RT-Beschwerde, Digital Services Act, Stellenabbau in Stuttgart

1. Streit um Auslandsberichterstattung in Deutschland und Russland
(deutschlandfunk.de, Antje Allroggen, Audio: 7:18 Minuten)
Bei der gemeinsamen Pressekonferenz von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und dem russischen Außenminister Sergej Lawrow beklagte sich eine Reporterin von RT DE (ehemals Russia Today Deutschland): Nirgendwo auf der Welt habe es ihr Sender angeblich so schwer wie in Deutschland. Dem widersprach Baerbock. RT habe für die journalistische Tätigkeit jederzeit ungehinderten Zugang, beispielsweise zu den Bundespressekonferenzen: “Dass es staatliche Einmischung gibt, ist nicht der Fall”.

2. Pressefreiheit achten
(djv.de, Paul Eschenhagen)
Der Deutsche Journalisten-Verband und die Europäische Journalisten-Föderation begrüßen den heute im Europaparlament zur Abstimmung stehenden Änderungsantrag zum Digital Services Act. Dieser sehe vor, dass die Geschäftsbedingungen der Internetplattformen wie beispielsweise Facebook, Twitter oder Youtube an die Grundrechte und die Presse- und Meinungsfreiheit gebunden werden müssen.

3. Erweiterung der Farbskala der Corona-Karte der tagesschau
(blog.tagesschau.de)
Die Redaktion der “Tagesschau” sieht sich gezwungen, die Farbskala ihrer Corona-Karte anzupassen. Die Ausbreitung der Omikron-Variante erreiche hinsichtlich der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz neue Höchstwerte, die vor einem Jahr noch undenkbar waren: “Wir brauchen für die Darstellung höherer Inzidenzwerte eine höhergehende Skala und eine in Teilen geänderte Farbgebung.”

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4. Computerspiel-Fachpresse – vom Testmagazin zur kulturkritischen Publikation?
(fachjournalist.de, Rudolf Thomas Inderst)
In seinem Beitrag im “Fachjournalist” skizziert Rudolf Thomas Inderst, Professor für Game Design, die Entwicklung der Computerspiel-Berichterstattung – von den ersten Anfängen über die Hochphase bis zum jetzigen Stand. Zum Schluss hat er noch einen Tipp für den Nachwuchs parat: “Statt auf die Festanstellung als Spielejournalist:in zu spekulieren, scheint es ratsam, einen der benannten thematischen Anknüpfungspunkte der Spielekultur zu nutzen, um sich ein Portfolio aufzubauen bzw. dieses anzubieten.”

5. Massiver Stellenabbau in Stuttgart geplant
(spiegel.de)
“Stuttgarter Nachrichten” und “Stuttgarter Zeitung” wollen bis zum Jahresende etwa 20 Prozent der gesamten Redaktion abbauen. Das betreffe rund 50 redaktionelle Stellen. Bei einer Betriebsversammlung am gestrigen Mittwoch sei die Redaktion über die Pläne informiert worden.

6. Sensationsjubel sorgt für Jubelsensation bei Markus Söder
(uebermedien.de, Mats Schönauer)
Mats Schönauer ist der offizielle Regenbogenpressebeauftragte des medienkritischen Portals “Übermedien”. Dort ruft er regelmäßig zum “Schlagzeilenbasteln” auf: “Wir geben Ihnen eine Nachricht, und Sie versuchen zu erraten, welche irre Schlagzeile die Profis daraus gemacht haben. Auf die Plätze – los!”