Nachrichtenmüde?, Unprofessioneller Interviewabbruch, Suchtmittel Tiktok

1. Müde von der Kriegsberichterstattung
(deutschlandfunk.de, Pia Behme)
Sascha Hölig vom Hans-Bredow-Institut für Medienforschung ist mitverantwortlich für den “Digital News Report 2022”, der den Deutschen ein tendenziell rückläufiges Nachrichteninteresse attestiert. Im Deutschlandfunk äußert sich Hölig zu den Gründen dieser Entwicklung: “Wir sehen schon seit mehreren Jahren, dass das starke Interesse an Nachrichten geringfügig abnimmt. Tendenziell sehen wir, dass Menschen eine gewisse Erschöpfung verspüren. Durch die Menge an Nachrichten und auch, weil sie in der Regel durchaus zu schlechter Laune führen.”

2. “Kroos war unprofessionell”
(journalist.de, Michael Schaffrath)
Der Kommunikationswissenschaftler Michael Schaffrath hat kein Verständnis für das Verhalten des Fußballers Toni Kroos, der sich im Anschluss an das Champions-League-Finale über die “Scheißfragen” des ZDF-Reportes Nils Kaben aufregte: “Aus dem kausalen Zusammenhang zwischen eigenem Salär und TV-Übertragungen lässt sich durchaus ableiten, dass es zum Jobprofil eines Profis gehören sollte, Live-Interviews zu geben und dabei kritische Fragen on air auszuhalten. Im Sinne der eigenen Vermarktung, aber auch mit Blick auf das Image des arbeitgebenden Vereins müsste der Interview-Abbruch von Kroos als Affront eingestuft werden – und nicht die journalistisch gebotenen Fragen von Kaben.”

3. TikTok: Mit diesen Tricks raubt die App unsere Zeit
(youtube.com, Zapp Medienmagazin – Daniel Frevel, Video: 11:17 Minuten)
Einem Bericht der Analysefirma data.ai zufolge sollen deutsche User und Userinnen mehr als 45 Minuten am Tag bei TikTok verbringen – und damit mehr Zeit als auf jeder anderen Social App. Das Medienmagazin “Zapp” hat Fragen: Woher kommt die Faszination für TikTok? Was passiert im Gehirn, wenn wir zum nächsten Video weiterswipen? Und mit welchen Tricks arbeitet das Unternehmen?

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4. Appell an Außenministerin Baerbock zur Freilassung von Julian Assange
(whistleblower-net.de)
Das “Whistleblower-Netzwerk” bittet Außenministerin Annalena Baerbock in einem offenen Brief, sich für die Freilassung von Wikileaks-Gründer Julian Assange einzusetzen: “Tragen Sie dazu bei, dass Meinungs- und Informationsfreiheit weder in seinem Fall noch bei dem anstehenden Gesetzesvorhaben auf der Strecke bleiben und Transparenz als Grundkonstante unserer Demokratie gestärkt wird.”

5. Ermittlungen gegen Influencer Kliemann
(tagesschau.de)
Wie die “Tagesschau” berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Stade Ermittlungen gegen den Influencer Fynn Kliemann aufgenommen. Hintergrund sind Enthüllungen des Satirikers Jan Böhmermann über fragwürdige Maskengeschäfte.

6. Es geht voran!
(tagesspiegel.de, Markus Ehrenberg)
Bei Sky heißt es plötzlich “Wow”, bei Facebook “Meta” und die “Abendschau” des rbb wird zur “RBB24 Abendschau”. Markus Ehrenberg hat sich angeschaut, wie Medienmarken in letzter Zeit versuchen, mit neuen Namen ein neues Image aufzubauen.