1. Weltweiter Appell: Wir fordern Zugang nach Gaza
(reporter-ohne-grenzen.de)
Über 130 Medien und Pressefreiheitsorganisationen hätten sich einem Aufruf von Reporter ohne Grenzen (RSF) und dem Committee to Protect Journalists angeschlossen und freien Zugang für Journalistinnen und Journalisten nach Gaza sowie den Schutz palästinensischer Medienschaffender gefordert. “Wir sehen in der fortgesetzten Medienblockade des Gazastreifens den systematischen Versuch der israelischen Seite, Fakten zu verschleiern, Informationen aus dem Krieg zu unterdrücken und die palästinensische Presse und Bevölkerung zu isolieren. Wir fordern Regierungen, Institutionen und Staatschefs auf der ganzen Welt auf, ihr Schweigen zu beenden. Sonst machen sie sich mitschuldig. Nach dem humanitären Völkerrecht ist die Tötung eines Journalisten ein Kriegsverbrechen”, so RSF-Geschäftsführerin Anja Osterhaus.
2. “Wir überschätzen, wie wichtig Intelligenz ist”
(journalist.de, Jakob Vicari)
Beim “journalist” spricht Jakob Vicari mit dem KI-Experten David Caswell über die Frage, wie Künstliche Intelligenz (KI) den Journalismus verändern könnte. Caswell betont, dass KI viele Aufgaben übernehmen werde, aber komplexe, emotionale Recherchen auch in Zukunft menschlichen Journalistinnen und Journalisten vorbehalten seien. Entscheidend sei, die Bedürfnisse des Publikums besser zu verstehen und Vertrauen durch Transparenz und nutzerzentrierten Journalismus zurückzugewinnen.
3. Klimakiller KI: Deine Prompts sind das kleinste Problem
(socialmediawatchblog.de, Simon Berlin & Martin Fehrensen)
In der aktuellen (ausnahmsweise frei verfügbaren) Ausgabe des “Social Media Watchblogs” beschäftigen sich Martin Fehrensen und Simon Berlin mit dem hohen Energieverbrauch von KI-Technologien. Während einzelne Nutzerinnen und Nutzer keine großen Klimasünder seien, steige der Gesamtverbrauch massiv an, vor allem bei Video-KI sowie durch den Ausbau energieintensiver Infrastrukturen. Die Newsletter-Autoren verweisen auf Experten, die mehr Transparenz von Tech-Konzernen fordern und die grundsätzliche Frage aufwerfen, ob der Nutzen der Technologie die ökologischen Folgen rechtfertigt.
4. WDR: Cosmo soll wohl bleiben
(digitalfernsehen.de)
Trotz der geplanten Reduzierung der ARD-Radioprogramme werde der WDR seinen interkulturellen Sender Cosmo nach eigener Aussage nicht abschalten, sondern weiterentwickeln. Anlass zur Sorge gab eine Petition mit prominenter Unterstützung, die befürchtete, Cosmo könnte im Zuge der Rundfunkreform wegfallen. Laut WDR und NRW-Medienminister Nathanael Liminski habe Cosmo aber einen klaren gesetzlichen Auftrag und sei von großer Bedeutung.
5. Einnahmen aus Rundfunkbeitrag rückläufig, mehr Befreiungen
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Wie Timo Niemeier bei “DWDL” berichtet, sind die Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag 2024 leicht gesunken und lagen bei 8,74 Milliarden Euro. Der Rückgang werde auf den Abschluss vieler Klärungsverfahren nach dem Meldedatenabgleich zurückgeführt. Gleichzeitig sei die Zahl der Beitragsbefreiungen erstmals seit 2018 wieder angestiegen. Grund dafür sei vor allem eine Zunahme von Anträgen von Menschen in der Grundsicherung oder im Bürgergeld.
6. Google schmeißt kritische Berichterstattung wegen Fake-Beschwerden aus der Suche
(netzpolitik.org, Ingo Dachwitz & Maxence Peigné)
Ingo Dachwitz und Maxence Peigné berichten bei netzpolitik.org, dass kritische Artikel über das Glücksspielunternehmen Soft2Bet mithilfe fingierter Urheberrechtsbeschwerden zeitweise aus der Google-Suche entfernt worden seien. Unbekannte hätten gefälschte Beschwerden eingereicht und Googles automatisiertes System ausgenutzt, um unbequeme Berichterstattung zu zensieren. Der Fall zeige, wie leicht digitale Plattformen manipulierbar seien, wenn die Urheberrechtsdurchsetzung automatisiert erfolge und echte Prüfung fehle.