“WikiLeaks”-Gründer Julian Assange wurde heute in der ecuadorianischen Botschaft in London verhaftet, nachdem Ecuador sein Asyl aufgehoben und ihm die Staatsbürgerschaft entzogen hatte. Auch Bild.de berichtet:
“MIT VIDEO”. Und die Quelle dieses Videos ist recht interessant. Bei Bild.de gibt es keine Angaben dazu, woher die Aufnahmen stammen, die die Redaktion zeigt:
Aber im Video gibt es einen optischen Hinweis darauf. Diese kleine halbtransparente graue Ecke …
… ist das Überbleibsel des nicht komplett rausgeschnittenen Wasserzeichens von “Ruptly”:
Die Nachrichtenagentur hatte das Video von Assanges Abtransport exklusiv veröffentlicht, versehen mit dem Hinweis:
MANDATORY ON-SCREEN CREDIT THROUGHOUT: RUPTLY; ONLINE MEDIA MUST CREDIT RUPTLY
*** This file is on request. Please reach out to (…) for access or licensing information ***
Nun ist “Ruptly” nicht irgendeine Nachrichtenagentur. Sie gehört zum Netzwerk des russischen Propagandasenders RT, den die “Bild”-Redaktion wie kaum etwas anderes hasst. Wenn es dort aber ein interessantes Video gibt, bedient sich Bild.de gern, schneidet das Material so zurecht, dass man das Wasserzeichen (fast) nicht mehr sieht, packt das eigene Logo auf die Aufnahmen und schaltet Werbung davor.
Im Januar berichtete “Bild”-Redakteur Julian Röpcke empört, dass das ZDF bei einer Live-Übertragung einer Veranstaltung mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf die technischen Dienste von “Ruptly” zurückgriff:
Bild.de bei entsprechenden Videoaufnahmen anscheinend auch nicht.
Mit Dank an @Benno_Leitner für den Hinweis!