Putin analysieren, obwohl in Zeiten politischer Unberechenbarkeit kaum belastbare Aussagen möglich seien: “Jedem Kommentar über solch einen Gipfel oder Deal sollte ein Warnhinweis vorangestellt werden: ‘Achtung, die folgenden Einschätzungen können sich als völlig falsch erweisen. Und zwar bereits eine Sekunde, nachdem ich sie ausgesprochen habe.'”
1. So erklärt Frauke Brosius-Gersdorf ihren Verzicht auf die Kandidatur fürs Verfassungsrichteramt (tagesspiegel.de, Frauke Brosius-Gersdorf)
Nach einem langen und unwürdigen Ringen um die Wahl von Frauke Brosius-Gersdorf zur Verfassungsrichterin, hat diese nun ihre Kandidatur zurückgezogen. Über ihre Rechtsanwälte hat Brosius-Gersdorf dazu eine Stellungnahme verbreiten lassen, in der sie auch die Berichterstattung von Medien kritisiert: “Medien, insbesondere Leitmedien, sind Eckpfeiler unserer demokratischen Ordnung. Zum professionellen Journalismus gehören sachlich fundierte, auch in zugespitzter Form geführte Kampagnen; Desinformation und Diffamierung hingegen nicht. Erstaunlich ist, dass im Politik-Teil (nicht: im Feuilleton) eines Qualitäts- und Leitmediums einzelne Journalisten (nicht: Journalistinnen) zunächst ‘Speerspitze’ eines ehrabschneidenden Journalismus waren. So wurde im Blatt das Narrativ einer ‘ultralinken’ ‘Aktivistin’ geprägt, obwohl die Verantwortlichen wissen mussten, dass hiermit ein wirklichkeitsfremdes Zerrbild gezeichnet wird.” (Anmerkung des “6-vor-9”-Kurators: Gemeint ist damit augenscheinlich die “FAZ”.)
2. Rechte Gratiszeitungen machen Meinung (verdi.de, Louisa Theresa Braun)
Der Hauke-Verlag verteile in Ostdeutschland kostenlose Anzeigenblätter, die regelmäßig Desinformation, Verschwörungserzählungen und rechte Narrative enthalten würden. Laut Experten würden derartige Blätter Lücken des geschwächten Lokaljournalismus füllen und so Politikverdrossenheit sowie den Einfluss der AfD fördern, die in Berichten häufig direkt zu Wort komme. Laut Kritikern brauche es mehr unabhängigen Lokaljournalismus, bessere Medienkompetenz und sichtbaren Widerspruch, um dieser Form der getarnten Parteipropaganda entgegenzuwirken.
3. Das sagt Jean-Remy von Matt zu seinem Auftritt bei Nius (horizont.net, Tim Theobald)
Der gerne als “Werbe-Ikone” gefeierte Jean-Remy von Matt habe im Podcast “Hungry” auch über seinen Buch-Promo-Besuch beim rechtspopulistischen Sender “Nius” gesprochen, der nicht nur in der Werbebranche für Stirnrunzeln gesorgt habe. Von Matt habe erklärt, er habe vorab nicht gewusst, um welches Medium es sich handelt, sei “da reingerasselt”, habe sich unwohl gefühlt und den Auftritt im Nachhinein als naiv und “ein bisschen dumm” bezeichnet. (Anmerkung des “6-vor-9”-Kurators: Als naiv und ein bisschen dumm betrachtet Jean-Remy von Matt wohl vor allem die Zuhörerinnen und Zuhörer, denen er den Bären aufbinden will, er habe nicht gewusst, wen und was er da besucht hat.)
4. Bad News Alert! (verbraucherzentrale.de, Patrick Lohmeier, Audio: 42:44 Minuten)
Bei “dürfen die das?”, einem Podcast der Verbraucherzentrale, spricht Moderator Patrick Lohmeier mit Martin Schwarzbeck von netzpolitik.org, Kristina Klein von der Universität Bremen, Susanne Punsmann von der Verbraucherzentrale NRW und Andre Wolf von “Mimikama” über die problematische Nähe zwischen seriösen Online-Nachrichten und getarnten Werbeinhalten. Außerdem geht es um die Fragen, warum immer mehr Unternehmen auf Influencer setzen und wie sich deren Werbung von früheren TV- und Print-Promi-Kampagnen unterscheidet.
5. Der Sturm ist bereits eingetroffen: Warum Redaktionen neue Regeln für die KI-Ära brauchen (journalist.de, Tor Kielland)
Künstliche Intelligenz (KI) habe den Journalismus bereits tiefgreifend verändert, indem sie Nachrichten blitzschnell verarbeite, Fakten prüfe und Inhalte personalisiere. Der norwegische KI-Unternehmer Tor Kielland warnt in seinem Beitrag, dass wirtschaftlicher Druck, Personalisierungsalgorithmen und der Einfluss von Tech-Firmen die redaktionelle Unabhängigkeit gefährden könnten. Um das Vertrauen in Nachrichten zu bewahren, brauche es schnell gemeinsame, verbindliche KI-Regeln und -Standards.
6. Pingpong, Pool & Politik (arminwolf.at)
Armin Wolf erzählt die Entstehungsgeschichte der ORF-“Sommergespräche” die damals mit ungewöhnlichen, sommerlich-lockeren Inszenierungen wie Pool-Interviews und Pingpong begannen. Er blickt auf prägende Momente, prominente Gäste, Quotenrekorde und statistische Besonderheiten der Gesprächsreihe zurück. Zum Schluss kündigt er die aktuelle Saison an, die im Studio stattfinde und ohne die spektakulären Einlagen der Anfangsjahre auskomme: “Es wird keinen Pool geben, kein Pingpong, aber viel Politik.”
1. Wie künstliche Videos Social Media fluten (netzpolitik.org, Karoline Tanck)
Laut einer neuen Studie beständen auf TikTok ein Viertel der Top-Suchergebnisse zu beliebten Hashtags aus KI-generierten Fake-Videos (“AI slop”). Diese KI-Videos seien nur mangelhaft gekennzeichnet, obwohl die EU das vorschreibe. Hinter der Flut der Fake-Videos würden automatisierte Accounts stecken, die massenhaft Inhalte produzieren, um die Algorithmen auszutricksen und hohe Reichweiten zu erzielen.
Weiterer Lesetipp zu TikTok-Trends: Freshe Fits für die Front: “Auf Tiktok trenden Videos, in denen junge Leute humoristisch mit den Krisen der Welt umgehen. Daraus spricht keine Gleichgültigkeit, sondern Ohnmacht.” (taz.de, Giorgia Grimaldi)
2. Irgendwann ist auch mal gut (uebermedien.de, Lisa Kräher)
Bei “Übermedien” kommentiert Lisa Kräher die Berichterstattung zum Tod der Extrembergsteigerin und früheren Biathletin Laura Dahlmeier: “Man kann Medien kaum vorwerfen, dass sie ausführlich über den tragischen Tod einer beliebten Sportlerin berichten. Allerdings kann man erwarten, dass es irgendwann auch gut ist – aus Rücksicht auf die Angehörigen und die Verstorbene. Als Sportlerin war Laura Dahlmeier eine öffentliche Person, ihr toter Körper ist das nicht.”
3. Machte Berlusconis MFE ein Angebot, das man nicht ablehnen konnte? (dwdl.de, Uwe Mantel)
Der Sender ProSiebenSat.1 habe nach jahrelangem Widerstand nun doch einem Übernahmeangebot des italienischen Medienkonzerns Media For Europe zugestimmt, nachdem dieser sein Angebot finanziell deutlich verbessert habe. Ein weiterer Grund für den Sinneswandel bei ProSiebenSat.1 sei die Sorge, dass RTL durch die geplante Übernahme von Sky Deutschland zu einem übermächtigen Konkurrenten werden könnte.
4. Schräge und schöne Alternativen zum Wegfall der Mehrwertsteuer auf Presseprodukte (turi2.de, Steffen Grimberg)
Steffen Grimberg begrüßt das Scheitern der geplanten Mehrwertsteuer-Abschaffung auf Presseprodukte, weil davon vor allem große, umsatzstarke Verlage profitiert hätten, und die digitale Transformation gebremst worden wäre. Den Vorschlag der “Initiative 18”, Zeitungsabos für Leserinnen und Leser steuerlich absetzbar zu machen, hält er für “noch ein bisschen schräger” und wenig zielführend. Stattdessen plädiert Grimberg dafür, endlich gemeinnützigen Journalismus in Deutschland zu ermöglichen, was bereits im Koalitionsvertrag stehe und eine bessere Lösung sei.
5. Ein Medienimperium aus Luftschlössern: Mit gefälschten Zeitungen ans große Geld (correctiv.org, Max Bernhard)
Zwei Männer aus Österreich sollen ein Netzwerk aus 26 gefälschten Nachrichtenseiten aufgebaut haben (wie die “Neue Berliner Zeitung” oder das “Frankfurter Handelsblatt”), auf denen man gegen Geld Artikel veröffentlichen konnte. Diese Fake-Medien seien unter anderem genutzt worden, um positive Berichte über den umstrittenen bosnischen Serbenführer Milorad Dodik zu verbreiten, die dann vom dortigen Staatsfernsehen als echte Nachrichten zitiert worden seien.
6. Filme in Originalsprache verbessern das Englisch (spiegel.de)
Eine Studie des Ifo-Instituts zeige, dass Menschen in Ländern, in denen englische Filme im Originalton mit Untertiteln statt mit Synchronisation gezeigt werden, deutlich besser Englisch sprechen. In Island (Originalton mit Untertiteln) sprächen zum Beispiel 75 Prozent der jungen Leute gut Englisch, in Frankreich (mit Synchronisation) nur 21 Prozent. “Hätten Deutschland und andere Synchronisationsländer früh auf Untertitel gesetzt, wäre das durchschnittliche Sprachniveau hier deutlich höher”, so Frauke Baumeister, Co-Autorin der Studie.
7. Genderverbot: Was ist das Problem an der Argumentation von Kulturstaatsminister Weimer? (radioeins.de, Lorenz Meyer, Audio: 4:12 Minuten)
Zusätzlicher Link, da in eigener Sache: Bei radioeins kommentiert der “6-vor-9”-Kurator das Genderverbot des Kulturstaatsministers Wolfram Weimer in seiner Behörde: “Das Gendersternchen ist nicht unser Problem. Unser Problem ist, dass wir uns von solchen Scheindebatten ablenken lassen. Herr Weimer sollte weniger Zeit als Sprachpolizist verbringen und mehr damit, Kultur zu fördern. Denn eins ist klar: Eine lebendige Demokratie lebt von Vielfalt – auch sprachlicher Vielfalt. Wer das nicht aushält, hat den Job verfehlt. Und ja, damit meine ich ausdrücklich Sie, Herr Weimer.”
1. Menschen klicken halb so oft auf Links, wenn es eine KI-Zusammenfassung gibt (netzpolitik.org, Markus Reuter)
Eine Studie des Pew Research Center zeige, dass Nutzerinnen und Nutzer nur halb so häufig auf klassische Suchergebnislinks klicken, wenn Google ihnen eine KI-Zusammenfassung anzeigt. Dadurch verlören viele Webseiten, vor allem Nachrichtenangebote, deutlich an Reichweite und Werbeeinnahmen. Weitere Studien würden diesen Trend bestätigen und vor tiefgreifenden Folgen für die bisherige Internetökonomie warnen.
2. Sebastian “El Hotzo” Hotz freigesprochen (tagesschau.de, Phillip Fuchs & Jörn Seidel)
Der Comedian und Satiriker Sebastian Hotz alias “El Hotzo” wurde vom Amtsgericht Berlin-Tiergarten freigesprochen, nachdem er wegen eines satirischen Twitter-Postings über ein Attentat auf Donald Trump angeklagt worden war. Hotz’ Äußerung sei zwar möglicherweise geschmacklos, aber durch die Kunstfreiheit gedeckt. Sie stelle keine strafbare Billigung einer Straftat dar.
3. Streaming ist keine Einbahnstraße (taz.de, Derya Türkmen)
Beim sogenannten Streaming-Gipfel im Kanzleramt habe Kulturstaatsminister Wolfram Weimer gefordert, dass internationale Streamingplattformen wie Netflix oder Disney+ stärker in die deutsche Filmproduktion investieren sollen. Während diese Konzerne hohe Einnahmen mit deutschen Nutzerinnen und Nutzern erzielen, stecke die deutsche Filmbranche in einer schweren Krise. Weimer habe sich für verbindliche Investitionsquoten nach französischem Vorbild ausgesprochen, um Arbeitsplätze, Kinostandorte und kulturelle Vielfalt zu sichern.
4. Streik bei TikTok wird fortgesetzt (verdi.de, Julia Hoffmann)
TikTok-Beschäftigte in Berlin würden ihren Streik fortsetzen, um gegen geplante Kündigungen in der Contentmoderation zu protestieren. Das Unternehmen wolle in dem Bereich verstärkt auf Künstliche Intelligenz und externe Dienstleister setzen. Die Gewerkschaft Verdi fordere Abfindungen in Höhe von drei Jahresgehältern und eine verlängerte Kündigungsfrist, doch TikTok verweigere bisher Verhandlungen. Der Streik gelte als wichtiges Signal für die gewerkschaftliche Organisierung in der Plattformökonomie.
5. Meta löscht 635.000 Accounts wegen Sexualisierung Jugendlicher (spiegel.de)
Der Social-Media-Konzern Meta habe laut eigenen Angaben 635.000 Konten gelöscht, die Kinder sexualisiert oder unangemessen mit jugendlichen Nutzerinnen und Nutzern interagiert hätten. Gleichzeitig seien neue Sicherheitsfunktionen eingeführt worden, mit denen Jugendliche verdächtige Konten leichter blockieren und melden können. Die Maßnahmen kämen zu einer Zeit, in der Meta wegen möglicher Schäden an der psychischen Gesundheit junger Nutzerinnen und Nutzer juristisch unter Druck geraten sei.
6. “Wir machen bewusst keine reine Sportübertragung” (dwdl.de, Alexander Krei)
Im Interview mit “DWDL” spricht ARD-Kommentator Florian Naß über den aktuellen Erfolg der Tour-de-France-Übertragungen, das wachsende Interesse am Radsport und die bewusste Entscheidung, Sportberichterstattung mit kulturellen Inhalten zu verbinden. Gute Quoten würden nicht allein von deutschen Siegen abhängen, sondern vom Gesamtpaket der Tour, inklusive landschaftlicher Bilder und menschlicher Geschichten.
7. CBS cancelt erfolgreiche Late-Night-Show von Stephen Colbert (radioeins.de, Lorenz Meyer, Audio: 4:49 Minuten)
Zusätzlicher Link, da in eigener Sache: Bei radioeins kommentiert der “6-vor-9”-Kurator die Causa Colbert: “Was wir gerade erleben, ist ein perfekt konstruiertes Erpressungsszenario. Paramount steht vor einer wichtigen Fusion und kann es sich schlicht nicht leisten, Trump zu verärgern. Also zahlen sie 16 Millionen zum Beilegen einer Klage, die sie vor Gericht wahrscheinlich abgewehrt hätten. Colbert nannte das beim Namen: Bestechung. Und wenige Stunden später war er weg vom Fenster.”
1. 18.400 Euro Ruhegeld für einen Monat: Der Rechtsstreit zwischen Schlesinger und dem RBB wird weitergehen (tagesspiegel.de, Joachim Huber)
Patricia Schlesinger, ehemalige Intendantin des RBB, habe vor dem Landgericht Berlin einen Teilerfolg erzielt. In einer Art Probeprozess sei ihr zunächst das Ruhegeld für einen einzelnen Monat zugesprochen worden. Allerdings sei Schlesinger wegen Pflichtverletzungen bei Dienstwagen- und Reisekosten auch zur Zahlung von rund 24.000 Euro an den öffentlich-rechtlichen Sender verurteilt worden. In seinem Kommentar im “Tagesspiegel” fordert Joachim Huber von der Generalstaatsanwaltschaft, die Ermittlungen transparenter zu machen und nicht länger hinter den zivilrechtlichen Verfahren zurückzustehen.
2. Weidel bittet um Entschuldigung (faz.net)
Zwei Sicherheitsleute der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel hätten einen akkreditierten Fotografen der “FAZ” im Bundestag bedrängt, weil dieser angeblich zu viele Fotos von Weidel gemacht habe. Weidels Sprecher habe zu dem Vorfall mitgeteilt, dass “zu keiner Zeit” die Absicht bestanden habe, den Fotografen in der Ausübung seiner Tätigkeit zu behindern. Das sehe der “FAZ”-Fotograf jedoch anders. Grünen-Politiker und Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour sagte dazu: “Der Vorgang ist inakzeptabel. Die Pressefreiheit ist ein hohes Gut. Wir weisen jede Form von Einschüchterung eindeutig zurück. Der Vorfall muss aufgeklärt werden.”
3. An der Arbeit gehindert (taz.de, Serena Bilanceri)
Im Westjordanland seien CNN-Reporter Jeremy Diamond und dessen Team von radikalen israelischen Siedlern angegriffen worden. Berufsverbände würden deshalb von der israelischen Regierung besseren Schutz für die Pressefreiheit sowie die Verfolgung der Täter fordern. Bislang seien diese Angriffe jedoch weitgehend ohne Konsequenzen geblieben.
4. Gesetzentwurf: guter Schutz vor strategischen Slapp-Klagen? (ardaudiothek.de, Nina Landhofer, Audio: 25:37 Minuten)
Nina Landhofer spricht bei “BR24 Medien” über sogenannte SLAPP-Klagen, mit denen Unternehmen und ressourcenstarke Personen Medien, NGOs und Aktivisten durch juristische Verfahren einschüchtern wollen. Sie diskutiert mit Bettina Hesse (Verdi) und Joschka Selinger (Gesellschaft für Freiheitsrechte) insbesondere über einen aktuellen Gesetzesentwurf der Bundesregierung, der solche Einschüchterungsklagen verhindern soll.
5. Von “Sommer der Migration” zu “Remigration” – Wie sich der Diskurs verschoben hat (neuemedienmacher.de)
In einer aktuellen Stellungnahme fordern die Neuen deutschen Medienmacher*innen, dass Redaktionen Geflüchtete verstärkt selbst zu Wort kommen lassen, um Empathie und Verständnis zu fördern. Außerdem verlangen sie eine kontinuierliche, differenzierte und fundierte Berichterstattung, die langfristige Herausforderungen und Erfolge von Migration sichtbar macht. Darüber hinaus sei eine verantwortungs- und respektvolle Sprache und Bildsprache nötig, um rassistische Narrative und entmenschlichende Debatten zu verhindern.
6. Ein Viertel der Eltern hat Schuldgefühle, wenn ihr Kind digitale Medien nutzt (spiegel.de)
Eine dem “Spiegel” vorliegende Studie über digitale Medienkompetenz zeige, dass viele Eltern digitale Medien gezielt nutzen, um den Familienalltag zu erleichtern, dabei aber gleichzeitig Schuldgefühle haben. Etwa die Hälfte der Eltern versuche, als Vorbild zu agieren, scheitere jedoch oft an eigener Inkonsequenz und fühle sich überfordert.
7. Conni und die Meme-Kultur (radioeins.de, Lorenz Meyer, Audio: 4:31 Minuten)
Zusätzlicher Link, da in eigener Sache: Bei radioeins kommentiert der “6-vor-9”-Kurator die Kritik am Verhalten des Carlsen-Verlags bezüglich der Conni-Memes: “Wir verwechseln kulturelle Bedeutung mit rechtlicher Verfügbarkeit. Ja, Conni ist Teil unserer Popkultur geworden. Aber sie gehört trotzdem jemandem. Und diese Menschen haben nicht nur das Recht, sondern auch die Verantwortung zu entscheiden, wofür ihre Figur steht.”
1. Messerangriff in Hamburg: Ein Held, der nicht sein darf (ndr.de, Raja Khadour & Sulaiman Tadmory & Alice Echtermann, Video: 11:16 Minuten)
Der aktuelle Beitrag des NDR-Medienmagazins “Zapp” zeigt, wie rechte Accounts nach einem Messerangriff in Hamburg gezielt eine Desinformationskampagne gegen den syrischen Helfer Muhammad al Muhammad gestartet und ihn als “erfundenen Helden” diffamiert haben. Dabei wird deutlich, wie Künstliche Intelligenz zur Verbreitung solcher Verschwörungsmythen genutzt wird und warum viele Menschen diesen Erzählungen Glauben schenken.
2. Adolf Hitler als Lösung (taz.de)
Elon Musk hat vor kurzem angekündigt, seinen KI-Chatbot Grok neu justieren zu lassen, offenbar weil dessen Ergebnisse nicht in Musks rechtslibertäres Weltbild passten. Nun habe Grok Menschen mit vermutlich jüdischem Nachnamen “Hass auf Weiße” vorgeworfen und Adolf Hitler gelobt. Jüdische Organisationen wie die Anti-Defamation League hätten Groks Aussagen als “unverantwortlich, gefährlich und antisemitisch” bezeichnet. Elon Musk selbst habe sich bislang nicht dazu geäußerte.
3. Fake über getötete Eisbären zielt gegen Merz (tagesschau.de, Carla Reveland & Pascal Siggelkow)
Eine prorussische Desinformationskampagne verbreite gezielt Falschmeldungen über Bundeskanzler Friedrich Merz, darunter ein Fake-Video, in dem ihm die Tötung von Eisbären vorgeworfen werde. Die Aufnahmen, angeblich von einer kanadischen Nachrichtenseite, seien KI-generiert und Teil einer Kampagne der russischen Gruppe “Storm-1516”, die für ähnliche Fakes über Politikerinnen und Politiker bekannt sei.
4. Zeitungsstreiks vor der 10. Tarifrunde: ver.di ruft zu mehrtägigen Arbeitsniederlegungen in Redaktionen auf (verdi.de)
Vor der zehnten Tarifrunde mit dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger ruft Verdi gemeinsam mit dem Deutschen Journalisten-Verband zu mehrtägigen Streiks in Zeitungsredaktionen auf. Die Gewerkschaften fordern “Verhandlungen auf Augenhöhe” und kritisieren die jüngsten Rückschritte der Verlegerseite als Missachtung journalistischer Arbeit. Besonders im Süden Deutschlands sowie in Nordrhein-Westfalen und an der Ostseeküste solle der Streikdruck deutlich erhöht werden.
5. Für ein digitales Ökosystem (verdi.de, Lars Lubienetzki)
Markus Beckedahl, Journalist und Gründer des Onlineportals netzpolitik.org, spricht sich dafür aus, sich von den großen, global agierenden Tech-Konzernen in der Onlinewelt zu lösen: “Wir müssen das Konzept des staatsfernen öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf die digitale Welt weiterdenken. Zumindest in der Theorie bin ich davon überzeugt, die Öffentlich-Rechtlichen könnten der richtige Player sein, um gemeinwohlorientierte Plattformen staatsfern zu entwickeln, weiterzuentwickeln, zu betreiben oder zumindest als Mitbetreiber zu agieren.”
6. Nervige Werbung: Warum wir ständig überall Ralf Schumacher sehen (rnd.de, Matthias Schwarzer)
“Der Ex-Rennfahrer Ralf Schumacher macht Werbung für eine Gebrauchtwagenplattform. Der Werbespot wird so häufig ausgestrahlt, dass er Menschen im Internet an den Rand der Verzweiflung bringt.” Matthias Schwarzer erklärt, dass Unternehmen gezielt auf übermäßige Penetranz setzen, um ihre Marke schnell bekannt zu machen und Konkurrenz zu verdrängen. Trotz möglicher Genervtheit der Zuschauerinnen und Zuschauer könne diese Form von “Nerv-Werbung” effektiv sein. Selbst ein Shitstorm sei dabei oft einkalkuliert.
7. Googles KI-Übersichten – das Ende des Journalismus? (radioeins.de, Lorenz Meyer, Audio: 4:14 Minuten)
Zusätzlicher Link, da in eigener Sache: Bei radioeins kommentiert der “6-vor-9”-Kurator die Kartellbeschwerde einiger unabhängiger Verlage gegen Googles KI-Übersichten: “Die Verlage sollten sich keine Illusionen machen: Selbst wenn sie ein paar Krümel vom großen Kuchen abbekommen, rettet sie das nicht. Die wahre Medienrevolution beginnt, wenn Verlage wieder lernen, dass ihre Leser ihre Kunden sind, nicht Google.”