X warnt vor Tesla-Kritik, Genderverbot, Sprachrohr

1. X warnt vor Links zu Tesla-kritischen Presseberichten
(spiegel.de)
Links zu Artikeln der schwedischen Zeitung “Aftonbladet”, die sich kritisch mit Elon Musks Unternehmen Tesla beschäftigen, werden von Elon Musks Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) offenbar mit einem Warnhinweis versehen, der den Nutzerinnen und Nutzern suggeriert, dass diese Links potenziell unsicher seien. Die betroffenen Artikel enthalten kritische Inhalte über den Autobauer Tesla, insbesondere zu Themen wie Kinderarbeit im Zusammenhang mit Zulieferern. X wurde bereits in der Vergangenheit dafür kritisiert, Links aus Eigeninteresse zu manipulieren.
Hörtipp in eigener Sache: Bei radioeins sprach der “6-vor-9”-Kurator über die geleakten Dokumente, nach denen es bei X die Anweisung gebe, toxische Inhalte auf der Plattform zu belassen, und über die Maßnahmen der EU gegen all das: Was ist los mit Elon Musk, X und der EU? (radioeins.de, Lorenz Meyer, Audio: 4:15 Minuten)

2. Insolvenzverwalter sucht neue Eigentümer für “Meedia” & Co.
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Wie “DWDL” berichtet, scheint eine Zukunft für die Fachtitel “Meedia”, “Blickpunkt Film” und “Musikwoche” nach dem Antrag ihres Verlags auf Insolvenz in Eigenverwaltung grundsätzlich möglich. Der zuständige Insolvenzverwalter habe angekündigt, dass diese Titel nach grundlegenden Sanierungsmaßnahmen weitergeführt werden könnten, was jedoch “deutliche Personalanpassungen, eine Neuausrichtung der Unternehmensstrategie und die Einstellung nicht rentabler Teilbereiche” einschließe.

3. HR hält Genderverbot für verfassungswidrig
(djv.de, Hendrik Zörner)
Der Hessische Rundfunk (HR) hat sich gegen das von der neuen Koalition aus CDU und SPD in Hessen geplante Genderverbot ausgesprochen und es als verfassungswidrig und als Verstoß gegen die Rundfunkfreiheit bezeichnet. Der Vorsitzende des HR-Rundfunkrats, Harald Freiling, betont, es sei nicht Aufgabe der Politik, inhaltliche Vorgaben für den Rundfunk zu machen, denn Staatsferne und Rundfunkfreiheit seien Grundwerte. Der Deutsche Journalisten-Verband unterstützt diese Position.

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4. MDR als Sprachrohr von “Querdenken” – Die ganze Geschichte
(volksverpetzer.de, Gunnar Hamann)
Beim “Volksverpetzer” hinterfragt Gunnar Hamann einen Beitrag des MDR, mit dem sich der öffentlich-rechtliche Sender aus seiner Sicht zum Sprachrohr der “Querdenken”-Bewegung gemacht habe: “In seiner Aufmachung ist dieser wie ein Krimi aufgebaut. Dabei ist der eigentliche ‘Krimi’ die Recherche dazu: Von einfachen Widersprüchen und Fragen zu und bei den Beteiligten angefangen, bis hin zur Löschung des Beitrags am vergangenen Sonntag.”

5. Redaktionen und Berichterstattung: weniger divers als die Gesellschaft
(de.ejo-online.eu)
Die Reuters-Studie “Race and leadership in the news media 2023” zeige, dass in den Führungsetagen großer Medienhäuser weltweit nur 23 Prozent der Positionen von People of Color besetzt sind, obwohl diese 44 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen. In Deutschland gebe es in den untersuchten Medienunternehmen keine Führungspositionen, die von People of Color besetzt sind. Dies führe zu einer eingeschränkten Meinungsvielfalt und beeinträchtige sowohl die journalistische Qualität als auch die gesellschaftliche und politische Teilhabe.

6. Journalismus
(urheber.info)
Das “IU Mag”, das Magazin der Initiative Urheberrecht, widmet sich in jeder Ausgabe einer bestimmten Branche und beleuchtet deren spezifische Herausforderungen im Kontext des Urheberrechts. Die kostenlos verfügbare Ausgabe Nummer 8 des Magazins (PDF) widmet sich dem Journalismus und untersucht, inwieweit generative Künstliche Intelligenz die Verlässlichkeit von Texten, Bildern und Filmen in diesem Bereich beeinflusst.