Rammstein hü und hott, Radio Dreyeckland, Fox warnt Carlson

1. Mal hü, mal hott
(taz.de, Johannes Eisenberg)
Die “taz” habe am 11. Juni eine “presserechtliche Abmahnung” von Hamburger Anwälten erhalten, die der Redaktion im Namen der Band Rammstein bestimmte Aussagen verbieten wollen, berichtet Medienrechtler Johannes Eisenberg, der auch für die “taz” juristisch tätig ist. In seiner Rekonstruktion der bisherigen Ereignisse zeigt er sich überrascht über das seiner Meinung nach inkonsequente Vorgehen der Band: “Dass die Rammsteins und ihr Sänger mal hü, mal hott schreien, spricht nicht für eine schlüssige Verteidigungsstrategie. Mal sagen sie, alle hätten ein Recht auf ihre Meinung – gehen dann aber doch gegen unliebsame Äußerungen juristisch vor.” (Ein Widerspruch, den der “6-vor-9”-Kurator vor wenigen Tagen in ähnlicher Weise festgestellt hatte: “Wenn Du in Deinem Statement darauf hinweist, dass die betroffenen Frauen “ein Recht auf ihre Sicht der Dinge haben”, es ihnen aber durch den Aufbau einer gigantischen juristischen Drohkulisse schwer machst, sie zu äußern.”)

2. Unzweifelhaft unklar: Der “Tagesspiegel” und sein Favorit für die rbb-Intendanz
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Stefan Niggemeier greift bei “Übermedien” eine Meldung des “Tagesspiegel” auf, wonach Jan Weyrauch, derzeit Programmdirektor von Radio Bremen, “unzweifelhaft als Favorit” in die für Freitag vorgesehene Wahl zum RBB-Intendanten gehe. Der “Tagesspiegel” berufe sich dabei auf eine RBB-interne Abstimmung, die laut Niggemeier aus verschiedenen Gründen nicht herangezogen werden könne.
Weiterer Lesehinweis: “Rückzug: Juliane Leopold wird nicht neue RBB-Intendantin”: “Dem [RBB]-Rundfunkrat stehen am Freitag nun doch nur drei Personen zur Wahl des nächsten Intendanten oder der nächsten Intendantin. Juliane Leopold hat ihre Kandidatur am Dienstag zurückgezogen. Und sie hat Gründe genannt.” (dwdl.de, Manuel Weis)

3. Freiburger Journalist soll jetzt doch vor Gericht
(netzpolitik.org, Sebastian Meineck)
Am 19. Mai hatten wir in den “6 vor 9” noch darüber berichtet, dass das Landgericht Karlsruhe die Anklage gegen einen Redakteur des unabhängigen Senders Radio Dreyeckland nicht zugelassen hat. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, in einem Beitrag auf die Archivseite der verbotenen Plattform linksunten.indymedia verlinkt und damit eine verbotene Organisation unterstützt zu haben. Nun hat das Oberlandesgericht Stuttgart in nächsthöherer Instanz den Beschluss des Landgerichts aufgehoben. Sebastian Meineck fasst den aktuellen Sachstand samt seiner möglichen Entwicklungen zusammen.

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4. ChatGPT im Journalismus: 10 Prompt-Ideen für Redaktionen
(vitlif.de)
Oskar Vitlif stellt in seinem Artikel verschiedene Anwendungsszenarien vor, in denen KI-Chatbots Redaktionen effektiv unterstützen können. Von der Themenfindung über die Textgenerierung bis hin zur Suchmaschinenoptimierung und der Erstellung von Social-Media-Posts gebe es zahlreiche Möglichkeiten, wie ChatGPT, Bing Chat und Co. die redaktionelle Arbeit bereichern könnten. Vitlif veröffentlicht auch den jeweils verwendeten Prompt und die dazugehörige Antwort der Künstlichen Intelligenz.

5. Fluchtforschung gegen Mythen 8
(fluchtforschung.net, Ulrike Krause)
Das Netzwerk Flüchtlingsforschung stellt regelmäßig Behauptungen aus der Flüchtlingsdebatte auf den Prüfstand, seien es Talkshow-Aussagen, Tweets oder Stammtischparolen. Das Besondere an dieser Form des Faktenchecks: Nicht Journalistinnen und Journalisten, sondern Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft nehmen Stellung. In der achten Ausgabe setzt sich ein Team unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrike Krause mit der kürzlich beschlossenen Neuordnung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems auseinander.

6. Fox News warnt Tucker Carlson vor Fortsetzung seiner Twitter-Show
(spiegel.de)
Zwischen dem US-Fernsehsender Fox News und seinem ehemaligen Star-Moderator Tucker Carlson tobt nach der Trennung ein erbitterter Rosenkrieg. Fox News habe Carlson darauf hingewiesen, dass er trotz seines Ausscheidens an einen bis 2025 laufenden Exklusivvertrag gebunden sei. Der Sender habe ihn davor gewarnt, seine jüngst gestartete Twitter-Show fortzusetzen.

Umstrittene Umfrage, Künstlicher Skandal, Silvio Berlusconi

1. Viel Medienecho für eine kleine Umfrage
(deutschlandfunk.de, Annika Schneider, Audio: 8:15 Minuten)
Hält wirklich ein Drittel der Männer in Deutschland Gewalt gegen die Partnerin für “akzeptabel”, wie eine von vielen Medien verbreitete Umfrage es uns weismachen will? Die Statistikerin Sabine Zinn zweifelt an der Aussagekraft der Erhebung.
Weitere Lesetipps: Was ist wirklich dran an der Studie über Gewalt gegen Frauen? (t-online.de, Sonja Eichert) und Männer sollen Gewalt gegen Frauen gutheißen: Doch die “Studie” war nur eine Umfrage (berliner-zeitung.de, Franz Becchi).

2. Wie der NDR Karin Prien eine Rassismus-Debatte einbrockte
(uebermedien.de, Martin Niewendick)
Der schleswig-holsteinischen Bildungsministerin Karin Prien wird wegen einer Äußerung über ihre Kabinettskollegin Aminata Touré Rassismus vorgeworfen. Zu Unrecht, meint Martin Niewendick, der die Fokussierung des NDR auf einen einzigen Satz Priens als Ursache für die Debatte sieht: “Es ist ein journalistischer Taschenspieler-Trick, sich durch eine geschickte Suggestivfrage bestimmte Antworten zu erschleichen. Besonders unseriös ist es, die Nachfrage in der veröffentlichten Version wegzulassen und so einen Skandal zu produzieren, der eigentlich keiner ist.”

3. Britisches Gericht ebnet den Weg zur Auslieferung
(netzpolitik.org, Johannes Gille)
Wie Johannes Gille bei netzpolitik.org berichtet, sieht es für Julian Assange nicht gut aus. Das jahrelange juristische Tauziehen könnte nach einem neuen Beschluss des Obersten Gerichtshofs in London bald mit einer Auslieferung an die USA enden. Es sei zu befürchten, dass Assange dort kein faires Verfahren erhalte. ARD-Korrespondent Christoph Prössl kommentierte dazu vor wenigen Tagen: “Assange hat über Kriegsverbrechen berichtet, er hat der Demokratie einen Dienst erwiesen. Diese Debatte muss nun geführt werden. Und ich hoffe sehr, dass Assange niemals ausgeliefert und bald freigelassen wird.” Auch der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) appelliert an den britischen High Court, Assange nicht an die USA auszuliefern. Der WikiLeaks-Gründer habe Kriegsverbrechen aufgedeckt und verdiene dafür Auszeichnungen und Anerkennung, so der DJV-Vorsitzende Frank Überall.

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4. Mediales Wirr­warr um sexual­straf­recht­liche Begriffe
(lto.de, Yves Georg)
In der medialen Diskussion um den Fall des Rammstein-Sängers Till Lindemann würden häufig Begriffe aus dem Sexualstrafrecht vorschnell und falsch verwendet, etwa wenn von “Missbrauch” die Rede sei. Strafverteidiger Yves Georg ordnet die Rechtslage und erläutert die juristischen Hintergründe der in der Berichterstattung immer wieder auftauchenden Zuschreibungen und Vorwürfe.

5. “Wir sagen ja zur KI – aber als Werkzeug”
(journalist.de, Kathi Preppner)
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat ein “Positionspapier bezüglich des Einsatzes Künstlicher Intelligenz im Journalismus” mit neun Regeln zum Umgang mit KI veröffentlicht (PDF). Außerdem fordert der Verband eine Vergütung für das sogenannte Text and Data Mining, also das automatisierte Auswerten großer Text- und Datenmengen. Im Interview mit Kathi Preppner erklärt DJV-Justiziarin Hanna Möllers, wie das funktionieren könnte.
Weiterer Lesetipp: Künstliche Intelligenz und der Journalismus: wie wir beim SPIEGEL darüber denken (devspiegel.medium.com).

6. Politiker und Medienmogul: Silvio Berlusconi ist tot
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Der ehemalige italienische Ministerpräsident und Medienmogul Silvio Berlusconi ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Der für seine Ausschweifungen und Entgleisungen berüchtigte Berlusconi hatte ein milliardenschweres Wirtschaftsimperium aufgebaut, zu dem auch ein Medienkonzern gehört, der heute größter Anteilseigner von ProSiebenSat.1 ist.
Weiterer Lese- und Guckhinweis: Der “Spiegel” bietet eine kommentierte Fotostrecke mit den wichtigsten Lebensstationen Berlusconis.

Lindners Grußwort, Gegenentwurf zu Twitter, Die Causa Lindemann

1. Lindner-Grußwort für die BBBank
(tagesspiegel.de, Jost Müller-Neuhof)
Wie der “Tagesspiegel” berichtet, muss Berlins Generalstaatsanwältin Margarete Koppers der Redaktion Auskunft über die Hintergründe ihres Ermittlungsverfahrens gegen den Bundesfinanzminister und FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner geben. Das habe das Verwaltungsgericht Berlin nach einem presserechtlichen Eilantrag des “Tagesspiegel” entschieden.

2. Sein Chatverlauf vor Gericht
(taz.de, Christian Rath)
Am vergangenen Freitag trafen sich der Springer-Verlag und einer seiner ehemals prominentesten Mitarbeiter, Ex-“Bild”-Chefredakteur Julian Reichelt, vor Gericht. Springer fordert von Reichelt zwei Millionen Euro Abfindung zurück. Christian Rath erläutert bei der “taz” die Vorgeschichte und das Ergebnis, mit dem sich die einst eng verbundenen Parteien trennten.

3. An welche Regeln muss sich Verdachtsberichterstattung wie im Fall Till Lindemann halten?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 22:50 Minuten)
Im Zuge der Berichterstattung über die Vorwürfe gegen den Rammstein-Sänger Till Lindemann taucht immer wieder die Frage auf, was und wie in einem solchen Fall berichtet werden darf. Holger Klein hat deshalb mit Lena Kampf gesprochen. Sie ist stellvertretende Leiterin des Investigativ-Ressorts der “Süddeutschen Zeitung”, die – gemeinsam mit dem NDR – als erste ausführlich über den Fall Lindemann berichtete.

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4. Rechnungshöfe kritisieren RBB und schlagen Gehaltsobergrenze vor
(dwdl.de, Manuel Weis)
Wie “DWDL” meldet, haben die Rechnungshöfe von Berlin und Brandenburg ihre Prüfung beim öffentlich-rechtlichen RBB abgeschlossen und die Ergebnisse vorgestellt. Manuel Weis schreibt dazu: “Die Liste der Verfehlungen des einstigen Spitzenmanagements beim RBB ist lang. Mängel bei der Dokumentation, Organisation und Archivierung von wichtigen Unterlagen gehören ebenso dazu wie auch Zahlungen, die von Verantwortlichen veranlasst worden seien, ohne dass das Vier-Augen-Prinzip zum Tragen kam.”

5. KI im Journalismus – zwischen Desinformation und “Autokorrektur auf Steroiden”?
(ardaudiothek.de, Jonathan Schulenburg, Audio: 24:30 Minuten)
Jonathan Schulenburg hat auf der Digitalkonferenz re:publica mit vielen Expertinnen und Experten über Künstliche Intelligenz (KI) gesprochen: Was bedeutet KI für den Journalismus? Welche Risiken gibt es? Wer nutzt sie bereits oder experimentiert damit? Und wie offen sind Medienschaffende für KI?

6. Meta zeigt Mitarbeitern seinen Gegenentwurf zu Twitter
(spiegel.de)
Während der Niedergang von Twitter seit der Übernahme durch den Tech-Milliardär Elon Musk Woche für Woche voranschreitet, wird andernorts fleißig an Alternativen gebastelt. Eine könnte von Meta, dem Mutterkonzern von Facebook und Instagram, kommen und als “Instagram ohne Bilder” funktionieren.

KW 23/23: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Diesmal in einer Spezialausgabe zur zurückliegenden re:publica. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Powerplay. Macht und Sexismus in der Medienbranche
(youtube.com, Juliane Löffler, Pia Stendera, Lena von Holt & Daniel Drepper, Video: 1:04:42 Stunden)
Die #MeToo-Debatte hat in den vergangenen Jahren zu einer gesellschaftlichen Sensibilisierung für Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse geführt. Ausgelöst wurden diese Diskussionen und Debatten meist durch journalistische Recherchen. Das verlinkte Panel beschäftigt sich mit Macht und Sexismus in der Medienbranche.

2. “Die Medien” und “der Osten”: Was läuft schief in deutschen Medien?
(youtube.com, Mandy Tröger, Video: 29:56 Minuten)
Ist “der Osten” wirklich eine “mediale Problemzone”, wie so oft behauptet wird? Dieser Frage geht Mandy Tröger in ihrem Vortrag nach. Sie gibt einen Überblick über die historische Entwicklung, die Probleme der Gegenwart und denkt über mögliche Lösungen für die Zukunft nach.

3. Factual vs. Fiction: Wie unterhaltsam dürfen Dokumentationen sein?
(youtube.com, Khesrau Behroz, Antje Boehmert & Benjamin Cantu & Vera Linß, Video: 59:42 Minuten)
Dokumentationen sollen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch eine spannende und unterhaltsame Geschichte erzählen. Doch wie findet man die richtige Balance zwischen Fakten und Fiktion?

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4. Von Social Media zu einem echten Social Web
(youtube.com, Marcel Weiß, Video: 32:36 Minuten)
Dank Mastodon hat ActivityPub als erstes Protokoll in den vergangenen zwölf Monaten genug Fahrt aufgenommen, um ein offenes Soziales Netzwerk für eine breite Öffentlichkeit in greifbare Nähe rücken zu lassen. In seinem Talk geht Marcel Weiß der Frage nach, was es das braucht, um eine wirklich vernetzte Öffentlichkeit auf einer nachhaltigen Infrastruktur zu ermöglichen.

5. Rechtsextremismus im Internet. Was wissen wir und was können wir tun?
(youtube.com, Jan Rau & Josefa Francke, Video: 27:28 Minuten)
Jan Rau und Josefa Francke geben einen Überblick über die aktuelle Situation des digitalen Rechtsextremismus: Welchen Gefahren sind wir ausgesetzt? Was können Gesetze und Gerichte tun? Wie sieht die Präventionsarbeit aus? Und welche Aufgabe hat die Gesellschaft?

6. Das Ende von Twitter? – Die dümmsten und teuersten Ideen aus sechs Monaten Musk
(youtube.com, Dennis Horn & Gavin Karlmeier, Video: 57:44 Minuten)
In ihrem Podcast “Haken dran” gehen Gavin Karlmeier und Dennis Horn mehrmals wöchentlich aktuellen Entwicklungen bei Twitter unter Elon Musk nach. Auf der re:publica sprechen sie über die “dümmsten und teuersten Ideen aus sechs Monaten Musk”.

Vom Macht­miss­brauch zum Betrug?, WhatsApp goes Telegram?, Assange

1. Vom Macht­miss­brauch zum Betrug?
(lto.de, Christian Rath)
Der Axel-Springer-Verlag fordert von Ex-“Bild”-Chefredakteur Julian Reichelt eine Millionensumme, weil dieser gegen Verpflichtungen aus dem Aufhebungsvertrag verstoßen haben soll. Am heutigen Freitag soll ein sogenannter Gütetermin den Streit zwischen den beiden Parteien beilegen. Christian Rath ordnet den Fall juristisch ein und geht auch auf Reichelts Konflikt mit dem NDR ein.

2. Katrin Vernau wird definitiv nicht die nächste RBB-Intendantin
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Die aktuelle Interims-Intendantin Katrin Vernau werde den RBB nur noch wenige Monate führen, dann werde eine neue Spitze gewählt. Ein Antrag, Vernau nachträglich auf die Liste bei der anstehenden Intendanzwahl zu setzen, habe im Rundfunkrat keine Mehrheit gefunden, berichtet Timo Niemeier bei “DWDL”. Sorgen um Katrin Vernau müsse man sich jedoch nicht machen, so Niemeier: “Nach ihrer Amtszeit beim RBB kehrt sie zurück zum WDR, wo sie als Verwaltungsdirektorin bislang schlicht beurlaubt ist. Ihr werden mittlerweile Ambitionen auf das Amt der WDR-Intendantin nachgesagt.”

3. WhatsApp führt Kanäle ein
(spiegel.de)
Ein Teil des Erfolgsgeheimnisses des Messaging-Dienstes Telegram sind die zahlreichen Gruppen, die teilweise Hunderttausende von Mitgliedern umfassen. Offenbar will WhatsApp nun nachziehen und eine “Broadcast-Funktion” einführen. “So könnte WhatsApp zu einer Plattform für Onlinehetzer und Fake News werden”, kommentiert der “Spiegel”.

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4. Auslieferung von Assange rückt gefährlich nahe
(reporter-ohne-Grenzen.de)
Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) zeigt sich “zutiefst besorgt” über die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs des Vereinigten Königreichs, die Berufung von WikiLeaks-Gründer Julian Assange gegen dessen Auslieferung an die USA abzulehnen. In den USA könnte Assange bis zu 175 Jahre Haft drohen. RSF-Geschäftsführer Christian Mihr appelliert deshalb an US-Präsident Joe Biden: “Lassen Sie die Anklage fallen, stellen Sie das Verfahren ein und ermöglichen Sie, dass Julian Assange umgehend freikommt.”

5. Trauma im Journalismus: Bilder, die bleiben
(mediummagazin.de, Jana Hauschild)
Viele Journalistinnen und Journalisten seien bei Recherchen traumatischen Ereignissen ausgesetzt, doch die wenigsten seien dafür gewappnet. In ihrem Beitrag im “medium magazin” schreibt Jana Hauschild darüber, warum das gefährlich ist, und was Experten und Betroffene empfehlen.

6. Lidl lohnt sich. Für Springer.
(uebermedien.de, Peter Breuer)
“Zum 50. Jubiläum fährt Lidl groß auf – mit einem missglückten Video, in dem Deutschlands Schlagerkönigin Helene Fischer durch den Supermarkt tanzt, und einer Anzeigenkampagne bei Springer, die bis in den redaktionellen Teil reicht.” Kommunikationsdesigner und Texter Peter Breuer analysiert die groß angelegte Werbekampagne des Discounters, die auch auf den Axel-Springer-Konzern setzt.

Reporter im Fadenkreuz, re:publica, Selbstreferenzielle Höllenschleife

1. Reporter im Fadenkreuz
(taz.de, Adefunmi Olanigan)
Nachdem der Reporter Julius Geiler im “Tagesspiegel” über den Berliner Polizisten und AfD-Lokalpolitiker André G. berichtet hatte, der im Verdacht steht, Coronamaßnahmen ignoriert zu haben, ermitteln nun die Berliner Behörden – gegen Geiler. André G. werfe ihm üble Nachrede und Verleumdung einer politischen Person vor.

2. Plant die EU einen neuen “Heiz-Hammer”?
(zdf.de, Florian Neuhann)
Die “Bild”-Redaktion berichtete gestern exklusiv, dass die EU einen “härteren Heiz-Hammer als die Bundesregierung” plane. Florian Neuhann, Brüssel-Korrespondent des ZDF, hat sich die Sache genauer angeschaut und ist zu einer geteilten Bewertung gekommen: “Eine Geschichte, die erst als Ente zurückgewiesen wird. An der aber nicht alles ganz falsch ist.”
Dazu auch: Die Europäische Kommission widerspricht in einem Twitter-Thread der “Bild”-Berichterstattung.

3. re:publica 23: Wo bleibt der Cash?
(verdi.de, Sarah Schaefer)
Sarah Schaefer war zu Gast auf der re:publica, dem “Festival für die digitale Gesellschaft”, und hat dort einige medienrelevante Panels besucht. Ein kompakter Zwischenbericht für alle, die es nicht nach Berlin geschafft haben. Kurze Eindrücke von der Konferenz gibt es auf dem Youtube-Kanal der re:publica: Tag 1, Tag 2 und Tag 3.

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4. Selbstreferenzielle Schleife aus der Hölle
(deutschlandfunk.de, Marina Weisband, Audio: 4:27 Minuten)
Deutschlandfunk-Kolumnistin Marina Weisband hält den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Medien für gefährlich: “In einer Welt, in der Journalismus von Kapital abhängig ist, ist der Drang nach Optimierung jetzt also noch leichter zu erfüllen. Und noch weit gefährlicher. Der Verzicht auf solche unlauteren Abkürzungen als Teil des journalistischen Ethos – zum Beispiel durch Selbstverpflichtung – ist eine Möglichkeit, das zu vermeiden.”

5. Im Fokus: die Menschlichkeit
(fachjournalist.de, Ralf Falbe)
Der Fotojournalist Mads Nissen hat mit seinen Bildern bereits zum dritten Mal einen World Press Photo Award gewonnen. Im Interview mit dem “Fachjournalist” spricht er über sein Erfolgsrezept, seinen Werdegang, sein Werk und seine Arbeitsweise. Außerdem gibt Nissen Einblicke, wie er den Zugang zu den Protagonistinnen und Protagonisten seiner Bilder findet.

6. Hörbar Rust mit Lorenz Maroldt
(radioeins.de, Bettina Rust, Audio: 1:22:36 Stunden)
Er hätte Fußballspieler, Basketballer oder Punkmusiker werden können, ist aber beim Journalismus gelandet: Lorenz Maroldt, Chefredakteur des “Tagesspiegels” und Initiator des täglichen Newsletters “Checkpoint”, ist zu Gast in der “Hörbar Rust”.

101 Prompts, “Journalisten sind keine Ermittler”, SRF-Reklameschau

1. 101 Prompts für die bessere Seite eins?
(journalist.de, Martin Tege & Yvonne Pöppelbaum & Jakob Vicari)
Kann Künstliche Intelligenz (KI) helfen, die Titelseiten von Lokalzeitungen zu optimieren? Das Team von “tactile.news” hat es in einem Experiment ausprobiert: Es hat sich drei Titelseiten von Lokalzeitungen vorgenommen und eine KI gefragt, ob diese die “Ostfriesen-Zeitung”, die Magdeburger “Volksstimme” und die “Neue Osnabrücker Zeitung” besser machen kann. Ein interessanter Werkstattbericht in 101 Prompts.

2. “Journalisten sind keine Ermittler”
(taz.de, Konrad Litschko)
Nach dem “Tag-X”-Protestwochenende in Leipzig soll sich die Polizei nach Informationen der “taz” an einen Fotografen gewandt und um Bildmaterial zur Verfolgung von Straftaten gebeten haben. Der Fotograf sei der Bitte der Polizei nicht nachgekommen. Lars Radau, Geschäftsführer des sächsischen Ablegers des Deutschen Journalisten-Verbands, hat eine klare Empfehlung: “Wir raten Journalisten deutlich davon ab, auf solche Polizeianfragen zu reagieren. Dazu gibt es auch keine Verpflichtung. Straftaten aufzuklären, ist nicht die Rolle von Journalisten.”

3. Reklame in der Tagesschau
(infosperber.ch, Marco Diener)
Wer gerne Werbespots schaut, sei in der SRF-“Tagesschau” gut aufgehoben, meint Marco Diener und präsentiert gleich drei Beispiele aus der vergangenen Woche: ein Beitrag über Wasserbikes, einer über Mietmotorräder und ein Hinweis auf eine Aktion von Schweizerischen Bundesbahnen und Schweiz Tourismus.

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4. Von einer Verschwörungserzählung zur nächsten
(belltower.news, Benjamin Winkler)
Der neue Digitalreport des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts und der Amadeu Antonio Stiftung beschäftigt sich mit der Vernetzung und den aktuellen Entwicklungen der rechten Telegram-Szene in Sachsen. “Belltower News” veröffentlicht einen Auszug aus dem Digitalreport, der auch in voller Länge (PDF) erhältlich ist.

5. Der Mord an Jan Kuciak und das slowakische Mediensystem
(de.ejo-online.eu, Bjarne Overkott & Philip Altrock)
Das von der EU geförderte Forschungsprojekt Mediadelcom hat die Slowakei und deren Mediensystem untersucht. In den vergangenen zwei Jahrzehnten habe das Land eine beeindruckende Transformation durchlaufen, “geprägt von Digitalisierung, aber auch Korruption und sogar einem Mord, der die politische Landschaft und Journalist:innen weltweit erschütterte.”

6. Kritik am Selfie-Journalismus und 50 Jahre Heidi Klum
(wdr.de, Steffi Orbach, Audio: 39:46 Minuten)
Im WDR5-Medienmagazin “Töne, Texte, Bilder” geht es unter anderem um die Frage, ob “Selfie-Journalismus” zu meinungsfreudig sei, um Medienangebote für Kinder und Jugendliche, um das Medienphänomen Heidi Klum und um Community-Radio in den bolivianischen Anden. In der Medienkritik geht es schließlich um den TV-Talk “Markus Lanz”.

RBB-Intendanz, “Tagesschau” als Kurzandacht, Milchmädchenrechnung

1. Demmer, Baumann und Leopold wollen RBB-Intendantin werden
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Eigentlich sollte die Liste erst in zwei Tagen präsentiert werden, doch nach medialen Spekulationen – die teils nicht ganz korrekt waren – veröffentlichte der RBB-Rundfunkrat nun vorzeitig die Namen der drei Personen, die sich Hoffnungen auf den Posten als künftige RBB-Intendantin machen dürfen: Ulrike Demmer, Juliane Leopold und Heide Baumann. Nicht dabei, zumindest bislang, ist die aktuelle Interims-Intendantin Katrin Vernau.

2. Prekäre Pressefreiheit
(taz.de, Adefunmi Olanigan)
Bei Demonstrationen für die als linke Gewalttäterin zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilte Lina E. kam es zu Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten. Adefunmi Olanigan fasst die Vorfälle und Reaktionen zusammen.

3. Kurzandacht in der Wohnzimmerkapelle
(epd.de, Hermann Rotermund)
Im Jahr 2022 verfolgten durchschnittlich 10,1 Millionen Menschen die “Tagesschau” im Ersten, in den Dritten und weiteren Programmen, was einem Marktanteil von 39,1 Prozent entspreche. Der Medienwissenschaftler Hermann Rotermund geht in seinem Beitrag der Frage nach, warum die Sendung immer noch so anziehend wirkt. Dabei stellt er fest, dass der “sanft-autoritäre” Tonfall der “Tagesschau” keinen Zweifel zulasse, “dass es so und nicht anders in der Welt zugeht”.

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4. Wie man aus einer Milchmädchenrechnung eine Schlagzeile macht
(uebermedien.de, Boris Rosenkranz)
Die ehemalige “Tagesschau”-Sprecherin Karolin Kandler hat der “Bild”-Redaktion ihr Herz ausgeschüttet: Vier Jahre lang habe sie fast umsonst für die “Tagesschau” gearbeitet, behauptet Kandler, die jetzt für ProSieben tätig ist. Boris Rosenkranz hat genau hingeschaut und erklärt, warum das eine Milchmädchenrechnung ist.

5. Podcasts – Hype mit Berechtigung
(medienverantwortung.de)
Das Institut für Medienverantwortung hat Lesetipps zum Thema Podcasts und eine Liste hörenswerter Formate zusammengestellt. Dabei geht es im weitesten Sinne um Medienwissenschaft, Medienanalyse, Wissenschaftskommunikation und Forschung.

6. “Einfach Medien machen” – Unser neuer Newsletter ist da!
(mediummagazin.de)
Und zum Schluss noch ein Anmeldetipp: “Das Beste für deinen Job im Journalismus” will der neue Newsletter des “medium magazins” bieten und verspricht “Lösungen und Hacks für den journalistischen Berufsalltag”, die besten Tipps und Tools, Jobangebote für Medienschaffende sowie weitere exklusive Inhalte.

DJV vs. Friedrich Merz, Große KI-Show, Youtube lässt Falsches zu

1. Keine Nackenschläge von Merz
(djv.de, Hendrik Zörner)
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) verurteilt den Vorwurf von CDU-Chef Friedrich Merz, Gendern im Journalismus treibe der AfD Wählerstimmen zu. Merz hatte auf Twitter geschrieben: “Mit jeder gegenderten Nachrichtensendung gehen ein paar hundert Stimmen mehr zur AfD.” Der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall sieht in der Äußerung “blanken Populismus auf Kosten Tausender Journalistinnen und Journalisten im Rundfunk”.

2. Die große Science-Fiction-Show
(netzpolitik.org, Sebastian Meineck)
Sebastian Meineck kritisiert bei netzpolitik.org Medien für ihre teilweise reißerische Berichterstattung über Künstliche Intelligenz (KI). Manche Experten und Redaktionen würden Durchbrüche bei KI-Systemen zu einer “Science-Fiction-Show” hochstilisieren: “Sie fabulieren, wie die KI wahlweise die Menschheit vernichten oder zu atemberaubenden Höhen führen kann. Dafür ist ihnen offenbar keine Behauptung zu übertrieben.”

3. “Wir setzen ein, was auf dem Markt ist”
(journalist.de, Henning Kornfeld)
Im Interview mit dem “journalist” sprechen Ippen-Digital-Chefredakteur Markus Knall und Technik-Chef Markus Franz über die Integration von KI-Tools in den journalistischen Arbeitsalltag. Ippen habe sich fünf Regeln für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz gegeben. Diese beträfen die Werte und redaktionellen Leitlinien, das Transparenzgebot und das “Human-in-the-Loop-Prinzip”, das vorsehe, dass immer ein Mensch am Prozess beteiligt ist.

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4. Anti-Fake-News-Chefin Irwin verlässt Twitter
(tagesschau.de)
Wie am vergangenen Dienstag in den “6 vor 9” berichtet, hat sich Twitter offenbar aus einer freiwilligen Vereinbarung der Europäischen Union zur Bekämpfung von Desinformation im Internet zurückgezogen. Nun hat laut Reuters die für die Moderation von Twitter-Inhalten verantwortliche Chefin für Vertrauen und Sicherheit, Ella Irwin, ihren Posten aufgegeben.

5. YouTube lässt Falschaussagen über Präsidentschaftswahl 2020 zu
(spiegel.de)
Youtube wolle “keine Inhalte mehr entfernen, die falsche Behauptungen über weitverbreiteten Betrug, Fehler oder Pannen bei der Präsidentschaftswahl 2020 und anderen vergangenen US-Wahlen aufstellen”. Das habe das Unternehmen am Freitag in einem offiziellen Blogbeitrag mitgeteilt. Wie der “Spiegel” berichtet, sei die Entscheidung umgehend auf Kritik gestoßen.

6. Rückblick auf 60 Jahre aktuelles sportstudio
(zdf.de, Jörg Levsen & Ansgar Pohle, Video: 1:05:03 Stunden)
Das “aktuelle sportstudio” wird 60 Jahre alt. Anlass für das ZDF, ein wenig nostalgisch zu werden und auf die vergangenen Jahrzehnte der Sportberichterstattung zurückzublicken. In dem Film geht es auch um prägnante “sportstudio”-Momente: “Wenn Uli Hoeneß und Christoph Daum sich in der Sendung streiten, wenn ein Affe der Frau von Johnny Weissmüller die Perücke vom Kopf reißt”. Und natürlich darf auch die berühmte Torwand nicht fehlen, bei der es seit ihrem Bestehen noch nie die vollen sechs Treffer gab.

KW 22/23: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Was für eine Realität konstruieren die Reportagen von “Funk”?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 24:30 Minuten)
Wie vergangenen Mittwoch in den “6 vor 9” zu lesen war, hat sich eine neue Studie der Otto Brenner Stiftung (PDF) die journalistischen Machart und Qualität der öffentlich-rechtlichen Reportageformate von “Funk” genauer angeschaut. Holger Klein sprach nun im “Übermedien”-Podcast mit dem Autor der Studie, Janis Brinkmann von der Hochschule Mittweida, über die Ergebnisse seiner Untersuchung.

2. Justiz-Journalismus heute – der Autor Ronen Steinke im Gespräch
(swr.de, Max Bauer, Audio: 14:14 Minuten)
Beim “SWR1 Radioreport Recht” ist Ronen Steinke zu Gast, Buchautor und Redakteur bei der “Süddeutschen Zeitung”. Es geht im weitesten Sinne um Rechtsjournalismus. Wie kommt man zur politischen Seite des Rechts? Steinke erzählt von seinem Weg vom Juristen zum Journalisten.

2. ZDF Magazin Royale über Twitter
(zdf.de, ZDF Magazin Royale, Video: 32:44 Minuten)
Jan Böhmermann beschäftigt sich im “ZDF Magazin Royale” mit Twitter nach der Übernahme durch Elon Musk: “Warum hat man auf einmal so viele rechte Accounts in der Timeline als Empfehlung? Warum werden die Accounts, denen man folgt, teilweise nur noch spärlich angezeigt? Wie politisch ist der Kauf der Plattform wirklich?” Begleitend hat die Redaktion eine Website eingerichtet, auf der auch die in der Sendung erwähnte Studie (PDF) zu finden ist.

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4. Berichten Medien zu oberflächlich über parteiinterne Willensbildung?
(deutschlandfunk.de, Brigitte Baetz, Audio: 34:39 Minuten)
Beim Deutschlandfunk hat sich eine Hörerin gemeldet, die selbst in der Berliner SPD aktiv ist und die mit der politischen Berichterstattung zum SPD-Mitgliederentscheid zum Thema Große Koalition in Berlin nicht einverstanden ist. Berichten Medien zu oberflächlich über die innerparteiliche Willensbildung? Mit den Publizisten Albrecht von Lucke und René Martens diskutiert sie über das Zusammenspiel von Politik und Medien.

5. Community Management: Warum ist es so wichtig?
(br.de, Jonathan Schulenburg, Audio: 23:17 Minuten)
Bei “BR24 Medien” geht es um Community Management: “Wie funktioniert gutes Community Management? Und müssten wir Medien nicht mehr unsere Leserinnen und Zuhörer miteinbringen?” Darüber spricht Jonathan Schulenburg mit Anne Hemmes, die das Community Management bei BR24 leitet, und mit Julia Meyer, die das Community Management bei “Zeit Online” verantwortet.

6. Atomkrieg – Der Talk
(zdf.de, Browser Ballett, Video: 29:03 Minuten)
Zum Schluss noch etwas Satirisches: Das Team vom “Browser Ballett” hat eine “Markus-Lanz”-Sendung nachgebaut, bei der es um nichts Geringeres als einen Atomangriff aus Russland geht. Als Talkgäste mit dabei: ein TV-Philosoph, eine Altfeministin, ein Schauspieler und eine Klimaaktivistin.

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