Archiv für Mai, 2022

Lügen des Kreml, Peter Hahne schwurbelt, Song Contest

1. Die Lügen des Kreml
(taz.de, Inna Hartwich)
Warum glauben so viele Rus­sen und Russinnen ­die Kriegspropaganda des Kreml? Wer das verstehen will, müsse sich das dortige Mediensystem angucken, findet Inna Hartwich: “Die Gleichschaltung der Medien macht es den Menschen im Land nicht einfach, an unabhängige Informationen zu gelangen. Zumal Russlands Justiz alles dafür tut, den unabhängigen Nischenmedien den Garaus zu machen, indem sie nicht nur die Medien zum ‘ausländischen Agenten’ erklärt und ihnen dadurch die Werbekunden raubt, sondern auch einzelne Jour­na­lis­t*in­nen mit diesem ‘Etikett’ den Alltag erschwert.”

2. Jeder fünfte Deutsche glaubt Verschwörungsmythen zum Ukrainekrieg
(spiegel.de)
Eine Studie des Centers für Monitoring, Analyse und Strategie (Cemas) beschäftigt sich mit der Frage, ob und wie russische Desinformation und Verschwörungserzählungen rund um den Angriffskrieg in der breiten Bevölkerung in Deutschland wirken (Infotext: Von der Krise zum Krieg: Verschwörungserzählungen über den Angriffskrieg gegen die Ukraine in der Gesellschaft, Studie: PDF). Insgesamt stimme knapp ein Fünftel der Befragten verschwörungsideologischen Aussagen über den Krieg “eher” zu. Unter den Wählerinnen und Wählern der AfD sei die Bereitschaft, derartige Geschichten zu glauben, besonders groß.

3. Peter Hahne schwurbelt jetzt über Corona und Genderwahn
(t-online.de, Nils Kögler & Steven Sowa)
Als Moderator, Co-Leiter des Hauptstadtstudios und Verantwortlicher in der Programmdirektion bekleidete Peter Hahne über Jahrzehnte wichtige Positionen beim ZDF. Aus dem Nachrichtenmann von damals ist heute ein Meinungsmann geworden: “Der ehemalige ZDF-Moderator hat in den vergangenen Jahren eine drastische Wandlung vollzogen. Alles erinnert an Eva Herman, ehemals prominente Nachrichtensprecherin der ‘Tagesschau’, jetzt rechtspopulistische Verschwörungsideologin.” Nils Kögler und Steven Sowa haben ein Hahne-Event in einer Kleinstadt besucht und ihm beim Schimpfen zugehört.

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4. Bundeskartellamt kann Meta nun besser in die Schranken weisen
(netzpolitik.org, Alexandra Conrad)
Das Bundeskartellamt hat festgestellt, dass Facebooks Mutterkonzern Meta eine “überragende marktübergreifende Bedeutung” hat. Auf netzpolitik.org kommentiert Alexandra Conrad: “Das klingt zunächst wenig überraschend, hat aber spürbare Auswirkungen für die Wettbewerbshüter und den Konzern. Die Kartellbehörde hat so die Möglichkeit, Meta ‘wettbewerbsgefährdende Praktiken’ zu untersagen, etwa eine bevorzugte Behandlung eigener Angebote gegenüber denen von Wettbewerbern.”

5. “Karla” ist bald da
(kontextwochenzeitung.de, Anna Hunger)
Nach Plattformen wie “Rums” in Münster und “Relevanzreporter” in Nürnberg, will mit “Karla” ein weiteres unabhängiges Lokaljournalismus-Projekt an den Start gehen (vorausgesetzt, das Crowdfunding klappt). Anna Hunger erzählt, was sich die acht Gründerinnen und Gründer für das Portal für Konstanz vorgenommen haben.

6. Hat die Ukraine schon gewonnen? Zehn Antworten zum “Song Contest”
(rnd.de, Imre Grimm)
Nächstes Wochenende findet in Turin der “Eurovision Song Contest” (“ESC”) statt. Warum noch mal Italien als Austragungsort? Wird das der politischste “ESC” aller Zeiten? Welche politische Rolle hat Russland früher beim “ESC” gespielt? Und warum darf Deutschland trotz chronischer Erfolglosigkeit ins “ESC”-Finale? Imre Grimm beliefert uns mit dem notwendigen Partywissen rund um den “paneuropäischen Kindergeburtstag”.

Burda vs. Mayer, Fluch der Kameras, Offener Brief an den offenen Brief

1. Burda verklagt zurückgetretenen CSU-Generalsekretär
(dwdl.de, Alexander Krei)
Der CSU-Generalsekretär Stephan Mayer hat seinen Rücktritt bekannt gegeben und dafür vor allem gesundheitliche Gründe angeführt. Das scheint jedoch nicht die ganze Geschichte zu sein. Mayer soll zuvor einen “Bunte”-Reporter bedroht und für einen ihm nicht genehmen Artikel 200.000 Euro Schmerzensgeld verlangt haben (“die müssen Sie mir noch heute überweisen”). Nun habe der Burda-Verlag, in dem die “Bunte” erscheint, rechtliche Schritte gegen den Politiker eingeleitet. Mayer seinerseits habe ebenfalls juristische Schritte angekündigt.

2. Update im Fall Ofarim: Jetzt spricht das Hotel
(ardmediathek.de, Kim Kristin Mauch & Konstanze Nastarowitz, Video: 14:05 Minuten)
Der Musiker Gil Ofarim hatte in den Sozialen Medien beklagt, in einem Leipziger Hotel antisemitisch diskriminiert worden zu sein, was große Wellen der Empörung nach sich gezogen hatte. Es bestehen jedoch erhebliche Zweifel an Ofarims Version, die darin resultierten, dass das Verfahren gegen den belasteten Hotelmitarbeiter eingestellt und Ofarim wegen des Vorwurfs der falschen Verdächtigung und Verleumdung angeklagt wurde. Das Medienmagazin “Zapp” nahm sich des Falls bereits Anfang März an (Der Fall Gil Ofarim, ndr.de, Kathrin Drehkopf, Video: 24:27 Minuten). Nun gibt es ein Update, in dem sich der Direktor des Hotels zu dem Fall und dessen Auswirkungen äußert.
Weiterer Lesetipp: Andreas Raabe erklärt, warum die Ermittlungen im Fall Ofarim so schwierig sind, und nennt dafür sieben Gründe: Wer ist der unbekannte dritte Mann? (t-online.de)

3. Dramatische Lage für Medien in Afghanistan
(verdi.de, Günter Herkel)
Am 3. Mai, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, fand in Berlin eine Veranstaltung von Reporter ohne Grenzen zur derzeitigen Lage für Medien in Afghanistan statt. Günter Herkel fasst die Erkenntnisse zusammen. Seit der Machtübernahme durch die Taliban im August 2021 sei unabhängiger Journalismus in Afghanistan kaum noch möglich.

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4. Johnny Depp und der Fluch der Kameras
(lto.de, Lucas Brost)
Der Schauspieler Johnny Depp und die Schauspielerin Amber Heard werfen sich derzeit im Gerichtssaal vor laufenden Kameras gegenseitig häusliche Gewalt und Verleumdung vor, was in den USA für viele Klicks sorgt. Aber nicht nur dort – auch hier stürzen sich viele Redaktionen auf den Fall, was nicht unproblematisch sei, wie Medienanwalt Lucas Brost ausführt: “Dass das Verfahren in den USA stattfindet, bedeutet nicht, dass für die Berichterstattung der deutschen Medien andere Maßstäbe gelten. Das allgemeine Persönlichkeitsrecht schützt auch die US-Bürger Heard und Depp, denn es handelt sich um ein ‘Jedermann’-Grundrecht. Vor diesem Hintergrund verwundert die Unbekümmertheit, mit der die deutschen Medien über das Verfahren berichten.”

5. Ist Mastodon das bessere Twitter?
(taz.de, Johannes Drosdowski)
Seitdem die Nachricht die Runde macht, dass der Hightech-Milliardär Elon Musk Twitter übernimmt, wandern viele Nutzer und Nutzerinnen zum Twitter-Konkurrenten Mastodon ab. Johannes Drosdowski erklärt, worin sich Mastodon von Twitter unterscheidet, und was man machen muss, um sich dort einen Account anzulegen.

6. Offener Brief an den offenen Brief
(uebermedien.de, Samira El Ouassil)
In letzter Zeit scheinen sich alle gegenseitig offene Briefe zu schreiben, nur der offene Brief selbst bekommt keine Post. Samira El Ouassil hat diesem Missstand ein Ende bereitet und einen offenen Brief an den offenen Brief verfasst, der von jedem und jeder unterzeichnet werden kann.

Österreichs Absturz, Qualitätssiegel, “GNTM” erfolgreicher denn je

1. Österreichs freie Presse in Gefahr
(taz.de, Ralf Leonhard)
In der neuen Pressefreiheits-Rangliste von “Reporter ohne Grenzen” stürzt Österreich von Platz 17 auf Platz 31 ab. Innerhalb der EU stünden nur Slowenien (54), Italien (58) und Ungarn (85) noch schlechter da. Ralf Leonhard fasst die Gründe für die unheilvolle Entwicklung in Österreich zusammen.

2. Die Wahrheit über das sensationelle “exklusive Foto” vom abgefangenen “Russen-Flieger”
(uebermedien.de, Frederik von Castell)
“Deutsche Eurofighter – bewaffnet mit Luft-Luft-Raketen – drängen einen Russen-Flieger ab. BILD liegt jetzt exklusiv ein Foto dieser Abfang-Aktion vor – aufgenommen aus einem der Eurofighter” krakeelte “Bild” im Netz und präsentierte stolz das dazugehörige Bild. Frederik von Castell ist der vermeintlichen Sensation für “Übermedien” nachgegangen.

3. “Unabhängige Berichterstattung steht nicht im Dienste einer Kriegspartei”
(fr.de, Katja Thorwarth)
“Machen die deutschen Medien derzeit bezüglich des Ukraine-Kriegs einen guten Job?” In der “Frankfurter Rundschau” spricht Katja Thorwarth mit dpa-Nachrichtenchef Froben Homburger über neutrale Kriegsberichterstattung, Framing und Propaganda in den Medien.

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4. “GNTM” ist erfolgreicher denn je – dank einer überlegten Strategie
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
Heidi Klums Castingshow “Germany’s Next Topmodel” erfreut sich auch in der 17. Staffel großer Beliebtheit. Das liege auch daran, dass in der Unterhaltungsshow zusätzlich zur eh schon bestehenden Diversität Frauen um die 20 mit Frauen über 60 um den Titel konkurrieren, kommentiert Joachim Huber: “Die Werbebuchungen schauen sich gigantisch an, zuweilen ist es schwer, die Show zwischen den Spots zu finden. Bei ‘GNTM’ funktionieren die Aufmerksamkeits- wie die Eitelkeitsökonomie gleichermaßen. In der Perspektive professionellen, kommerziellen Fernsehens geht es kaum besser.”

5. Bundestagsabgeordnete fordern fraktionsübergreifend Assanges Freilassung
(spiegel.de)
Eine Gruppe von 37 Bundestagsabgeordneten von FDP, SPD, Grünen und der Linken fordert, die Auslieferung des WikiLeaks-Gründers Julian Assange von Großbritannien an die USA zu stoppen und hat sich mit einem offenen Brief an 24 Mitglieder des britischen Parlaments gewandt.

6. Ob Dr. Who oder Dr. Dre – Hauptsache Arzt!
(youtube.com, Walulis Story – SWR3, Video: 9:04 Minuten)
In der “Walulis Story” geht es aktuell um die angeblichen Qualitätssiegel für “Top-Mediziner” und andere Institutionen, die vom “Focus” vergeben werden – wobei man besser sagen müsste: verkauft werden.

Pressefreiheit in Deutschland, Fantasie-Abo der “RP”, Tod auf Raten

1. Pressefreiheit in Deutschland hat sich weiter verschlechtert
(zeit.de)
Laut der aktuellen Rangliste der Pressefreiheit von “Reporter ohne Grenzen” hat sich die Lage in Deutschland (Rang 16 von 180) im Jahr 2021 um drei Plätze leicht verschlechtert (Vorjahr: Rang 13). Für diese Entwicklung seien drei Gründe zentral: “eine Gesetzgebung, die Journalistinnen und Journalisten sowie ihre Quellen gefährdet, abnehmende Medienvielfalt sowie allen voran Gewalt bei Demonstrationen”.

2. Rheinische Post erzwingt Einwilligungen mit Fantasie-Abo
(kuketz-blog.de, Mike Kuketz)
Der Sicherheitsforscher und Datenschützer Mike Kuketz hat analysiert, wie die “Rheinische Post” ihre Abo-Kunden per Werbetracking bespitzele und deren Daten ausbeute. Sein Fazit: “Das Traurige an der ganzen Sache ist, dass eine Regionalzeitung eigentlich eine besonders vertrauenswürdige Instanz im Leben der Menschen sein sollte. Was die Redaktion mit ihrer Arbeit an Vertrauen aufbaut, macht ein Verlag mit seiner kaputten und unfähigen Vermarktungsstrategie wieder zunichte.”

3. Kaum Berichterstattung über den Sahel-Einsatz der Bundeswehr
(deutschlandfunk.de, Nina Magoley & Mirjam Kid, Audio: 7:46 Minuten)
Der ausgewiesene Afrika-Experte Lutz Mükke ist unzufrieden mit der Berichterstattung deutscher Medien über den Einsatz der Bundeswehr in der Sahel-Region. Eine Gruppe aus Niger, Mali und Deutschland hat 41 Artikel rund um die Bundestagsabstimmung zum Sahel-Einsatz im Jahr 2021 analysiert. “Das ernüchternde Ergebnis: Keine Recherche vor Ort in Sahel, keine hintergründigen Reportagen oder investigative Recherchen. Die berichtenden Korrespondenten hätten meist tausende Kilometer von der Sahel-Zone entfernt gesessen.” Das grenze an Hochstapelei, so Mükke.

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4. “Ein Tod auf Raten”
(taz.de, Michael Sontheimer)
Im Interview mit der “taz” äußert sich der bekannte Investigativjournalist Günter Wallraff zum Fall des Wikileaks-Gründers Julian Assange, der in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis einsitzt und dem die Auslieferung in die USA mit womöglich drastischen Folgen droht: “Hier soll ein Exempel statuiert werden: Wer öffentlich macht, was US-Regierung, US-Militär und ihre Geheimdienste an Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen für geheim erklärt haben, kann sich seines Lebens nicht mehr sicher sein.”

5. “Du darfst nicht lügen”
(journalist.de, Jan Freitag)
Steffen Hebestreit, ehemaliger Hauptstadtjournalist und Mitglied im Vorstand der Bundespressekonferenz, leitet als Regierungssprecher das 500 Personen starke Bundespresseamt. Der “Journalist” hat sich mit ihm über die besonderen Herausforderungen in seinem neuen Arbeitsgebiet unterhalten: “Wir befinden uns vom ersten Tag an im Krisenbewältigungsmodus”.

6. Aufklärung auf russisch
(tagesspiegel.de, Markus Ehrenberg)
In diesen Wochen gehöre der private Fernsehsender “OstWest” mit seinen Themen aus Europa und Deutschland weltweit zu den letzten unabhängigen russischsprachigen Kanälen, schreibt Markus Ehrenberg im “Tagesspiegel”. Er fragt sich, was der Sender erreichen kann: “Hat dieses Fernsehen eine Chance gegen Putins Narrative? Welche Wirkung erzielt es, hier und dort? Ist Aufklärung für die russischsprachige Community überhaupt möglich, in Deutschland und weltweit?”

Millionen-Klage gegen “Kress”, Mehr Demut, Lebenswerk auf Flohmarkt

1. Millionen-Klage gegen Kress
(kress.de, Markus Wiegand)
“Walterpeter Twer ist ein vermögender Zeitungsverleger, der auf Wildschweine schießt. Auch im Geschäftsleben treibt er gerne Widersacher vor sich her, die ihm in die Quere kommen”, schrieb Stefan Willeke in der “Zeit” (nur mit Abo lesbar), und wenn man von der Millionen-Klage Twers gegen den Mediendienst “Kress” liest, weiß man, was Willeke damit meint. “Kress”-Chefredakteur Markus Wiegand legt erstmals die Details des Konflikts offen, der 2018 mit einem kritischen Beitrag begann.

2. Die Publikumsräte, die es nicht geben dürfte
(arminwolf.at)
Der österreichische Rundfunk ORF hat neben dem mächtigen Stiftungsrat noch ein zweites Aufsichtsgremium, den aus 30 Personen bestehenden Publikumsrat. 17 davon kann Österreichs Medienministerin Susanne Raab nahezu freihändig auswählen. Die Auswahl der Ministerin wirft jedoch Fragen auf – auch juristische.

3. Verbraucherschützer dürfen gegen Facebook-Konzern klagen
(zeit.de)
Der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass Verbraucherzentralen auch ohne direkten Auftrag gegen Internetkonzerne klagen dürfen. EU-Staaten könnten weiterhin ein Verbandsklagerecht vorsehen: “Ein Auftrag betroffener Nutzerinnen oder Nutzer sei hierfür nicht erforderlich. Es reiche aus, wenn die Rechte ‘identifizierbarer natürlicher Personen’ betroffen und nach Überzeugung des Verbands verletzt sind.”

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4. Mehr Demut in der Berichterstattung
(tagesspiegel.de, Mirjam Meinhardt)
Die Moderatorin Mirjam Meinhardt (“Mittagsmagazin” im ZDF) findet, dass Besserwisserei bei der Analyse des Ukrainekrieges gerade wenig hilfreich ist: “Ich bin bekennender Politik-Fan und schaue gerne Gesprächsrunden. Momentan aber finde ich es oft schwierig, wie viele selbst ernannte Putin-Expertinnen, Militärexperten, Politikerinnen und Journalisten immer schon ALLES vorher wussten. Keiner hat eine Glaskugel.”

5. Ableismus tötet
(ableismus.de)
#AbleismusTötet versteht sich als ein journalistisches Rechercheprojekt zu Gewalt an Menschen mit Behinderungen. Hinter der Initiative steckt ein großes, interdisziplinäres Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen, das sich im Sommer 2021 konstituierte: “Mehr als die Hälfte des Kernteams sind Menschen mit Behinderungen und die Frauenquote liegt bei mehr als zwei Drittel.”

6. Für eine Handvoll Euro
(sueddeutsche.de, Willi Winkler)
Im Jahr 2009 bekam die Reporterin Nina Grunenberg den Theodor-Wolff-Preis für ihr Lebenswerk verliehen. 2017 verstarb die hochangesehene Journalistin, die Plakette gelangte auf den Trödelmarkt. Willi Winkler kommentiert: “Zehn Euro kostete der Preis auf dem Flohmarkt, zehn Euro für ein Lebenswerk. Vielleicht sollten wir Journalisten doch mehr für Geld schreiben.”

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