“Bild” im Reggae-Rasta-Klischee-Rausch

In Schleswig-Holstein dürfte bald eine sogenannte Jamaika-Koalition die Regierung bilden. Die Vertreter von CDU, Grünen und FDP haben sich am Dienstagabend auf einen gemeinsamen Koalitionsvertrag geeinigt. Und weil in der Nationalflagge von Jamaika eben die Farben Schwarz, Grün und Gelb vorkommen, spricht man von einer Jamaika-Koalition.

Die erfolgreichen Verhandlungen in Schleswig-Holstein brachten die “Bild”-Zeitung auf die Idee, in der gestrigen Ausgabe der Frage nachzugehen, ob ein solches Dreierbündnis auch in der Bundespolitik klappen könnte. Da müssen sie im Axel-Springer-Hochhaus in der Redaktionskonferenz zusammengesessen und überlegt haben, wie man das illustrieren könnte. Und dann dürften ungefähr solche Vorschläge gekommen sein:

Lass uns dem Lindner mal einen Joint in den Mund shoppen!

Ja, geil! Und die Merkel machen wir so’n bisschen exotisch, mit Ketten und Blumenkleid und Rastas und so.

Ha, genau. Und der Özdemir spielt wie so ein Wilder Trommel!

Pahaha! Und dann färben wir alle drei noch dunkler, sollen ja Jamaikaner sein.

Super! Und in die Überschrift packen wir noch irgendeine Kiffer-Anspielung!

Haben sie dann auch genau so gemacht:

Ausriss Bild-Zeitung - Nach Schwarz-Geld-Grün in Schleswig-Holstein - Kommt für Merkel die Jamaika-Koalition in die Tüte?

Auf der Startseite von Bild.de war diese “BILD-Montage” gestern ebenfalls erschienen:

Ausriss Bild.de - Nach Schwarz-Geld-Grün in Schleswig-Holstein - Kommt für Merkel die Jamaika-Koalition in die Tüte?

Im Text geht das volle Stereotypenprogramm dann weiter:

Auch in Berlin wird offen über ein Dreier-Bündnis spekuliert. Reggae, Rausch und Rasta — kommt das für Merkel (und die anderen Parteien) in die Tüte?

So stellt sich die “Bild”-Redaktion eben einen typischen Jamaikaner vor: jointrauchend, trommelspielend, rastazöpfig.

Wir können nur hoffen, dass nicht irgendwo bald wieder eine sogenannte Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen entsteht. Sonst muss der bemitleidenswerte “Bild”-Photoshopper noch Angela Merkel digitalen Massai-Schmuck um den Hals binden, Martin Schulz einen Speer in die Hand drücken und beim Blackfacing voll aufdrehen, nur um das Klischeeverlangen seiner Kollegen zu stillen.

Nachtrag, 18. Juni: Bei “SpiegelKritik” gibt es Kritik an diesem Beitrag.

200-Mio-Diebstahl, Schleichwerbungs-Cabrio, Guardian auf Sparkurs

1. Gespaltene Erlöse, seltsame Geschäfte
(sueddeutsche.de, Klaus Ott)
“ARD” und “ZDF” und weitere öffentlich-rechtliche Anstalten betreiben in München das Institut für Rundfunktechnik (IRT). Zweck der Einrichtung ist die Vermarktung von Erfindungen, Patenten und Lizenzrechten. Einem IRT-Patentanwalt ist es offenbar gelungen, bei der Vermarktung von wertvollen MPEG-Rechten über Jahre hinweg 200 Millionen Euro in die eigene Tasche zu wirtschaften. Nun beschäftigt sich die Staatsanwaltschaft München I mit dem Wirtschaftskrimi.

2. Schleichwerbung bei RTL. Medienanstalt ermahnt Sender.
(fair-radio.net, Sandra Müller)
Der Radiosender “RTL 104.6” hat in einem Gewinnspiel über Wochen Schleichwerbung für einen Autohersteller gemacht. Daraufhin hat sich “fair radio” mit einer Beschwerde an die Medienanstalt Berlin-Brandenburg gewandt, welche den Sender nun ermahnt hat. Bei “fair radio” sieht man die Sache mit gemischten Gefühlen: Einerseits freut man sich über die relativ schnelle Reaktion, andererseits sei der zweite Kritikpunkt am Gewinnspiel außen vor geblieben. Man halte das missverständliche Gewinnversprechen ebenfalls für beanstandungswürdig. Und dieses sei von der Medienanstalt nicht gerügt worden.

3. 20 Prozent wegschneiden
(taz.de, Ralf Sotschek)
Bei der britischen linksliberalen Tageszeitung “Guardian” gibt es weitere Einschnitte, denn die letzten beiden Geschäftsjahre haben dem Blatt trotz Sparkurs deftige Verluste beschert. In den letzten 12 Jahren sank die Auflage von 380.000 auf 160.000. Eine Weboffensive sorgte zwar dafür, dass der Online-“Guardian” zu den drei meistgelesenen englischsprachige Zeitungen der Welt gehört. Doch die freiwilligen Beiträge der Online-Leser reichen nicht, um das Unternehmen in die Gewinnzone zu führen. Nun will man bei der Printausgabe vom „Berliner Format“ auf das kleinere „Tabloid“-Format umsteigen, um Papier und Druckkosten zu sparen.

4. Wieviel Fernsehen darf Youtube?
(tagesspiegel.de, Kurt Sagatz)
Der “Tagesspiegel” hat mit Dokumentarfilmer Stephan Lamby (letzter Film: ” Nervöse Republik – Ein Jahr Deutschland”) über seine Haltung zu Youtube gesprochen: “Ich ärgere mich, wenn ein Youtube-Nutzer ohne jedes Recht und ohne Absprache in einen Film Werbung davor- und dazwischenschaltet, um Geld mit unserer Arbeit zu verdienen. Die Budgets gerade bei Fernsehproduktionen stehen nach wie vor unter Druck, die Autoren bekommen häufig ohnehin nicht das, was sie bekommen sollten. Das ist es etwas Anderes, als wenn jemand etwas auf Youtube veröffentlicht, um es nach der TV-Ausstrahlung der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Das kann in Einzelfällen eine lässliche Sünde sein, die kommerzielle Nutzung ohne Genehmigung ist es hingegen nicht.”

5. „Warum vertuscht ihr denn diesen Skandal?“
(falter.at, Florian Klenk)
Florian Klenk erklärt, warum beim “Falter” im Fall eines tödlichen Bootsunfalls nicht über den Namen eines prominenten Beschuldigten gesprochen wird: “Wir beachten den Identitätsschutz des Mediengesetzes und sehen kein öffentliches Interesse darin, den Mann, der kein öffentliches Amt mehr bekleidet, nach dem Drama auch noch an den Medienpranger zu ketten.” Mit Vertuschung habe das nichts zu tun, sondern mit Verantwortung und Persönlichkeitsschutz auch gegenüber Beschuldigten. Das unterscheide Journalismus von der “Meute im Netz”.

6. Olli Dittrich feat. Jan Böhmermann – “Life In The Streets (Journalism!)”
(youtube.com, Olli Dittrich & Jan Böhmermann)
“Die Journalisten der Welt riskieren täglich ihr Leben, arbeiten eingepfercht in Käfighaltung für einen Hungerlohn – und werden dafür auch noch verachtet. Es ist an der Zeit, dass diesem geächteten Berufsstand endlich ein musikalisches Denkmal gesetzt wird!”

Bild.de und “BamS” finden “Bild”-Angebot unseriös

Seit heute kann man aus dem Spanien-Italien-Frankreich-Urlaub bei seiner Familie zu Hause in Deutschland anrufen, sich am Handy über die verdammte EU und den Regulierungswahn der Bürokraten in Brüssel aufregen und muss für diesen Anruf nur so viel bezahlen, wie man in Deutschland für ihn bezahlen würde. Seit heute fallen innerhalb der EU keine Roaming-Gebühren mehr an. Auch dank der regulierungswütigen EU-Bürokraten.

Das Serviceportal Bild.de beantwortet laut Teaser auf der Startseite heute 13 Fragen zum Thema:

Im Artikel selbst sind es dann plötzlich nur noch “11 FRAGEN”

… die allesamt aus einem Artikel der “Bild am Sonntag” stammen, wo die Redaktion bereits am vergangenen Wochenende auf einer Doppelseite Antworten auf wiederum 13 Fragen rund um “das neue Roaming” lieferte:

Sowohl bei Bild.de als auch in “Bild am Sonntag” kommt diese Frage vor:

Ich habe einen Auslandstarif, eine sogenannte Auslandsoption, abgeschlossen. Muss ich den jetzt kündigen?

Antwort der “Bild”-Medien:

Nein. Die Auslandsoption ist mit dem 15. Juni hinfällig. Seriöse Unternehmen werden diesen Tarif automatisch beenden. Überprüfen Sie zur Sicherheit Ihre Abrechnung.

Heißt im Umkehrschluss: Bei unseriösen Unternehmen muss man den Auslandstarif selber kündigen.

Auch “Bild” ist im Mobilfunkmarkt aktiv, mit zwei verschiedene Angeboten: bei “Bild mobil” bekommt man nicht mal “das Mindeste”; “Bild Connect” wirbt für die Pakete “FLAT 2000 LTE” und “FLAT 3000 LTE” auch aktuell noch mit einem “EU Roaming-Paket”:

Die “Bild”-Telefonisten werden “diesen Tarif” aber doch sicher “automatisch beenden”? Schauen wir “zur Sicherheit” mal auf eine “Bild Connect”-Abrechnung aus dem Mai:

Zum 15.06.2017 ändert sich die Roaming Regulierung in der EU: Ihre nationalen Mobilfunkkonditionen sind dann ebenfalls in der EU verfügbar. Ein Wechsel in die regulierten Konditionen ist über Ihre Servicewelt jederzeit möglich. Dort können Sie unter “Tarifoptionen” eine bestehende EU-Option oder EU-Tarifinklusivleistung abwählen. (…) Bitte bedenken Sie, dass Ihnen beim Verbleib im alternativen Tarif die Konditionen des regulierten Tarifs — Verfügbarkeit der nationalen Mobilfunkkonditionen in der EU — nicht zur Verfügung stehen. (…)

Mit freundlichen Grüßen

Drillisch Online AG — Ihr BILDconnect Kundenservice

Laut Bild.de und “BamS” scheint es sich bei der Kooperation von “Bild” und der Drillisch Online AG nicht um ein “seriöses Unternehmen” zu handeln.

Mit Dank an @fernfunker für den Hinweis!

Im Aufzug nach oben

Ein Gastbeitrag von Micky Beisenherz

Berlin. Vor einem angesagten Szeneladen steht der wohl hipste Reporter einer großen deutschen Boulevardzeitung mit Sonnenbrille und telefoniert. Man kennt den Mann vornehmlich, weil er gerne Selfies mit Truppenhelm aus Kriegsgebieten schießt.

Telefonierend geht er in die Lobby, gerade so laut, dass die anderen Zeugen seiner Bedeutung werden.
Wir stehen bereits wiesenhofhuhnartig in einem dicht gedrängten Fahrstuhl, der zur Dachterrasse fahren soll.
Plötzlich quetscht sich besagter Snapchat-Wickert noch mit rein, panikt am Telefon irgendetwas von “Embassy”.
Es geht um Leben und Tod.
Am anderen Ende der Leitung.

Oben auf dem Dach warten House, Narzissmus und gegrillter Oktopus in Badehose. Wir warten. Die Fahrstuhltür verweigert die Schließung, da wir seit seinem Zusteigen Überlast haben.
Er selbst, immer noch telefonisch mit der Weltenrettung, zumindest aber Renate Wallerts Erben beschäftigt, kommt natürlich nicht auf den Gedanken, wieder auszusteigen.

Nach lähmenden Sekunden entnervten Schweigens erbarmt sich jemand anderes und verlässt kopfschüttelnd den Lift.
Der Reporter, qua Beruf darauf geeicht, immer genau hinzusehen, beendet sein Telefonat und steht dekorativ vor sich hin.

Wo er ist, ist die Krisenregion.

Dieser Text erschien auf der Facebookseite vom Micky Beisenherz.

Minenfeld, Mainstream-Innovationen, Meisterreporter

1. Mit Elan ins Minenfeld
(spiegel.de, Arno Frank)
Die von “Arte” und “WDR” zurückgehaltene Antisemitismus-Doku beschäftigt weiter die Medien. Der “Spiegel” attestiert dem Film handwerkliche Mängel: “Es ist von keinem richtigen Journalisten zu verlangen, über gezielten Hass und traditionelle Dummheit “ausgewogen” zu berichten. Er sollte dann aber nicht fahrlässig Lücken lassen, durch die der Zweifel einsickern kann. Was stimmt, das muss auch sitzen. Seine Unschärfen sind es, mit denen der Film im Eifer des Gefechts seine eigene Haltung schwächt. Deshalb ist es kein Verdienst, dass diese Dokumentation nun über Umwege doch gezeigt wurde. Mit ein wenig mehr Arbeit hätte sie wesentlich mehr Wucht entfalten können.”

2. Wie Populismus digital funktioniert. Die Geschichte eines Tweets.
(fearlessdemocracy.org, Gerhard Hensel)
“Fearless Democracy” baut eine neue Plattform auf: Für “HateAid” sucht man aktuell Menschen, die politischen Hass im Netz erlebt haben, und denen man über einen möglichen Kooperationspartner günstig juristischen Beistand zukommen lassen will. Also twitterte man “Wir suchen Opfer pol. Gewalt im Netz für ein juristisches Pilot-Projekt. Es geht um kostenfreien jur. Beistand ggü. Angriffen. Ping us.” Vor allem von rechter Seite gab es daraufhin Gegenwind, obwohl das Projekt ausdrücklich keiner politischen Richtung folge: “Reaktionen bisher, nachdem sich die halbe rechte Szene an unserem Tweet abgearbeitet hat: Null. Kein Tweet, keine Email, kein substanzielles Interesse an unserem Angebot. Auf kein einziges Gesprächs- oder Interaktionsangebot wurde bisher reagiert. Es geht ums Vorführen, Framen und ums Ersticken von allem, was nicht direkt ins eigene Weltbild passt.”

3. Der Spiegel und seine sinnlosen Mainstream-Innovationen – Ihr seid doch ein Nachrichtenmagazin!
(meedia.de, Stefan Winterbauer)
Der “Spiegel” hat in letzter Zeit einige Projekte in Angriff genommen, die sich am Markt nicht durchsetzen konnten. Und neue Projekte wie eine Beilage für Luxus-Lifestyle (“S-Magazin”) seien bereits in der Pipeline. Stefan Winterbauer hält wenig von der Innovations-Offensive und rät dem “Spiegel”, sich auf seine Kernkompetenz als Nachrichtenmagazin zu konzentrieren. “Der Spiegel ist nun mal nicht Bauer oder Burda oder Gruner. Was wollen sie beim Spiegel als nächste Innovation präsentieren? Ein Heft mit Rezeptideen für den Thermomix vielleicht? Oder einen Abklatsch der Landlust? Spiegel der Frau?”

4. Einst Stimme der Unterdrückten – und heute?
(deutschlandfunk.de, Sabine Rossi, Audio, 3:48 Minuten)
Nahost-Korrespondentin Sabine Rossi bescheinigt dem Fernsehsender “Al Jazeera” einen schleichenden Verfall. Früher hätte der Sender Unterdrückten eine Stimme gegeben und den klinischen Kriegsbildern der USA etwas entgegengesetzt. Heute sei vom Vorzeige-Journalismus von damals nicht viel über geblieben. Das hab viel mit dem Geldgeber zu tun: dem Emirat Katar.

5. Wenn der „Tatort“ bei YouTube verschwinden muss
(welt.de, Christian Meier)
Christian Meier berichtet von einem kuriosen Rechtsstreit zwischen Youtube und der Produktionsfirma eines Dokumentarfilms. Ein Nutzer (“Revo Luzzer”) hatte den Film ungenehmigt auf das Videoportal geladen. Darauf hatte sich die Produktionsfirma bei Youtube gemeldet und um Löschung gebeten. Dem war Youtube auch nachgekommen, doch der Uploader reichte eine Gegendarstellung ein. Es läge keine Urheberrechtsverletzung vor, denn als Rundfunkbeitragszahler sei er „Miteigentümer“ des Films. Darauf gab Youtube den Film erneut frei… Das Landgericht Leipzig gab nun der Klage der Produktionsfirma gegen Youtube statt.

6. Die scheinbar Uneitlen sind oft die allerschlimmsten
(sueddeutsche.de, Holger Gertz)
Der Schauspieler und Komiker Olli Dittrich gibt heute eine fiktive Journalistenlegende: “Der Meisterreporter – Sigmar Seelenbrecht wird 81” (ARD, 23.30 Uhr). “SZ”-Autor Holger Gertz kennt den Film bereits und kommt zum Urteil: “Herrlicher und sehr kluger Irrsinn.”
(Der Ausgewogenheit wegen: Hendrik Steinkuhl kommt in seiner Fernsehkritik zu einem gänzlich anderen Ergebnis: “Da ist sogar der Sat.1-Fun-Freitag lustiger” Da hilft wohl nur das eigene Urteil…)

Antisemitismus-Doku, Klickfarm, Terrorberichterstattung

1. Die BILD will einordnen
(djv.de, Anna-Maria Wagner)
Anna-Maria-Wagner fragt sich in ihrem Kommentar, warum “arte” und “WDR” der Vorgang um die umstrittene Antisemitismus-Doku so entglitten sei. Der von den Sendern aus dem Programm genommene Film war 24 Stunden online bei Bild.de zu sehen, was die Diskussion zusätzlich befeuert hatte. “Warum genau konnten die öffentlich-rechtlichen Sender diese kritische Einordnung eigentlich nicht selbst vornehmen und die Doku zeigen? Spätestens, als der Streit über die Ausstrahlung eskalierte und dadurch befeuerte überragende öffentliche Interesse an dem Film gegeben war, hätten sie das tun sollen. Nun müssen Arte und WDR mit den nachhallenden Vorwürfen von Zensur und Bevormundung leben, während andere im Netz für ihren mutigen Journalismus gefeiert werden.”

2. Terrorberichterstattung muss sich ändern
(de.ejo-online.eu, Philip Seib)
Der in Kalifornien lehrende Philip Seib beschäftigt sich in seiner Forschung mit den Auswirkungen von Medienberichterstattung auf die Außenpolitik, vor allem zu Konflikt- und Terrorismus-Themen. In seinem Beitrag wünscht er sich von den Journalisten mehr inhaltliche Tiefe. Es gäbe zwar durchaus Journalisten, die sich zu Terrorismus-Experten entwickelt hätten, aber insgesamt sei die Berichterstattung zum Thema Terror noch immer zu einseitig und zu sehr auf einzelne Anschläge bezogen: “Seit dem 11. September 2001 hat es der Journalismus nicht geschafft, mit dem Terrorismus Schritt zu halten. Er sollte dies jetzt aufholen.”

3. Digitalisierung: Verlage zwischen Theorie und Praxis
(blog-cj.de, Christian Jakubetz)
Christian Jakubetz fasst die Ergebnisse der neuen PWC-Studie “Media Outlook” zusammen und leitet verschiedene Erkenntnisse für Zeitungs- und Medienmacher ab: Das Stammpublikum werde immer wichtiger. Auch in der Nische gäbe es Leben, deshalb sei eine radikale Fokussierung auf eine klar definierte Zielgruppe notwendig. Stärker als bisher müsse auf eine “Unverzichtbarkeit” hingearbeitet werden. In vielen Verlagen sei das Bewusstsein, abseits des gedruckten Blatts eine Medienmarke darzustellen, nur unzureichend ausgebildet. Und schließlich sei in vielen Häusern immer noch nicht vollständig angekommen, dass die Welt endgültig den Schritt zur volldigitalisierten Gesellschaft gehe.

4. Hunderte iPhones gefunden – Polizei hebt Klickfarm in Thailand aus
(spiegel.de)
Immer wieder hört man von sogenannten “Klickfarmen”, in denen eine Vielzahl schlecht bezahlter Helfer z.B. auf Onlineanzeigen klickt, um Werbeeinnahmen zu generieren. Nun wurde in Thailand eine Klickfarm von gigantischem Ausmaß ausgehoben, die weitgehend ohne Personal auskommt: Fast 500 iPhones waren in einer Konstruktion zusammengekoppelt, um vollautomatisiert Fake-Likes für Produkte zu hinterlassen oder Produkte in Chinas großem Netzwerk “WeChat” zu bewerben (Video der Apparatur in Betrieb). Außerdem wurden bei der Hausdurchsuchung 347.200 Handykarten beschlagnahmt.

5. „Wir glauben erstmal gar nichts“
(message-online.com, Chantal Alexandra Pilsl & Malte Zeller)
Malte Zeller hat Mediendokumentation studiert und anschließend als Trainee die verschiedenen Abteilungen der “Spiegel”-Dokumentation durchlaufen. Nun übernimmt er in wenigen Tagen die Leitung des Bildverifikationsteams. Pro “Spiegel”-Ausgabe überprüfe man etwa 200 Bilder. Im Interview verrät er, worauf es beim visuellen Fact-Checking ankommt.

6. Lesedauer: 100 Minuten
(taz.de, Mark-Stefan Tietze)
Vielen Onlinebeiträgen wird ein Hinweis auf die veranschlagte Lesedauer vorangestellt. Mark-Stefan Tietze hat sich in der Wahrheitskolumne der “taz” mit dem Phänomen auseinandersetzt.

Finis Germania, Langweiler Amazon, ZDF-Verschwiegenheit

1. Empfehlung nach Punkten
(sueddeutsche.de, Lothar Müller)
Am vergangenen Freitag rieben sich viele Leser beim Anblick der Liste mit Sachbuch-Empfehlungen von “NDR” und “SZ” verwundert die Augen. Auf Platz neun stand dort das Buch eines rechtsradikalen Verlags, “Finis Germania” des 2016 verstorbenen Historikers Rolf Peter Sieferle. Wie konnte das passieren? (Und damit ist nicht der nach Meinung vieler Twitter-User falsch verwendete Casus von “Germania” gemeint) Nach Angaben der “FAZ” durch einen Kniff des Jurymitglieds und langjährigen „Spiegel“-Redakteurs Johannes Saltzwedel. Dieser hätte seine 20 Bewertungspunkte nicht wie üblich und gewünscht auf drei oder vier Bücher verteilt, sondern komplett auf das rechtsextreme Werk verteilt. Nur dadurch sei das umstrittene Werk in die Empfehlungsliste gerutscht. Der NDR hat die Zusammenarbeit mit der Jury ausgesetzt, räumt aber ein, besser hingeschaut haben zu müssen. Mittlerweile hat auch Saltzwedels Arbeitgeber, der “Spiegel”, reagiert: “Ich habe nach der Lektüre der wesentlichen Kapitel kein Verständnis dafür, dass der Kollege Saltzwedel dieses Buch empfohlen hat”, so Spiegel-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer, “und wegen des entstandenen Schadens begrüße ich seinen Rücktritt aus der Jury.”

2. Es gibt keinen Grund, so etwas zu verschweigen
(planet-interview.de)
“Planet Interview” hat die Pressekonferenz des ZDF am 09.06. in Mainz besucht und dort einige unangenehme Fragen gestellt: Warum werden Lobby-Mitgliedschaften der Moderatoren nicht transparent gemacht? Warum werden die “Freundeskreise” geheimgehalten? Warum ist jemand wie Anchorman Claus Kleber freier und kein fester Angestellter?
Die Veröffentlichung von Moderatorengehältern lehnt Intendant Bellut übrigens kategorisch ab. Solange er Intendant sei, werde es das nicht geben. Als Grund gibt er an: “Das unzufriedene Publikum wird dann jede Moderation nehmen und sagen: „Für das und das Geld erzählt er uns jetzt das?“. Es würde ihn in seiner Berufsentfaltung eindeutig einschränken. Es würde für ihn ein Problem sein.”

3. Die langweiligste Buchhandlung von New York
(faz.net, Lars Jensen)
Der Onlinehändler Amazon verkauft seine Bücher jetzt auch in echten Filialen. Vergangene Woche hat der Bücherriese eine Filiale in einem Einkaufszentrum am Central Park eröffnet. Lars Jensen war dort zu Besuch und findet, dass man nirgendwo die kulturelle und moralische Leere des Konzerns besser spüren könne als in diesem Geschäft. Das Sortiment basiere auf Milliarden von Datensätzen, die Amazon mit seiner Website generiere. In der Auswahl des Angebots manifestiere sich der kleinste gemeinsame Nenner von Millionen Kunden. Jensens Urteil: “Dies ist keine Buchhandlung, sondern das Gegenteil einer Buchhandlung.”

4. Ein Genre wird erwachsen
(datenjournalist.de, Lorenz Matzat)
Lorenz Matzat hat einen langen Aufsatz über Datenjournalismus verfasst, in dem er die Entwicklung des Genres nachzeichnet und Praktiker und Theoretiker zu Wort kommen lässt. Eine Leseempfehlung für alle diejenigen, die sich mit dem spannenden und sicherlich zukunftsträchtigen Thema auseinandersetzen wollen.

5. Merkel muss Pressefreiheit ansprechen
(reporter-ohne-grenzen.de)
Die “Reporter ohne Grenzen” lenken den Blick auf ein afrikanisches Land, in dem Zensur und Selbstzensur allgegenwärtig seien und kritischen Journalisten lange Haftstrafen drohen würden: Ruanda. Bundeskanzlerin Angela Merkel solle anlässlich der G20-Afrikakonferenz auf tiefgreifende Verbesserungen der Pressefreiheit zu dringen.

6. Grenzgamer
(grenzgamer.com, DJS & Ströer Media Brands)
Ein Medienunternehmen hat zusammen mit der Deutschen Journalistenschule ein gemeinsames Projekt über Grenzen in Games umgesetzt. Dafür sind die Journalisten unter anderem ins Gefängnis gegangen, ins Seniorenheim und in virtuelle Welten, um herauszufinden, was Spiele für Menschen dort bedeuten. Die insgesamt 17 Beiträge wurden u.a. auf den Seiten von “sueddeutsche.de” (“Fadi spielt um sein Leben”) und “zeit.de” (“Zu arm zum Spielen”) veröffentlicht. Eine Übersicht aller 17 Beiträge und die Hintergründe gibt es auf “Grenzgamer” unter oben angegebenem Link.

Recherchetreff, Regenbogenpresse empört, Tatort

1. Dokumentation nr17
(netzwerkrecherche.org)
Die Journalistenvereinigung “Netzwerk Recherche” setzt sich für Informationsfreiheit, investigativen Journalismus und die Vermittlung von Recherchetechniken ein. Einmal im Jahr trifft man sich zur Jahreskonferenz. Dieses Mal waren es mehr als 700 Teilnehmer, die an zwei Tagen in rund 120 Veranstaltungen über Probleme und Chancen der aktuellen Medienwelt diskutierten. Einige der behandelten Themen: Recherchen im Dark Net, Investigativer Sportjournalismus, Journalisten mit Migrationshintergrund und die Frage, wie Medien mit der AfD umgehen sollen (weitere Beiträge über den Link oben).

2. Regenbogenpresse empört: Wir lügen doch gar nicht immer nur!
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Die Medienseite “kress.de” hat drei Chefredakteuren von Regenbogenblättern aus dem Hause “Bauer” die Möglichkeit gegeben, sich als hehre Journalisten darzustellen, die sich mit der “Königsdisziplin des Journalismus”, so die Eigenwahrnehmung, beschäftigen. Mehr oder wenige parallel hatte das “Netzwerk Recherche” den Verlagen Bauer, Burda und Funke stellvertretend für die Regenbogenpresse den Negativpreis „Verschlossene Auster“ verliehen. Mit Dialogbereitschaft steht es in diesem Segment nämlich nicht so gut, wie Medienjournalist Stefan Niggemeier durch Offenlegung eines Mailwechsels dokumentiert.

3. Wie Debatten Wahlen entscheiden
(sueddeutsche.de, Julian Dörr)
Marcus Maurer ist Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Mainz. Sein Schwerpunkt: politische Kommunikation. Die “Süddeutsche” hat sich mit ihm darüber unterhalten, warum unsere Gesellschaft seit ein paar Jahren von Großthemen wie Migration und innerer Sicherheit dominiert wird und Themen wie soziale Gerechtigkeit im Wahlkampf kaum jemanden interessieren.

4. Knebelvertrag ärgert Fotografen
(laut.de)
Das Schweizer Online-Magazin “Negative White” protestiert gegen die Bedingungen, die professionellen Fotografen von der Hardrock-Band “Guns N’ Roses” auferlegt werden. Und die dazu geführt haben, dass man von einem Konzertbesuch Abstand genommen hat: “Natürlich wär ich enttäuscht gewesen, dass ich nur den Anfang des Konzerts mitbekomme und den Rest des Auftritts verpasse. Aber wenn mir dann auch noch die Rechte an meinen Bildern abgesprochen werden und ich die wenigen erlaubten Bilder auch noch ein einziges Mal in schlechter Qualität publizieren soll, dann habe ich gar keine Lust mehr, diese Band überhaupt zu fotografieren.”

5. Wehrhafte Juden sieht man nicht gern
(taz.de, René Martens)
Immer noch wird über die Entscheidung des Fernsehsenders “Arte” debattiert, der eine “WDR”-Doku über Antisemitismus wegen angeblicher Unausgewogenheit nicht ausstrahlt. Die “taz” hat sich den zurückgehaltenen Film zwischenzeitlich angeschaut. Man könne dem Film vielleicht vorwerfen, dass er zu viel auf einmal wolle. Der teilweise sarkastische Tonfall des Films sei zwar ungewöhnlich, aber angemessen: “Man kann auf die wahnhaften Äußerungen, die der Film aufgreift, kaum nüchtern reagieren. Selbst, wenn man die sarkastischen Einsprengsel für unangebracht hielte, wäre das nur ein geschmäcklerischer Einwand, der es nicht rechtfertigt, den Film in den Giftschrank zu packen.”

6. Reich und erfolgreich durch „Pranks“?
(faz.net, Niklas Záboji)
Im Dresdner “Tatort” ging es um die bunte Youtube-Welt mitsamt ihrer Stars und Sternchen. Die “FAZ” fragt: “Sind das fiktive Szenarien oder reale Abgründe – und wie läuft das Geschäft mit den jungen Internetstars?” Passend dazu: Die “taz” berichtet über eine Studie, welche die Realitätsnähe des “Tatort” untersucht. In den 34 analysierten Folgen aus dem Jahr 2015 wurden insgesamt 96 Gesetzesverstöße festgestellt.

Erster Arbeitstag von “Bild”-Ombudsmann Ernst Elitz

Der BILD-Ombudsmann - BILD hat einen Fehler gemacht

Ja, doch, das steht da tatsächlich. Wir dachten auch zuerst an einen Witz, an irgendeinen Trick. Aber offenbar hat “Bild”-Ombudsmann Ernst Elitz, nach etwas mehr als 100 Tagen im Amt, die Idee gehabt, wie ein Ombudsmann zu arbeiten.

Bisher schien Elitz’ Leitsatz stets gewesen zu sein: “Die Redaktion hat alles richtig gemacht”. Doch jetzt hat sich die “Bild”-Zeitung etwas geleistet, das nicht mal Chef-Verteidiger Obumdsmann Elitz geradebiegen kann: Am vergangenen Freitag dankte die Regionalausgabe aus Frankfurt am Main auf einer Doppelseite allen Polizisten der Stadt, die in den vergangenen 150 Jahren im Einsatz waren — explizit auch dem früheren Polizeipräsidenten Adolf Beckerle, einem überzeugten Nazi. Beckerle soll maßgeblich an der Deportation und Ermordung von etwa 11.000 Juden beteiligt gewesen sein. Wir berichteten hier im BILDblog am Dienstag über den Fall.

Ernst Elitz hat sich nun informiert, wie der Dank an Beckerle zustande kam:

Ich habe untersucht, wie es zu dem Bericht kommen konnte. Ergebnis:

Die Redaktion hat auf eigene Recherchen verzichtet und sich allein auf eine von der Polizei vorbereitete Festschrift gestützt, die keine kritischen Anmerkungen zum Fall Beckerle enthielt. Der Verzicht auf eigene Recherche ist ein Verstoß gegen klassische journalistische Standards.

In der Redaktion haben die Verantwortlichen weder den Verzicht auf Eigenrecherche noch den Mangel an historischer Einordnung erkannt und die Veröffentlichung in dieser kritikwürdigen Form zugelassen.

Einfach mal auf Recherche verzichten, blind das PR-Material der Polizei abschreiben, bei der Jahreszahl 1933 nicht stutzig werden — kann natürlich mal passieren.

Damit das alles nicht wieder vorkommt, zählt Elitz noch mal “die Grundlagen professioneller journalistischer Arbeit” auf:

Dieser Fall gibt Anlass darauf hinzuweisen, dass Eigenrecherche, Überprüfung der Quellen und verantwortungsvolle Kontrolle die Grundlage professioneller journalistischer Arbeit sind. In diesem Fall wurde gegen diese Regeln verstoßen.

Da können wir dann auch nur noch zustimmen.

Mehr über den “Bild”-Ombudsmann:

Mit Dank an @AndyOSW und @SidneyGennies für die Hinweise!

“Inside” stinks, TrumpiLeaks, Dauerwerbe-Youtuber

1. Beulenpest und Schenkelschande
(pinkstinks.de, Nils Pickert)
Nils Pickert hat sich die Wut über die “Inside” von der Seele geschrieben, das “Star-Magazin mit den spannendsten News, Bildern und Reportagen aus der glamourösen Welt der Promis”. Besonders ärgert ihn, dass dort eine rein weibliche Redaktion “eimerweise Häme, Mist und Body Shaming über Geschlechtsgenossinnen auskübelt”. Ein besonderes Spezialgebiet sind unvorteilhafte Frauenfotos, die von der Redaktion mit Alliterationen von peinlicher Bemühtheit kommentiert werden wie “Schenkel-Schande, Knie-Katastrophen, Furchen-Fiasko” und “Dellen-Drama”. Natürlich nicht ohne Hintergedanken, wie Pickert in seinem offenen Brief an die Inside-Redaktion anmerkt: “Mit 110.000 Exemplaren wanzt du monatlich an Frauen an und erzählst ihnen, dass sie hässliche, wertlose Geschöpfe sind, aber mit diesem und jenem Produkt hier daran womöglich noch was machen könnten.”

2. Konzertierte Repressalien gegen Al-Dschasira
(reporter-ohne-grenzen.de)
Im Zusammenhang mit der diplomatischen Krise um das Golf-Emirat Katar kommt es nun auch zu Repressionen mehrerer arabischer Staaten gegen den Fernsehsender “Al Jazeera”, ob Büroschließung, Lizenzentzug oder Sperrung der Webseite. Der Geschäftsführer der “Reporter ohne Grenzen” Christian Mihr: “Was Al Jazeera in diesen Tagen erlebt, ist eine offensichtlich international abgestimmte Kampagne unverhohlener politischer Zensur. Mit dieser massiven Repressionswelle gegen einen Nachrichtensender von internationaler Bedeutung demonstrieren Saudi-Arabien und seine Verbündeten ihre völlige Geringschätzung der Medienfreiheit.”

3. So eine Zeitung
(taz.de, Peter Praschl)
Die „Jungle World“ wird 20 Jahre alt. Für Peter Praschl Anlass für eine persönliche Würdigung. Lange Jahre war er regelmäßiger Leser, jetzt ist er es nur noch gelegentlich. Dann jedoch umso begeisterter: “Aber immer wieder schaue ich noch rein, lese mich fest, denke: Wie irre, dass es das noch gibt, wie kann man diesen Spirit 20 Jahre lange durchhalten, und bin dankbar dafür.”
In diesem Zusammenhang lesenswert der “strikt subjektive” und unterhaltsame Rückblick von Elke Wittich: Teil 1: And so it began, Teil 2: Viel Herumgesitze und eine Besetzung und Teil 3: My private Arbeitskampf

4. Der Datenjournalist Lorenz Matzat fordert: Automatisier’ Dich, Lokaljournalismus!
(kress.de, Lorenz Matzat)
Datenjournalist Lorenz Matzat wünscht sich einen zeitgemäßen Lokaljournalismus, der ihn punktgenau mit allen wesentlichen Informationen rund um seinen Arbeits- und Wohnort versorgt: “War nicht Personalisierung in Form von Lokalisierung die Stärke des Lokaljournalismus? Ist es wirklich so fernliegend, dass Lokalzeitungen (wieder) Aufgaben des Gemeinwesens übernehmen? Insgesamt ist die Nische im sublokalen Level so groß, dass sie einer klaffenden Wunde gleicht. Die hauptsächlich konsumgetriebenen Angebote von Google, Yelp usw. decken dort nur einen kleinen Teil des Möglichen und des Bedarfs ab. Dieses Niemandsland – Kommunalverwaltungen liefern hier ebenfalls nicht – hat noch kein Anbieter im Digitalen wirklich besetzt.”

5. TrumpiLeaks
(michaelmoore.com)
Der Filmemacher Michael Moore hat “TrumpiLeaks” gestartet. “Patriotische Amerikaner in der Regierung, den Strafverfolgungsbehörden und in der Privatwirtschaft, die etwas über Verbrechen, Lügen und Verfehlungen von Donald J. Trump und seine Mitarbeiter wissen, sind aufgefordert, dies zu melden, um die Vereinigten Staaten von Amerika vor der Tyrannei zu beschützen.”

6. Medienrat der MA HSH beschließt Geldbuße in Höhe von 10.500 Euro gegen YouTuber „Flying Uwe“ wegen fehlender Werbekennzeichnungen
(ma-hsh.de)
Der Medienrat der Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH) hat den YouTuber „Flying Uwe“ (Kampfsport- und Fitness / 1,1 Millionen Abonnenten) zu einem Bußgeld von 10.500 Euro verdonnert. Der Youtuber hatte es trotz mehrfacher Hinweise unterlassen, drei seiner Videos, in denen er Produkte ausgiebig positiv darstellt, als Dauerwerbesendung zu kennzeichnen.

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