1. Presserat leitet Verfahren gegen die “Zeit” ein
(faz.net)
Der Deutsche Presserat wird sich in seiner nächsten Sitzung am 15. Juni mit einer Beschwerde zu den von der “Zeit” veröffentlichten geleakten Chats des Springer-Chefs Mathias Döpfner befassen: “Im Mittelpunkt unseres Verfahrens steht die Frage, ob die internen Nachrichten Döpfners von überwiegend öffentlichem Interesse sind oder ob die Veröffentlichung dessen Persönlichkeitsschutz nach Ziffer 8 des Pressekodex verletzt”, so Presseratssprecherin Kirsten von Hutten.
2. “Gute Social-Media-Guidelines werden mit Journalist:innen ausgearbeitet”
(netzpolitik.org, Leonhard Dobusch)
Wenn sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öffentlich-rechtlicher Medien in Sozialen Medien politisch äußern, sorgt das oft für Aufregung. Richtlinien sollen Orientierung geben. Lorenz Tripp von der Universität Graz hat in seiner Abschlussarbeit Social-Media-Guidelines öffentlich-rechtlicher Medien aus Deutschland (WDR), Österreich (ORF), der Schweiz (SRG) und Großbritannien (BBC) untersucht und berichtet im Interview mit netzpolitik.org über seine wichtigsten Erkenntnisse.
3. Deep Journalism – Eine Chance für die Qualitätsmedien
(journalist.de, Sebastian Turner)
Der “journalist” veröffentlicht exklusiv einen Vorabdruck aus dem neuen Buch von Sebastian Turner über “Deep Journalism”. Dabei geht es um die “Domänenkompetenz als redaktioneller Erfolgsfaktor”, so der Untertitel des Buchs. Demnach würden Angebote, Preis und Tiefe der Berichterstattung je nach Thema und Leserschaft neu gebündelt und bepreist, frei von den üblichen Zwängen der Herstellung und der Werbemärkte. Turner war Vorstandsvorsitzender der Werbeagentur Scholz & Friends, Aufsichtsrat bei Dieter von Holtzbrinck sowie Herausgeber und Miteigentümer des “Tagesspiegel”. Derzeit wirkt er als Gründer und Herausgeber des digitalen Verlags “Table.Media”, der im “Deep Journalism” tätig ist.
4. Als Freie für den Spiegel arbeiten
(freienpodcast.letscast.fm, Geraldine Friedrich & Francoise Hauser, Audio: 26:19 Minuten)
Viele freie Journalistinnen und Journalisten hegen den Traum, einmal für den “Spiegel” zu schreiben. Janko Tietz, Ressortleiter für Deutschland/Panorama beim “Spiegel”, gibt Einblicke, welche Art von Geschichten sich besonders gut eignen und welche Vergütungen dafür zu erwarten sind.
5. Streik bei den Streamern? Netflix und Co. in der Krise?
(sr.de, Thomas Bimesdörfer & Florian Mayer, Audio: 17:43 Minuten)
Im Gespräch mit dem Medienwissenschaftler Marcus Kleiner diskutieren Thomas Bimesdörfer und Florian Mayer über den Streik der Kreativen in den USA, die daraus resultierenden Folgen für Streamingdienste und den Einfluss auf den deutschen Medienmarkt. Sehr hörenswert, weil Kleiner nicht im drögen Professoren-Sound doziert, sondern sehr anschaulich und mitreißend Auskunft gibt.
6. ARD denkt nicht an eine ESC-Pause – und das ist gut so
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Uwe Mantel widerspricht bei “DWDL” den Stimmen, die, nach dem erneut schlechten Abschneiden Deutschlands, einen Abbruch oder eine Pause der Teilnahme am Eurovision Song Contest fordern: “Die inzwischen erstaunlich lange Tradition an schlechten Platzierungen unterstreicht in jedem Fall, dass die Begeisterung für den Eurovision Song Contest bei vielen eben gar nicht vom Erfolg des deutschen Acts abhängt, sondern unabhängig davon dem Event als solches gilt. All diese Menschen würde man vor den Kopf stoßen, wenn man lieber über die Ungerechtigkeit der Welt schmollen würde statt weiter dieses so schräge wie schöne länderübergreifende Fest mitzufeiern.”