Gustl Mollath, Neon, Fleischindustrie

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Wie die Mainstream-Medien im Fall Mollath manipulieren”
(ankommen.nordbayerischer-kurier.de, Joachim Braun)
Die Berichterstattung im Fall Gustl Mollath sei “eine sehr ungenaue und manipulative Verdachtberichterstattung”, findet Joachim Braun: “Dabei wird vielfach Interpretation als Recherche verkauft. Denn SZ, Nürnberger Nachrichten, einige ARD-Sender und all die anderen haben sich bisher kaum die Mühe gemacht, auch mal die Gegenseite zu hören.”

2. “Sie schonen sich nicht”
(faz.net, Konrad Schuller)
Die Ausstrahlung des ZDF-Dreiteilers “Unsere Mütter, unsere Väter” im polnischen Fernsehen findet viele Zuschauer und bringt die Debatte dazu erneut in Gang.

3. “N wie ‘NEON'”
(welt.de, Marc Reichwein)
10 Jahre Neon: “Berliner Lebensgefühl, das in München produziert und auf dem flachen Land konsumiert wird.”

4. “Maulhelden am Sonntag”
(de.ejo-online.eu, Kurt W. Zimmermann)
“Exklusiv und geheim”, die zwei Techniken, mit denen sich Journalisten “am liebsten wichtigmachen”.

5. “Machen wir uns nichts vor… Heidis #Aufschrei”
(luziatschirky.ch)
Luzia Tschirky erzählt drei Begebenheiten, die sich “im Zusammenhang mit meiner journalistischen Arbeit” ereignet haben. “Journalistenveranstaltungen scheinen die Zunge der sonst seriösen Berichterstatter zu lösen: Apéro. Es ist schon ziemlich spät und eigentlich Zeit nach Hause zu gehen. Er ist mehr als 40 Jahre älter als ich und eigentlich schon in Pension. Das hindert ihn nicht daran sich danach zu erkundigen, ob ich nicht die Nacht bei ihm verbringen möchte. Der Mann kennt nicht einmal meinen vollen Namen. Ich flüchte.”

6. “Lohnsklaven in Deutschland – Miese Jobs für billiges Fleisch”
(mediathek.daserste.de, Video, 44 Minuten)
600 bis 700 Euro im Monat für einen Vollzeitjob verdienen bulgarische und rumänische Arbeiter in der deutschen Fleischindustrie. Sie haben Verträge mit Werksarbeitfirmen unterzeichnet, bei denen das Arbeitsrecht aus dem Ausland gilt.