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“Bild” hat Rentenbeschwerden

"Jede 4. Rentenbeschwerde berechtigt!"

Falsche Berechnungen, zu hohe Abzüge — viele Rentenbescheide stecken voller Fehler. Eine Statistik der Deutschen Rentenversicherung enthüllt jetzt: Ein Viertel aller Bescheide, gegen die Widerspruch eingelegt worden ist, musste zugunsten der Senioren geändert werden.

Die Zahlen, die der “Bild”-Behauptung “Jede 4. Rentenbeschwerde berechtigt!” zugrunde liegen, sind korrekt. Tatsächlich wurde in den Jahren 2003 bis 2006 gegen 870.547 Rentenbescheide Widerspruch eingelegt, und in 216.964 Fällen wurde diesen Widersprüchen stattgegeben, wie uns ein Sprecher der Deutschen Rentenversicherung bestätigt. Allerdings sei die Interpretation der “Bild”-Zeitung, dass die Bescheide “voller Fehler” steckten, falsch.

Deshalb sah sich die Deutsche Rentenversicherung veranlasst, eine Pressemitteilung herauszugeben, in der es heißt:

Die Gründe, die zu einer Abhilfe im Widerspruchsverfahren führen, sind in der überwiegenden Zahl der Fälle nicht auf eine fehlerhafte Rentenberechnung zurückzuführen. Verdeutlichen lässt sich dies an den vom Bundesverband der Rentenberater [in “Bild”] erhobenen Vorwürfen, die wohl das Ziel haben, sich zusätzliche Kunden zu verschaffen: (…)
(Link von uns)

Ohne allzu sehr ins Detail gehen zu wollen: Zu zwei der insgesamt drei “Bild”-Vorwürfe schreibt die Deutsche Rentenversicherung, sie entbehrten “jeder Grundlage” bzw. seien “unberechtigt”.

Was den dritten “Bild”-Vorwurf angeht, Beitragszeiten würden “wegen Lücken in den Rentenbiografien vorschnell gar nicht oder zu niedrig bewertet”, sagt die Deutsche Rentenversicherung, das liege daran, dass Versicherte oft nicht rechtzeitig Nachweise über Beitragszeiten einreichten (oder, wie die “Süddeutsche” in ihrer morgigen Ausgabe schreibt, “selbst Schuld” seien). Die Rente müsse jedoch trotzdem festgesetzt werden, damit die Versicherten sobald sie in Rente gehen auch Geld bekommen. Im Rahmen eines Widerspruchsverfahrens würden dann “die notwendigen Nachweise beigebracht und führen dann zu einer Überprüfung des Rentenbescheides.”

Aus welchen Gründen Widersprüche gegen Rentenbescheide nun wirklich berechtigt waren, ist Spekulation. Weder die Deutsche Rentenversicherung, noch offenbar “Bild” haben konkrete Zahlen hierzu. Aber vielleicht sollte man der Vollständigkeit halber, und weil “Bild” es unerwähnt lässt, noch Folgendes anmerken: Von 2003 bis 2006 wurden laut Deutscher Rentenversicherung rund 6,36 Millionen Rentenbescheide erteilt. Bei rund 217.000 erfolgreichen Widersprüchen ergäbe das rein rechnerisch eine “Fehlerquote” von etwa 3,4 Prozent.

Wie hoch die Fehlerquote von “Bild” ist, wissen wir nicht. Und wir wollen auch nicht über ihre Ursachen spekulieren. Das wäre unseriös.

Mit Dank an Christian für den sachdienlichen Hinweis.

Nachtrag, 14.11.2007 (mit Dank an Marcus B.): Beim Saarländischen Rundfunk hat man in der Online-Redaktion offenbar gar nicht gut aufgepasst. Auf der Nachrichtenseite von sr-online.de heißt es nämlich unter Berufung auf einen “Bericht der Bildzeitung”: “Jeder vierte Rentenbescheid fehlerhaft”. Hoffen wir mal, dass das so nicht über den Sender gegangen ist.

Nachtrag, 15.11.2007: Wie uns mehrere Leser schreiben, sei die Nachricht tatsächlich genau so über den Sender gegangen, wie sie im Internetangebot des SR stand, wo sie inzwischen entfernt wurde. Und anders, als wir zunächst vermuteten, liegt der Fehler offenbar nicht bei der Online-Redaktion des SR, sondern bei der Hörfunkredaktion. Die Hörfunknachrichten, so ein Leser, würden nämlich automatisch auf sr-online eingespeist.

medienlese – der Wochenrückblick

Haldimann und Pflegeheim, Kiffer und IQ, PR und Wahrheit.

Das Zürcher Obergericht verurteilte vier Mitarbeitende des Schweizer Fernsehens, weil sie eine versteckte Kamera eingesetzt hatten. Chefredaktor Ueli Haldimann, einer der Verurteilten, schrieb in einem Blogbeitrag dazu, es werde “nach Vorliegen der schriftlichen Begründung” entschieden, ob man den Fall ans Bundesgericht weiterziehen wolle – ein Vorgehen, zudem seltsamerweise der Gerichtspräsident aufforderte, “damit nachher Rechtsklarheit herrsche”. Blick.ch schrieb sofort dazu einen hämischen Beitrag mit dem Titel “Muss ich bald im Pflegeheim arbeiten?” – ein Artikel, der im Gegensatz zum Text “Jetzt grabscht das Gesetz nach Haldimann” nicht mehr online ist. Dass ausgerechnet ein Boulevardblatt sich freut, wenn die Pressefreiheit eingeschränkt zu werden droht, ist befremdlich. Ist das die in unserer Gesellschaft verloren gehende Solidarität, von der Blick immer schreibt?

In der Woche ging es der Zeitung auch um Cannabiskonsumenten. Während sie am 23.07.2007 noch titelte: “Kiffer anfälliger für Schizophrenie“, hiess es am 07.11.2007: “Kiffende Schüler sind fitter – und schlauer“. Naja, wenigstens ist man sich einig bei “SMS und E-Mail machen blöd“. Dort steht: “SMS und E-Mail schreiben kann den Intelligenzquotienten vorübergehend um bis zu 10 Punkte senken. Zum Vergleich: Haschisch senkt den IQ ‘nur’ um 4 Punkte”.

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6 vor 9

Tamedia mit neuer Unternehmensleitung und Fokussierung auf geografische Märkte
(tamedia.ch, pdf)
Das Medienunternehmen Tamedia gliedert sich ab 2008 in die vier operativen Unternehmensbereiche Medien Espace Bern, Medien Zürich & Nordostschweiz, Medien Schweiz und Verlagsservices.
Das neue Organigramm, Kurzportrait der Unternehmungsleitung, mehr.

»Der Code Öffentlich/Privat erfährt einen geschichtlichen Wandel globalen Ausmaßes«
(blm.de, Sandra Eschenbach, pdf, 78kb)
Der Informationsethiker Rafael Capurro über gesellschaftliche, journalistische und politische Auswirkungen des Web 2.0 (mehr hier).

Unerbittlicher Verdrängungskampf
(nzz.ch, ii.)
Wieder wird eine neue Gratiszeitung angekündigt. Wie der Aargauer Verleger Peter Wanner vor kurzem der «Werbewoche» und am Donnerstag in der hauseigenen «Mittelland Zeitung» erklärte, planen die AZ Medien «im Gratiszeitungsmarkt aktiv» zu werden. Dies wäre das fünfte Gratisblatt, das täglich in den grössten Deutschschweizer Ballungszentren erscheinen soll. Wenn man das Wirtschafts-orientierte «Cash daily» dazu zählt, sogar das sechste. Sie alle buhlen mit Nachrichten-«Kurzfutter» um Anteile im Leser- und Werbemarkt.

Noch sind alle schimmerlos
(taz.de, Sarah Stricker)
Die Münchner “Abendzeitung” ist momentan auf Selbstfindungskurs. Offen ist noch, wer der neue Chefredakteur wird. Fest steht, dass er nicht aus dem Haus kommt.

So geht das nicht, Herr Delling!
(stern.de, Peer Schader)
Als Ersatz für Frank Plasberg darf ab sofort Sport-Moderator Gerhard Delling im WDR aktuelle Themen mit Gästen diskutieren. Die Auftaktsendung am Mittwochabend geriet jedoch zum unentschlossenen Durcheinander mit peinlichen Fehlern.

So spricht man mit Nazis (Teil 2)
(vanityfair.de, Michel Friedman)
“Deutschlands Chef-Nazi” Horst Mahler im ungekürzten Gespräch mit “VANITY FAIR-Autor” Michel Friedman.

Very honored Mrs. Queen,

Auf dem Schreibtisch von Königin Elisabeth II. wird demnächst ein dicker Stapel Papier mit “Bild”-Logo liegen — jedenfalls, wenn es nach der “Bild”-Zeitung geht.

Europas größte Tageszeitung hat sich nämlich anlässlich der Halleschen Händel-Festspiele im Sommer 2009 was ausgedacht: Wenn da schon die britische Königin (gemeinsam mit dem Bundespräsidenten) die Schirmherrschaft übernommen hat, dann soll sie bitt’schön auch herkommen! Und damit sie auch wirklich kommt, fordert die “Bild”-Zeitung ihre Leser auf:

Schreiben Sie der englischen Königin, wie sehr Sie sich auf sie freuen!

Und damit die “Bild”-Leser nicht einfach so drauflosschreiben wie sonst, hat die “Bild”-Zeitung extra einen Brief an die britische Königin vorbereitet [pdf]*, der (so behauptet “Bild”) “genau der Hof-Etikette entspricht”.

Welcher Hof-Etikette genau es allerdings genau entspricht, die britische Königin in der Mitte des Formbriefs als “Your Royal Highness” (Eure königliche Hoheit) anzusprechen, weiß wohl nur “Bild”:

Denn wie uns die Britische Botschaft in Berlin auf Anfrage bestätigt (und wie man im Übrigen auch schön bei Wikipedia nachlesen kann), nennt man die britische Königin formell “Your Majesty” oder “Madam”. That’s it. “Your Royal Highness” hingegen ist nur was für Prinzen, Prinzessinnen und dergleichen.

*) Den Brief (der weitere sprachliche Fehler enthält und dessen Stil Muttersprachler “clumsy” und “cluttered” nennen) soll man übrigens ausdrucken und (obwohl an die Queen adressiert) an “Bild” schicken, die ihn dann zusammen mit den anderen an den Direktor des Händelhauses gibt, der sie seinerseits persönlich im Buckingham-Palast beim Privatsekretär der Queen abliefern will, der die “Bild”-Briefe dann wiederum…

Mit Dank an Hanns K. und Allan D.

6 zu DerWesten

Heute startet das Online-Portal DerWesten. Erste Eindrücke.

DerWesten.de – Internet-Portal der WAZ-Mediengruppe gestartet
(pottblog.de)
“Inwiefern DerWesten sich etablieren wird kann man jedoch jetzt noch nicht einmal ahnen – denn das hängt natürlich vor allem auch von den Inhalten ab. Wenn jedoch die kolportierte Vorgabe stimmt (jede Lokalredaktion soll am Tag mindestens fünf Artikel liefern), dann könnte das klappen. Vor allem durch das GeoTagging dürfte DerWesten sehr interessant werden – man kann sich in Zukunft dann einfach auf der Karte die Personen/Nachrichten/Blogbeiträge/usw. anschauen, die in der Nähe liegen.”

DerWesten.de ist Online: Ein grosser Schritt für die WAZ, …
(blog.ins.de)
“Die bisher ziemlich träge und angestaubte WAZ-Gruppe ist mit “DerWesten” in der Gegenwart angekommen. Und dieser erste Schritt auf den Mond ist zwar noch etwas holperig, aber kein Fehltritt. Allerdings sollte die Abteilung Qualitätssicherung dringend verstärkt werden.”

Die WAZ geht mit “Der Westen” an den Start
(wissenswerkstatt.net)
“Jetzt kann man sich selbst ein Bild machen und, nun ja, wer hatte auch erwartet, daß das Rad die Zeitung neu erfunden würde? Gut, es sind bislang nur wenig Artikel online2 und man sieht sicher erst in 2-3 Tagen, wie das neue Angebot überhaupt angenommen wird. Aber das Erscheinungsbild kommt doch recht brav daher. Übersichtlich zwar und aufgeräumt, aber doch auch ein wenig bieder.”

Im Westen Nichts Neues?
(sichelputzer.de)
“WaZ bleibt – zumindest hat meiner Meinung nach das Portal eine optische Erneuerung für den Verlag gebracht. Ob die Inhalte, die Redaktionen und die Leser allesamt miteinander harmonieren, ist nur eine Frage der Zeit. Dennoch befürchte ich, dass Der Westen noch etwas mehr bringen muss um mit einigen der größeren Nachrichtenportale mithalten zu können.”

= DerWesten.de – Rezension =
(soulkeeper.wordpress.com)
“Es wurde viel Versprochen, aber man erhält lediglich einen aufgefrischten Aufguss von Cityweb.de. Und das ist im Praxistest letztendlich mal vor die Wand gefahren, bzw. endete als DSL-Anbieterseite mit wenig Content und gleicher Werbung, wie auf DerWesten.de. Wer den Mund so voll nimmt, das web3.0? anzukündigen, muß mehr bieten, als ein Portal, das überwiegend daherkommt, als sei es durchgängig ein Blog.”

Ich würde ja was über den Launch von ?Der Westen? schreiben, aber:
(blogbar.de)
“Drüberklicken, durchschauen, ein paar Leute kennt man, ihre Schreibe auch, egal, langweilig, die Hausgewächse sind immer noch völlig unfähig und die Zukäufe bislang overrated bis mittelprächtig, ziemlich wenig Gehalt für die Macken der Seite, ich sag es mal so: Wenn ich keine guten Inhalte habe, hilft mir weder die Communitylinkorgie was, noch das Layout oder eine Karte.”

Dazu: spiegel.de, faz.net, onlinejournalismus.de.

Kurz korrigiert (439)

Sören Fiedler, bei “Bild” zuständig für die Sportberichterstattung über den Zweitligisten FC Erzgebirge Aue, berichtet dieser Tage über eine “Pannen-Serie!” beim Spartensender DSF:

Da habe das DSF den Aue-Spieler Adam Nemec doch tatsächlich mal “Anton” genannt und behauptet, er trage wie sein Vorgänger Andrzej Juskowiak die Nummer “32” auf dem Trikot, obwohl der doch die Nummer “29” getragen habe. Außerdem wurde Nemecs Kollege Hendrik Liebers vom DSF offenbar mal “Liebert” genannt — und nicht nur das:

"Beim Spiel gegen Wehen (2:2) sind die Erzgebirgler keine Sachsen mehr, sondern es ist von Thüringern die Rede."

Schlimme “Pannen-Serie!”, fürwahr — die der Aue-Experte von “Bild” jedoch mühelos fortzusetzen weiß, weil der FC Erzgebirge Aue gegen den SV Wehen Wiesbaden ja gar nicht 2:2-unentschieden spielte, sondern mit 3:0 gewann.

Mit Dank an Andreas für den Hinweis.

medienlese – der Wochenrückblick

Uneinigkeit über Amy Winehouse, Loriot, Blocher im Internet.

Früher wunderte man sich, wenn man an einem Konzert war und darauf in zwei Zeitungen zwei komplett gegensätzliche Kritiken las. War es nun sehenswert das Konzert oder nicht? Naja, dachte man sich – so ist es nun mal, wenn es dem einen gefällt, dem anderen nicht. Mit guten Begründungen gespickt könnten sogar beide Texte lesenswert sein.

Heute aber ist es anders: Da spielt Amy Winehouse in Zürich und 20 Minuten schreibt in der Bildergalerie zuerst “Am 25. Oktober 2007 begeisterte die britische Soul-Sängerin Amy Winehouse im Zürcher Volkshaus” und aktualisiert dann in “Ihr gestriges Konzert war ein einziges Debakel”. Genauso unentschlossen ist der Blick. Die Printausgabe: “Amy in Bestform! Die Britin bestätigt bravourös: Ihre Stimme wird in die Geschichte eingehen!”. Online aber: “Nach knapp einer Stunde Horror-Show mussten die armen Musiker dann sogar die Zugabe ohne ihre Amy über die Bühne bringen – so kaputt war das Sorgenkind?”. Zusammengetragen hat diesen durchaus bedenklichen Fall benkoe.ch. Boulevard-Journalismus ist ja ganz nett, aber ohne Koordination und Hintergrund einfach peinlich.

Loriot bemitleidete heutige Fernsehmacher. Während er vier Sendungen im Jahr gemacht habe, müssen die “die armen Kerle” heute “25 Sendungen machen”.

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6 vor 9

Psychohilfe für Sendeanstalten
(zeit.de, Harald Martenstein)
“Mein Lieblingssender ist Eurosport, wo sie nachts stundenlang alte Kickboxkämpfe wiederholen. Meistens gewinnt ein 2,20 Meter großer Koreaner.”

Frau Merkel und der Zufall
(sueddeutsche.de, Christopher Keil)
Das US-Nachrichtenmagazin Newsweek präsentiert Angela Merkel als “Lost Leader”, sie wirke reformmüde und unbeteiligt. Mitverfasser der Geschichte ist Bild-Kolumnist Hugo Müller-Vogg.

blogs in der krise?
(deutscheblogcharts.de/blog)
“Ich habe mir mal die Arbeit gemacht, mein gesamtes Blogcharts-Archiv durchzugehen und die jeweilige Zahl an Verlinkungen rauszuschreiben, die zum Erreichen der Plätze 20, 50 und 100 nötig waren – außerdem die durchschnittlichen Verlinkungen der Top-100-Blogs.”

Kampf um Anerkennung
(nzz.ch, luc.)
Am vergangenen Samstag hat sich die Schweizer Bloggerszene zum zweiten Mal zum «Blogcamp» getroffen. An der Konferenz in Zürich drehten sich die Diskussionen unter anderem um das schwierige Verhältnis zwischen Bloggern und Journalisten.

Ansichten eines Jedermanns
(zeit.de, Peter Henning)
Das Buch seines Lebens: 32 Jahre lang schrieb Charles Chadwick an dem faszinierenden Roman “Ein unauffälliger Mann”.

Als die grosse Blase platzte
(einestages.spiegel.de, Video, 4:01 Minuten)
Auf der Cebit 2001: Trotz abstürzender Aktienkurse – die Dotcom-Manager feiern sich immer noch selbst.

Allgemein  

Fall Barschel: “Bild” hat den Farbfilm vergessen

Das ist sehr erstaunlich, was “Bild”-Chefreporter Hans-Jörg Vehlewald heute über einen Artikel schreibt, der die verschiedenen Theorien über den Tod von Uwe Barschel zusammenträgt:

Ein “neues Tatort-Foto” soll es geben? Ein “bisher unveröffentlichtes Polizeifoto, das den Tatort aus neuer Perspektive und erstmals in Farbe zeigt”? Und der “Spiegel” soll es “jetzt”, 20 Jahre nach dem Tod Barschels, erstmals zeigen?

Beim “Spiegel” weiß man nichts davon. Das Foto Barschels, das im aktuellen Heft abgedruckt ist (unten rechts) ist dasselbe, das der “Spiegel” bereits am 13. Oktober 1997, zum zehnten Todestag gezeigt hatte (unten links):

Das Foto ist zwar in einer besseren Qualität reproduziert. Irgendwelche neuen Erkenntnisse über die verschiedenen Mord- und Selbstmord-Thesen sind mit ihm aber nicht verbunden.

Neue Perspektive? Und erstmals in Farbe? Sollte “Bild” bislang nur ein einziges Foto des toten Uwe Barschel gekannt haben? Das, das jeder kennt? Aber über neue Erkenntnisse im Fall Barschel berichten wollen!

Vielen Dank an den Hinweisgeber!

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