Suchergebnisse für ‘für sie geklickt’

medienlese – der Wochenrückblick

Bei Spiegel Online, Heidemann mit Vertrag, Rock?n?Roll.

Das Blog Spreeblick.com machte uns freundlicherweise darauf aufmerksam, dass Konrad Lischka und Christian Stöcker von Spiegel Online einen Artikel von uns in “Argumentation und Beweisführung”, wie soll man sagen, weitergesponnen haben. Frédéric Valin schrieb: “Denn der SpOn-Artikel ergänzt den Artikel bei Medienlese nur, mit neu aufbereitetem Material und anderen Zitaten, stilistisch bedächtiger und, ja, ein klein bißchen langweiliger.” Danke für die Ehre, Spiegel Online. Ob wir nächstes Mal sogar verlinkt werden?
Read On…

medienlese – der Wochenrückblick

KleinBloggersdorfer, Patenkind Nirmala, Facebook-Sperre bei CS.

Teile der deutschsprachigen Bloggerszene hegten publizistische Gedanken, die über das Schreiben eines privaten Blogs hinausgingen. Jochen Hoff, am 12.03.2008: “Virtuell und als Wochenzeitung im Print. Dienstag ist der Tag der ‘Virtuell Times’ oder meinetwegen auch jeder andere Wochentag. Das Biest kann meinetwegen auch KleinBloggerdorfer Anzeiger heißen. Aber anfangen sollten wir. Mit dem Denken zuerst und dem sammeln von Menschen. Im Herbst sollte die Idee rund sein, im Winter die Technik rund gemacht werden und dann den ersten Januar als Starttag. Das wäre machbar.” Und Don Alphonso, am 07.03.2008: “Wisst ihr, Freunde der Blasmusik, ich trage mich ja selber ab und an mit dem Gedanken, was aufzuziehen. Ich hätte das Medium, die Zielgruppe, den Markt und die Region. Und ich denke mir immer: Ach ne, warum, muss eigentlich nicht sein, ich kann auch anders. Obwohl mir viele Leute in den Ohren liegen, es zu probieren. (…)”
Read On…

Kurz korrigiert (438)

Es war ein turbulentes Formel-1-Rennen auf dem Nürburgring heute — und für manche ein trauriges. Im “Sport”-Ressort von Bild.de beispielsweise heißt es seit mindestens 16.45 Uhr:

"Für Räikkönen, der die letzten beiden Rennen gewonnen hatte, ist der Grand Prix beendet – ein Defekt am McLaren-Mercedes."
Und wer sich gar nicht für Formel-1-Rennen interessiert, wird da wahrscheinlich mit den Schultern zucken und denken: Dieser arme Räikkönen! Aber jeder, der sich ein bisschen für Formel-1-Rennen interessiert (also mutmaßlich jeder, der den Bild.de-Artikel angeklickt hat), wird sich ganz etwas anderes denken.

Vielleicht zum Beispiel, wie erstaunlich es ist, dass es bei Bild.de Leute gibt, die es nicht wundert, wenn der vielfach als Nachfolger von Michael Schumacher bezeichnete Kimi Räikkönen heute in seinem Ferrari-roten, äh, Ferrari einen Defekt “am McLaren-Mercedes” gehabt haben sollte, und dass diese Leute bei Bild.de sogar in einem Ressort arbeiten, das mit “Sport” überschrieben ist.

Mit Dank an Hendrik G., Sebastian P., Manuel N., Tesy, Stefan A., usdgzer, Lars, Denny A., sarin und Matthias R.

Nachtrag, 20.55 Uhr: Hui! Urplötzlich (also rund vier Stunden nach Veröffentlichung und 15 Minuten nach unserer Korrektur) hatte Räikkönen auf Bild.de dann doch einen “Defekt an seinem Ferrari”.

Welcher Artikel?!

Bild.de zeigt z.Zt. alle Videos, die Hape Kerkeling als Horst Schlämmer in den vergangenen zwei Monaten peu à peu auf der Internetseite schlaemmerblog.tv veröffentlicht hat. Und eines der Videos zeigt Bild.de sogar groß auf der “Seite 1”:

Und dass es sich bei schlämmerblog.de (bloß) um Werbung für den VW Golf handelt, ist ja bekannt. Selbst Kerkeling alias Schlämmer macht daraus spätestens seit dem 26. Februar keinen Hehl mehr.

Bild.de-Leser erfahren das jedoch erst, nachdem sie auf den Link “zum Artikel” geklickt haben — und das nicht etwa, weil der Link “zum Artikel” zu einem Artikel führte, in dem Bild.de über das VW-Werbeblog berichtete. Nein, nein: Hinter dem Link “zum Artikel” befindet sich gar kein Artikel, sondern (unterhalb eines als “Anzeige” gekennzeichneten Werbebanners) bloß eine Anzeige.

Diese Praxis ist verboten — und ein guter Anlass, noch einmal darauf hinzuweisen, dass der Springer-Chef Mathias Döpfner zum Thema nicht-gekennzeichnete Werbung gesagt hat, die “journalistischen Leitlinien” Springers würden “das ganze Haus sensibilisieren, dass Verstöße nicht geduldet werden”.

Mit Dank an Dietmar P. für den Hinweis.

Nachtrag, 20.40 Uhr:
Bild.de hat der Anzeige auf der “Seite 1” nun das Wörtchen “Anzeige” hinzugefügt, den Link “zum Artikel”, der ja zu gar keinem Artikel, sondern bloß zu einer Anzeigenseite mit Videos führt, hingegen unverändert gelassen.

6 vor 9

Kein Medium für dicke, bildungsferne Arbeitslose?
(medienspiegel.ch, der unmündige Leser)
Kürzlich haben wir uns durch die Verlagsseiten von sehr unterschiedlichen Schweizer Medien geklickt. Besonders aufgefallen sind uns dabei die jeweiligen Angaben zu den Zielgruppen, die uns veranlasst haben, für Sie, geschätzte Leserinnen und Leser, ein Zielgruppen-Quiz zusammenzustellen. Testen Sie Ihr Wissen über die Schweizer Medienbranche und versuchen Sie, den zwölf zufällig ausgewählten Publikationen die jeweils selbstdeklarierte Zielgruppe zuzuordnen.

“Lassen Sie uns ganz offen reden…”
(dradio.de, Hajo Schumacher)
Der Autor dieser Zeilen weiß sich als eben einer dieser Moderatoren mitten im Glashaus, wenn er diese Illusionsveranstaltungen bemäkelt, die praktisch täglich in Fernsehen und Radio veranstaltet werden. Bisweilen, viel zu oft womöglich, macht er dieses Spiel sogar mit. Deswegen kann er aber dennoch ein paar besorgte Gedanken darüber verlieren.

Druck auf die Tränendrüse
(zeit.de, Jürgen Krönig)
Die Berichterstattung in den Medien ist einer neuen Studie zufolge in den vergangenen zehn Jahren deutlich emotionaler geworden.

Möglichst viel blättern
(taz.de/blogs/bildschirmtext)
Page Impressions (PI), also Seitenaufrufe, sind die Auflagenzahl der Onlinemedien. Umso höher, desto besser für das Anzeigengeschäft.

Rasende Reporterin macht mit 103 Karriere
(sf.tv, Video, 3:43 Minuten)
Shino Mori ist 103 Jahre alt und seit einem Jahr im Fernsehbusiness. Für Amakusa-TV, einem japanischen Internetfernsehen, ist sie als rasende Reporterin unterwegs. Shino Mori ist längst ein Star und ihr Erkennungszeichen die pinke Reporterjacke.

Jetzt bist Du in der Blogospähre (+)
(sehrcool.de, Audio)
Wenn Du mich verlinkst, verlink ich Dich auch. Ein neuer Blog-Song.

Todsünde II

Heute spielen wir wieder das beliebte Spiel: Erkennen Sie die bezahlte Werbung, die sich hier als redaktioneller Beitrag getarnt hat (auch bekannt als Döpfners Todsünden-Memory):

Richtig: Es ist der nette Kai Pflaume oben rechts, der passend zum Valentinstag freundlicherweise “die besten Love-Songs aller Zeiten” empfiehlt. Klickt man darauf, findet man immer noch kein Wort wie “Anzeige” oder “Werbung”, aber den Autorennamen Nicole Geiger, der fast das Gleiche bedeutet. Interessanterweise befinden wir uns nun im Ressort “Lotto & Gewinnen”, aber zu gewinnen gibt es hier nur etwas für den Werbepartner von Bild, der sich auch dann noch nicht zu erkennen gibt, wenn man den Fehler macht, auf den Link namens “Hier geht’s zu den Lieblings-Lovesongs von Kai Pflaume!” zu klicken. “Werbung”? Kein Wort davon. Der Schwindel, daß Bild.de mit den Worten: “einfach downloaden” eigentlich meinte: “einfach bezahlen und dann downloaden”, fliegt erst auf, wenn man auch dort auf den Link geklickt hat — und sich plötzlich im Downloadportal “Musicload” von Bild.de-Partner T-Online befindet.

Und: Egal, wie oft Bild.de das noch macht — verboten bleibt es doch.

Blättern:  1 ... 8 9 10 11 12