In eigener Sache: “Bild” erklärt BILDblog

Andreas Wiele, der im Vorstand der Axel-Springer-AG für die “Bild”-Zeitung zuständig ist, hat sich in einem Interview mit dem Branchendienst turi2.de über BILDblog geäußert:

[audio:https://www.bildblog.de/wiele.mp3]

Viel Feind, viel Ehr. Das ist ein Thema, was sich an ein paar obskure Online-Blogger wendet. Ich glaube, wir richten uns an zwölf Millionen Leser. Die wissen die journalistische Qualität der “Bild”-Zeitung zu schätzen. Und ich muss ganz ehrlich sagen, die Kritik, die in BILDblog an “Bild” geübt wird – wenn das alles ist, was man uns vorwerfen kann, dann können wir in der Tat zu Recht stolz auf die Qualität der “Bild”-Zeitung sein.

Dazu gäbe es zweierlei zu sagen.

Erstens ist das, was in BILDblog steht, keineswegs alles, was man der “Bild”-Zeitung vorwerfen kann. Wir haben nicht den Anspruch, sämtliche Verfehlungen der “Bild”-Zeitung aufzuschreiben, die ganzen kleinen Schlampigkeiten und großen Ungeheuerlichkeiten — und wenn wir diesen Anspruch hätten, könnten wir ihn nie erfüllen. So manche schlimme Erfahrung, die Menschen vor allem in Stunden größter persönlicher Not mit “Bild” machen, steht hier nicht. Weil sich diese Menschen nicht bei uns melden. Weil sie andere Sorgen haben, als sich auch noch mit der “Bild”-Zeitung anzulegen. Weil wir diese Menschen nicht auch behelligen wollen. Oder weil sie uns bitten, ihre Erfahrungen nicht aufzuschreiben. So manche schlimme Verdrehung der Wahrheit steht hier deshalb nicht, weil es uns unmöglich ist, sie zu beweisen, wenn Aussage gegen Aussage steht. So manche schlimmen Persönlichkeitsrechtsverletzung steht hier nicht, weil es unmöglich ist, sie zu dokumentieren, ohne zweifelhafte Aussagen selbst zu wiederholen, zweifelhafte Aufnahmen selbst zu zeigen.

Aber zweitens: Selbst wenn sich die Qualität der “Bild”-Zeitung tatsächlich daran messen ließe, was BILDblog an “Bild” kritisiert — selbst dann würden wir uns schämen, zu behaupten, darauf stolz zu sein.

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Kommentare kommentieren
(spreeblick.com, Johnny Haeusler)
“Kommentierende Blog-Leser mögen also in der lesenden Minderheit sein (und böse Zungen behaupten sogar, dass einige von ihnen gar keine Leser sind), doch sie sind diejenigen, die sichtbar sind, und so prägen sie das Bild eines Blogs u.U. überproportional mit. Denn die Ausdrucksweise, der Ton, die vorhandene oder fehlende Freundlichkeit, der Grad an Respekt vor Dritten in den Kommentaren können neben den Artikeln die Stimmung eines Blogs maßgeblich für alle beeinflussen.”

Intime Welt für alle
(echo-online.de, Norbert Bartnik)
Frankfurter Museum für Kommunikation zeigt papierene und digitale Notizen von prominenten und unbekannten Autoren.

Herr Kollege: Victor Kocher, Neue Zürcher Zeitung NZZ, Limassol
(andremarty.com)
“Herr Kocher, seit einem Viertel Jahrhundert berichten Sie aus und über den Nahen Osten. Die Geschichte scheint sich zu wiederholen: wird’s Ihnen journalistisch besehen nicht langsam etwas langweilig?”

“Blocher ist ganz anders als Haider”
(derstandard.at, Klaus Stimeder)
Roger Köppel, Chefredakteur der Schweizer “Weltwoche”, im Interview mit dem österreichischen Magazin “Datum” über Unterschiede in Politik, Medien und Fußball.

The world’s 50 most powerful blogs
(guardian.co.uk)
From Prince Harry in Afghanistan to Tom Cruise ranting about Scientology and footage from the Burmese uprising, blogging has never been bigger. It can help elect presidents and take down attorney generals while simultaneously celebrating the minutiae of our everyday obsessions. Here are the 50 best reasons to log on.

Besuch im neuen Google-Forschungszentrum in Zürich am 06.03.2008
(studisurf.ch/google, Video, Dialekt, 27:28 Minuten)
Journalist Thomas Benkö macht zusammen mit Kameramann Matthias Mahr einen Rundgang durch die beeindruckenden Räumlichkeiten von Google in Zürich: Rutschbahnen, Telefonkabinen, Aquarien, überall verfügbares Essen – und das Beste: Es hat alles fast nichts gekostet, weil man das Meiste “gebraucht” einkaufen konnte.

medienlese – der Wochenrückblick

Lieblingsfeind Springer, falsche Lottozahlen, Schweizer Wochen.

Basha Mika, Chefredakteurin der taz, stand in Berlin auf dem Dach eines hohen Hauses und zeigte mit dem Finger auf ein anderes hohes Haus. Sie sagte: “Da zum Beispiel haben wir unseren Lieblingsfeind deutlich zu erkennen und wir haben ihn immer im Blick – Springer”. Sie freute sich über den “Treppenwitz der Geschichte”, dass nach der Umbenennung der Kochstrasse in die Rudi-Dutschke-Strasse die kleine Axel-Springer-Strasse auf die grosse Rudi-Dutschke-Strasse führen wird.

Der Tages-Anzeiger druckte die Lottozahlen von der Vorwoche ab und stürzte damit eine Zürcher Wirtin zuerst ins Glück, dann ins Unglück.

Rainald Goetz verweigerte der langjährigen Freundin der langjährigen Freundin eines langjährigen Freundes von Johnny Häusler ein Pfefferminzbonbon.
Read On…

Allgemein  

Lufthansa in the sky with essen

Uschi? Bringst du uns nachher was von McDonald’s mit?

Och, Hase, eigentlich wollte ich heute lieber bei Lufthansa Sky essen.

Auch ‘ne gute Idee. Lassen wir uns heute mal wieder in der Lufthansa Sky nieder.

Falls Sie erstaunt sind, dass Sie noch nie von der angeblich zweitliebsten Restaurantkette der Deutschen gehört haben: Mit “Lufthansa Sky” meint die “Bild”-Zeitung die Lufthansa-Tochter “LSG Sky Chefs” (“chef” ist englisch für “Koch”), die für viele Fluggesellschaften das Catering an Bord macht.

Deshalb ist nicht nur der Name falsch und das mit dem “Niederlassen” Unsinn — auch die Formulierung, dass die Deutschen die Lufthansa zu einem ihre liebsten Restaurants “gewählt” haben, trifft es nicht. Oder wie die “Lebensmittelzeitung” beim Abdruck der gleichen Tabelle über die Umsätze der größten Gastronomie-Ketten in einer Fußnote bei den “Sky Chefs” vermerkte: “keine gastronomietypische Absatzsituation”.

Mit Dank an Volker B.!

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Journalisten, umarmt die Blogger!
(fr-online.de, René Martens)
“Manche Experten sind angesichts des fortschreitenden Umbruchs auf dem Zeitschriften- und Zeitungsmarkt der Ansicht, ein paar Visionäre stünden der Branche nicht schlecht zu Gesicht.”

Wolfgang Büchner, Spiegel Online
(turi-2.blog.de, Video, 5:58 Minuten)
Ein Interview mit Wolfgang Büchner, seit Januar 2003 stellvertretender Chefredakteur von Spiegel Online.

Die Schweiz in 660 560 000 000 Pixeln
(nzz.ch, Kurt Haupt)
Jedes Stückchen Schweiz wird alle drei Jahre aus der Luft neu fotografiert. Internet-Firmen wie Search.ch oder Google nutzen diese Bilder für vielfältige Auskunftsdienste. Bei einer Flughöhe von zwei Kilometern lassen sich auch noch fussballgrosse Objekte erkennen.

Dürfen die das?
(zeit.de, Christian Fuchs und Judith Scholter)
Auf dem Internetportal spickmich.de bewerten Schüler ihre Lehrer – anonym. Manche Lehrer fühlen sich an den Pranger gestellt und klagen gegen die Webseite. Der nächste Gerichtstermin ist am 12. März. Vorher bat die ZEIT zum Streitgespräch.

Ärzte und Kliniken im Internet angeprangert
(welt.de, Claudia Liebram)
Im Internet können Nutzer Ärzte und Kliniken bewerten. Die sind nicht immer begeistert. “Arzt-Bewertungsportale halten oft nicht, was sie versprechen”, meint die Stiftung Gesundheit. Die Geschmähten lassen das nicht auf sich sitzen. Ein Portal zur Beurteilung von Kliniken fand sich jüngst vor Gericht wieder.

Keeping your job in journalism
(ojr.org, Robert Niles)
Competition is back in journalism, and many reporters are losing their jobs in the confusion. Here are some tips to help you avoid that end.

Das ist ja ‘n dicker schund!

Als sich kürzlich ein “BILD-Leser-Reporter” online bei der GEZ anmelden wollte, wurde er im Anmeldungsprozess aufgefordert, einen “Completely Automated Public Turing test to tell Computers and Humans Apart” (kurz Captcha) einzugeben. Die automatische generierte Buchstabenfolge lautete:

whitler

Und sagen wir’s so: Celia, Larry, Sean und James hätten vermutlich kurz gestutzt und sich gefreut.

Bild.de hingegen… ach, sehen Sie selbst:

"Was ist da denn los?Leser sollte sich mit -hitler- bei der GEZ anmelden

Mit Dank an Thomas, Gecko78, Hendic, Wolfgang S., Robert H., Heiko Z., Philet und den Hitler-Blogger für den Hinweis.

Mobiles Korrekturkommando im Einsatz

Die Berliner Polizei hat am vergangenen Montag zwei Verdächtige bis nach Hamburg verfolgt, die dort offenbar plötzlich und unerwartet eine Postfiliale überfielen. Sie waren bewaffnet und bedrohten die Filialleiterin. Die Polizei ließ die Täter gewähren, griff erst kurz vor Berlin zu, nahm die Täter fest und stellte offenbar auch das geraubte Geld sicher.

Ende gut, alles gut? Nicht für die “Bild”-Zeitung. Die dokumentierte gestern auf einer knappen Seite (siehe Ausriss) die “Fehler der Pannen-Observation” und schrieb:

Die Täter stoppten ihren Mercedes vor der Post in Altona. (…) Die Beamten hätten jetzt, spätestens aber beim Auframmen der Glastür zuschlagen müssen.

Wir sind keine Polizisten. Schon gar nicht gehören wir zur Abteilung für organisierte sowie qualifizierte Banden- und Eigentumskriminalität oder zum Mobilen Einsatzkommando der Berliner Polizei. Insofern können wir nicht beurteilen, ob die “Bild”-Zeitung in ihrer Gefahreneinschätzung richtig lag, als sie gestern über das vermeintliche Versagen der “Berliner Elite-Einheit” berichtete. In einem nicht ganz unwesentlichen Punkt lag “Bild” aber offenbar falsch:

Die Mercedes-Limousine [der Verdächtigen] ist verwanzt, mit einem GPS-Sender ausgestattet. Die Beamten können problemlos folgen, alle Gespräche im Auto mit anhören.

(…)

Die Ermittler hörten die Gespräche der Räuber mit der Wanze im Auto ab. Trotzdem griffen sie nicht ein.

Auf der Mauer, auf der Lauer

“Mit Nachdruck weist der Leiter der Abteilung für organisierte sowie qualifizierte Banden- und Eigentumskriminalität Bernd Finger die in der BILD-Zeitung erhobene Kritik an einem ‘skandalösen Polizeieinsatz’ der Berliner Polizei in Hamburg zurück. ‘Nicht der Einsatz als solches ist zu kritisieren, sondern diese Berichterstattung’ (…). Entgegen der Berichterstattung einiger Zeitungen war das Fahrzeug der Verdächtigen nicht ‘verwanzt’, d.h. ein Mithören der Gespräche war den Ermittlern unmöglich.”

Dass das nicht zutrifft, lässt sich zum einen einer Pressemitteilung der Polizei entnehmen (siehe Kasten).

Zum anderen schreibt “Bild” heute lediglich:

Berliner Polizisten verfolgten sie, hatten Peilsender am Auto angebracht.

Davon, dass das Auto verwanzt gewesen sei, ist in “Bild” heute indes keine Rede mehr.

Mit Dank an Götz N. und Jason für den sachdienlichen Hinweis.

“Bild” schlachtet das Internet aus

Es wird ja immer wieder davor gewarnt, persönliche Infos im Internet zu hinterlassen. Konkret stapelt sich so eine Warnung heute an deutschen Zeitungskiosken – und sieht folgendermaßen aus:

Auch wenn “Bild” die Titelseite heute mit einem Foto der “schönen Co-Pilotin” schmückt, das sie “beim Foto-Termin mit BILD kurz nach dem Beinahe-Crash auf dem Hamburger Flughafen” zeigt, bleibt fraglich, inwieweit überhaupt ein Interesse daran besteht, ihr “trauriges Geheimnis” (während ihrer Ausbildung kam vor zwei Jahren eine Kameradin bei einem Unfall ums Leben) öffentlich zu machen. Doch beschränkte sich die dazugehörige Recherche für “Bild” quasi ausschließlich auf folgende Fundstücke:

  • zwei Privatfotos der Pilotin, die “Bild” unerlaubt aus einer Community-Website und StudiVZ kopiert hat. (“Bild” nennt als Quelle: “Lufthansa” und… “Internet”!)
  • zwei Sätze aus dem Vorwort einer Internetseite mit Beileidsbekundungen, die “Bild” mit den Worten ankündigt: “Der Tod von J. schockte M. [Namen von uns gekürzt]. Gemeinsam mit ihren Kameraden schrieb sie in einem Kondolenzbuch: (…)”
  • sowie ein gutes Dutzend Angaben, die “die schöne Pilotin” im Internet hinterließ: der Ort, aus dem sie stammt, das Jahr, in dem sie ihr Abitur gemacht hat — und unter dem Stichwort Interessen beispielsweise die vier Wörter “Cheerleading, Fitness, Freunde, Party” (siehe Screenshot). Dort findet sich auch die folgende lapidare Aussage:
    "Jetzt mal ehrlich...Airbus oder Boeing? egal, hauptsache fliegen"

In “Bild” liest sich das dann so:

M. stammt aus gutem Hause, treibt gerne Sport, war als Cheerleaderin aktiv, Freunde waren ihr immer wichtig. [Bei ihrer Ausbildung zur Pilotin] lernte sie J. kennen. (…) Sie lernten zusammen, wurden Freundinnen. Doch das Schicksal sollte sie für immer trennen… (…) M. ist noch im Dienst. Und das ist auch das Wichtigste für sie. Denn auf die Frage, welches Flugzeug sie bevorzuge, sagte [!] M. einmal: “Egal, Hauptsache fliegen…”

Um ihre Titelgeschichte zu schreiben, musste die “Bild”-Zeitung also nicht mal Paparazzi losschicken, sich an Wohnungstüren abwimmeln lassen oder jemanden unter Druck setzen. Mühelos ließen sich im Internet alle Zutaten zusammensuchen für eine Story, die letztlich niemanden was angeht.

Ach ja: Nach unseren Informationen veröffentlichte “Bild” den Artikel ohne Beteiligung und ohne Einverständnis der Pilotin.

Auch bei den Moslems hat die Wurst zwei III

Wir hatten am Montag versprochen, noch ein Statement der Religionswissenschaftlerin und FDP-Politikerin Ina Wunn nachzureichen. Wir tun es gern.

Wunn war nämlich in einem Artikel der “Bild”-Zeitung zum Fall des “kleinen Phillipp” zitiert worden (siehe Ausriss). Nach der einseitigen Darstellung der “Bild”-Zeitung, war Phillipp von seiner Schulleiterin zu einer Stunde Müllsammeln verdonnert worden, weil er Cocktail-Würstchen mit muslimischen Mitschülern geteilt hatte. Einem Artikel der “Leine-Zeitung” (eine Regionalausgabe der “HAZ”) zufolge stellte die Schulleitung den Vorfall jedoch ganz anders dar. Für die Strafe sei entscheidend gewesen, dass Phillipp sich über Mitschüler lustig gemacht habe; ein etwaiger religiöser Hintergrund habe dabei keine Rolle gespielt.

Wir hatten bereits vermutet, dass Ina Wunn, als sie sich der “Bild”-Zeitung gegenüber äußerte, die Darstellung der Schulleitung nicht bekannt war, wollten es aber genau wissen. In ihrer Antwort-Mail schreibt Wunn nun, sie sei von “Bild” zwar korrekt wiedergegeben worden, “wenn auch leider nicht mit einem ausführlichen und differenzierten Statement”:

“Nicht ganz glücklich war ich vor allem auch, mich auf einer Seite zusammen mit insgesamt doch recht schlichten und einseitigen Leserbriefen zu finden.”

Aber um zu unserer eigentlichen Frage zu kommen: Ina Wunn war die Darstellung des Vorfalls seitens der Schulleitung nicht bekannt, als sie sich “Bild” gegenüber äußerte. Zwar habe sie vermutet, dass der Hintergrund ein etwas anderer sein könnte, als der in “Bild” dargestellte, grundsätzlich vertraue sie aber der Recherche von “Bild”. Denn, so schreibt Wunn zu unserer Überraschung:

“Bild ist die Zeitung mit den wenigsten Gegendarstellungen, weil sie für ihre sorgfältige Recherche (im Gegensatz z.B. zur HAZ) bekannt ist.”

6 vor 9

Der Mann, der Facebook übersetzt hat: Ein Gespräch mit User Sven Hagge
(jetzt.sueddeutsche.de, Sascha Chaimowicz)
Facebook gibt es seit neuestem auch auf Deutsch. Übersetzt wurde die Seite jedoch nicht vom Unternehmen selbst, sondern von den Usern. Der fleißigste deutsche Übersetzer heißt Sven Hagge. Er hat tausende von Begriffen von zu Hause aus übersetzt. Und warum? Wir haben mit ihm gesprochen.

«Journalisten sind keine Schraubenfabrikanten»
(unipublic.uzh.ch/magazin, David Werner)
Ist Qualität im Journalismus in Zukunft noch finanzierbar? Wie steht es um das Verhältnis von Medien und Medienforschung? Und warum lassen sich Journalistinnen und Journalisten so ungern kritisieren? Fragen wie diese wurden an einer Podiumsveranstaltung des Instituts für Publizistikwissenschaft und Medienforschung (IPMZ) diskutiert.

Wortfolter in der Neuzeit
(weltwoche.ch, Thomas Widmer)
Elektronische Post ist ein Ärgernis: Unbekannte deponieren dreiste Anfragen, Freunde sprengen mit ihren Ferienfotos ungefragt die Mailbox, die Rechtschreibung entgleist, und alle Welt vergreift sich im Ton. E-Mail macht aggressiv.

Zweiter 2.0-Frühling
(werbewoche.ch, Christian Lüscher)
“Im zweiten Jahr seines Bestehens wollen die Geldgeber von Youme Leistung sehen. Geändert hat sich deshalb seit März das Bezahlmodell der Moderatoren und Redaktoren, die für das Mitmachprojekt im Solde stehen. So hat Meier einen Leistungslohn, ein so genanntes ‘Shared Revenue Modell’ eingeführt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden nicht mehr mit einem Fixlohn entlöhnt. Ihr Verdienst setzt sich neu einerseits aus einem Fixanteil zusammen, andererseits werden ihre Leistungen auf Grund der Besucherzahlen bewertet.”

Der Feuerwehrblogger
(fudder.de, Dominik Schmidt)
“Meine Währung bleibt Idealismus, denn Geld verdient man weder durchs Bloggen, noch bei der Freiwilligen Feuerwehr”, sagt Stefan Cimander. Als freiwilliger Feuerwehrmann und Fachjournalist verbindet er beide Leidenschaften als Autor eines Feuerwehr-Blogs. Angefangen hat er bei der Freiwilligen Feuerwehr Freiburg, Abteilung Tiengen, mittlerweile hat es ihn zur Freiwilligen Feuerwehr Konstanz verschlagen und auch das Blog ist mittlerweile zu einem Netzwerk für Feuerwehrleute herangewachsen.

Talkshows: Reden ist Gold
(merkur.de, Tilmann P. Gangloff, 28.02.2008)
Wie viel Geld die Gäste bekommen, will keiner preisgeben. Zwischen den Produktionsfirmen tobt ein reger Bieterwettbewerb um Top-Promis.

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