Galileo, Offshore-Leaks, Bob Mankoff

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Galileo – sehen, staunen, wegschalten”
(akduell.de, Sabi)
Das ProSieben-Infotainmentmagazin “Galileo”: “Obwohl die Bewertung des Formats der Sendung immer noch Geschmackssache sein kann, gibt es auch indiskutable Mankos wie falsche Informationen, die während der Sendezeit gegeben werden. (…) Abgesehen von Recherchefehlern hat die Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten in ihrem Prüfungsbericht von 2011 die Inhalte der Sendung offiziell als entwicklungsbeeinträchtigend eingestuft.”

2. “LHR erzielt Rekordsumme für Mandanten: Fotograf erhält 14.000 € Schadensersatz wegen Nichtnennung als Urheber”
(lhr-law.de)
In einer außergerichtlichen Einigung zahlt ein Unternehmen 14.000 Euro: “Unser Mandant, ein Fotograf, hatte bemerkt, dass eines seiner Lichtbildwerke als Illustration mehrerer Pressemitteilungen eines Unternehmens verwendet wurde. Und das, ohne Einverständnis und – was für Fotografen häufiger viel wichtiger ist – ohne seinen Namen zu nennen.”

3. “Gunter Sachs: Lockvogel – Pechvogel”
(medienblog.blog.nzz.ch, Rainer Stadler)
Als “bloss eine grosse mediale Windmaschine”, verdächtigt Rainer Stadler rückblickend die Offshore-Leaks: “Die ‘Süddeutsche Zeitung’ nannte im Lead zum Auftaktartikel den Namen Sachs in einem Atemzug mit den Begriffen Waffenschmuggler, Steuerflüchtlinge, Betrüger. Für den flüchtigen Leser drängten sich also entsprechende Assoziationen auf. Die Differenzierungen erfolgten erst danach im langen Text.”

4. “Recht und Unrecht im Fall Gunter Sachs”
(sueddeutsche.de, Bastian Obermayer)
Bastian Obermayer hält dagegen: “Die Entscheidung der Berner Finanzverwaltung ist kein umfänglicher Freispruch – dafür bleibt zu vieles ungeklärt. Zum Beispiel, ob Sachs sein seit 1993 in Offshore-Firmen geparktes Vermögen bis zum Jahr 2008 korrekt deklariert hat – also die weit größere Zeitspanne.”

5. “Fake-Profil auf Instagram: Kim Jong Uns deutscher Botschafter”
(spiegel.de, Tobias Brunner)
Das Instagram-Konto northkorea_dprk_officialsite wird von einem 18-jährigen Schüler aus einem Dorf bei Stuttgart betrieben.

6. “Bob Mankoff: Anatomy of a New Yorker cartoon”
(youtube.com, Video, 21 Minuten)
Bob Mankoff entscheidet, welche Cartoons in den “New Yorker” kommen und welche nicht.