Drittklassige Leistungen

Der Text von Frank Pergande, den FAZ.net gestern über Hansa Rostock veröffentlicht hat, ist nicht ganz neu: So ähnlich war er schon in der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” vom 2. Mai zu lesen gewesen, nur der erste Absatz musste ein wenig angepasst werden, nachdem der Abstieg in die dritte Liga nicht mehr “droht”, sondern seit Montagabend feststeht.

Ansonsten hat sich in den zweieinhalb Wochen nicht viel verändert — zumindest nicht an den Fehlern:

Die Gewalttätigen sind vor allem in einem der Fanklubs auszumachen – bei den “Ultras”, die sich in Rostock “Subtras” nennen.

Naja, die heißen “Suptras”, aber das könnte ja fast noch als Tippfehler durchgehen.

So wandten sie sich Anfang des Jahres gegen den Sicherheitsverantwortlichen Rainer Friedrich, dem sie auch seine Vergangenheit bei der Stasi vorwarfen; er wurde prompt abgelöst.

Sicherheitschef bei Hansa Rostock war Jörg Hübner, der im vergangenen November aus ganz anderen Gründen zurückgetreten ist. Rainer Friedrich hingegen ist Geschäftsführer des Stadions von Hansa Rostock. Der Verein hat im Januar angekündigt, die Vorwürfe gegen ihn sorgfältig zu prüfen, aber im Moment ist Friedrich noch im Amt.

Erst seit 1965 trägt der Fußballklub den Namen Hansa. In der Oberliga der DDR spielte er immer mit. Aber erst 1989 schaffte er endlich einmal den Doppelerfolg: Fußballmeister und Pokalsieger. Das berechtigte die Mannschaft, in der Bundesliga zu spielen. Der Verein stieg nach der ersten Saison gleich wieder ab, schaffte aber 1995 abermals den Aufstieg.

Das ist jetzt ein heißer Favorit für Auszeichnungen in der Kategorie “Wie viele Fehler passen in einen einzigen Absatz?”: Hansa Rostock ist zwischen 1965 und 1991 insgesamt vier Mal aus der Oberliga abgestiegen (1975, 1977, 1979 und 1986). In der Saison 1988/89 schied Hansa Rostock im Pokal in der zweiten Runde aus, Meister wurde damals Dynamo Dresden. Und natürlich berechtigte der Gewinn der DDR-Meisterschaft 1989 auch nicht zur Teilnahme an der Bundesliga, weil die Saison im Juni 1989 endete, mehr als fünf Monate vor dem Mauerfall. Den “Doppelerfolg” wirklich erzielt hat Hansa Rostock 1990/91, als sie die Oberliga und den Pokal im Bereich des Nordostdeutschen Fußballverbandes gewannen (die DDR gab es da, anders als zu Beginn der Saison nicht mehr). In der Saison 1991/92 wurden Hansa Rostock und Dynamo Dresden als Zweitplatzierter der Oberliga dann tatsächlich in die Bundesliga aufgenommen.

Bis heute fehlt ein Hauptsponsor.

Das ist allenfalls teilrichtig, weil Ende April ein neuer Hauptsponsor für die kommende Saison vorgestellt wurde — ausgerechnet für die Saison des FC Hansa Rostock in der dritten Liga.

Mit Dank an Martin K.

Nachtrag, 20. Mai: Unser Leser Wilko S. weist darauf hin, dass Hansa Rostock doch noch eine theoretische Chance hat, in der kommen den Saison in der zweiten Liga zu spielen: Sollte die in akuten Finanzproblemen steckende Arminia aus Bielefeld keine Lizenz für die kommende Saison erhalten, dürfte Rostock statt Bielefeld in der zweiten Bundesliga spielen (s.a. hier, letzter Absatz).

Die Aktuelle, Neon, Assange

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Wahrheits-Schock! ‘Die Aktuelle’ weint!”
(stefan-niggemeier.de)
Stefan Niggemeier über den Wahrheitsgehalt der Zeitschrift “Die Aktuelle” der WAZ Women Group GmbH. “Eine unendliche Ahnungslosigkeit durchströmt das Blatt, aber alle Energie, die bei der Produktion gespart wird, fließt in die kreative Titelgestaltung.”

2. “Generation Neon”
(brodnig.org, Ingrid Brodnig)
Ingrid Brodnig über die Zeitschrift “Neon” und ihre Käufer. “Neon ist der Beweis, dass junge Erwachsene sehr wohl noch Zeitungen kaufen.”

3. “Taylor Momsen Did Not Write This Headline”
(nytimes.com, David Carr, englisch)
Die Suchmaschinenoptimierung wirkt sich vermehrt auf Schlagzeilen aus: “Headlines in newspapers and magazines were once written with readers in mind, to be clever or catchy or evocative. Now headlines are just there to get the search engines to notice.”

4. “Investigativer Journalismus”
(das-blaettchen.de, Ulrike Steglich)
Die Journalistin Ulrike Steglich erzählt, wie sie durch investigativen Journalismus zur Stadtsoziologin wurde.

5. “Australian Wikileak founder’s passport confiscated”
(theage.com.au, Tom Arup, englisch)
“Julian Assange, the Australian founder of the whistleblower website Wikileaks, says he had his passport taken away from him at Melbourne Airport and was later told by customs officials that it was about to be cancelled.”

6. “Falschmeldung kostet Daum den Meistertitel”
(welt.de, Udo Muras)
Anhand eines aktuellen Beispiels aus der türkischen Meisterschaft beschreibt Udo Muras, wie Falschmeldungen den Fußball beeinflussen können.

Bild  

Der “Bild”-Hauer

Eine der häufig kolportierten Meinungen über die “Bild”-Zeitung lautet, sie sei zwar gefüllt mit schlecht recherchiertem und schlecht geschriebenem Unsinn, aber unterhaltsam – und ohnehin würde das Springer-Blatt niemand ernst nehmen. Dass der Unfug, der in “Bild” steht, selbst in Fällen mäßiger Relevanz allerdings Konsequenzen hat, das zeigt der weiterhin aktuelle Streit um eine Plastik des am Bodensee lebenden Bildhauers Peter Lenk (BILDblog berichtete).

Denn die Posse geht weiter. Und dafür, dass es auch tatsächlich eine Posse ist, dafür sorgen “Bild”, einige Lokalpolitiker sowie der Aufsichtsrat der Touristik Information GmbH in Konstanz mit viel Verve.

Bereits am 12. Mai, keine Woche nachdem “Bild” eine Gegendarstellung veröffentlichen musste, weil sie behauptet hatte, Lenks Darstellung eines Männchens in Papst-Montur sei einer Verunglimpfung des aktuellen Papst Benedikt XVI., verwurstete Bild.de eine dpa-Meldung in selber Sache folgendermaßen:

Konstanz: Nackter Papst soll weg

Der schwammige Wortlaut der dpa-Meldung machte es Bild.de leicht, die Hände in Unschuld zu waschen. Angesichts der Vorgeschichte klang die “News-Ticker”-Meldung wie ein Text gewordenes Zurückrudern, wie eine unfreiwillig komische Demutsgeste mit der sich Bild.de ins maximal Unkonkrete flüchten konnte:

Große Aufregung um einen nackten Papst! (…)

Als der Chef der Konstanzer Touristen Information die Aufstellung der Figur ankündigte, gab es Proteste. (…)

Zumal eine Zeitung irrtümlich geschrieben hatte, dass es sich bei dem nackten Papst um Paps tBenedikt [sic!] XVI handele.

(Hervorhebungen von uns)

“Ein” Papst? “Eine” Zeitung? Beinahe hätte man den Eindruck bekommen können, es sei nicht die falsche Behauptung der “Bild”-Zeitung selbst gewesen, die die Proteste entfacht habe.

Doch weder diese Korrektur durch die Hintertür, noch die Gegendarstellung und schon gar nicht die erklärenden Ausführungen Lenks über das wahre Wesen des im Konstanzer Bahnhof zu sehenden Papstes konnten den Aufsichtsrat der Touristik Information GmbH in Konstanz dazu bringen, kurz innezuhalten und Ruhe zu bewahren.

Im Sinne der von “Bild” mit freundlicher Unterstützung baden-württembergischer CDU-Granden entfachten Empörung beschloss eben dieser Aufsichtsrat, die Papst-Figur wieder abbauen zu lassen, wie die “Stuttgarter Zeitung” berichtet. Ob es aber jemals soweit kommt, ist allerdings fraglich — neuerdings steht zur Debatte, wer die Figur abbauen soll und darf, unter welchen Umständen und vor allem zu welchem Preis.

Also geht die Provinzposse in die nächste Runde und all das nur, weil ein paar lokale CDU-Politiker, einige Frömmler im Internet und ein ängstlicher Tourismusaufsichtsrat den Lügen auf den Leim gegangen sind, die “Bild” eben so von sich gibt.

Mit Dank auch an Mark F., Tobias G., Fabian K., Bernd R. und Vera H.

Bad Kleinigkeiten

Bundespräsident Horst Köhler hat gestern entschieden, das Gnadengesuch der früheren RAF-Terroristin Birgit Hogefeld abzulehnen.

Birgit Hogefeld, wer war das noch mal? Bild.de behauptet:

Am 27. Juni 1993 wurde Hogefeld gemeinsam mit ihrem RAF-Komplizen Wolfgang Harms bei einem dramatischen GSG-9-Einsatz auf dem Bahnhof von Bad Kleinen festgenommen.

Wie man es dreht und wendet: Das ist völliger Unfug.

Denn erstens hieß der Mann Wolfgang Grams und zweitens wurde er in Bad Kleinen nicht festgenommen, sondern erschossen — ob von sich selbst oder einem GSG-Beamten, ist bis heute nicht vollständig geklärt.

Mit Dank an Marvin S.

Nachtrag, 17.40 Uhr: Bild.de hat den Satz so zusammengekürzt, dass er richtig ist:

Am 27. Juni 1993 wurde Hogefeld bei einem dramatischen GSG-9-Einsatz auf dem Bahnhof von Bad Kleinen festgenommen.

Bild  

“Armselig und lächerlich”

Seit “Bild” dem Fußballer Ioannis Amanatidis mit Unterstützung des angeblichen Opfers nachgesagt hat, eine Frau ins Gesicht geschlagen zu haben (BILDblog berichtete), ist das Verhältnis zwischen dem Stürmer von Eintracht Frankfurt und der Zeitung zerrüttet.

Darauf wies Amanatidis gerne auch noch mal in einem aktuellen Interview mit der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” hin:

Und was ist mit Ihrer Karriere? “Bild” hat in dieser Woche getitelt: “Amanatidis vor dem Aus”.

Ich habe in der Vergangenheit schon oft gesagt, wozu dieses Blatt fähig ist. Von dieser Zeitung wurden mehrmals Sachen über mich erfunden oder aus Unwissenheit geschrieben. Ich unterhalte mich mit diesen Leuten schon lange nicht mehr, sie bekommen von mir keine Informationen, also müssen sie sich alles ausdenken. Das ist armselig und lächerlich. Es stinkt denen, dass ich mit ihnen nicht mehr spreche, dass sie für mich Luft sind. Also schreiben sie irgendwelche negativen Sachen. Wenn man berechtigte Kritik übt, dann bin ich zufrieden. Aber man darf nicht unter die Gürtellinie gehen, und dieses Schmuddelblatt kann offenbar nichts anderes, als in diese Richtung zu berichten.

Mit Dank an Johnny D.

Nachtrag 17.45 Uhr: … und gestern war Amanatidis bei Bild.de dann einer der “Verlierer der Saison” in den Reihen der Eintracht.

Mit Dank an Gregor H.

Tauss, Knöchel, Google

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Der Fall Tauss und seine mediale Inszenierung”
(moenikes.de, Jan Mönikes und Gregor Wettberg)
In einem 23-seitigen Bericht (PDF-Datei) analysieren Jan Mönikes und Gregor Wettberg die Untersuchungen in den Wohn- und Geschäftsräumen von Politiker Jörg Tauss im März 2009 sowie der Umgang der Medien damit. Heute beginnt vor dem Landgericht Karlsruhe das Strafverfahren “wegen des Besitzes und der Verschaffung von kinderpornografischem Material” (tauss-gezwitscher.de, Jörg Tauss). Nachtrag zur Klarstellung, 12:30 Uhr: Bei Jan Mönikes handelt es sich um den Rechtsanwalt von Jörg Tauss.

2. “Ein verletzter Knöchel oder: Die große Ballack-Show”
(dwdl.de, Thomas Lückerath)
Sowohl ARD als auch ZDF unterbrechen ihre regulären Programme, um Sondersendungen zu einer Verletzung des Fußball-Nationalspielers Michael Ballack einzuschieben. “Wenn wir trotz Euro-Krise, Griechenland oder der zum Bürgerkrieg ausufernden Lage in Thailand keine größere Sorgen haben als ein verletzter Fußballer-Knöchel, dann kann es uns in Deutschland ja so schlecht nicht gehen.” Im weiteren Zusammenhang sind dazu die langen Texte von “Zeit” und “Spiegel” über Jérôme und Kevin-Prince Boateng zu empfehlen.

3. “Die Entführung”
(blog.tagesschau.de, Kai Gniffke)
Kai Gniffke erklärt, warum die “Tagesschau” bisher keine Meldung zur vermissten Frau in Baden-Würrtemberg sendete. “Wir hatten am vergangenen Wochenende eine Meldung in den Tagesthemen, aber nicht in der 20Uhr. Das sieht auf den ersten Blick nicht konsistent aus, aber die Tagesschau geht aufgrund ihres Profils stets am zurückhaltendsten mit Kriminalfällen um.”

4. “Lidl und die liebe Not mit den Zahlen”
(stimme.de)
“Normalerweise ist eine Nachricht, was neu ist und dazu eine Tatsache. Geht es um Lidl, gelten andere Gesetze, wie die am Dienstag von ‘Focus Money’ in die Welt gesetzte Bilanz-Meldung zeigt.”

5. “Platzverweis für Papst”
(stuttgarter-zeitung.de, Wolfgang Messner)
Über eine “Provinzposse” mit “Bild” und der CDU.

6. “Google’s German screw-up”
(buzzmachine.com, Jeff Jarvis, englisch)
Jeff Jarvis wird von einem deutschen Journalist gefragt, ob sich Google vom neusten Skandal um Wlan-Daten erholen wird. Er gibt zu bedenken, dass Google in Deutschland einen Marktanteil von über 97 Prozent hat.

Weiterleben im Internet

Die Leute bei Bild.de scheinen nicht einsehen zu wollen, warum etwas, das irgendwo im Internet zu sehen ist, nicht auch bei Bild.de im Internet zu sehen sein sollte: Wenn sie über eine Person schreiben wollen, von der es keine offiziellen Fotos und Informationen in den einschlägigen Archiven gibt, bedienen sie sich deshalb ungefragt bei Facebook, StudiVZ und Co (s. Kasten).

Und wenn ihnen eine Facebook-Gruppe gut gefällt, kopieren sie einfach die Fotos daraus, ohne die Urheber, deren Namen darunter stehen, um Erlaubnis zu fragen.

Nachdem vergangene Woche in Tripolis ein Airbus beim Landeanflug abgestürzt ist, waren Fotos des einzigen Überlebenden, eines neunjährigen Jungen aus den Niederlanden, in zahlreichen Medien zu finden. Bild.de reichte das offensichtlich nicht, aber zum Glück gibt es ja das Internet:

IM INTERNET SCHRIEB RUBENS FAMILIE ÜBER DEN URLAUB: Die letzten Tage vor dem tödlichen Absturz

Doch im Internet lebt die Familie weiter: Rubens Vater führte während der Reise Tagebuch, stellte es kurz vor der Heimreise online. Mit Fotos toller Landschaften und wilder Tiere. Und Fotos der Söhne.

Ungeniert zeigt Bild.de diese privaten Fotos in einer Bildergalerie — Fotos, deren Urheberrechte auch mit dem Tod des Fotografen nicht automatisch erloschen sind, und auf denen die Familienmitglieder zu erkennen sind.

Doch damit nicht genug: Auch bei den Texten, die der Familienvater über die Reise geschrieben hat, hat sich Bild.de nachhaltig bedient und breitet die Erlebnisse, die für Freunde und Angehörige der Familie bestimmt waren, vor seiner Leserschaft aus.

Aber die Leute sind ja auch selbst Schuld:

Der auf diesem Bild noch siebenjährige Ruben beim Buddeln – die Familie veröffentlichte das Bild in ihrem Reise-Blog im Internet

Sooo ein Rohr verlegen

Die menschliche Vorstellungskraft ist begrenzt. Besonders große Objekte werden deshalb in “Fußballfelder” umgerechnet, besonders Kleine in “menschliches Haar”.

Aber dazwischen?

Wer soll diese neueste Meldung zur Ölpest im Golf von Mexiko korrekt einschätzen können?

Ferngesteuerte Untersee-Roboter konnten das zehn Zentimeter dicke Rohr mitsamt einer Dichtung in die 53 Zentimeter breite Leitung stecken.

Zehn Zentimeter, das sind natürlich Maße, bei denen man schnell ins Straucheln gerät. Doch Hilfe naht — in Form von Bild.de:

Originalgröße

Was sagen Sie? Das sind nicht zwanzig zehn Zentimeter?

Na, das kommt ganz darauf an, wie groß der eigene Monitor ist und welche Bildschirmauflösung man eingestellt hat:

Originalgröße

Originalgröße

Originalgröße

Originalgröße

In der gedruckten “Bild” wäre das natürlich einfacher gewesen …

Mit Dank an Lothar, Ellen L., soundZ und Thomas T.

Wundersalben, Bären, Foursquare

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Wundersalbe, die II.”
(gesundheit.blogger.de, hockeystick)
Hockeystick über den Text “Der Wunderheiler” von Werner Bartens im SZ-Magazin 18/2010: “Gegenüber den Wunderwirkungen der von Bartens gefeierten neuen Wundersalbe mutet der Anspruch ihres rosafarbenen Pendants, die Hautkrankheiten Neurodermitis und Psoriasis nebenwirkungsfrei zu heilen, geradezu bescheiden an.” Mit dem rosafarbenen Pendant ist die Hautcreme Regividerm gemeint. Ein WDR-Film dazu führte zu einer Entlassung des Autors Klaus Martens.

2. “Reporter befragen Opfer via Handy im Krankenhaus”
(stuttgarter-zeitung.de, Helmut Hetzel)
Die niederländische Tageszeitung “De Telegraaf” wird kritisiert, weil sie ein Telefoninterview mit einem neunjährigen Jungen führte, der den Absturz einer Afriqiyah-Airways-Maschine überlebte. “Reporter hätten in dem Krankenhaus angerufen, um sich nach dem Befinden des Jungen zu erkundigen, als plötzlich ein Arzt sein Handy an Ruben weitergereicht habe.”

3. “Dem Journalismus geht es erstaunlich gut”
(sueddeutsche.de, Wolfgang Blau)
“Zeit Online”-Chef Wolfgang Blau stellt fest, dass der Journalismus keine exklusive Profession mehr ist. Damit hätten sich aber viele der etablierten Journalisten noch nicht abgefunden und würden daher die Internetbeschimpfung als Mutprobe betreiben. Das Verhalten der Verlegerverbände erinnere an einen Bären, der wahllos um sich dresche, weil er von einer Wespe attackiert werde.

4. “Alle Redakteure raus! Ein Lob auf den Jahreszeitenverlag”
(blog.dummy-magazin.de, Oliver Gehrs)
Oliver Gehrs fragt, “ob denn wirklich jede Zeitschrift eine eigene Redaktion benötigt”. “Man muss sich ja manchmal wundern, wie viele feste Redakteure manche Blätter haben – beim Blick in das Impressum des ‘Stern’ kann einem regelrecht schwindelig werden vor lauter Namen – einige darunter, von denen man höchst selten liest.”

5. “7 Ways Journalists Can Use Foursquare”
(mashable.com, Shane Snow, englisch)
Wie Journalisten einen Nutzen aus Foursquare, ein soziales Netzwerk für das mobile Internet, ziehen können.

6. Interview mit Günther Jansen
(jungewelt.de, Gitta Düperthal)
In einem Beitrag der Sendung “Report Mainz” (Video, 6:34 Minuten) wird ohne nähere Erläuterung ein Mann gezeigt, der eine DDR-Fahne schwenkt. Es handelt sich dabei um Günther Jansen, Satiriker und Mitglied der Partei “Die Partei”.

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