D’Inka, Reiter, Brûlé

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Schlichter Diebstahl”
(kress.de, Christian Meier)
Die Zeitschrift “Lettre International” meldet aufgrund eines ungefragt verwendeten Interviews mit Thilo Sarrazin Schadenersatzansprüche gegenüber “Bild” und Bild.de an. “‘Bild.de’ hat gegen unser explizites Verbot das gesamte Interview eingescannt und auf seine Website gestellt.”

2. “Abwärtstrend – nach Print nun auch Online?”
(medienspiegel.ch, Martin Hitz)
Martin Hitz vergleicht mit Hilfe von Google Trends die täglichen Besucher einiger Nachrichtenportale. Und bemerkt in den letzten beiden Jahren einen klaren Abwärtstrend.

3. “Die Medienkrise ist auch eine Krise der kommerziellen Blogs”
(carta.info, Matthias Schwenk)
Matthias Schwenk hat für kommerzielle Blogs drei Tipps bereit: 1. Themengebiete umfassend abdecken, 2. Meinungs-Bloggen reicht nicht, 3. Präsenz zeigen und vor Ort recherchieren.

4. Rede von Werner D’Inka
(rhein-zeitung.de)
FAZ-Herausgeber Werner D’Inka spricht anlässlich der Verleihung des von 5000 Euro und einer aussergewöhnlichen Trophäe begleiteten Journalistenpreises “Sophie von La Roche”. D’Inka über Blogger: “Die besten und geistreichsten Blogger sind so etwas wie Kolumnisten, die oft originelle Sichtweisen vertreten, die sich aber nicht mit der Mühe ernsthafter Nachrichtenarbeit plagen und stattdessen das abschöpfen, was Zeitungsredaktionen kostenlos ins Netz stellen.”

5. Interview mit Udo Reiter
(dwdl.de, Jochen Voß)
MDR-Intendant Udo Reiter entdeckt Twitter für sich: “Man muss sich darauf einlassen, um eine Idee davon zu bekommen, was da passiert. Vorher hatte ich den gängigen Eindruck, diese ganze Twitterei sei ein einziges Lockendrehen auf der Glatze.”

6. “Print and the revolution”
(monocle.com, Tyler Brûlé, englisch)
“Monocle”-Herausgeber Tyler Brûlé über die deutschen Zeitschriftenverlage: “While the German ad market has been every bit as ugly as the UK’s or US’s, the lack of pages hasn’t had the same effect on media houses in Berlin, Hamburg and Munich.”