Archiv für Mai 18th, 2009

Mut zum Symbolbild

Mutlos ging Eintracht in Bochum unter. Am liebsten wären die Profis anschließend im Boden versunken

Es war kein guter Tag für Eintracht Frankfurt: Erst verlor man 0:2 in Bochum und dann hatte man auch noch versehentlich Patrick Ochs (hier im Vordergrund) aufgestellt, der nach einer roten Karte eigentlich für ein Spiel gesperrt war.

Entschuldigung: Ich höre gerade, Patrick Ochs war am Samstag gar nicht aufgestellt.

Das Foto, das Bild.de als Dokument vom 16. Mai 2009 ausgibt, entstand in Wirklichkeit am 20. September 2008 beim Spiel “auf Schalke”, wie man der Website des Fotografen entnehmen kann:

SchalkeEintracht20098_73.jpg 
20.09.2008, Fussball, 1. BL, FC Schalke 04 vs. Eintracht Frankfurt

Das Spiel hatte Frankfurt damals zwar auch 0:1 verloren, aber trotzdem passt die Bildunterschrift “Mutlos ging Eintracht in Bochum unter. Am liebsten wären die Profis anschließend im Boden versunken” natürlich nur so mittelgut zu dem Archivfoto.

Passender wäre vielleicht:

“Mutlos ging Eintracht in Bochum unter. Wenn Patrick Ochs dabei gewesen wäre, hätte er bestimmt genau so traurig ausgesehen wie auf diesem Foto vom Spiel gegen einen anderen blau-weißen Ruhrgebietsverein im letzten Jahr.”

Via Beves Welt und mit Dank an Thorsten.

Nachtrag, 23:30 Uhr: Bild.de hat tatsächlich die Bildunterschrift geändert — allerdings auch das Foto und dabei auf unseren Vorschlag verzichtet:

Mutlos präsentierte sich die Mannschaft von Friedhelm Funkel am Samstag in Bochum

B.Z.  

Mord ist ihr Hobby

Die Berliner Boulevardzeitung “B.Z.” musste am vergangenen Samstag folgende Gegendarstellung veröffentlichen:

In der B.Z. vom 21. April 2009 schreiben Sie auf Seite 9 unter der Überschrift “‘Dr. Pfusch’-Prozess geht von vorn los” in Bezug auf mich:

“Der Mord-Prozess gegen den Berliner Schönheits-Chirurgen Dr. Reinhard Sch. (58) platzte gestern.”

Hierzu stelle ich fest:

In dem erwähnten Prozess bin ich nicht wegen Mordes angeklagt, sondern wegen Körperverletzung mit Todesfolge.

Berlin, 23.04.2009 Rechtsanwalt Simon Bergmann für Dr. Reinhard Sch.

Townhall, CDU, Schwule

1. Kuschel-Townhall mit Angela Merkel
(carta.de, Robin Meyer-Lucht)
Robin Meyer-Lucht hat sich auf RTL das Town Hall Meeting mit Angela Merkel angesehen. Er nennt die Sendung, die dem direkten Austausch zwischen Politik und Bürgern dienen soll, ein “Armutszeugnis für den politischen Journalismus”. RTL sei mit der Rückkehr auf die politische Bühne “grandios gescheitert”. Wie es richtig geht, zeigt Barack Obama (ab Min. 17:30).

2. CDU fordert werbefreie Öffentlich-Rechtliche
(neininger.wordpress.com, Norbert Neininger)
Die CDU hat ein medienpolitisches Manifest verfasst. Sie fordert im ersten Schritt eine Gleichstellung von Sponsoring mit Werbung in öffentlich-rechtlichen Sendern in Deutschland. Langfristig fordert die CDU “eine vollständige Werbe- und Sponsoringfreiheit”.

3. Die Schwulenfeindlichkeit des Wladimir Kaminer
(stefan-niggemeier.de/blog, Stefan Niggemeier)
Stefan Niggemeier hat sich die Berichterstattung zum Grand Prix angesehen. Vor dem Hintergrund der gewaltsamen staatlichen Übergriffe gegen Schwule in Moskau am Rande des Grand Prix, seien die schwulenfeindlichen Kommentare des Autors Wladimir Kaminer Opferverhöhnung und “das Letzte”.

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