Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!
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1. Stars unserer Kindheit: Peter Lustig & Elfie Donnelly
(ardaudiothek.de, SWR Kultur & RBB, Audio: sechs Folge zwischen 33 und 42 Minuten)
In dieser sechsteiligen Podcastreihe (die ersten vier Teile sind bereits veröffentlicht, die Folgen 5 und 6 sind für den 28. Mai angekündigt) geht es um die Entstehungsgeschichten von “Bibi Blocksberg”, “Benjamin Blümchen” und “Löwenzahn” beziehungsweise den kreativen Menschen dahinter: Peter Lustig (“Löwenzahn”) und Elfie Donnelly (“Bibi Blocksberg” und “Benjamin Blümchen”), die auch privat miteinander verbunden waren. Eine zeithistorisch interessante, unterhaltsame und informative Reihe.
2. Warum Dominik Kettner einer der gefährlichsten YouTuber Deutschlands ist
(youtube.com, Mats Schönauer, Video: 26:31 Minuten)
Mats Schönauer wirft auf seinem YouTube-Kanal “Topfvollgold” regelmäßig einen kritischen Blick hinter die Kulissen von Boulevardpresse, YouTubern und Social Media. Diesmal hat er sich einen besonders umtriebigen YouTuber angeschaut: “Dominik Kettner wurde vom Goldhändler zu einem der größten Politik-Influencer Deutschlands. Mit welchen miesen Tricks er das geschafft hat – und wie er seinen Zuschauern auf beispiellose Weise das Geld aus der Tasche zieht, zeige ich euch in diesem Video.”
Transparenzhinweis: Mats Schönauer ist ehemaliger Leiter des BILDblog und Co-Autor des BILDblog-Buchs “Ohne Rücksicht auf Verluste. Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet”.
3. Wikipedia: Warum das “digitale Weltwunder” in Gefahr ist
(br.de, Linus Lüring, Audio: 33:18 Minuten)
Linus Lüring hat mit Franziska Heine aus dem Vorstand von Wikimedia Deutschland, Organisationsforscher Leonhard Dobusch und Investigativjournalist Christoph Schattleitner über die zunehmende Manipulation und politische Einflussnahme auf die Wikipedia gesprochen. Sie diskutieren darüber, wie widerstandsfähig Wikipedia gegen derartige Angriffe ist, ob die Anonymität der Autorinnen und Autoren eher Schutz oder Risiko darstellt und warum es an Mitwirkenden mangelt. Im Mittelpunkt steht auch die Frage, wie Wikipedia als demokratisch relevantes Medium geschützt werden kann.
4. Die neue Fake News Generation wird uns zerstören …
(youtube.com, Alex Böhm, Video: 11:05 Minuten)
Alex Böhm berichtet über die wachsende Verbreitung und Gefahr von KI-generierten “Fake News”. Diese würden in den Sozialen Medien, beispielsweise auf TikTok, millionenfach unkritisch konsumiert und dabei Ängste schüren oder Hass anheizen. Konkret analysiert Böhm eine virale, erfundene Katastrophenmeldung über einen tödlichen Unfall im Heide Park Soltau, deckt sie als KI-generierte Manipulation auf und kritisiert, dass Plattformen kaum gegen solche Inhalte vorgehen.
5. Neue Berufsbilder in Medien und Kommunikation
(youtube.com, Christian Jakubetz, Video: 24:30 Minuten)
Christian Jakubetz schaut sich mit Marlene Fuchs an, wie sich die Bayerische Akademie für Fernsehen zur Bayerischen Akademie für Fernsehen und digitale Medien weiterentwickelt hat, um dem Wandel der Medienwelt gerecht zu werden. Sie sprechen darüber, dass Studierende heute nicht mehr speziell fürs klassische Fernsehen, sondern für viele digitale Plattformen und Technologien ausgebildet würden, um flexibel auf Veränderungen reagieren zu können. Zudem reflektieren sie nostalgisch das gemeinschaftliche Fernseherlebnis früherer Jahrzehnte und vergleichen es mit der schnelllebigen und vielfältigen Medienlandschaft von heute.
6. Böhmermann vs. Clownswelt – War es das wert?
(youtube.com, Alexander Prinz, Video: 29:40 Miniuten)
Der “Dunkle Parabelritter” Alexander Prinz kritisiert Jan Böhmermann und dessen “ZDF Magazin Royale” dafür, dass sie durch ihre Recherche zum YouTuber “Clownswelt” dessen Anonymität aufgehoben und ihn damit unfreiwillig zum Opfer stilisiert hätten. Prinz bemängelt, dass Böhmermann statt inhaltlich präziser Belege vor allem persönliche Details geliefert habe. Dadurch sei es der rechten Bubble ermöglicht worden, die Debatte auf das Thema Doxing umzulenken. Letztlich wirft er der Redaktion vor, durch diese strategischen Fehler den Diskurs verloren und das Gegenteil des eigentlich beabsichtigten Ziels erreicht zu haben.