Interessenkonflikte bei Strobl? Deutscher Comedypreis, Audio

1. Der Deutsche Comedypreis ist ein schlechter Witz
(uebermedien.de, Stefan Stuckmann)
Jetzt frei abrufbar auch ohne Abo: Was Stefan Stuckmann über den alljährlich verliehenen Deutschen Comedypreis berichtet, klingt in der Tat wie ein schlechter Witz. Hinter dem Ausrichter verberge sich eine selbst im Comedy-Geschäft tätige und höchst befangene Filmproduktionsgesellschaft, was teilweise zu seltsamen Ergebnissen führe. “Das Problem ist aber natürlich nicht nur, dass hier unter dem Deckmantel von Offenheit und Partizipation die ewige Günstlingswirtschaft fortgesetzt wird – sondern auch, dass hier wieder die mangelnde Diversität sichtbar wird, die die Branche seit Jahrzehnten nicht überwindet.” Wer jemals bei der Verleihung des Comedy-Preises lachen konnte: Spätestens nach der Lektüre von Stuckmanns Text wird es einem vergehen.

2. Interessenkonflikte bei Christine Strobl?
(deutschlandfunk.de, Daniel Bouhs, Audio: 5:10 Minuten)
Christine Strobl soll neue Programmdirektorin der ARD werden. Sie ist CDU-Mitglied, Tochter von Wolfgang Schäuble und mit dem Innenminister von Baden-Württemberg verheiratet. Kann diese Konstellation gutgehen? Oder drohen Interessenkonflikte? Daniel Bouhs ordnet die Personalie ein.

3. Wir verabschieden uns
(bento.de, Viktoria Bolmer & Julia Rieke)
Der “Spiegel” stellt sein Jugendportal “Bento” ein. Die Ressortleiterinnen Viktoria Bolmer und Julia Rieke verabschieden sich mit einigen aus ihrer Sicht besonders lohnenswerten Lese- und Guckempfehlungen. All diese Texte und Videos würden weiter existieren und in das Archiv bei Spiegel.de wandern. Was auch noch von “Bento” bleibe: Der Podcast, der zukünftig im neuen Karriere-Ressort des “Spiegel” zu finden sei.

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4. “In Krisenzeiten eigentlich immer am besten”
(message-online.com, Volker Lilienthal)
“Message”-Herausgeber Volker Lilienthal hat sich mit Christian Tretbar vom “Tagesspiegel” über die Herausforderungen der Corona-Krise unterhalten. Die Zeitung sei relativ früh von einem Corona-Fall betroffen gewesen, dementsprechend ernst nehme man dort die Pandemie. Ein interessanter Blick hinter die Kulissen von Berlins größter Tageszeitung, der sowohl die logistischen als auch die inhaltliche Fragen behandelt.
Hörempfehlung: Bei radioeins spricht Joachim Huber, Ressortleiter Medien beim “Tagesspiegel”, über seine Corona-Erkrankung. Huber hatte sich im März infiziert, erlitt eine Lungenembolie, Nierenversagen sowie einen Herzinfarkt und lag fünf Wochen im Koma (Audio: 4:50 Minuten).

5. WDR-Umfrage zu Audioverständlichkeit
(sueddeutsche.de, Theresa Hein)
Der WDR will die Hörverständlichkeit seines Programms verbessern und arbeitet mit dem Fraunhofer-Institut an einem technisch optimierten Audiokanal. Auf der Website des WDR kann man an einem Hörtest teilnehmen, bei dem man zwischen dem Original und dem “sprachverbesserten Dialog+ Audiokanal” wechseln kann.

6. Wie Sascha Lobo vom “irgendwas mit digital”-Typ zur deutschen Internet-Instanz wurde
(omr.com, Philip Westermeyer & Christian Cohrs, Audio: 1:19 Stunden)
Im “OMR”-Podcast packt “Spiegel”-Kolumnist und Digital-Experte Sascha Lobo viele unterhaltsame Anekdoten aus seiner langen Karriere aus: von seinem Studium mit 38 Semestern, seiner Arbeit als Kreativdirektor in einer Berliner Digitalagentur, seinem kalkulierten Haarschnitt. Und er erzählt die Geschichte, wie er einmal wegen der Teilnahme an einer Werbeaktion 40.000 empörte E-Mails und automatisierte Beleidigungen erhielt.