1. »Bild« will TV-Angebot schrumpfen
(spiegel.de, Anton Rainer & Alexander Kühn)
Nach “Spiegel”-Informationen setzt der Axel-Springer-Verlag bei seinem Bewegtbildangebot “Bild TV” den Rotstift an. Der Sendebetrieb verschlinge offenbar zu viel Geld bei zu geringen Werbeeinnahmen. Künftig solle “Bild TV” deshalb nur noch auf Sparflamme weiterlaufen: “Das zentrale Programmangebot des Senders”, die werktägliche Live-Schiene, könnte verschwinden, berichten Anton Rainer und Alexander Kühn.
2. Doch noch voller Erfolg gegen Hass-Kommentare
(lto.de, Annelie Kaufmann)
Die Grünen-Politikerin Renate Künast hat einen Jahre andauernden Rechtsstreit gewonnen: Das Kammergericht in Berlin entschied, dass die hasserfüllten Reaktionen auf einen ihrer Facebook-Posts nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt waren. Facebook müsse jetzt die Daten der postenden Nutzer und Nutzerinnen herausgeben.
3. Streiktag in der ARD: Mit viel Wut im Bauch
(verdi.de)
Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di sind gestern an vielen ARD-Standorten hunderte Beschäftigte in den Warnstreik getreten, “mit Entschlossenheit und einer gehörigen Portion Wut”. In vielen Programmen sei es zu Ausfällen gekommen. Natürlich geht es bei dem Ausstand ums Geld: “ver.di fordert durchschnittlich Gehalts- und Honorarerhöhungen um sechs Prozent und stärkere Steigerungen besonders für Berufseinsteiger*innen und niedrige bis mittlere Entgelte. Außerdem sollten die Laufzeiten der Tarifabschlüsse auf zwölf Monate begrenzt werden.”
Weiterer Lesetipp: Deutschlandradio-Vorgesetzter rät seinen Mitarbeitern vom Streik ab (übermedien.de, Boris Rosenkranz).
4. Gegen das “rote Zeckenparadies”
(taz.de, Ralf Leonhard)
In Österreich wurden zwei namhafte Chefredakteure wegen kompromittierender Chats freigestellt. Ralf Leonhard, Österreichkorrespondent der “taz”, ordnet den Fall und die Reaktionen darauf ein.
5. MEDIENWOCHE stellt Betrieb ein
(medienwoche.ch, Thomas Paszti)
Eine bedauernswerte Nachricht aus der Schweiz: Zwölf Jahre nach ihrer Gründung werde die “Medienwoche”, die wir auch gerne hier in den “6 vor 9” verlinken, Ende dieses Jahres eingestellt. In seinem Abschiedsbrief begründet “Medienwoche”-Gründer Thomas Paszti den Schritt: “Im Hinblick auf einen längerfristigen Weiterbetrieb in neuen Händen und ohne Quersubventionierung hat es die MEDIENWOCHE nicht geschafft, ausreichend Einnahmen aus dem Werbe- und Lesermarkt zu generieren.”
6. Ein neues Zuhause für EDITION F
(editionf.com)
Vor wenigen Wochen hatte “Edition F”, ein Onlinemagazin für Frauen, Insolvenz angemeldet, das Ende des Portals schien besiegelt. Doch nun die Wende – es könne weitergehen: “Edition F wird zukünftig ein Teil von Funke sein. Das heißt, es wird weiter wichtigen Content zu feministischen Themen in unserem Magazin, auf unseren Social Media Kanälen und in unseren Newslettern geben.”