Archiv für Oktober 15th, 2007
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“Ihr Monopolisten: Jetzt kommt die Stunde der Wahrheit”
(persoenlich.com, Roger Schawinski)
Frage: Gibt es eine grössere Pervertierung der Marktwirtschaft als das Monopol? Im Prinzip nein. Doch die Schweizer Medienpolitik lehrt uns anderes. Sie erfand das Monster des privaten regionalen Monopols, das zusätzlich staatlich subventioniert wird. Und das in einem besonders sensitiven Bereich: demjenigen der Meinungsvielfalt bzw. der verhinderten Meinungsvielfalt.
Die Kehrseite der Medaille
(nzz.ch, Andreas Hirstein)
Der Nobelpreis macht aus Forschern Medienstars. Ihre Unterstützung verhilft politischen Anliegen zu medialer Aufmerksamkeit.
“Der Kreml versteht die Aufgabe der Medien nicht”
(krusenstern.ch)
Der russische Botschafter in Berlin wirft den Medien “ein verzerrtes Russland-Bild” vor. Die “Deutsche Welle” fragte Journalisten, Blogger sowie Medienforscher und kommt zum Schluss: Die deutschsprachigen Medien erfüllen ihre Aufgabe der Informationsvermittlung zur Meinungsbildung – nur der Kreml versteht das nicht.
Kongress der Weißwäscher
(telepolis.de, Dietmar Jazbinsek)
In Berlin diskutierten Pressesprecher und Unternehmensberater über Strategien zur Abwehr von Negativschlagzeilen.
Gut aussehen bei Google
(zuender.zeit.de, Chris Köver)
Früher im BDSM-Verein, heute im Controlling? Wenn nur die Bilder nicht im Netz stünden! Eine Reihe von Firmen macht aus solchen Problemen ein Geschäftsmodell. Ein Überblick über die neuen Rufmanager im Netz.
“Es wäre der Ruin der Literatur, es wäre der Bankrott der Kunstfreiheit…”
(don.antville.org)
Aus einem Aufruf von Schriftstellern aus dem Jahr 2006, der sich gegen das Verbot des Romans “Esra” von Maxim Biller wendet.
medienlese – der Wochenrückblick
Eva Herman, Leonid Breschnew, Liebesbriefe.
Eva Herman dominierte die Woche, weil sie kurz vor Ablauf einer Talksendung verabschiedet und sozusagen herausgeschickt wurde – der Moderator wollte sich mit seinen drei Gästen unterhalten. Reaktionen gab es zuhauf – unter anderem erinnerte man sich an Jehova (1/2). Spreeblick.com analysierte Hermans Aussagen genauenstens in linguistischer Hinsicht. Und über 2500 Kommentare gingen allein auf den welt.de-Artikel “Die öffentliche Hinrichtung der Eva Herman” ein. Mehrere Blogger hielten Eva Herman schlicht für dumm: Ninja Thoughts und Stefan Niggemeier zum Beispiel. Don Dahlmann meinte, sie sei von einer ziemlich umfassenden Schlichtheit beseelt (was aber so auch nicht stimmt). Eine Bloggerin vom Focus fand ihre Thesen “so dumm, dass man an Ihre Bücher sofort mit dem Feuerzeug dran möchte. So ein bisschen anbrennen will”.
Der Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung, der 63jährige Hans-Werner Kilz, verlängerte für ein paar Jahre und sagte: “Wir müssen nach Wegen suchen, die Inhalte im Internet kostenpflichtig zu machen.” Jens Petersen schrieb, er kämpfe “mit dem Vorwurf, seine Redaktion genauso zu führen, wie einst Leonid Breschnew in der Endphase seiner Regierungszeit”.