“Bild” hat schon länger nicht mehr über den “Bio-Sprit” E10 berichtet, den die Zeitung im vergangenen Frühjahr so schön als Feindbild entdeckt hatte (BILDblog berichtete). Ende Dezember berichtete das Blatt in einer winzigen Meldung, dass die befürchteten Motorschäden durch E10 in Deutschland “offenbar ausgeblieben” sind, aber das konnte ja niemanden interessieren.
Jetzt hat immerhin Bild.de eine Gelegenheit gefunden, ganz wertfrei über E10 zu berichten:
Kein Schaden am Triebwerk, keine spröden Schläuche – auch Flugzeuge vertragen E10. Von Juli bis Dezember pendelte ein Lufthansa-Airbus zwischen Hamburg und Frankfurt. Im Tank war Bio-Kraftstoff – der seit Monaten von deutschen Autofahrern als Öko-Plörre verschmäht wird.
Nun gut: Ehrlich gesagt glaubt Bild.de, eine Gelegenheit gefunden zu haben, über E10 zu berichten.
Zwar haben zahlreiche Medien, die über die Tests der Lufthansa berichteten, das Wort “Biosprit” verwendet, aber natürlich handelte es sich dabei nicht um den Ottokraftstoff E10, sondern um Bio-Kerosin, das sich chemisch deutlich davon unterscheidet.
Wenn die Lufthansa ihren Airbus wirklich mit E10 betankt hätte, wäre der Effekt vergleichbar mit dem der entsteht, wenn man einen Diesel-PKW mit Benzin betankt, nur bedeutend teurer: der Motor ginge kaputt.
Mit Dank an Christoph H.
Nachtrag, 20.20 Uhr: Bild.de hat den Artikel unauffällig überarbeitet.
2. Nachtrag, 21.50 Uhr: … und dabei E10 zum “Biodiesel” verschlimmbessert.
Mit Dank an Chris H. und Tharcel.
3. Nachtrag, 14. Januar: Jetzt ist E10 wieder “Biosprit”.