Jugendpresse, Winnenden, Balzac

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Fernbedient”
(jpbw.de, PDF-Datei, 1.7 MB)
Die aktuelle Ausgabe von “Noir”, dem Magazin der Jugendpresse, widmet sich den Medien. Unter anderem geht es um versteckte Werbung bei den Jugendzeitungen “Spiesser” und “Yaez”.

2. “Bis zur letzten Träne”
(taz.de, Ingo Arzt)
Es naht der Jahrestag des Amoklaufs von Winnenden und “mit ihm die nächste Presseinvasion”: “Man kann sich tausend Mal sagen: Bevor ich als Journalist die Opfer eines solch traumatischen Erlebnisses behellige, hänge ich meinen Job an den Nagel. Und wenn es so weit ist, dann muss eine Zeitung voll werden.”

3. “Der Hinterweltler und die Ignoranz”
(begleitschreiben.twoday.net, Gregor Keuschnig)
Gregor Keuschnig schreibt über die Flut von Angeboten, denen der Medienkonsument mit Aufkommen von neuen Medien gegenübersteht und den “Überforderungs-Klagediskurs” dazu: “Ja, natürlich gibt es schreckliche Webseiten, Onlinemagazine und Blogs. Oder einfach nur banale. Aber es gibt auch schreckliche und banale Bücher, Filme, Fernsehsendungen, Theaterstücke, Zeitschriften und Zeitungen ohne dass deshalb das Medium kollektiv verworfen wird. Warum wird also die Polyphonie wenn nicht als Gewinn so doch mindestens als Inspiration empfunden?”

4. “Kleine Fehler, grosse Wirkung”
(nzz.ch, Sven Titz)
Sven Titz listet nochmals die Fehler des Uno-Klimarats auf, die von den Medien groß ausgebreitet wurden. “Klimaforscher räumen die Patzer mehr oder weniger ein, beklagen aber Fehlinformationen und Übertreibungen, vor allem durch britische Medien.”

5. “Journalisten, nicht nur nach Balzac”
(jungle-world.com, Stefan Ripplinger)
Stefan Ripplinger widmet sich Honoré de Balzac und dem “Schreckenskabinett seiner Journalisten, dieser mürrischen, unterbezahlten, ausgehungerten, ressentimentgeladenen, mitunter auch erschreckend einfallsreichen Lohnschreiber und verhinderten Dichter”.

6. “Spiegel-Bild”
(ralkorama.blogspot.com)
Gleiches Foto, fast gleiche Schlagzeile. Zwischen dem “Spiegel” und “Bild” ist online kaum ein Unterscheid auszumachen. In einem Fall.