Archiv für 6 vor 9

Plötzlich arbeitslos, Flüchtlinge, “Constructive News”

1. Und plötzlich arbeitslos
(medienwoche.ch, Nik Niethammer)
Nachdem Nik Niethammer seinen Chefredakteursposten beim Schweizer Radio 1 verlassen hatte, war er ein Jahr lang arbeitslos. In seiner Kolumne beschreibt der Journalist, wie sich das anfühlt, wenn man trotz langer Berufserfahrung kaum Angebote oder Gesprächseinladungen im Postfach findet, wenn man sich auf Dutzende Stellen bewirbt und nur Absagen kassiert. “Ich will kein Mitleid, nur ein bisschen Respekt.”

2. Der Welt geht es doch gut
(faz.net, Stefan Niggemeier)
Mitte August kündigte Florian Harms, der Chefredakteur von “Spiegel Online”, im Spiegel-Blog an, künftig mehr Artikel zu veröffentlichen “die auch bei düsteren Themen einen Aspekt aufzeigen, der Hoffnung macht, der einen Ausweg weist, der viel diskutierte Themen auch mal aus einer anderen Perspektive beleuchtet”. Während das den empörten Georg Altrogge dazu veranlasste, “Spiegel Online” nach anderthalb Jahrzehnte als Startseite zu löschen, beleuchtet Stefan Niggemeier den Trend zu “Constructive News” und rezensiert das gleichnamige Buch des Nachrichtenchefs des öffentlich-rechtlichen dänischen Rundfunks.

3. Plattformen wie Infosperber mit PR unterwandern
(infosperber.ch, Urs P. Gasche)
Viele PR-Agenturen bieten Blogs Werbeartikel an, die sie als “redaktionelle” Texte maskieren wollen. Gerne auch gegen Geld – bloß der Name der Agentur oder der Autoren darf nicht auftauchen. Infosperber zeichnet den Beeinflussungsversuch zweier Agenturen nach.

4. Alles, nur nicht proletarisch
(de.ejo-online.eu, Kurt W. Zimmermann)
Anlässlich des Verkaufs des “Economists” schaut sich Kurt W. Zimmermann das Wirtschaftsmagazin genauer an. Der “Economist” sei “zum Großerfolg geworden, weil er das völlige Gegenteil aller anderen Blätter tut”: Die Namen der Autoren werden nicht genannt, es gibt keine stilistischen Spielereien, keine ewig langen Texte, keine Gratiskultur. Damit, so Zimmermann, “schuf der Economist eine gelungene Gegenkultur zu den geltenden Regeln auf europäischen Großredaktionen. Dort sitzen viel zu viele selbstverliebte Schreibgockel, die seitenweise ihre vermeintlich brisanten Enthüllungen wortgewaltig ins Publikum posaunen.”

5. Unsere Haltung beim Thema Flüchtlinge
(blog.tagesschau.de, Kai Gniffke)
Seit Wochen berichtet die Tagesschau in fast jeder Ausgabe über Flüchtlinge. Chefredakteur Kai Gniffke fragt deshalb: “Tun wir das wertfrei? Haben wir dazu eine Haltung? Oder gar eine Meinung?” Viele Kommentatoren freuen sich dabei vor allem über diese beiden Sätze: “Wir dürfen die Abschiebung eines abgelehnten Asylbewerbers nicht als menschenverachtende Maßnahme einer kaltherzigen Bürokratie darstellen. Ein gerechtes Asylverfahren in einem weltoffenen Land lässt sich nur aufrechterhalten, wenn rechtmäßig zustande gekommene Abschiebebeschlüsse auch in die Tat umgesetzt werden.”

6. Vor 20 Jahren: Windows 95 erscheint
(heise.de, Peter Siering)

Heidenau, Leserinnen, Youtuber

1. Was Medien aus #Heidenau lernen können
(marckrueger.tumblr.com, Marc Krüger)
Am Freitagabend eskalierte die rechtsradikale Gewalt in Heidenau. Bei Twitter war der Hashtag #Heidenau Trending Topic, in den klassischen Medien tauchte das Thema bis Samstag dagegen kaum auf. Ein Grund: Die Nachrichtenagenturen berichteten erst spätabends – und die sind für viele Journalisten auch im Jahr 2015 noch die wichtigste Quelle. Ist das noch zeitgemäß? Nein, glaubt Marc Krüger: “Agenturhörigkeit und das absolute Vertrauen in die Vollkommenheit der Texte sind mittlerweile ebenso fehl am (Nachrichten)Platz wie das Glorifizieren von Twitter als einzig wahre Quelle […] Nachrichten sind auch nicht nur dann wichtig, wenn Agenturen sie als ‘Eil’ kennzeichnen.”

2. Hereinspaziert, klicken und liken!
(medienwoche.ch, Ronnie Grob)
Im zweiten Teil der Serie über die Veränderungen des Journalismus durch das Internet macht sich Ronnie Grob Gedanken über die Finanzierung von Netzinhalten. Wer heutzutage Geld verdienen wolle, sei “dazu gezwungen, viele Leser zu vielen Interaktionen zu bringen, und das passiert nicht mit ausgewogenem, vernünftigem Journalismus. Sondern mit Emotionen, Sex, Kriminalität, Satire, Gerüchten, Überzeichnungen, Halb- und Unwahrheiten. Das Träumen von einer anderen Welt ist zwar nach wie vor erlaubt, doch die Realität des ‘Journalismus’ online sieht so schlimm aus wie Focus.de oder Huffingtonpost.de. Portale, die für einen Klick oder ein Like wohl auch ihre Großmutter verkaufen würden.”

3. Wenn sich Männer nicht mitgemeint fühlen
(blogs.taz.de, Lalon Sander)
Viele Medien verwenden ganz selbstverständlich das generische Maskulinum. Wenn sie von “Lesern” sprechen, sollen sich die Leserinnen natürlich mitgemeint fühlen. Aber was passiert, wenn man das Ganze umdreht? Lalon Sander hat das bei der “taz” ausprobiert und in einem Artikel über E-Mail-Verschlüsselung von Absenderinnen und Empfängerinnen geschrieben. Die Reaktionen der Facebook-Nutzerinnen und -Nutzern zeigen: Drei Buchstaben können für ganz schön viel Empörung sorgen.

4. Letters: Mario Vargas Llosa Responds
(nytimes.com, Mario Vargas Llosa)
Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa beschwert sich in einem Leserbrief, dass in einer Buchrezension der “New York Times” mehrere Falschinformationen über ihn stehen: Weder habe er einen Twitter-Account, noch exklusive Fotos über eine neue Liebesbeziehung an ein Magazin verkauft. “I am flabbergasted to learn that this kind of gossip can work its way into a respectable publication such as the Book Review.”

5. Nehmt Youtuber ernst!
(tagesspiegel.de, Tim Klimeš)
Tim Klimeš ärgert sich über die Häme und die “ablehnenden Anspannung”, mit der viele klassische Medien Youtubern begegnen. “Wenn ich mich nun an meinen Schreibtisch setze, einen Text schreibe, mit dem ich nicht einmal versuche zu verstehen, wie solche Videos erfolgreich werden können, wenn ich stattdessen einen Eimer Häme über dieser neuen Kultur ausküble, dann gewinne ich vielleicht ein paar Fans auf Twitter und werde in einem Branchendienst zitiert. Was ich verliere, ist die Glaubwürdigkeit bei denjenigen, die meine Berichterstattung in den nächsten Jahren noch für voll nehmen sollen.”

6. “vermutlich Rechte”
(twitter.com/morgenpost)
Dass sie achtsam mit Sprache umgehen, wird besonders von denen erwartet, die damit arbeiten. Wie zuvor bereits “Spiegel Online” mit der “Asylgegner”-Bezeichnung hat sich nun die Nachrichtenagentur dpa mit ihrer Überschrift “Randale zwischen Linken und vermutlich Rechten” scharfe Kritik eingefangen. Dpa-Nachrichtenchef Froben Homburger erklärt, warum der Text so verschickt wurde.

Michael Jeannée, Drohnen, Kaffee gegen Krebs

1. Die Stille vor dem Schuss
(nzz.at, Barbara Kaufmann)
Florian Klenk, Chefredakteur der Wiener Zeitung “Falter”, hat gemeinsam mit der “Vice” über ein Video berichtet, das Polizeigewalt zeigt. Nun wird er als “Polizistenhasser” verunglimpft: “Kronen Zeitung-Kolumnist Michael Jeannée schießt scharf gegen Klenk, und seine Zeilen lassen andere schießen.” Denn das greift der FPÖ-Politiker Strache auf, unter dessen Facebook-Post Morddrohungen gegen den Journalisten auftauchen. Und der Politiker gibt dem bedrohten Journalisten selbst die Schuld an der Bedrohung. Barbara Kaufmann beklagt nun die ohrenbetäubende Stille: “Die Stille vor dem Schuss ist eine trügerische. Wenn sie vorüber ist, wird man nicht sagen können, man hätte nichts gehört.”

2. Amnesty will gegen Jeannée vorgehen
(derstandard.at, Oliver Mark)
Der bereits zuvor erwähnte Kronen-Kolumnist Michael Jeannée (eine Art Franz-Josef Wagner Österreichs) hat derzeit nicht nur mit dem “Falter” und dem Presserat, sondern auch mit Amnesty International Ärger. Denn die Menschenrechtsorganisation will den jüngsten Ausritt des Kolumnisten “nicht einfach hinnehmen”, wie Generalsekretär Heinz Patzelt dem “Standard” sagte. Jeannée machte sich über Amnesty-Mitarbeiter lustig, die zur Flüchtlingsunterkunft Traiskirchen gereist sind. Der Kolumnist leugnete die kritischen Zustände und verunglimpfte die Amnesty-Berichterstatter, schreibt Oliver Mark. Dagegen wehrt sich die Organisation nun.

3. Kaffee schützt vor erneutem Darmkrebs – oder auch nicht
(medien-doktor.de, Marcus Anhäuser)
Marcus Anhäuser hat in der “Rheinischen Post” gelesen, dass “vier Tassen Kaffee vor Darmkrebs-Rückfall schützen”. Allein: Das behaupten die Wissenschaftler gar nicht, die die Studie erstellt haben, auf die sich zuerst die AFP und dann die RP beziehen. Schließlich handelt es sich nur um eine Beobachtungsstudie über einen Zeitraum von sechs Monaten, die nach Aussage der Forscher keinen Kausalitätsschluss zulässt. Korrekterweise müsste es zum darmkrebsheilenden Kaffee also heißen: “Kann sein oder kann nicht sein.”

4. „Laßt uns doch mal eine Drohne einsetzen!“
(get.torial.com, Max Ruppert)
“Copter-Blogger” Max Ruppert erklärt, was Journalisten beachten sollten, wenn sie eine Drohne einsetzen wollen.

5. 10 neue Podcasts, die du dir anhören solltest
(t3n.de, Luca Caracciolo)
Luca Caracciolo stellt zehn Podcasts vor, “bei denen ein genauerer Blick lohnt”.

6. Feinderklärungen in den Medien
(taz.de, Rudolf Walther)
Wolfgang Storz hat für die Otto-Brenner-Stiftung eine “Recherche-Studie” über rechte Medien-Netzwerke erstellt. Das “Querfront-Netzwerk” rund um Jürgen Elsässer (“Compact”) und Ken Jebsen (“Ken.fm”) sowie dem Kopp-Verlag “versteht sich als jenseits von links und rechts, wirbt für die aktuelle Politik des Kremls und für die AfD, agitiert gegen die EU, Israel und die Westorientierung der BRD und warnt vor dem ‘moralisch-kulturellen Zerfall’ der Demokratie infolge der Zuwanderung von Muslimen.” Storz sieht darin eine große Gefahr und befürchtet “eine Demontage von qualifizierter Öffentlichkeit und Demokratie”.

Fußball ohne Journalisten, Netzhass, Pressemitteilungen

1. Wie aus Netzhass Gewalt wird und was dagegen hilft
(spiegel.de, Sascha Lobo)
Die rassistische Hetze im Netz lässt viele ratlos zurück; sie reagieren mit Wut und Unverständnis, wissen aber nicht, was sie dagegen tun sollen. Sascha Lobo macht in seiner Kolumne einen Vorschlag. Er verweist auf die Forschungsergebnisse der Wissenschaftlerin Susan Benesch. So sprach sich der Amsterdamer Bürgermeister nach dem islamistischen Mord an Theo van Gogh öffentlich gegen anti-muslimische Racheakte aus. Das Ergebnis: “In den Tagen nach dem Mord geschahen im ganzen Land Racheakte gegen Muslime – außer in Amsterdam.” Lobos Fazit: “Hassrede im Netz kann zu Gewalt führen – aber mit nicht hasserfüllter Gegenrede kann die Gesellschaft das verhindern helfen.”

2. Bauer Verlag: Mit Leid und Gier auf Klickjagd im Social Web
(medienrauschen.de)
Die “TV Movie” ist nicht das einzige Medium aus dem Hause Bauer, das bei Facebook auf hemmungsloses Clickbaiting setzt. Auch die “Bravo” und die “Auto Zeitung” (und die “Intouch”) wollen die Leser mit geschmacklosen Rätseln auf ihre Seiten locken — mit Erfolg, wie Medienrauschen schreibt: “Schaut man auf die Klick-Zahlen der Links, gibt die Strategie des Bauer-Verlages den Machern zumindest im Teil Recht.”

3. Geldentschädigung – (k)eine ernste Gefahr für Journalisten?
(fachjournalist.de, Frank C. Biethahn)
Die Androhung hoher Entschädigungsforderungen wird immer wieder benutzt, um Medien von ihrer Berichterstattung abzubringen. Gerade freie Journalisten, die keine Redaktion (und Hausjuristen) im Rücken haben, könnte sowas schnell einschüchtern. Frank C. Biethahn erklärt, was der Unterschied zwischen Schadensersatz und Geldentschädigung ist – und warum der zweite Fall nur äußerst selten zum Thema für Journalisten werden kann.

4. Fußballclubs brauchen keine Journalisten mehr
(zeit.de, Fabian Scheler)
Glasgow, Southampton, Sunderland, Blackpool, Port Vale, Rotherham, Newcastle, Nottingham Forest und Swindon Town – in den Stadien der Fußballvereine aus diesen Städten sind Journalisten nicht mehr willkommen: Die Clubs haben die Pressevertreter ausgeschlossen. Damit steht Großbritannien an der Spitze einer Entwicklung, die auch in Deutschland zu beobachten ist: Sportjournalisten werden hofiert, solange sie wohlwollend berichten; sobald Medien ihren eigentlich Job machen und nicht bloß Jubelmeldungen wiederkäuen, stoßen sie auf Widerstand.

5. Wie wichtig ist die Pressemitteilung heute noch? (Teil II)
(sacharklein.de, Sachar Klein)
Sachar Klein hat Redakteure verschiedener Medien gefragt, wie wichtig Pressemitteilungen heute noch für sie sind. Im ersten Teil hatten PR-Leute geantwortet.

6. Neues vom Bilderklärungs-Beauftragten
(noemix.twoday.net)

Boulevardmäuse in Klickfabriken, Windows-Mythen, Plagiate

1. Der Journalismus im Internet ist eine Enttäuschung. Denn damit Du diesen Text liest, brauchst Du so eine Schlagzeile.
(medienwoche.ch, Ronnie Grob)
Ronnie Grob ist enttäuscht vom Onlinejournalismus: “Vielleicht muss ich einigen Kritikern des Internets recht geben. Denn die großen, mit der Explosion von Möglichkeiten im Internet geschmiedeten Träume konnten bisher nicht erfüllt werden.” Trotz der grenzenlosen Möglichkeiten des Internets seien viele Online-Journalisten “kleine Boulevardmäuse geblieben, bemitleidenswerte Klickfabrik-Arbeiter”. Der “große Teil des wertvollen Journalismus” finde immer noch offline statt, “und zwar oft auf Papier”. Der Beitrag ist der Auftakt einer Serie, in der die “Medienwoche” beleuchten will, wie das Internet den Journalismus verändert hat.

2. Tagebau von Presse befreit
(taz.de, Malte Kreutzfeld)
Am Samstag demonstrierten in Garzweiler rund 1000 Menschen gegen Braunkohleabbau. Journalisten, die über die Protest-Aktion berichten wollten, wurden dabei offenbar massiv behindert und eingeschüchtert: “Eine Reporterin, die für die Tageszeitung Neues Deutschland und das Online-Magazin klimaretter.info schreibt, wurde nach eigenen Angaben im Tagebau ohne erkennbaren Grund aus nächster Nähe mit Pfefferspray besprüht und konnte ihre Arbeit nicht fortsetzen.” Auch eine Redakteurin der dänischen Tageszeitung Dagbladet Information habe stundenlang gefesselt in einem Polizeikessel ausharren müssen. Die betroffenen Medien haben sich nun beim nordrhein-westfälischen Innenminister Ralf Jäger beschwert und eine Stellungnahme eingefordert.

3. Plagiarismus, getarnt als Recherche
(faz.net, Frank Fischer und Joseph Wälzholz)
Der Autor und Bachmannpreisträger Tex Rubinowitz hat sich anscheinend nicht nur für seinen Text im “SZ Magazin” vom Metafeuilleton “Der Umblätterer” inspirieren lassen, sondern auch ganze Absätze seines aktuellen Buches aus der Wikipedia abgeschrieben: “Jedenfalls könnte man ‘Irma’ streckenweise auch ‘Irmapedia’ nennen, denn was darin zum Haussperling, zu ‘Deep Space Nine’, zu Mary Hopkin, zu Bruce Dickinson, zu den Najaden und noch zu ein paar anderen Sachen steht, ist wieder satzweise und ohne Quellenangabe aus der Wikipedia rausgeklaubt.”

4. Fünf falsche Windows 10 Mythen: Wenn für Klicks die Journalistenethik mit Füßen getreten wird
(wprea.de, Albert Jelica)
Vor genau drei Wochen wurde Windows 10 veröffentlicht, und seitdem reißt die Kritik nicht ab. Verbraucherschützer warnen vor der “Datenschleuder”, Tech-Blogs und Online-Medien sind voll mit Ratgebern, “wie Sie Windows 10 am Spionieren hindern”, viele Kunden sind mittlerweile ernsthaft verunsichert und zögern das Update heraus. Doch ist Microsoft wirklich daran interessiert, seine Nutzer zu überwachen und mit den Daten Geld zu verdienen? “Manche Kritik ist sicher berechtigt”, bilanziert Albert Jelica, nachdem er fünf weit verbreitete Mythen näher beleuchtet hat. Doch bei der “Dichte an Falschmeldungen ist an Flüchtigkeitsfehler mittlerweile schwer zu glauben. Die neue Währung im Online-Journalismus heißt Click und um diese zu generieren, treten viele Journalisten ihre Berufsethik mit Füßen.”

5. Warum wir über “Nazi-Patrouillen in Dortmund” nicht berichtet haben
(deutschlandfunk.de, Marco Bertolaso)
“Es ist immer eine Gratwanderung und keine leichte Abwägung. Über wichtige Themen müssen und wollen wir berichten. Wir machen aber keine PR. Erst recht nicht für Rechtsextreme in Dortmund.”

6. Julian Reichelt, der gute Mensch von bild.de
(leogfischer.com, Leo Fischer)

Sportjournalismus, Lokalmedien, “Wahrheit” über Cannabis

1. Hetzt die “Bild”-Zeitung gegen Flüchtlinge?
(de.nachrichten.yahoo.com, Jan Rübel)
Ex-Springer-Mitarbeiter Jan Rübel hat sich einige differenzierte Gedanken zu unserer Auseinandersetzung mit Bild.de-Chef Julian Reichelt gemacht.

2. Der Sportjournalismus trägt Mitschuld an der Doping-Problematik
(andreasgriess.de, Andreas Grieß)
Auf die jüngsten Doping-Enthüllungen der ARD reagierten viele Vertreter der Leichathletik-Verbände empört. Das deute “eklatant darauf hin, dass diese Menschen kritischen Journalismus gar nicht gewohnt sind”, glaubt Andreas Grieß. Es sei kein Zufall, dass der Doping-Skandal von einem “kritischen Außenstehenden” aufgedeckt wurde, und nicht etwa von einem Leichtathletik-Journalist. Sein bitteres Fazit: “Damit passiert auch im Sport, was bereits im Lokalen geschieht: Es wird kaputt gespart. Es gibt in Deutschland Sportberichterstattung, aber kaum Sportjournalismus.”

3. Bitte, kein Kommentar!
(de.ejo-online.eu, Fabian Prochazka und Patrick Weber)
Kommunikationswissenschaftler der Universität Hohenheim wollen herausgefunden haben, dass sich das Niveau der Leserkommentare auf Nachrichtenseiten auf die wahrgenommene Qualität der Artikel auswirkt: Je mehr Trolle, desto schlechter werden auch die Texte beurteilt. Besonders erstaunlich: “Auch höfliche Kommentare und solche mit Argumenten verschlechtern die wahrgenommene Qualität eines Artikels im Vergleich zu einer Version ganz ohne Kommentare.”

4. Trennung zwischen Arm und Reich wirkt sich auf Lokalnachrichten aus
(netzpiloten.de, Laura Hazard Owen)
Wohlhabende Städte haben besseren Zugang zu Lokaljournalismus, dort werden die Bewohner häufiger und umfassender informiert, als in ärmeren Städten. Allerdings ist die Stichprobe der Rutgers-Untersuchung sehr klein, nur drei Städte im US-Bundesstaat New Jersey wurden untersucht. Trotzdem müsse man anhand dieser Ergebnisse annehmen, dass die demokratischen Werkzeuge nicht gleichmäßig verteilt sind, sagt Philip M. Napoli, Professor für Journalismus und Leiter der Studie – “was uns Sorgen machen sollte”.

5. Germanwings: Klage gegen “Österreich” wegen falschem Co-Piloten
(derstandard.at)
Nach dem Germanwings-Unglück hatten unter anderem die “Kronen Zeitung” und “Österreich” das unverpixelte Foto eines Mannes gedruckt, das aber nicht, wie angegeben, den Co-Piloten Andreas L. zeigte, sondern einen Unbeteiligten. Mit der “Krone” gab es eine außergerichtliche Einigung, “Österreich” steht nun vor Gericht.

6. Sagt die Bild wirklich “die Wahrheit über Cannabis”?
(vice.com, Michael Knodt)
“Zugegeben, ein wenig mehr Mühe als sonst hat die Redaktion sich im Rahmen der Recherche schon gegeben. Aber man muss nicht lange lesen, um zu verstehen, dass die Bild immer noch keine Ahnung von Weed hat.”

Pegida-Lügen, Journalisten als Aktivisten, Ai Weiwei

1. Warum macht ihr nicht den Mund auf?
(jetzt.sueddeutsche.de, Friedemann Karig)
Im Jahr 2015 gab es bereits mehr als 150 Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte, andere Quellen sprechen von 200. Das ist “unfassbar schlimm. Es ist eine Schande. Es darf nicht sein”, schreibt Friedemann Karig in einem Brandbrief, der mit drei wütenden Fragen endet: “Was ist mit Dir, lieber Politiker? Was machst Du so im Sommer 2015? Worauf verfickt noch mal wartest Du?” Auch die Kolumnisten von “Spiegel Online” haben sich am Wochenende damit beschäftigt, wie Medien über Flüchtlinge berichten: Sibylle Berg wirft Journalisten unnötige Panikmache vor, während Georg Diez dazu auffordert, sich endlich von der “gläserne[n] Wand der Objektivität” zu verabschieden und zu Aktivisten zu werden: “Um auf die neue Gegenwart zu reagieren, braucht es auch einen anderen Journalismus, analytischer, individualistischer, klarer, härter, aktivistischer, mutiger, offener, verständlicher, entschlossener, leidenschaftlicher.”

2. Mit Lügen gegen die “Lügenpresse”: Pegida fälscht “Spiegel Online”-Überschrift
(stefan-niggemeier.de, Stefan Niggemeier)
“Asylbetrüger besteigen Eurocity aus Mazedonien Richtung Germany” – so lautete ein “Spiegel Online”-Artikel, den “Pegida” gestern bei Facebook geteilt hat. Diese Überschrift kam aber nicht von “Spiegel Online”, sondern von “Pegida”, wie Stefan Niggemeier schreibt: “Die Pegida-Leute aber sind nicht nur Lügner, sondern auch Stümper. Denn die falsche Überschrift, die sie ‘Spiegel Online’ untergeschoben haben, kann schon formal gar keine ‘Spiegel Online’-Überschrift sein. ‘Spiegel Online’-Artikel-Überschriften enthalten immer einen Doppelpunkt.” Siehe dazu auch: “Wie Rechtsaußen-Desinformanten gegen Flüchtlinge hetzen” (netz-gegen-nazis.de).

3. Wie Putin in Russland den Journalismus abschafft
(welt.de, Oliver Bilger)
Oliver Bilger schreibt über die Situation der Presse in Russland: Seit Maidan und der Krim-Krise habe Putin “die Daumenschrauben noch einmal schmerzhaft angezogen. Strengere Gesetze erschweren die Arbeit der Journalisten, Propaganda und gezielte Desinformation flutet das ganze Land”, was vor allem die kritischen Journalisten der “Nowaja Gaseta” zu spüren bekommen.

4. Die posthume mediale Vergewaltigung der Gabriele Z.
(rheinneckarblog.de, Hardy Prothmann)
Vergangene Woche druckte der “Mannheimer Morgen” das Foto einer Studentin, die 2013 in Mannheim vergewaltigt und ermordet wurde. Das Foto ist Teil des “MM-Sommerrätsels”: Wer unter anderem das Herkunftsland der ermordeten Frau kennt, kann einen von “drei attraktiven Hauptgewinnen” gewinnen. Für Hardy Prothmann sind die verantwortlichen Redakteure “journalistische Schwerverbrecher”: “Das Andenken an die junge Frau wird auf ordinärste Art und Weise geschändet, indem man sie zum Teil eines ‘Rätselspaßes’ macht.”

5. Die fehlenden Worte des Ai Weiwei
(tagesspiegel.de, Christiane Peitz)
Der chinesische Künstler Ai Weiwei wirft der “Zeit” vor, ein Interview mit ihm sinnentstellend gekürzt zu haben. Die Autorinnen verwehren sich gegen die Anschuldigungen und veröffentlichen ihrerseits die chinesische, englische und deutsche Version des Gesprächs.

6. Flucht
(zoebeck.wordpress.com, Zoë Beck)
Ein Freund von Zoë Beck hat einen Text über die Situation in Syrien geschrieben, den man als Antwort verwenden könne, “wenn sich, wie gerade immer wieder geschieht, auf Facebook Menschen melden, die der Meinung sind, dass Flüchtlinge noch viel zu gut in unserem Land behandelt werden” und “dass die doch alle nur herkommen, um was vom Kuchen abzubekommen”.

Scheckbuchjournalismus, Storytelling, Krisenreporter

1. Geldwerter Vorteil
(sueddeutsche.de, Hans Leyendecker)
Für das Abkommen zur Transpazifischen Partnerschaft (TPP) hatte Wikileaks bereits ein “Kopfgeld” ausgesetzt: 100.000 Euro für vertrauliche Dokumente. Jetzt wiederholt die Plattform das Spiel für das hierzulande so kontrovers diskutierte Freihandelsabkommen TTIP. Hans Leyendecker erinnert das “an den alten Scheckbuchjournalismus, den es bei Magazinen wie Spiegel, Stern und Focus gegeben hat.”

2. Gefilterte Berichterstattung
(cicero.de, Petra Sorge)
Petra Sorge wundert sich darüber, dass kaum über den Dokumentarfilm „Ungefiltert eingeatmet“ berichtet wird, obwohl er ein “gravierendes Problem in Flugzeugen” beleuchte: Nämlich den Umgang mit giftigen Gasen an Bord. Weil Presse und Luftfahrtindustrie den Filmemacher Tim van Beveren für einseitig halten, stellt Sorge die Frage, ob der “Luftfahrt Presse-Club” ein Interesse daran hat, das Thema zu vertuschen. “Eine deutliche Trennung von Journalisten und Pressesprechern gibt es beim LPC jedenfalls nicht.”

3. Krieg im Kopf
(message-online.com)
“Wie Krisenreporter mit traumatischen Erlebnissen umgehen” — erzählen im Interview die Reporter Christoph Maria Fröhder und Wolfgang Bauer.

4. How To’s
(storybench.org)
Eine Sammlung von Storytelling-Tools und -Tutorials der Northeastern University’s School of Journalism. Hier erfährt man zum Beispiel, wie man Daten organisieren und visualisieren kann, wie man mit Programmen wie Plotly oder Python umgeht — oder wie man einen Star-Wars-Lego-Stopmotion-Film dreht.

5. Bad comments are a system failure
(medium.com, Jessamyn West)
Popular Science, Bloomberg Business, Reuters, Mic, The Week, re/code, The Verge, The Daily Dot – das ist eine Auswahl der Online-Medien, die ihre Kommentarfunktion abgeschaltet haben. Auch deutsche Medien klagen oft über Trolle und wüste Hetze in den Kommentarspalten. Doch die Leser stumm zu schalten sei keine angemessene Reaktion, findet Jessamyn West. Diskussionskultur stelle sich nicht von selbst ein, Medien müssten sich aktiv darum kümmern. Das erfordere viel Arbeit, sei aber eine wichtige Aufgabe für Journalisten. Diese These vertritt zum Beispiel auch “Zeit Online”-Chef Jochen Wegner, hier in einem Interview mit dem “Standard” von Anfang des Jahres.

6. Neues vom Bilddetail-Einkringelungsbeauftragten
(noemix.twoday.net)

“False Flag”, Til Schweiger, Besuch bei Facebook

1. Unter falscher Flagge
(br.de, Maximilian Zierer)
Der wichtigste Satz steht ganz am Ende: “Wer Artikel über Asylbewerber findet, sollte lieber zweimal überprüfen, ob der Text echt ist.” Der Hintergrund: Derzeit werden auf Facebook häufig vermeintliche Positiv-Meldungen über Geflüchtete (“Junge Flüchtlinge mit Herz schenken obdachloser deutscher Frau ihre Einkaufsgutscheine”) geteilt. Das Problem: Diese Meldungen sind erfunden. Die Krux: Dahinter stecken Rechtsextreme, die ihre eigenen Falschmeldungen später als solche entlarven, um damit Stimmung gegen die vermeintliche Lügenpresse und deren angebliche Pro-Flüchtlings-Propaganda zu machen. Auf das gleiche Problem hat vor einigen Tagen auch schon Elke Wittich hingewiesen (jungle-world.com).

2. Diffamiert als Trottel
(sueddeutsche.de, Hannah Beitzer)
Til Schweiger setzt sich gerade (auf seine ihm eigene Art) für Flüchtlinge ein, erntet neben Dank aber vor allem Spott, auch von Journalisten. Hannah Beitzer findet, das sei der falsche Weg: Wer Menschen, die sich ernsthaft einbringen wollen, signalisiere, dass sie keine Ahnung hätten oder sie nicht erwünscht seien, schlage ihnen “die Tür vor der Nase zu. Das ist elitär, selbstgefällig und schadet der Debatte.”

3. The Great Moon Hoax
(zeitpunkte.eu, Kurt Tutschek)
Kurt Tutschek erinnert an den “Great Moon Hoax”: Vor gut 200 Jahren veröffentlichte die „New York Sun“ eine Artikelserie, in der es hieß, ein Astronom habe Leben auf dem Mond entdeckt: Ziegen, Pelikane, Bisonherden und sensationelle Fledermausmenschen, die sich auf der Mondoberfläche tummelten. In Wahrheit hatte sich der Reporter die Story natürlich bloß ausgedacht – eine der ersten groß angelegten Fälschungen im Journalismus.

4. “Die SZ folgt dem technokratischen Herangehen der politischen Akteure”
(heise.de, Marcus Klöckner)
Die Wissenschaftlerinnen Margarete Jäger und Regina Wamper haben von Januar bis Juni die Kommentare der “Süddeutschen Zeitung” zu Griechenland und der Eurokrise ausgewertet. Ihrer Meinung nach seien die Meinungsartikel “von neoliberaler Ideologie geprägt”. Reformen würden als schmerzhaft aber notwendig und zielführend dargestellt, die Verantwortung werde auf die Griechen selbst abgewälzt, die Rolle Deutschlands und der übrigen Euro-Länder bleibe außen vor. Erst wenn sich der Blick von Griechenland löse und die Schuldenkrise insgesamt oder die Zukunft Europas in den Blick genommen werde, würden “Sätze sagbar, dass es zur Stabilisierung der Volkswirtschaften auch darum gehe, staatlicherseits durch ein Investitionsprogramm die Binnennachfrage zu stärken.”

5. Festung Facebook – Der Versuch eines Besuchs im deutschen FB-Headquarter
(blogs.deutschlandfunk.de, Axel Schröder)
Weil das Foto einer Kollegin auf einer rechtsradikalen Facebookseite missbraucht wurde, um Stimmung gegen Geflüchtete zu machen, macht sich der Deutschlandfunk-Reporter Axel Schröder auf den Weg, um Facebook damit zu konfrontieren. Seine Suche nach der Deutschlandzentrale wird zu einer Schnitzeljagd durch Hamburg (wobei man zugestehen sollte, dass eine Google-Suche schneller zum Ziel geführt hätte), bis er schließlich fündig wird – und schließlich sogar eintreten darf. Dann allerdings will niemand mit ihm sprechen. Stattdessen füllt er am Empfangstresen ein Beschwerde-Formular aus, “das die junge Facebook-Mitarbeiterin dann nach Kalifornien ins Headquarter geschickt hat. Per Fax, ganz altmodisch.”

6. Alter vor Schönheit
(sz-magazin.sueddeutsche.de, Marc Baumann und Dorothea Wagner)
Das “SZ Magazin” wünscht Iris Berben zum 65. Geburtstag, “dass sie nie wieder diese immer gleiche unverschämte Frage beantworten muss.”

Unterbezahlte Medienmacher, Propaganda, Landesverrat

1. Ein Abgrund von Landesverrat
(zeit.de, Thomas Fischer)
Gilt die Pressefreiheit auch für Blogger? Haben Markus Beckedahl und Andre Meister “das Land verraten”? War die Entlassung von Generalbundesanwalt Range berechtigt? Über diese Fragen wurde in den vergangenen Wochen kontrovers diskutiert – vor allem von Journalisten, seltener von Juristen. Jetzt widmet sich Thomas Fischer in seiner Rechtskolumne diesen Fragen, in der gebührenden Ausführlichkeit und mit vielen wichtigen Erkenntnissen.

2. Empörung in Deutschland, Alltag in der Schweiz
(medienwoche.ch, Dominique Strebel)
Die Ermittlungen gegen Beckedahl und Meister wurden zwar eingestellt, in der Schweiz jedoch würden “Jahr für Jahr” Journalisten “wegen ähnlicher Taten verurteilt”, schreibt Dominique Strebel. “Und kein Hahn kräht danach.” Dem Bundesgericht genüge es bereits, “wenn Journalisten aus einem Schriftstück zitieren, das für geheim erklärt wurde. Den höchsten Schweizer Richtern ist egal, wenn die ganze Schweiz dieses Geheimnis bereits kennt. Und dabei kann es um Banalitäten gehen – weit weg vom Landesverrat.”

3. “Die Landlust hat nicht unter den Kopien gelitten”
(buchalsmagazin.tumblr.com, Peter Wagner)
Wenn sich jemand in der deutschen Magazin-Landschaft auskennt, dann Ulrich Bender: Er leitet den Vertriebsbereich Presse bei den Bahnhofsbuchhandlungen Schmitt & Hahn und kümmert sich um rund 80 Standorte. Im Interview spricht er über den Erfolg der “Landlust”, die nicht klein zu kriegenden Programmzeitschriften und erzählt, welche Magazine nie in den Regalen liegen bleiben: “Spiegel, Zeit, Stern verkaufen sich an allen Bahnhöfen. Auch Titel wie Flow oder NEON oder Brand Eins.” Und was macht für ihn ein erfolgreiches Produkt aus? “Nach wie vor die Qualität: Journalistische Kompetenz ist gegen nichts tauschbar.”

4. Wieso zeigen Sie Propaganda, Herr Böhm?
(journalist.de)
Ein Interview mit Klaus-Dieter Böhm, Gesellschafter des Lokalsenders “Salve TV”, der viermal täglich eine Sendung des vom Kreml finanzierten Kanals “Russia Today” ausstrahlt. Den Vorwurf der Propaganda hält Böhm aber für ungerechtfertigt – für ihn ist es “engagierter Journalismus aus der Sichtweise der russischen Regierung”.

5. Deutschlands Medienmacher: Unterbezahlt und überarbeitet – aber nicht unglücklich
(t3n.de, Andreas Weck)
Ein Gehaltsvergleichs-Startup macht eine Umfrage zur Arbeit in der Medienbranche – und endlich geht es mal nicht immer nur um Journalisten. Sondern um Designer, Produktentwicklerinnen oder Frontend-Entwickler. Nach den Ergebnissen seien Freiberufler zufriedener als Festangestellte, und jüngere Festangestellte generell unzufriedener als ältere. Wer nicht frei arbeitet, verbringe bis zur Rente im Schnitt sechseinhalb Jahre mit Überstunden. Und obwohl es eine ständige Wiederholung ist, sei darauf hingewiesen: auch in der Medienbranche verdienen Frauen weniger als Männer.

6. Refugees Welcome – So könnt ihr Flüchtlingen in Berlin helfen
(mitvergnuegen.com, Katja Meyer)
Ref.connect ist eine Plattform, auf der Flüchtlinge mit freiwilligen Sprachmittlern zusammenbracht werden, die sie bei ihren Behördengängen, Arztbesuchen und sonstigen Terminen begleiten und unterstützen wollen. Katja Meyer hat eine der Inititatorinnen interviewt und nennt einige andere Möglichkeiten, wie man Flüchtlingen (in Berlin) helfen kann. Siehe auch: wie-kann-ich-helfen.info oder 10 Ways You Can Help Refugees in Berlin.

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