Pedalisten, Oettinger, Neven DuMont

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Die ‘Sächsische Zeitung’ und das Internet – oder: die verlorene Ehre eines Lehrers”
(flurfunk-dresden.de, owy)
“In den sozialen Netzwerken beobachten die Lehrer anonym das Internet-Verhalten ihrer Schüler” steht in einem Artikel in der “Sächsischen Zeitung”. “Wohl kaum. Völliger Unsinn, genaugenommen. Man drehe das mal weiter: Was wäre eigentlich los, würden sich Journalisten anonym mit Pseudonym in soziale Netzwerke einschleichen – und die Leser beobachten?! Ohgottohgottohgott!”

2. “Spiegel der Gesellschaft?”
(weltraumer.de)
“Spiegel Online” beleuchtet den Konflikt zwischen “Pedalisten” und “Blechfreunden”, zufällig das aktuelle Thema der Printausgabe, mit einer Klickstrecke, die aus Zitaten aus verschiedenen Foren besteht: “Im Internet wird über alles und jedes diskutiert, gestritten und geschimpft. Daraus Beweise für ein gesamtgesellschaftliches Phänomen zu stricken, ist schon arg windig und fragwürdig.”

3. “Autobrände: Gegensätzliche Medienstrategien”
(ndr.de, Video, 4:50 Minuten)
Wie die Medien, darunter “Bild” und “Spiegel”, mit den derzeit häufigen Fahrzeug-Brandstiftungen in Berlin umgehen.

4. “‘Bild’-Idee: Oettinger holt Flagge wieder ein”
(ftd.de, Peter Ehrlich)
Ein Vorstoß von Günther Oettinger forderte, dass “Flaggen von Euro-Staaten, die auf Hilfskredite angewiesen sind, künftig vor den Brüsseler Institutionen auf halbmast wehen” sollen. Ein irischer Journalist wollte wissen, woher diese Idee kommt. “Darüber habe Oettinger vorher mit der Chefredaktion der Zeitung gesprochen. So also bringt ‘Bild’ Ideen in die Welt.”

5. “Zeigst du noch Haltung oder buckelst du schon?”
(christundwelt.de, Wolfram Weimer)
TV-Talkshows “laufen dem Parlament den Rang ab”, beobachtet Wolfram Weimer: “Das Koordinatensystem unserer Willensbildung verschiebt sich derartig ins Mediale, dass veritable Minister achselzuckend erklären: Eine Illner-Sendung ist heute wichtiger als zehn Bundestagsdebatten. Wenn die Welt des Inszenatorischen aber so wichtig wird, mutiert das Mediensystem dann nicht zu einer Derivate-Szene des Politischen?”

6. “Vom Kampf darum verstanden zu werden”
(fr-online.de, Arno Widmann)
Der zweite Roman des Printverlegers Alfred Neven DuMont nennt sich “Vaters Rückkehr”, “ein Buch über einen Vater-Sohn-Konflikt aus der Sicht des Sohnes. Das ist mehr als interessant.”