Archiv für 6 vor 9

6 vor 9

“Wer hat uns verraten?”
(ftd.de, Matthias Lambrecht)
“Ex-‘Spiegel’-Chef Aust spekuliert im Magazin ‘Cicero’ über den Grund seiner Absetzung. Dass die SPD ihn gestürzt hat, sei aber nur ein Gerücht.”

“Zapp”, die neue Nebelkerze der ARD
(achgut.com, Wolfgang Röhl)
“‘Zapp’ ist ein so genanntes Medienmagazin, das bislang im dritten TV-Programm des NDR lief. Der ARD gefällt es so gut, dass sie jetzt drei Ausgaben ins sonntägliche Hauptprogramm hob; offenbar, um die dauerhafte Beförderung ins Erste vorzubereiten. Kein Wunder, denn ‘Zapp’ erfüllt alle Forderungen, die an ein politisches ARD-Magazin gestellt werden: extreme Einäugigkeit, ausgetüftelte Vernebelungstaktik, streng parteiliche Auswahl der Interviewpartner, sorgfältig redigierte Halbwahrheiten?”

“Recherche ist ein Stiefkind der Medien geworden”
(jungewelt.de, Peter Wolter)
Der Vorsitzende der Journalistenvereinigung “netzwerk recherche“, Thomas Leif, im Interview: “Alle ernsthaften Studien besagen, daß es im deutschen Journalismus im wesentlichen um die Bestätigungs- oder Überprüfungsrecherche geht. Das heißt, es werden bestimmte Quellen – etwa in den Meldungen der Nachrichtenagenturen – nur noch einmal überprüft, meistens per Suchmaschine.”

Warum Journalisten meist schlecht gelaunt sind
(blog.nz-online.de/vipraum)
“Franken + Journalist = Mumpfligkeit im Quadrat. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich bin fränkischer Journalist.”

“Vor der Bugwelle” – Interview mit Peter Hogenkamp
(blog.kooptech.de, Christiane Schulzki-Haddouti)
Peter Hogenkamp im Interview: “Wir brauchen vielleicht nicht mal einen fundamental anderen Ansatz, aber es ist doch ein Unterschied, ob jemand eine Analyse von Göldi zehn Minuten lang liest, die aber nur als eine Page Impression gewertet wird, oder ob er die gleiche Impression bei der ‘Süddeutschen’ mit den 100 besten Biersorten oder mit Dekolleté-Raten auslöst.”

The Romenesko Empire
(portfolio.com, Howell Raines)
“How the first media gossip site inadvertently ushered in the era of fact-free journalism.”

6 vor 9

Schafft die Gebühren ab!
(faz.net, Claudius Seidl)
“Das öffentlich-rechtliche System war einst von enormer erzieherischer Wirkung. Das Land ist aber erwachsen geworden, mit Radio und Fernsehen sollte es doch auch so weit sein. Anstalten des öffentlichen Rechts: Ihr seid alt genug, euer Geld selber zu verdienen.”

Vanity Fair nur 20 Cent
(vanity-care.de)
Die Vanity Fair gibt es im Doppelpack mit GQ für 20 Cent: “Für Leser des Männer-Magazins lohnt?s aber in jedem Fall. Sie nehmen ihr Heft, bekommen ‘Vanity Fair’ dazu, verschenken das Heft auf dem Bahnsteig, zerbrechen die CD im Zug und haben dennoch Geld gespart gegenüber dem ‘GQ’-Einzelkauf. Traurig dieses Dasein von ‘Vanity Fair'”

The Associated Press to Set Guidelines for Using Its Articles in Blogs
(nytimes.com, Saul Hansell)
“The Associated Press, one of the nation?s largest news organizations, said that it will, for the first time, attempt to define clear standards as to how much of its articles and broadcasts bloggers and Web sites can excerpt without infringing on The A.P.?s copyright.”

Leidenschaftlich leidenschaftslos?
(taz.de, Gina Bucher, 14.06.2008)
“Oh nein! Schweizer sind wirklich sehr intensiv. Allerdings diskret und unaufgeregt. Im Kleinen wie im Verborgenen. Deswegen bemerkt man ihre spontan aufglühenden Passionen nicht sofort, leider. Eine Ortsbegehung.”

Der rote Traktor darf mit ins Altersheim
(nzz.ch, Martin Merki, 14.06.2008)
Schöne Reportage aus einem Altersheim für Knechte: “Viele wollen nicht reden. Vielleicht empfinden sie die Fragen des Journalisten als Aushorchen. Auch Fotografieren lassen wollen sie sich auf keinen Fall. Sie winken ab wie Eingeborene, die Angst haben vor dem Diebstahl fremden Lebens und fremder Seelen.”

So lügt mal wieder die Werbung
(eleph.antville.org)
“Was da aussehen soll wie Italien ist in Wirklichkeit bei mir hinterm Haus. Sehen Sie selbst!”

6 vor 9

Schwächen im Bildaufbau
(faz.net, Peter Körte)
“‘Tactical Cam’, ‘Ingoal Cam’, Hubschrauber über den Arenen: Mit einem beispiellosen technischen Aufwand versucht das Fernsehen, jeden Zentimeter der Europameisterschaft abzubilden. Trotz Bildersturms aus allen Lagen kommt es jedoch oft den entscheidenden Schritt zu spät.”

«Sie sehen selber» oder wozu Kommentatoren?
(tagesanzeiger.ch, Dario Venutti)
“Die Fussball-Kommentatoren im Schweizer Fernsehen haben sich von Experten entmündigen lassen und beschränken ihre Aufgabe darauf, Emotionen zu managen. Eine Kritik.”

Warum Jürgen Klopp der beste Kritiker ist
(welt.de, Peter Stützer)
“Fußballtrainer Jürgen Klopp hat gerade einen sehr guten Lauf. Dank seiner Natürlichkeit, Authentizität und seiner fundierten Kritiken überzeugt er als Kommentator bei der EM. Dank seiner unkomplizierten Art kommt er bei dem Publikum gut an. Das zeigen nun auch die Quoten beim ZDF.”

“Fotografie an sich ist mir egal”
(flaremag.de, Olivia Kühni und David Bauer)
World Press Photo Award-Gewinner Tim Hetherington im Interview: “Fotografie ist einfach. Man nimmt sich eine Kamera und zieht los.”

“Wir waren wie Kinder”
(tagesspiegel.de, Thomas Eckert und Joachim Huber)
Alt-68er Henryk M. Broder erzählt von früher. Wie es war bei den St. Pauli Nachrichten: “Unsere Arbeit bestand im Wesentlichen daraus, Geschichten ab- und umzuschreiben, die im Schweizer ‘Blick’ erschienen waren. Am liebsten Tiergeschichten, die wir ein bisschen aufhübschten. Außerdem habe ich das gemacht, was ich bis heute am liebsten mache: über mich selbst schreiben. Mein Chef war Stefan Aust, auch damals schon ein guter Blattmacher, begabt und autoritär.”

Ringier, de Weck und Zensur
(readyourlips.blogspot.com)
“Lips” fragt sich, warum auffällige Äusserlichkeiten von Verlegern und Journalisten nie Thema sind in den Medien.

medienlese – der Wochenrückblick

Scheiss-Youtube-Filmchen, Nazivergleich bei Facts, Schuldenstand.

Der schweizer Verlag Ringier führte ein Forum am Morgen durch und der Kleinreport notierte sich einige Aussprüche.

Michael Ringier (mehr hier), Ringier-Verleger, sagte: “Ich will doch nicht den ganzen Tag Scheiss-Youtube-Filmchen sehen.” (Ich auch nicht, jedenfalls nicht den ganzen Tag).

Marcel Meier (mehr hier), Unternehmer, behauptete: “Mit dem richtigen Tool kann auch ich Journalist werden.” (Echt? Dieses Tool will ich auch…)

Zudem kritisierte er das immer erfolgreicher werdende Portal 20min.ch von Tamedia, weil dort im Videobereich nicht auf die im Verlag bereits vorhandene TV-Kompetenz von Tele Züri zugegriffen würde: “Die haben alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann, alles, alles.”
Read On…

6 vor 9

Urs Meier, der Schweizer im Abseits
(welt.de, Frederic Spohr)
“Zwischen den beiden Strahlemännern, wirkt Meier wie der Freund, der ab und zu auch mal mitkommen darf, wenn man nicht nur zu zweit abhängen will.”

Die öffentlichen Opfer
(zeit.de, Simone Gaul)
“Warum werden Opfer in den Medien häufig zu Medienopfern? Der Anwalt Christian Schertz über die Gratwanderung zwischen Anteilnahme und Ausbeutung.”

“Radioreporter können immer länger”
(dradio.de, Liane von Billerbeck)
Manni Breukmann über das Kommentieren von Fussballspielen: “Ich habe auf dem Spielfeld noch nichts erfunden. Ich habe mit Sicherheit schon die Unwahrheit gesagt. Nicht so richtig vorsätzlich dreckig gelogen, aber nehmen wir mal an, man sitzt da beim FC Barcelona 40 Meter über der Eckfahne und an der anderen Eckfahne, und das sind dann so etwa 120 Meter, da passiert etwas, und es ist ein bisschen diesig. Was will ich denn da machen? Ich habe keinen Monitor gehabt in Barcelona.”

Der Leser ist tot
(dasmagazin.ch, Thomas Zaugg)
“Ade Zeitungslesercoolness! Heute ist jeder Autor. Und liest eigentlich vor allem, um zu bloggen.”

Award Day?s Night
(coffeeandtv.de, Video, 9:51 Minuten)
Lukas von Coffee & TV hat ein unterhaltsames Video von der Verleihung der Grimme Online Awards in Köln produziert. Dazu die Nachanalyse: “Es war die erste Veranstaltung beim Medienforum, die ich vorzeitig verlassen habe. Zu groß war meine Angst, am Ende noch eine Heizdecke oder wenigstens einen aufblasbaren Twitter-Account kaufen zu müssen.”

New Research Shows the Impact of the Internet on Consumer Behaviour in Europe
(fhdigital.net)
“Across all three countries addressed by the study, the internet has roughly double the influence of the second strongest medium – television – and roughly 8 times the influence of traditional printed media. This shift in consumer influence indicates a need and an opportunity for companies to reprioritise the mix of communications channels they use to reach their customers.”

6 vor 9

Unter dem gleichen Dach, aber nicht im gleichen Boot
(klartext.ch, Nick Lüthi und Cyrill Pinto)
Bund-Chefredaktor Artur K. Vogel beschuldigt die Aargauer Zeitung, in ihre Sportredaktion eingegriffen zu haben. Aus dem Interview mit ihm und BZ-Chefredaktor Michael Hug: “VOGEL: Ich war zuvor bei einer Zeitung tätig, welche einen Fussballklub gesponsert hat. Der Schriftzug der Zeitung war auf den Trikots der Mannschaft. Dort hat der Verleger der Sportredaktion klar zu verstehen gegeben, was sie zu schreiben hat. Das ist bei uns nicht der Fall. – Klartext: Sie sprechen von der ‘Aargauer Zeitung’? – VOGEL: Richtig.”

Studie Freie Journalisten in Deutschland 2008
(dfjv.de, pdf-File)
“Fast jeder zweite freie Journalist übt daher neben seiner Tätigkeit als Journalist eine Nebentätigkeit aus, um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Als Nebentätigkeit haben die Studienteilnehmer dabei am häufigsten das Berufsfeld ?PR/Werbung? angegeben.” (mehr)

Die “Zeit” kann kein Deutsch?!
(scienceblogs.de/plazeboalarm)
Marcus Anhäuser fragt sich, wie korrekt die Textzeile “ZEIT online – Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Wissen und Kultur” ist.

“Journalismus: Eine ganz geile Vorstellung”
(dbgsalto.de)
Interview mit Heiner Bremer: “Zu meiner Zeit war Journalismus eine ganz geile Vorstellung. Es gab nur zwei Voraussetzungen: Neugierde, und das Bestreben, Neugierde in Beobachtung umzusetzen.”

Holding für die Weltwoche
(werbewoche.ch, Markus Knöpfli)
“Hat Verleger Roger Köppel wirklich nur für seine Weltwoche eine Holding gegründet?”

Kassensturz vom 10.6.2008: knappes Erdöl
(kassensturzblog.com, Ronald Roggen)
“Soll der Zuschauer von einem Historiker und Friedensforscher jetzt die Wahrheit und nichts als die Wahrheit über Erdölvorkommen erwarten? Allen Ernstes? Kathrin Winzenried hat ihn mit Güte und aufmunterndem Kopfnicken durch die ‘Befragung’ begleitet, die keine war – wenigstens journalistisch nicht. So befragt man allenfalls eine liebe Hausfrau am Zwiebelstand auf dem Berner Bundesplatz.”

6 vor 9

König Fussball unter UEFA-Herrschaft
(medienheft.ch, Regula Bähler)
“Während die Schweizer etwas länger den Tränen von Alex Frei folgten als die Österreicher, erlebte Samuel Schmid in Wien live die kroatischen Rauchpetarden, von denen am Fernsehen wiederum nichts zu sehen war. Wie die Übertragung der Euro 08 zeigt, ist Fussball Ansichtssache der UEFA.”

“Eine Heidi- und Geissenpeter-Publizistik tut niemandem einen Gefallen”
(persoenlich.com, Stefan Wyss)
Umfrage unter Journalisten zu den zensierten Uefa-Bildern. Constantin Seibt: “Gerade die Uefa hat es mit ihrem Kontrollzwang zu einem Image geschafft, das übler nicht sein könnte. So hörte ich neulich den Witz: “1933. Eva Braun liegt neben Adolf Hitler im Bett ünd fragt ihn: ‘Dölfi — wie hast du es eigentlich geschafft, den Faschismus zu erfinden?’ Worauf er antwortet: ‘Nun, im Prinzip richtete ich mich nur nach den Vorgaben der Uefa.'”

Kalter Kaffee und TV
(coffeeandtv.de, Lukas)
Lukas langweilt sich etwas am medienforum.nrw – nicht langweilig sind aber die Zitate von Helmut Thoma, zum Beispiel: “In Deutschland besteht eine größere Vielfalt unter den Landesmedienanstalten, als unter den Programmen.”

Is Google Making Us Stupid?
(theatlantic.com, Nicholas Carr)
“What the Internet is doing to our brains.”

20 Recherche-Alternativen zu Google
(axel-springer-akademie.de/blog, Markus Hofmann)
“Eine gute Recherche ist die Mutter guter Inhalte. Das gilt erst Recht für Recherchen im Internet. Die Online-Suche beginnt meistens mit Google – und wird dann mit anderen Tools fortgesetzt.”

blick.ch kopiert sueddeutsche.de
(blog.rebell.tv, sms)
“was tun, wenn einem für die kostenlose gratis-ausgabe von blick.ch nix einfällt? süddeutsche lesen und nachbauen…”

6 vor 9

“Ich warte immer noch auf seinen Anruf. Schnüff.”
(persoenlich.com, Matthias Ackeret)
Bild-Klatschreporterin Annette Pawlu erzählt, wie sie von Wladimir Putin auf den Mund geküsst wurde und wie sich die Arbeit je nach Land unterscheidet: “In der Schweiz war alles ruhiger und beschaulicher. Man hat das Gefühl, man tuckert auf der Arbeits-Autobahn so mit Tempo 100 auf der rechten Spur. In Deutschland fahren alle plötzlich die 200-km/h-Bleifuss-Nummer. Huch!”

Oh, heile Fussballwelt – im TV
(20min.ch)
“Sportminister Samuel Schmid sah am Sonntag das Spiel in Wien und zog danach ein erstaunliches Fazit: Das Spiel am Vortag in Basel habe ihm sicherheitsmässig besser gefallen – denn mit Rauchpetarden könne er nichts anfangen. Rauchpetarden? Das TV-Publikum stand vor einem Rätsel.”

17 Fragen an… Christian Spannagel von “Chrisp’s Virtual Comments”
(wissenschafts-cafe.net)
Dr. Christian Spannagel plädiert dafür, mutig und vorab zu bloggen: “Mich stört die weit verbreitete Einstellung, man müsse seine Ideen möglichst bis zu dem Zeitpunkt unter Verschluss halten, bis sie in einem peer-reviewed Journal veröffentlicht sind, und zwar aus Angst, jemand könnte die Ideen klauen und vorab veröffentlichen.”

Marketingjournalismus
(medienspiegel.ch, Martin Hitz)
Der Medienspiegel macht ein kleines Quiz mit Werbetexten im redaktionellen Teil von Zeitungen.

Der Journalismus lebt – Essay
(welt.de, Mathias Döpfner)
“Die Presse hat immer Krisen erlebt. Auch neben dem Internet wird die Zeitung bestehen – bald ohne Papier. Ihren Lesern muß sie exklusive Neuigkeiten bieten, eigenständige Meinung und begeisternde Sprache.”

Fernsehkritik TV, Folge 13
(fernsehkritik.tv, Video, 48 Minuten)
Im Visier diesmal: “Quoten, Klicks und Kohle” von Thomas Leif, das Model und der Fake, Germanys next Flopmodel, Margarethes letztes Aufbäumen und Fady & Thomas: Alles nur Trick.

6 vor 9

Das Regime der Flanellmännchen
(faz.net, Michael Jürgs)
“Die Frequenz mancher Sender ist höher als der IQ ihrer Betreiber, und bei vielen bunten Blättern sind die Redakteure dümmer als die Leser. Trotzdem glauben Journalisten notorisch, alles besser zu wissen. Doch zumindest in den Fällen, in denen das stimmt, sollten die Verlagsmanager auf sie hören.”

Schweiz zu eng für guten Medienjournalismus
(stoehlker.ch/weblog)
“Wer über Talent verfügt und fleissig ist, flüchtet ins Ausland, weil dort die Spielräume grösser sind. Ein Medienkritiker bei uns würde nicht nur seine Freunde verletzen, die Zahl seiner attraktiven Partnerinnen und Partner einschränken, sondern auch seine Karriereaussichten bedeutend einschränken. Welcher Ressortleiter oder Chefredaktor würde einen Kollegen einstellen, der ihn einmal kritisch beschrieben hat?”

Verlag der Zukunft
(mediatrend.ch, Christoph J. Walther)
“Um sich zukunftstauglich aufzustellen, müssen Verlage mehr tun als Redaktionen multimedial zusammenzuführen und Werberaum crossmedial zu vermarkten. Welche Faktoren werden darüber hinaus den Verlag 2.0 bestimmen?”

“Das Leichte im Schweren”
(taz.de, Max Hägler)
Der neue Chefredakteur der Abendzeitung, Arno Makowsky, im Interview: “Geistreiche Schlagzeilen schließen immer einen Teil der Leser aus. Deshalb reicht es uns, alle paar Tage eine kreative Schlagzeile zu haben, um unseren Anspruch zu dokumentieren.”

Die Analyse der Analyse
(netzeitung.de, Elke Wittich)
“Genau 105 Minuten vor dem Anpfiff des Eröffnungspiels der Europameisterschaft 2008 ging das ZDF ‘EM-Studio’ auf Sendung. Ganz schön viel Zeit, um eine einzige Frage zu klären.”

Ein Sporttempel für einen totalitären Staat
(nzz.ch, Roman Hollenstein)
Architekt Jacques Herzog spricht über sein Olympiastadion in Peking und über die Moralfrage bei Bauten in China: “Man kann sagen, in einem Land, das nicht unsere gesellschaftlichen, wirtschaftlichen oder moralischen Standards hat, engagiere ich mich nicht. Dann könnte man aber an vielen Orten nicht bauen, im Grunde nicht einmal im Amerika der Bush-Administration.”

medienlese – der Wochenrückblick

Klassenkampf bei Ringier, Knüwer auf und ab, Personalrochaden.

Die Schweizer Boulevardzeitung Blick lancierte einen Gratisableger mit dem Namen Blick am Abend (getestet hier). Gefeiert wurde das im Mascotte, einem mittelgrossen Zürcher Club. Wie der Zürcher Presseverein berichtet, war das Mascotte aber nicht gross genug für die Redaktion des Blatts. Eintritt in den Club hatten nur “etwa sechs Leute des Leitungsteams der Zeitung” sowie externe Gäste und VIPs. Die Macher der Zeitung mussten ihren Erstling selbst feiern, woanders. Einige sprachen von einer “Zweiklassengesellschaft in der Redaktion”.
Read On…

Blättern:  1 ... 428 429 430 ... 482