Maaßen erneut maßlos, Reichelts Radikalisierung, Genital-Effekte

1. Pfeifen Sie Maaßen zurück, Herr Laschet
(djv.de, Hendrik Zörner)
CDU-Rechtsaußen Hans-Georg Maaßen hat die öffentlich-rechtlichen Sender als “Propagandamedien” bezeichnet. Hendrik Zörner vom Deutschen Journalisten-Verband kommentiert: “Dass die Kandidatur des Rheinländers Maaßen im fernen Thüringen nur möglich wurde, weil die CDU-Bundeszentrale dort ein Durchsetzungsproblem hat, ist hinreichend berichtet worden. Das entbindet die Partei und ihren Vorsitzenden, den Kanzlerkandidaten Armin Laschet, nicht von der Verantwortung für die rechtsextremen Ausfälle ihres Kandidaten Hans-Georg Maaßen. Wann greifen Sie endlich durch, Herr Laschet?”

2. Bild-Chef gibt “Querdenkern” Interview – Wie sehr hat sich Reichelt radikalisiert?
(volksverpetzer.de, Andreas Bergholz)
Dem “Volksverpetzer” ist eine unheilvolle Entwicklung bei Deutschlands größtem Boulevardblatt aufgefallen: “Seit Wochen ist beim Axel-Springer Medium ‘BILD’ eine Anbiederung an das ‘Querdenken’-Lager zu beobachten. Allen voran Chefredakteur Julian Reichelt fällt vermehrt mit einer ‘Querdenken’-Rhetorik auf, die von der extremistischen Bewegung auch gehört und gefeiert wird. Spitze des Eisberges ist nun, dass er in der Szene bekannten Verschwörungsideolog:innen (Martin LeJeune und Anne Höhne) ein Interview gegeben hat.”

3. Wenn Künstliche Intelligenz das Forum moderiert
(deutschlandfunk.de, Stephan Beuting, Audio: 5:33 Minuten)
Klassische Nachrichtenmedien versuchen, ihre Kommentarspalten im Netz nicht von Hasspostings dominieren zu lassen, und setzen dabei sowohl auf Moderatoren als auch auf die Unterstützung durch Künstliche Intelligenz. Die “Rheinische Post” (“RP”) nutzt eine ausgeklügelte Software, die durch öffentliche Gelder gefördert wurde. Hannah Monderkamp leitet das Audience-Development-Team der “RP”, Lilli Stegner ist als Community-Managerin tätig. Beim Deutschlandfunk erklären sie, worauf es bei der Kommentarmoderation ankommt.

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4. Was für eine Pimmelei
(netzpolitik.org, Markus Reuter)
Hamburgs Innensenator Andy Grote wurde auf Twitter von einem Nutzer beleidigt. Daraufhin rückte die Polizei morgens um 6 Uhr zu sechst zur Hausdurchsuchung bei der Meldeadresse des Beleidigers an, in der auch kleine Kinder wohnen sollen. Ein Vorgehen, dass von Laien wie auch von Experten als vollkommen unverhältnismäßig eigestuft wird. Für den Beleidigten war es zudem kontraproduktiv, wie Markus Reuter kommentiert: “Mit dieser Art des Vorgehens hat der Innensenator seinen Namen nun für immer mit dem Wort Pimmel in Verbindung gebracht. Ein klassischer Fall von Streisand-Effekt. Herzlichen Glückwunsch!”

5. Influencerinnen dürfen manche Produktbeiträge ohne Werbehinweis verbreiten
(spiegel.de)
In einem lange erwarteten Urteil hat der Bundesgerichtshof zum Thema Produktplatzierungen bei Influencerinnen und Influencern entschieden. Das Urteil geht auf Klagen gegen die Moderatorin und Influencerin Cathy Hummels, die Fashion-Influencerin Leonie Hanne und die Fitness-Influencerin Luisa-Maxime Huss zurück, denen von einem Verband Schleichwerbung vorgeworfen worden war.

6. ZDF warnt vor “Bares für Rares”-Betrügern
(rnd.de)
Das ZDF warnt in den Sozialen Medien vor Trickbetrügern, die sich als Mitarbeiter der ZDF-Trödelshow “Bares für Rares” vorstellen: “Bitte lasst diese Personen nicht in eure Wohnung und passt auf euch auf.”